Schmunzelnd schüttelte Hollis den Kopf. Das konnte heiter werden. Ein ungehaltener Gibbs war ein Abenteuer für sich und sie wollte beim besten Willen nicht in DiNozzos Haut stecken. Sie folgte dem Silberfuchs auf Entfernung nach oben und hielt nach Fornell Ausschau. Allzu weit konnte der FBI-Agent nicht sein und sie nahm an, dass er auch noch eine Weile bleiben würde. Daher überschlug sie rasch im Kopf mit vielen Leuten sie in der nächsten Zeit zu rechnen hatte und griff beherzt zum Handy. Mit ein bisschen Glück existierte ihr Lieblingsitaliener noch und war bei dem Wetter in der Lage, pünktlich zum Mittag eine Wagenladung Pizza zu liefern. Ein Blick auf das Display ließ sie jedoch inne halten. Seit der letzten Nacht blinkte ihr ein erneut entgangener Anruf ihres Bruders entgegen und Hollis seufzte leise. Sie wusste wie hartnäckig Dustin sein konnte und, dass es wichtig sein musste, wenn er sie unbedingt erreichen wollte. Da sie sein Anliegen jedoch zu kennen glaubte, hatte sie absolut keine Lust zurück zurufen. Der Anruf bedeutete mit großer Wahrscheinlichkeit Ärger und davon konnten sie nicht noch mehr gebrauchten. Kopfschüttelnd drückte sie die Nachricht weg.
In den Türrahmen gelehnt, beobachtete sie Gibbs beim Kaffee kochen und wählte nebenbei die Nummer des Pizzaservice. Da sie sich weitestgehend entsinnen konnte, versuchte sie für jeden das passende zu bestellen und bezog auch Fornell mit ein. Dann wandte sie sich wieder Jethro zu. Falls alles so klappt wie wir uns das vorstellen und wir Shania für eine Weile zu uns nehmen können. Ein verträumtes Lächeln spielte um ihre Mundwinkel und wieder lag ein Leuchten in ihren Augen. Gäbe es für Notfälle eventuell die Möglichkeit sie tagsüber ab und zu in einem Kindergarten auf dem Armystützpunkt unterzubringen. Ich denke, das würde sich regeln lassen und dort wäre sie ebenfalls gut und vor allem sicher aufgehoben.
Re: Ein Wintermärchen
Gibbs
Dem Silberfuchs entging das Leuchten in ihren Augen nicht. Er hatte sich nie gefragt, warum Hollis keine Kinder hatte, doch er spürte, dass Shania Muttergefühe in ihr weckte. Es würde ihr gut tun, die Kleine eine Weile um sich zu haben, und Kalifornien würde ohnehin nicht weglaufen. Nachdem er die Kaffeemaschine in Gang gesetzt hatte, suchte er stirnrunzelnd nach dem Tee. Er erinnerte sich, vor Jahren mal eine Packung angeschafft zu haben, um bestimmte Holzteile für das Boot darin einweichen zu können. Und irgendwo musste diese verdammte Packung mit Sicherheit noch sein... Allerdings fiel es ihm schwer, das oberste Fach des Küchenschrankes zu erreichen. Hollis fiel ebenfalls aus, da sie sich mit der kaputten Schulter und der frisch operierten Rippe nicht strecken konnte. Und von Fornell war weit und breit nichts zu sehen.
Schließlich schnappte sich der Chefermittler kurzentschlossen einen Küchenstuhl und kletterte samt Krücke nach oben. Das war zwar mit Sicherheit keine besonders gute Idee, aber so konnte er zumindest in den Schrank blicken. Und tatsächlich entdeckte er den Tee im hintersten Winkel. Mit List und Tücke versuchte er, sie irgendwie greifen zu können. Allerdings merkte er im gleichen Moment, dass der Stuhl bedenklich ins Wanken geriet.
Re: Ein Wintermärchen
Hollis
Verwirrt beobachtete Hollis Gibbs´ Kletteraktion und wollte ihn gerade fragen, was das werden sollte, als die Aktion bedrohlich wurde. Jethro, rief sie erschrocken und stürzte geistesgegenwärtig an seinen Seite, stemmte sich mit der Hüfte gegen die Stuhllehne und riss die Arme nach oben. Ihre Schulter und die Rippen waren ein einziger Schmerz, aber sie konnte den kräftigen Mann stützen und vor einem schlimmen Absturz bewahren.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht half sie ihm vom Stuhl. Bist du noch zu retten? Was sollte das werden? Wenn du dir unbedingt den Hals brechen willst, dann bitte nicht in meinem Beisein, schimpfte sie ärgerlich und ließ sich auf den Stuhl fallen. Duckys frisch genähte Naht fühlte sich feucht an und signalisierte erneut aufgerissen zu sein. Ihr tat alles weh und sie wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Es fiel ihr schwer sich nichts anmerken zu lassen. Hollis war zudem viel zu sauer, um zu verbergen was er mit seiner Dummheit angerichtet hatte. Und wo zum Teufel steckte Fornell, wenn man ihn brauchte?
Re: Ein Wintermärchen
Tobias Fornell
Er hatte gute Lust, das Handy zu zerschmettern, über das er gerade leise aber ordentlich wütend den FBI-Agenten zur Schnecke machte, der nicht verstand, wieso er auf der Stelle für die Verlegung einer Drogendealerin und eines kleinen Mädchens sorgen sollte. "Der Prozess wird hier in Washington stattfinden, wir ermitteln hier in Washington. Strengen Sie ihren Kopf an. Erinnern Sie sich an das Memo, das Pistole neulich rumgeschickt hat. Gelder sparen! Sparen wir, indem wir für jedes Verhör nach San Diego fliegen?" Das leise "Nein" des Agents an der anderen Seite der Leitung klang relativ kleinlaut und Tobias nickte zufrieden, seufzte aber gleichzeitig innerlich auf. Vielleicht war es Zeit für den Ruhestand. Früher waren diese Büroagenten, diese fürchterlichen Bürokraten mit ihren perfekt sitzenden Anzügen, in der Minderheit gewesen und nun machten sie einem bei jeder Kleinigkeit das Leben schwer. Gesunder Menschenverstand? Fehlanzeige. Anders ließ es sich nicht erklären, dass man ein Kind von seiner Mutter trennte, in einem fremden Land, weit ab von allen anderen Verwandten außer einem gewalttätigen Vater; dass man es in ein Kinderheim abschob, aus dem es ausbüchsen würde, sobald es älter wurde. Wenn es überhaupt in dieser feindlichen Welt so lange aushielt. Anstatt es in der Zwischenzeit zu seinen Großeltern zurückzubringen oder zu den Menschen, zu denen es offenbar Vertrauen gefasst hatte. "Wie bitte?" Er hatte dem Gefasel des Agents nicht mehr zugehört. "Die Kurzversion!", fügte er hinzu. "Das Mädchen kann nur aus dem Kinderheim, wenn ein Verwandter ersten Grades den Personen, die das Kind in Zukunft pflegen sollen, eine Vollmacht unterschreibt." "Seine Mutter kann das machen?", hakte Tobias nach. "Immerhin sitzt sie im Gefängnis." "Solange sie noch nicht angeklagt wurde ja. Derzeit befindet sich Maria Mondego noch in Untersuchungshaft, die Beschuldigung wurde zwar ausgesprochen, aber die Anklage noch nicht erhoben", informierte der eingeschüchterte Agent ihn. "Ist Ethan Finch der leibliche Vater von Shania? Und sind Maria Mondego und er verheiratet?" Er konnte regelrecht hören, wie der Agent am andren Ende der Leitung die Akten wälzte und im Computer nachsah. "Weder noch", kam dann die Antwort. Fornell atmete erleichtert auf. Es hätte Probleme geben können, wenn Finch als erstes auf die Idee gekommen wäre, Shania auf diese Weise aus dem Kinderheim zu holen, doch da er somit kein Verwandter ersten Grades war, hatte er keine Chance, das zu tun. Tobias wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er es in der Küche poltern hörte, gefolgt von Hollis' Schrei. "Holen Sie die Vollmacht von Maria Mondego für Special Agent Leroy Jethro Gibbs und Hollis Mann!", befahl er dem Agent noch und legte dann auf, während er sich schon im Laufschritt auf dem Weg zur Küche befand.
"Was zum Teufel ist denn hier los?!"
Re: Ein Wintermärchen
Gibbs
Der Silberfuchs verfluchte sich innerlich für seine Ungeschklichkeit, aber das änderte jetzt auch nichts mehr. Holly saß auf dem Stuhl und zitterte vor Schmerzen, und er hätte sich am liebsten geohrfeigt, denn es war seine Schuld.
"Ruf Ducky an," forderte er Tobias auf, ohne ein Wort der Erklärung zu verlieren. "Er soll herkommen, und zwar sofort. Und er soll nicht auf die Idee kommen, über die Washington- Brücke zu fahren!!" Sobald der FBI-Agent die Küche verlassen hatte, griff er vorsichtig nach Hollis Pulli und schob ihn nach oben. Tatsächlich breitete sich unterhalb des Verbands erneut ein nässender Fleck aus. "Es tut mir leid," murmelte Jethro leise. "Das... das war nicht meine Absicht. Ich... ich wollte nur..." Er kam nicht dazu, seine Beweggründe zu erklären, da seiner Freundin endgültig der Kragen platzte. Sie wusch ihm den Kopf, dass es sich gewaschen hatte, und der Agent widersprach mit keinem Wort. Tobias, der zwischenzeitlich den Kopf durch die Tür steckte, zog sich direkt wieder zurück. So kleinlaut hatte er seinen Freund lange nicht erlebt... wenn überhaupt. Allerdings waren ihm solche Situationen durchaus nicht fremd, und so überließ der den grauhaarigen seinem Schicksal.
Wenige Minuten später tauchte endlich das Team auf, was Hollis schlagartig schweigen ließ. So wütend sie auf Gibbs war, es war nicht ihre Art, vor anderen eine Szene zu machen. Jethro stand mittlerweile ebenfalls gehörig unter Dampf, was seine Untergebenen in den nächsten fünf Minuten deutlich zu spüren bekamen. Immerhin hatte McGee den Sachbearbeiter aufgetrieben, was ihn vor der unmittelbaren Wut des Chefermittlers bewahrte. Und Tony DiNozzo war solche Wutanfälle gewohnt, auch wenn er sie hasste wie die Pest. Zumindest, wenn er nicht daran schuld war.
Als Gibbs sich gerade in Rage geredet hatte, stand Ducky hinter ihm in der Tür. "Was ist hier los?!" fragte er. "Du kommst bitte mal mit mir. Nach meinem derzeitigen KEnntnisstand kann Agent Fornell dein Team genauso gut über die Sachlage in Kenntnis setzen. Wenn ich die Herrschaften bitten dürfte, in den KEller zu gehen?" Er wartete ab, bis Tobias, Tony, Tim und Ziva das Wohnzimer verlassen hatten, ehe er Gibbs in die Küche zerrte. Hollis saß dort noch immer schweigend auf dem Stuhl, und Ducky zögerte nicht lange, sie erneut zu verarzten. "Hiergeblieben!!!" kommandierte er streng, als Jethro sich aus dem Staub machen wollte. "So einfach mache ich es dir nicht!! Außerdem mache ich Fehler nur ungern zwei Mal, der Schlüssel deiner Küchentür steckt gut verwahrt in meiner Hosentasche." Er klopfte mit der Hand auf die entsprechende Stelle, ehe er Hollis zum zweiten Mal an diesem Tag betäubte und die Wunde nähte.
"Ich denke, Sie sollten sich besser hinlegen, Ma'am," erklärte er anschließend. "Ein drittes Mal wird es nicht mehr funktionieren." Er half der blonden Frau auf und geleitete sie unmissverständlich ins Schlafzimmer. "ICh werde ihnen ein gutes Schmerzmittel geben," erklärte er. "Und ein Beruhigungsmittel, ihr Blutdruck ist definitiv zu hoch. Sie sollten am Besten eine Weile schlafen." Hollis widersprach nicht, und wenig später schlossen Ducky und Gibbs die Schlafzimertür hinter sich.
"Ducky, ich... es war... es tut mir leid!" Der Pathologe hatte seinen Freund nur selten so zerknirscht gesehen, doch Mitleid brauchte er im Moment nicht zu erwarten. "Zu dir komme ich noch," fuhr er fort. "Du bist offenbar nicht in der LAge, dich an Regeln zu halten. Und du weißt, was ich dir für diesen Fall versprochen habe." "Ducky, ich..." "Nein, JEthro. Ich will es nicht hören." Donald Mallard war wütend wie selten, weil Hollis Verletzung allem Anschein nach vollkommen unnötig war. "Dein Blutdruck ist jenseits von gut und böse, und alles andere interessiert mich im Moment nicht." Er zog Jethro zurück ins Wohnzimmer und drückte ihn auf einen Sessel. "Gib mir deinen Arm!" kommandierte er. "Was hast du vor?!" protestierte der Silberfuchs. "Das fragst du noch?" antwortete Ducky sarkastisch. "Als erstes bekommst du ebenfalls ein Beruhigunsmittel, damit du mal wieder runterkommst. Und da du nicht in der Lage bist, genug zu trinken, lege ich dir eine schöne, langsame Infusion. Die nächsten drei Stunden rührst du dich nicht vom Fleck, klar?!" Jethro antwortete nicht, weil er die Zähne aufeinander biss. Ducky war in der Regel sehr geschickt, was Spritzen und Zugänge anging, doch wenn er schlechte Laune hatte, kannte er eine Menge schmerzhafter Tricks.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ließ der Pathologe den Grauhaarigen allein zurück. "Na klasse," seufzte Gibbs zu sich selbst. "Das hast du ja prima hinbekommen, Leroy Jethro Gibbs. Fehlt nur noch, dass Tobias und dein Team gleich beschließen, ihre Besprechung hier fortzuführen."
Re: Ein Wintermärchen
Hollis
Die Vernunft riet ihr liegen zu bleiben und ihr Körper ebenfalls, aber bei aller Aufregung hätten sie beinahe das Wichtigste vergessen. Mühsam schob sie sich aus dem Bett und zog ihre Tasche zu sich heran. Zwischen einem Berg dreckiger Sachen, die dringend in eine Waschmaschine gehörten, schaute Shanias zotteliger Teddybär aus einer Plastetüte. Mit zwei Griffen beförderte sie den Kopf des Beweisstückes zurück in die Tüte und machte sich auf den Weg nach unten. In der Hoffnung vor allem Ducky nicht zu begegnen, lauschte sie in den Keller, der offensichtlich zum Versammlungsraum umfunktioniert wurden war, und blickte dann ins Wohnzimmer wo sie Gibbs resigniert liegen sah. Mit dem Teddy in der Hand trat sie neben ihn und grinste schwach. Mittlerweile hatte sie sich soweit beruhigt, dass sein Anblick ihr schon wieder leid tat. Ducky war wohl mächtig sauer, dass er dich gleich außer Gefecht gesetzt hat. Nun ja, ich glaube wir haben uns beide mal wieder überschätzt.
Zwinkernd setzte sie den Teddy neben ihm ab. Ich wollte dir nur schnell unseren Hauptbelastungszeugen bringen, passe bitte gut auf ihn auf und sei nicht so streng mit ihm. Dann beugte sie sich vorsichtig zu Gibbs und gab ihm einen zärtlichen Kuss zur Versöhnung. Obwohl du das eigentlich nicht verdient hast und ich ins Bett gehöre, kann ich einfach nicht anders, erwiderte sie schmunzelnd, bevor sie ihn erneut küsste und es sich dann auf der Couch bequem machte. "Ich werde allerdings lieber hier bleiben. Mit leeren Magen kann ich ohnehin schlecht schlafen und bevor ihr mir nachher alles auf esst, leiste ich dir so lange Gesellschaft. Ducky wird mir schon nicht gleich den Kopf abreißen."
Re: Ein Wintermärchen
Ducky
"Oh doch, das wird er..." ertönte im nächsten Moment die Stimme des Pathologen. "Wenn ich sage, Sie sollen schlafen, dann meine ich das auch, Mrs. Mann." Er blickte Hollis ernst an. "Ihr Körper braucht Ruhe, und zwar dringend. Die wird er mit Sicherheit nicht bekommen, wenn sie hier im Mittelpunkt des Geschehens herumliegen." Er wollte der blonden Frau grade vom Sofa aufhelfen, als es an der Tür klingelte. "Das ist der Pizza- Bote..." erklärte Hollis schwach. "Ich bin wirklich fast verhungert, Doktor Mallard..." "Hm-mmmm," brummte der Pathologe und machte sich auf den Weg zur Haustür. Unmittelbar darauf tauchte er mit einem Stapel verführerisch duftender Pizzakartons wieder auf, die auch das Team in Sekundenschnelle aus dem Keller lockten. "Essen Sie in Ruhe," raunte Ducky Hollis zu. "Aber danach ist Feierabend, klar?!" Er blickte um sich und verteilte die Pizzen.
"Vergiss es, Jethro," widersprach er, als der Chefermittler als erster nach einem Karton greifen wollte. "Das ist viel zu fettig für deinen derzeitigen Zustand - und wenn ich sage viel, dann meine ich das durchaus ernst, okay? Guck nicht so, es geht mir nicht darum, dich zu schikanieren! Ich will, dass du wieder gesund wirst, aber du selber scheinst das noch nicht begriffen zu haben!"
Im Raum herrschte Totenstille. Keiner der Anwesenden konnte sich daran erinnern, dass Ducky seinem Freund jemals in der Öffentlichkeit die Leviten gelesen hatte. Jethro biss sich auf die Lippen und schwieg, doch die Infusion verhinderte, dass er den Raum verließ.
Tony blickte verlegen auf seine Pizza und versuchte, den Grund für diese klare Ansage herauszufinden. Entweder hatte der Boss etwas wirklich Dummes angestellt, dass er Duckman so verärgert hatte, oder sein Gesundheitszustand war wesentlich schlechter als gedacht. Ersteres erschien Tony eher unwahrscheinlich, Gibbs war kein Mann, der große Dummheiten machte. Und die Tatsache, dass diese Nadel in seinem Arm steckte, sprach mehr für die zweite Theorie. Der Anblick verdarb ihm beinahe den Appetit, auch wenn er wusste, dass es schlimmer aussah, als es war.
Nachdem er zwei Drittel der übrig gebliebenen Pizza verspeist hatte, gab Ducky nach. "Da ich davon ausgehe, dass du nach dem Urlaub noch nicht einkaufen warst, wird sich in deiner Küche sicher keine gesündere Kost finden," seufzte er und reichte Jethro die Schachtel. "Aber du solltest wirklich mehr auf deine Ernährung achten, nicht nur in den nächsten Wochen." Jethro schwieg und verschlang den Pizzarest mit wenigen Bissen. Ducky seufzte, als er die Essgeschwindigkeit bemerkte, schwieg aber. Als alle fertig waren, bot er Hollis galant seinen Arm. "Junge Dame, darf ich bitten?" fragte er höflich. Er zwinkerte, doch sein Blick ließ keinen Widerspruch zu.
Re: Ein Wintermärchen
Hollis
Ob sie nun wollte oder nicht, Hollis musste einsehen das der Doktor recht hatte und sie ins Bett gehörte, wenn sie bald wieder fit sein wollte. Mit einem charmanten Lächeln ergriff sie den gereichten Arm und ließ sich von ihm in die obere Etage begleiten. Danke Doktor. Was würden wir nur ohne Sie tun. Sie sind ein Schatz, dabei gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und zog schmunzelnd die Tür hinter sich ins Schloss. Erst jetzt wurde Hollis bewusst wie k.o. sie war und wie dringend sie Ruhe brauchte.
NCIS Team
Das ist sicherlich der Beweisbär für Abby?, fragte Ziva und beäugte den Plüschbären. Der zerzauste Kumpan erinnerte sie an ein eigenes Spielzeug aus Kindertagen und der Gedanke, dass jemand in ihr Lieblingstier Drogen genäht hätte, ließ sie innerlich erschauern.
Sieht fast so aus. Fragen wir ihn doch einfach mal, klinkte DiNozzo sich mit halb vollem Mund ein und gab dem Teddy mit gespielt brummender Stimme eine Kopfnuss. Hey Sie da, leugnen ist zwecklos. Hiermit verhaften wir Sie wegen Drogenhandels. Alles was Sie sagen, kann gegen Sie verwendet werden.
McGee verschluckte sich grinsend beinahe an seiner Pizza und auch Ziva konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. DiNozzo war unverbesserlich. Gibbs´finsterer Blick ließ sie jedoch verstummen. Nur Tony legte den Bären liebevoll in seinen Arm. Uhm... ich meinte natürlich, gibt es irgendetwas, das Abby über meinen Kumpel hier wissen sollte? Und wo ist sein Mageninhalt eigentlich abgeblieben?
Re: Ein Wintermärchen
Gibbs
Der Silberfuchs war noch immer schlecht gelaunt, was unter anderem daran lag, das er völlig durcheinander war. Er ärgerte sich noch immer über seine eigene Dummheit, gleichzeitig schien Holly ihm nach ihrer Gardinenpredigt wieder verziehen zu haben. Ducky hingegen war noch immer wütend, DiNozzo spielte mal wieder Clown vom Dienst und langsam wurde es dem Agenten zu bunt. Die Situation drohte ihm völlig zu entgleiten, und das konnte er auf den Tod nicht ausstehen.
"Seinen Mageninhalt haben die Cops mitgenommen, die Ethan verhaftet haben. Finde raus, wo es gelandet ist!!" Er blickte sein Team an und sah noch immer in fragende Gesicher. "Was?!" fragte er wütend. "Der Teddy hat keine Geschichte. Ethan Finch war um sein Wohl wesentlich besorgter als um seine Tochter. Ich habe ihn darauf hingewesen, und er hat mich zusammengeschlagen. Seid ihr jetzt zufrieden?!?!" So fassungslos hatte sein Team ihn schon eine sehr, sehr lange Zeit nicht mehr angesehen.
Re: Ein Wintermärchen
Tobias Fornell
Er schlang seine Pizza fast ebenso schnell runter wie Jethro. Er wollte so rasch wie möglich wieder zum Wesentlichen kommen - und zwar möglichst bevor man ihn im Hooverbuilding vermisste. "DiNozzo!", sprach er den Agenten, der ohnehin gerade von Jethro zusammengestaucht worden war, tadelnd an. "Hat Gibbs Ihnen nichts über Verunreinigung von Beweismitteln beigebracht?" Er zog eine der Tüten aus seiner Tasche, die für Beweise verwendet werden konnten, und hielt sie dem Italiener hin. "Niemand fasst diesen Teddy mehr ohne Handschuhe an!" Er wandte sich an Jethro. "Sobald Maria Mondego das Kuscheltier im Verhör erwähnt - also vermutlich morgen - wird es offiziell als Beweismittel aufgenommen. Bis dahin hat Ms. Sciuto Zeit, nach Beweisen gegen Ethan Finch zu suchen. Danach muss der Teddy dem FBI überstellt werden."
Tobias drehte sich zu Gibbs' Team um. "Das Päckchen mit den Drogen muss sich irgendwo in San Diego befinden. Finch wird sicher versuchen, wieder daran zu kommen, um die Spuren auf seine Täterschaft zu verwischen. Setzt alles in Bewegung, dieses Päckchen zu finden. Es werden sicherlich Finchs Fingerabdrücke darauf sein, oder?" Fragend sah er Jethro an, und fügte hinzu: "Gibt es sonst noch Beweise für Finchs Verbrechen?"