jetzt kommen wir der Sache näher. Für dich ist eine Willensentscheidung ein Verstandesakt. Also die Bejahung des Lebens basiert deiner Meinung nach nicht als eine Herzenssache, sondern ist emotionslos auf einer intellektuellen Leistung entschieden. Mit Verlaub aber neurotischer geht es nicht mehr. Den homo rationale gibt es nicht, noch kommt man in der Verwirklichung des Menschseins dadurch voran, wenn man nur auf seinen Verstand baut und den Menschen auf ein intellektuell operierendes mathematisches binär aufgebautes Konstrukt reduziert. Prinzipiell muß niemand sich dafür rechtfertigen, ein Kind in die Welt gesetzt zu haben und damit geht auch einher, daß man sich auch nicht dafür rechtfertigen muß, ein Kind nicht in die Welt zu setzen. Also in dem Sinne gibt es den Fortpflanzungsverweigerer nicht. Es gibt nur den Fortpflanzungsverzicht. |