"Rettet die Wale" oder "Die ganze Wahrheit über die Freistaat-Forenuser!"
DAS GROSSE WAL-ABENTEUER
(eine fast wahre Geschichte von DUMMWIEBROT)
Der Präsident der Vereinigten Foren des Universums war besorgt. Dunkle Machenschaften waren im Gange. Nicht nur Kultur und Sprache, nein das Überleben des gesamten Universums war in Gefahr! Schlimmer noch, selbst das große Bielefeldmysterium schien vor seiner Aufdeckung zu stehen.
Das alles war aber nichts im Vergleich zur neuesten Schreckensnachricht, die Präsident Broman soeben erhalten hatte. Seine eigene Abdankungsurkunde schon vor sich liegend, beschloß er zu tun, was ein Präsident eben zu tun hatte, also legte er noch nicht sein Amt nieder, sondern den Kuli weg und orderte, mittels seiner Gegensprechanlage, den verwegensten aller Sternenschiffkomandanten, Captain Razor zu sich.
Was gibt's Razor pflanzte sich vor den riesigen Schreibtisch von Präsident Broman.
Es ist wegen der Wale. Der Präsident bemühte sich leise zu sprechen. Diese Information war schließlich streng vertraulich.
Wegen der Wahlen? Donnernd erschallte Captain Razors Stimme.
Nein diesmal sind es allein die Wale. Mühsam versuchte der Präsident sich zu beherrschen.
Aber die haben doch gar kein Wahlrecht? Echote der Raumschiffkomandant.
Selbst wenn, gäbe es Probleme. Sie sind weg. Mit hängenden Mundwinkeln ließ der Präsident seinen Blick durchs Büro schweifen.
Alle? Ungläubig starrte Razor Präsident Broman an.
Alle. Was bei genauerer Betrachtung eine beachtliche Leistung darstellt. Kopfschüttelnd schob Broman den Bericht über das komplette Verschwinden der Wale und einer Nirvana CD zum Raumschiffkomandanten herüber.
Für diese possierlichen Tiere gibt es eben keine Grenzen. Zuversichtlich lächelte Razor den Präsidenten an.
Malen Sie den Teufel bloß nicht an die Wand. Erschrocken aufspringend, faßte sich der amtsmüde Präsident wieder. Was sollte es. Jetzt noch schnell den Auftrag erteilen, dann die Urkunde unterschreiben und er konnte als Expräsident beobachten, wie die von ihm auserwählten Helden sich schlugen.
Wie sie befehlen, Euer Exzellenz. Keine Graffiti. Zackig knallte Razor seine Hacken zusammen.
Also, der Plan ist ganz einfach. Sie werden mit einem weiteren erfahrenen Raumflieger im besten Raumschiff, das derzeit zur Verfügung steht, losfliegen, die Wale suchen und am wichtigsten dabei, sorgen Sie dafür, dass sie bei Ihrer Expedition auch Erfolg haben! Lieber nicht darüber nachdenken, dass statt der immer noch gestohlenen Herz aus Gold, nur noch ein weit weniger modernes Raumschiff zur Verfügung gestanden hatte, um diese doch so wichtige Expedition sofort auf seine Reise schicken zu können, kam selbst dem resignierten Präsidenten seltsam vor. Aber die Welt war halt nicht nur bedroht, sondern auch schlecht.
Jawohl Sir. Erneutes Hackenknallen Bevor der hocherfreute Held zahlloser Weltraumabenteuer aber davon stiefelte, hatte er doch noch eine Frage. Wer begleitet mich auf der Reise?
Ich habe Lieutenant Teddy dafür ausgewählt. Er wartet bereits im Raumschiff und bereitet alles für einen sofortigen Abflug vor.
Ist er nicht? Leicht verunsichert schnappte Razor nach Luft.
Ist er was? Sie haben doch nicht etwa Vorurteile gegenüber einen Teddybären? Bromans Ausdruck schien keine Widerrede zu dulden.
Eine Frage hätte ich dann doch noch. Verlegen trat der Captain von einem Fuß, auf den anderen.
Was denn jetzt noch? Schwungvoll setzte der Präsident seine Unterschrift unter seine Rücktrittsurkunde.
Wer begleitet mich eigentlich zum Raumschiff? Ich meine der Präsidentenpalast ist groß, da verläuft man sich schon mal und woran erkenne ich überhaupt das richtige Raumschiff? Und so ... Wenn Razor eine Mütze gehabt hätte, wäre es ihm leichtgefallen, diese jetzt zwischen den Fingern hin und her zu drehen.
Ich begleite Sie doch gerne selber raus und draußen, halten Sie einfach die Augen offen, das einzige Raumschiff, dass derzeit im Dock steht, ist Ihres. Mit schlurfenden Schritten schlich Broman an der Seite von Razor zum Ausgang.
Systemstörung. Systemstörung. Systemstörung. Die monotone Stimme des Raumschiffes DummWieBrot ging dem Technischen Offizier der Expedition gewaltig auf den Keks. Und Hunger hatte er obendrein.
Aber Hauptsache der Captain saß in aller Seelenruhe auf dem Pilotensitz und guckte Löcher in die Luft. Was Lieutenant Teddy dann ebenfalls Sorgen bereitete, war noch der Punkt, dass womöglich alles was nur ein wenig bohrender war, als der gelangweilte Blick von Razor, die brüchig wirkende Außenhülle der DummWieBrot wahrscheinlich locker durchdringen konnte.
Andererseits solange der Systemcheck keine grundsätzlichen Störungen anzeigte, sprach ja nichts wirklich gegen einen ersten Startversuch. Genau genommen zeigten im Augenblick die verdammten Systeme nur leider überhaupt nichts mehr an.
Geht's jetzt langsam mal los? Gähnend räkelte sich der Captain auf seinem weichen, ledergepolsterten Sessel.
Entweder schnell oder gar nicht. Verächtlich schnaubend, versuchte sich Teddy vorzustellen, was wohl passieren würde, wenn die DummWieBrot in gemächlichem Tempo starten würde. Am Ende würde dann sicher eine Bruchlandung stehen, noch vor dem Eintritt ins Weltall. Fast schon ein beruhigender Gedanke. Besser Bauchlandung auf Mutter Erde, als verschollen im Weltall.
Bordcomputer? Fest entschlossen, dann eben alles alleine zu machen, richtete sich Captain Razor, die vorgesehene Befehlsstruktur schnöde ignorierend, direkt an das Gehirn des Raumschiffes.
Identifizieren Sie sich. Identifizieren Sie sich. Identifizieren Sie sich. Hell flackerten einige eigentlich absolut bedeutungslose Lämpchen, auf diversen Anzeigetafeln, auf.
Wiederholt der immer alles dreimal? Irritiert versuchte Razor zu verstehen, was hier eigentlich ablief.
Ja. Ohne zu zögern antwortete Teddy an Stelle des porösen Bordcomputers.
Systemstörung. Systemstörung. Systemstörung. Erneut verfiel das Herz der DummWieBrot in bekannte Verhaltensmuster.
So wird das nie was. Mit steigendem Unbehagen dachte Razor daran, dass er doch eine wichtige Mission zu erfüllen hatte.
So wird was eigentlich nie was? Mehr um sich von der eintönigen Plackerei am Schaltkasten abzulenken, als aus echtem Interesse, versuchte Teddy mit dem Captain ins Gespräch zu kommen.
Das ist streng vertraulich. Mißtrauisch musterte Razor seinen Untergeben. Typisch Teddybären, statt einer vorschriftsmäßigen Uniform nur Shorts tragen, aber Fragen nach dem Ziel der geheimen Mission stellen.
Dachte nur, wäre vielleicht nützlich, wenn ich wüßte worum es geht, wenn wir später unterwegs sind. Sein tadelloses Gebiß präsentierend, lächelte der Lieutenant, dem Kommandanten zu.
Ha, überlassen Sie das Denken mal lieber Wesen mit größeren Köpfen. Zum Beispiel den spurlos verschwundenen Walen! Kopfschüttelnd drehte Razor seinen Pilotensessel so, dass er nicht länger den fusseligen Kameraden im Blickfeld hatte.
Wir retten die Wale? Leise glucksend hakte der Bordcomputer ein.
Nein! Empört hämmerte Razor auf die Armlehnen des Sessels.
Systemstörung. Systemstörung. Systemstörung. Erschrocken verstummte die DummWieBrot plötzlich. Eine Frage hatte der Bordcomputer aber trotzdem noch. Warum nicht?
Noch eine solche Frage Freundchen! Wütend drehte sich Razor um, erkannte aber bereits, an der gelungenen Wer-ich? Pose von Teddy, dass der gar nicht gefragt hatte.
Können wir dann endlich starten? Und wenn er auch mehr fragte, um nicht auf andere Fragen eingehen zu müssen, so wollte Razor doch auch irgendwann voran kommen.
Countdown läuft. Alle Systeme ready. Routiniert spulte der Bordcomputer das Programm ab. Zehn-Neun-Acht-Sieben-Sieben-Sieben. Wie eine Platte mit einem Sprung, wiederholte der Bordcomputer der DummWieBrot immer und immer wieder diese eine Zahl.
Was ist denn jetzt schon wieder?
Was ist denn jetzt schon wieder? Fast synchron versuchten Teddy und Razor den Bordcomputer zu befragen.
Ähm. Resignierend feststellend, dass weder Raumschiffe, noch deren Bordcomputer überhaupt Augen oder Augenlieder hatte, versuchte die DummWieBrot trotzdem verlegen mit den Augen zu klimpern.
Ähm was? Immerhin, diesmal waren die Beiden Weltraumhaudegen wirklich exakt gleich schnell, mit ihrer Frage.
Systemstörung? Fein, es war nur ein Versuch vom eigentlichen Problem abzulenken. Obwohl damit war es im Grunde ja eine Systemstörung. Wieder ein wenig Mut fassend, nahm sich der Bordcomputer ein Herz. Wie lautet noch mal die Zahl zwischen der Sieben und der Fünf?
Einträchtig aufstöhnend, atmeten Razor und Teddy erst einmal kräftig ein, dann wieder aus. Das würde noch problematisch werden, soviel stand wohl fest.
Ich weiß das es eine verzwickte Frage ist, aber meine Datenbänke, nun ja man wird nicht jünger, nicht wahr? Um die Atmosphäre etwas aufzulockern, dimmte die DummWieBrot das Licht ein wenig herunter. Leider wurde dabei auch der Sauerstoffgehalt im Cockpit leicht nach unten gefahren.
Sechs. Brummte Teddy.
Luft. Röchelte Razor.
Ne, ne, ne. Danach kommt Fünf und Vier und dann noch ein wenig Hilfe und den Rest schaffe ich alleine. Zumindest wenn anschließend jemand den Autopiloten ausschaltet und selber steuert. Licht und Sauerstoff wieder in den Normalzustand zurücksetzend, versuchte der Bordcomputer sich zu konzentrieren.
Warum nur einige Stunden später die DummWieBrot erfolgreich startete, bleibt wahrscheinlich bis ans Ende aller Tage eines der großen ungelösten Rätsel der Weltraumfahrt. Den Abflug einfach als Tatsache zu akzeptieren, fiel der Besatzung aber nicht weiter schwer. Die Entdeckung der an Bord befindlichen Bar steigerte dann auch noch die Stimmung, allein das Raumschiff ging dabei leer aus. Nahezu leer waren auch die Treibstofftanks der DummWieBrot, aber währen Captain und Co sich dem Delirium näherten, war es einfach kein feiner Zug, sie mit solch unschönen Details zu belästigen.
Nur um sich ein wenig Ablenkung zu verschaffen, begann dann die DummWieBrot die weitere Umgebung halbwegs penibel zu scannen. Bei dieser Methode mögliche Fehler, sind sicher an jeder Scannerkasse in einem beliebigen Supermarkt im Eigenversuch nachzustellen, aber eigentlich irrelevant. Denn ein brotiges Raumschiff machte in diesem Augenblick eine unglaubliche Entdeckung.
Zumindest glaubte die DummWieBrot augenblicklich etwas außergewöhnliches entdeckt zu haben. Da war es dann wohl okay eine Meldung durchzugeben.
Ich sehe was, was ihr nicht seht. Fröhlich krähend, meldete sich der Bordcomputer.
Toll, hilf mir lieber diese Flasche Obstschnaps auf zu machen. Mühsam versuchte Razor sich in der Disziplin Hand-Auge-Koordination. Ganz schön verzwickt, besonders wenn man schon einige Promille intus und einen röchelnden Teddybären auf sich liegen hatte.
Drogen sind nicht gut, mmkey. Sorgenvoll mit sämtlichen Kontrollampen blinkend, die dazu noch imstande waren, wand die DummWieBrot ihr gesammeltes Antidrogenprogrammwissen an, dass es Raumschiffen ermöglichen sollte, auch in schweren Zeiten, der eigenen Besatzung zur Seite zu stehen.
Teddy schwieg währenddessen. Kein Anzeichen von Schuldgefühlen natürlich, aber wenn Razor erst schwer betrunken war, dann war Teddy schon komatisiert.
Es kommt näher. Diese Meldung mit der Titelmelodie aus der Weiße Hai zu unterlegen, war eigentlich unschön, aber die DummWieBrot konnte das Lied, mein Freund Flipper, Flipper auf seinen Datenbänken einfach nicht finden. Das war irgendwie schade, aber jetzt sowieso nicht mehr zu ändern.
ALARM! Alle Mann und Teddybären auf Gefechtsposition! Statt schneidig kommandierend, flüsterte Razor nur leise. In Gedanken die Essensrationen des Teddybären halbierend und die totale Prohibition für flauschige Weltraumfahrer ausrufend, versuchte Razor wenigstens selber seinem Befehl Folge zu leisten.
Ausweichsequenz Neunundvierzig ausführen und Evakuierung des Schiffes vorbereiten. Immer noch unter dem Teddybären begraben gab Razor doch weiter seine Befehle durch.
Zweiundvierzig? Die Antwort auf das Leben, das Universum, auf Alles? Der Bordcomputer wollte da sofort nachhaken.
NEUIN UND VIERZIG! Zeterte Razor, während er sich mit herkullesischer Kraftanstrengung vom Gewicht eines Teddybärenbeines befreite.
Tschuldigung mit so großen Zahlen, hab ich schon immer Schwierigkeiten gehabt. Kleinlaut dimmte die DummWieBrot erneut das Licht und regelte selbstredend auch den Sauerstoffgehalt im Cockpit zum zweitenmal entscheidend herunter.
Sex? Fragte Razors Hirn, bevor er in Ohnmacht fiel. Den erneuten Sauerstoffmangel gar nicht bemerkend, blieb Teddy dagegen einfach weiterhin reglos liegen.
Die DummWieBrot beobachtete dagegen voller Interesse das Wesen, dass fröhlich kichernd, an seiner Außenhülle entlang flog. Definitiv kein Wal, nicht mal ein kleiner, aber trotzdem faszinierend. Erste Analysen ergaben für den Bordcomputer ein klares Bild. Das da draußen, mußte eine der legendären Frechfischinnen sein. Und jetzt waren auch deutliche Geräusche zu hören. Musik? Im Weltall? Wahrscheinlich gar nicht möglich, trotzdem waren die Akkorde von Ein Freund ein guter Freund deutlich zu hören. Das war doch schon mal was. Oder etwa nicht? Und was das ganze nun mit Bielefeld zu tun hat? Keine Ahnung ...
Aber im Zweifel einfach Zweiundvierzig sagen, das hilft immer ...
Hora sagt: Bitte, liebe Freunde, ist diese Geschichte nun genial oder ist sie einfach nur GENIAL! Ein dreifaches HOCH auf unser begabtes Brötchen. Dieses Abenteuer darf der Welt einfach nicht vorenthalten werden, auch wenn es top secret ist. Interessant wäre nun natürlich, wie die Geschichte wohl weitergeht? Alles Forenuser sind hiermit angehalten, ihre Ideen einzubringen und selbst auch was dazuzuschreiben. Mir persönlich kommt es ja seeeehr verdächtig vor, dass TheRiddler bisher nicht auf der Bildfläche erschienen ist. Ob er vielleicht der Drahtzieher hinter dem Wal-Komplott ist?....
____________________
![](http://pictures.gifs.tv/bd-cartoons/snoopy/snoopy-17.gif)