Auswandern -   Heimatfrust...

Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Ist es wirklich so - oder ist der Lebensstandard in der letzten Zeit gesunken bzw. man muss mehr Kraft und Zeit aufwenden, um ihn auf dem gewohnten Niveau zu halten?

Gruss, Antje



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Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Na ja, das einfachste auf der Welt, was ich als Seblständiger auch tun muss: Sparen und davon später leben.

Gruß
Siggi

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

So war es ja nicht gemeint. Zu meinem großen Leidwesen bin ich selbst ja auch nicht seit 2000 und vor allem nicht mit einem hinreichend großen Anteil meines Vermögens dort investiert. Ich wollte nur Anregungen für die Zukunft geben und zeigen, daß man sich die Globalisierung auf diese Weise zu Nutze machen kann. Denn daß das Wachstum in diesen Ländern auch in Zukunft höher sein wird, als "im Westen", daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Genau. Da ist noch ein Ersatzsystem im Gespräch, z.B. die sozusagende Grundrente (Bürgerrente) für alle.

Gruß technikus


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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Die Summe, aller vom Menschen gemachten Regelungen / Handlungen in einem System, die zu den abartigsten Gegebenheiten führen.

Nur so zum Denkanstoß: Kartoffeln aus Ägypten, obwohl der Landwirt um die Ecke lieber seine eigenen mir verkaufen würde und sollte; Fleisch, welches ressourcenverschwendend, durch mehrere Länder gekarrt wird, um später wieder auf meinem Teller zu landen; Fangverbote für Spanische Fischer und dadurch stillgelegte Fabriken im Hinterland, obwohl die Fischfangflotten lustig weiter machen dürfen und die Fischer laut EU zum subventionierten Nichtstun bei geringem Geld verpflichtet werden u.s.w. Hirnverbrannter geht es wohl nicht mehr. Der Irrsinn auf dieser Welt scheint keine Grenzen mehr zu kennen und er erstreckt sich auf alle Bereiche.

Von überwiegenden Vorteilen der Globalisierung zu sprechen ist in meinen Augen totale Blindheit od. es wird absichtlich geheuchelt zur eigenen Vorteilsnahme.

Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, daß einzig u. allein die Globalisierung das herbeigeführt hat. Welthandel, sprich Export u. Import hat es schon immer gegeben.

Nach SA konnte man auch vor der sogenannten Globalisierung. Mag sein, daß es nicht ganz so leicht war wie heute.

Ach ja, sehr perverse Sichtweise, wenn man weiß, unter welchen menschenunwürdigen Bedingungen diese Waren in den Ländern produziert werden.

Ich behaupte das Gegenteil !
Tja, da kommen wir mit Sicherheit auf keinen gemeinsamen Nenner. Die Politik kann sehr viel machen, aber sie haben ja den ganzen Globalisierungsmist auf den Weg gebracht. Die Globalisierung ist ja nicht vom Himmel gefallen od. hat sich von alleine entwickelt. Da stecken knallharte weltpolitische Überlegungen dahinter. Man ist das Risiko der unabsehbaren Folgen eingegangen. Ein Weltexperiment würde ich sagen.
Hilfe zur Selbsthilfe wäre besser. Schuldenerlaß, etc. und keine Fremdbestimmung durch Globalisierung.

Lies mal das hier zu Deiner besagten Friedenssicherung.

Aus den T.Online Nachrichten vor drei Tagen

"Es ist fünf Minuten vor Mitternacht"

Weltuntergangsuhr als Sinnbild für die Gefahrenlage
Zu dem Gremium, das die weltpolitische Situation beobachtet und die verbleibenden Weltminuten zur nuklearen Apokalypse festlegt, gehören die Führungsmitglieder der US-Fachzeitschrift "Bulletin of the Atomic Scientists" in Chicago sowie der gesamte Vorstand der britischen Royal Society in London. Sinnbild ihrer Befürchtungen ist die so genannte "Doomsday Clock" (Weltuntergangsuhr). Sie soll grundlegende Veränderungen der globalen Gefahrenlage darstellen. Der jüngsten Korrektur zufolge ist die Welt so nah an ihrem Untergang wie seit Ende der 80er Jahre nicht mehr. In ihrer Erklärung sprechen die Mitglieder der Royal Society sogar von "der gefahrvollsten Zeit seit Hiroshima und Nagasaki".

Die Zwölf steht für den Atomkrieg
In den vergangenen fünf Jahren hatte die Uhr - die real indes gar nicht existiert - sieben Minuten vor zwölf angezeigt. 2002 war sie wegen der Weigerung der USA, ihren Abrüstungsverpflichtungen nachzukommen von neun auf sieben vor zwölf vorgestellt worden. 1998 hatte sich der Zeigerstand wegen des eskalierenden Rüstungswettlaufs zwischen Indien und Pakistan um ebenfalls zwei Minuten verschlechtert. Die Zwölf symbolisiert dabei einen großen Atomkrieg.

Forscher sehen Beginn eines "zweiten Atomzeitalters"
Grund der jüngsten Korrektur - der große Zeiger wird seit 1947 in unregelmäßigen Abständen verstellt - sind mehrere Faktoren, die die Forscher bereits vom Beginn eines "zweiten Atomzeitalters" sprechen lassen. Dazu zählen die Versuche Irans und Nordkoreas, Atomwaffen und die dazugehörigen Trägersysteme zu entwickeln. Aber auch die kaum verhohlene Warnung Israels, ebenfalls mit einem atomaren Angriff den Bestrebungen Irans zuvorzukommen.

Gefahr aus früherer Sowjetunion
Ebenso werden ungesicherte Nuklearmaterialien in Ländern der ehemaligen Sowjetunion genannt, die nach Befürchtung der Wissenschaftler früher oder später von Diktatoren eingesetzt werde oder Terroristen in die Hände fallen könnten. Allgemeine Kennzeichen des heraufziehenden zweiten Atomzeitalters seien durchlässige Grenzen, rasend schnelle Kommunikation, die den Transfer von technologischem Wissen erleichtere und der erweiterte Handel mit Dual-Use-Gütern. Als solche gelten Waren, die sich sowohl für kriegerische,als auch für friedliche Zwecke einsetzen lassen.

Klimawandel stellt nahezu gleichwertige Gefahr dar
Zudem sehen die Forscher weitere vom Menschen gemachte Gefahren: Die Veränderungen durch den Klimawandel seien vielleicht weniger dramatisch als ein Atomkrieg. In den kommenden drei bis vier Jahrzehnten werde jedoch auch er breite Schneisen in den Lebensräumen hinterlassen, auf die die Menschen angewiesen seien.

2000 Atomsprengköpfe allzeit bereit
Auch bestehe weiter die Gefahr einer globalen nuklearen Auseinandersetzung, warnen die Wissenschaftler vorab. Um das zu untermauern, weisen sie auf die derzeit existierenden 26.000 Atomsprengköpfe hin, von denen 2000 rund um die Uhr einsatzbereit seien.
Zwei vor zwölf im Jahr 1953
Erstmals wurde die Uhr im Jahr 1947 der Welt vorgestellt – zwei Jahre nach der Zerstörung der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. Damals soll es ebenfalls sieben vor zwölf gewesen sein. Ein Mal - 1953 - stand die Uhr bereits auf zwei Minuten vor zwölf, als sowohl die USA, als auch die Sowjetunion Abstand von neun Monaten thermonukleare Vorrichtungen testeten.

START-Verträge drehten die Uhr zurück
Am weitesten entfernt von der Zwölf war der große Zeiger 1991: Als die USA und Russland die START-Verträge zur Abrüstung ihrer Atomarsenale unterzeichneten gaben die Forscher der Welt fantastische siebzehn Minuten, bis zum ihrem Untergang

In jungen Jahren ja, aber zum Alter hin höchst gefährlich, es sei denn, man kann einen evtl. Verlust locker wegstecken bzw. die Existenz ist nicht gleich gefährdet.

Du solltest besser für Deine Ratschläge die Rechtsverbindlichkeit verneinen !!!


Abgelehnt ! Die 10 % sind aber hauptsächlich nicht in der breiten Masse zu suchen.

Meine Mutter hat sie vorhergesehen u. ich habe es für nicht absolut unmöglich gehalten. Planbar ist falsch ausgedrückt wohl eher abschätzbar.

Es müßte heißen, sehr viel günstiger gestaltet ..............

Die Politik muß solche Entwicklungen erkennen u. entsprechend gegensteuern. Sie werden Ihrer Aufgabe nicht gerecht, Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden. Darauf haben sie einen Eid abgelegt. Aber, was interessiert sie ihr Geschwätz von gestern.


Gruß technikus


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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Ich bestreite ja nicht, daß allerlei Unsinn getrieben wird. Ich sehe nur weit und breit kein System, mit dem das zuverlässig unterbunden werden könnte. Und unter den zur Wahl stehenden scheint mir das bestehende immer noch das kleinere Übel. Jedes andere würde soviel staatliche Kontrolle erforderlich machen, daß es nicht nur zu teuer wäre, sondern genau die Art von Unsinn hervorbringen, die Du anprangerst. Das Fangverbot für spanische Fischer ist doch da ein gutes Beispiel. Es gibt ja sicher gute Gründe (wie z. B. den Schutz von Fischbeständen), die hinter solchen Verordnungen stecken. Aber es gibt eben immer auch unvorhergesehene "Nebenwirkungen", die den Nutzen reduzieren oder ganz in Frage stellen, insbesondere in freiheitlichen Gesellschaften, in denen es jedermann freigestellt ist, Gesetzeslücken zu suchen und zu nutzen. Wie will man das ändern ohne den freiheitlichen Charakter zu verlieren und einen Monsterstaat zu schaffen, der alles bis ins Detail reguliert und kontrolliert?

Und wo auf der Welt siehst Du den ein besser funktionierendes Wirtschatssystem als die Marktwirtschaft, das wir uns zum Vorbild nehmen könnten? Im politischen Bereich sähe ich schon Alternativen (z. B. in Singapur), aber die gingen mit Freiheitsverlust einher und wären wohl kaum mehrheitsfähig.

Nun, da gehen unsere Meinungen offensichtlich auseinander, aber ich bin mir zumindest keiner Heuchelei bewusst. Welchen Vorteil sollte ich denn daraus ziehen? Auch sehe ich durchaus die Schattenseiten, nur eben keine grundsätzlich bessere Alternative (auch wenn es in Einzelfragen durchaus Verbesserungsmöglichkeiten geben mag). Vor allem keine mehrheitsfähige. Und vieles von dem, was als Negativfolgen der Globalisierung angeführt wird (z. B. das Elend in der dritten Welt) gab es schon vorher - es keine Folge der Globalisierung.

Natürlich, aber erstens nicht im heutigen Ausmaß (sieh Dir doch nur mal das Wachstum des Containerverkehrs an - z. Zt. stehen in manchen Größenklassen 30% des gesamten Weltflottenbestandes in den Auftragsbüchern der Werften, die übrigens so gut ausgelastet sind, daß ein heute in Auftrag gegebenes Schiff frühestens in 2009 zur Ablieferung kommt) und zweitens bedeutet Globalisierung ja mehr als nur globalen Handel. Es bedeutet auch Durchlässigkeit der Grenzen für Menschen, Möglichkeit für joint ventures und Unternehmensgründung im Ausland. Und das ist doch grundsätzlich positiv - oder?

Ich habe hier z. B. einen Glaser aus Rosenheim kennengelernt, der ebenfalls nach Kapstadt ausgewandert ist und hier als einziger Anbieter Isolierverglasungen wie in D herstellt (das Rohglas bezieht er aus Brasilien). Das ist doch für alle Beteiligten positiv. Für ihn, weil er eine reizvolle Aufgabe gefunden hat mit der er (hoffentlich) sogar Gewinne machen kann, für die Fa. in Deutschland, die die erforderlichen Maschinen geliefert hat, für Südafrika, weil Arbeitsplätze geschaffen werden, know-how ins Land kommt, Zölle kassiert werden (auf das Rohglas und die Maschinen aus D) und ausserdem noch Energie gespart wird (hier ist Isolierverglasung bisher praktisch unbekannt).

Nun, SA ist ja nur ein Beispiel von vielen. Es ist doch unbestreitbar, daß einem heute die Türen in mehr Länder (bis hin zu China), und damit mehr Möglichkeiten offenstehen, als je zuvor. Oder siehst Du das anders?

Wie gesagt, den Leuten dort ging es vorher eher noch schlechter. Und Aussicht auf Besserung besteht nur, wenn diese Länder ihre Produkte (und nicht nur Rohstoffe) auch bei "uns" absetzen können. Oder denkst Du, daß sich die Verhältnisse dort dadurch bessern, daß wir Waren aus diesen Ländern mit Strafzöllen belegen? Daß es besser geworden ist, siehst Du z. B. daran, daß die Löhne in China schon so weit gestiegen sind, daß die Schuh-und Textilindustrie bereits wieder in billigere Länder (z. B. Vietnam) abzuwandern beginnt. Und dort wird über kurz oder lang das Lohnniveau auch steigen.




Genau das stimmt eben nicht. Dazu hätte es ja eines Marionettenspielers bedurft, der in der Lage wäre, dieses Welttheater nach Maßgabe seines Fädenziehens tanzen zu lassen. Glaubst Du ernsthaft, daß irgendein Politiker (geschweige denn ein deutscher) oder ein Kreis von Politikern dazu die Möglichkeit hatte. Er hätte ja den Staatsführungen so unterschiedlicher Länder wie China, Brasilien, Korea, Vietnam, Indien etc. seinen Willen aufzwingen können müssen. Selbst die USA konnten das ja nicht mal mit so einem vergleichsweise kleinen Land wie dem Irak.

Öffnung der Märkte für Produkte aus Entwicklungsländer ist doch eine Form der Hilfe zur Selbsthilfe. Alles andere würde ICH nun als Heuchelei bezeichnen.
Und Forderungen nach Steigerung der Entwicklungshilfe sind doch politisch kaum durchsetzbar. Da geht doch sofort das Geschrei los, daß irgendwo in D das Geld für eine Umgehungsstrasse oder die Steigerung der Sozialleistungen fehlt, aber anderen Ländern das Geld hinterhergeschmissen würde.

Habe ich gelesen, aber ich habe daraus nicht entnehmen können, daß man versuchen sollte, die Globalisierung aufzuhalten oder gar rückgängig zu machen.

Ist ja wohl selbstverständlich, daß jeder sich seine eigenen Gedanken hierzu machen muß und daß das für einen 30-jährigen anders aussieht als für einen 60-jährigen. Aber Letzterer ist ja auch weniger von der Senkung des Rentenniveaus bedroht.

Das durchschnittliche Arbeitnehmereinkommen ist doch in D noch immer weit höher als in den meisten anderen Ländern. Du tust ja so, als ob in D bereits eine Massenverelendung um sich griffe. Warum sind "wir" denn dann noch immer Reiseweltmeister, haben die höchsten Baustandards, bauen immer mehr Einfamilienhäuser und kaufen immer mehr Autos, Mikrowellengeräte, Handies, Camcorder und Flachbildfernseher (und warum sind die wohl so billig, daß wir es uns leisten können?)? Warum steigen denn dann die Beitragseinnahmen der Lebensversicherer immer weiter, wenn niemand was zum Sparen übrig hat? Millionäre haben andere Anlagemöglichkeiten als Lebensversicherungen mit einem Garantiezins von 2,5%, sodaß wohl die annahme gerechtfertigt ist, daß diese Prämieneinnahmen aus der breiten Bevölkerung stammen. Der Großteil der Bevölkerung lebt doch noch immer deutlich über dem Existenzminimum und hat Mittel zur Altersvorsorge verfügbar (kürzlich habe ich gelesen - wo, weiß ich nicht mehr -, daß die durchschnittlichen Reallöhne in den letzten 10 Jahren um 2 % gestiegen sind. Das ist zwar praktische eine Stagnation (insondere, wenn man berücksichtigt, daß die Arbeitszeiten vielerorts wieder gestiegen sind), aber zumindest eine Stagnation auf vergleichsweise hohem Niveau - schließlich haben wir vor 10 Jahren auch nicht im Elend gelebt. Daß es auch Leute gibt, die - oft unverschuldet - keine Rücklagen bilden können oder deren Realeinkommen gesunken sind, bestreite ich nicht. Aber auch das gab es immer schon und ich möchte erst mal ein Wirtschaftssystem sehen, in dem es so etwas nicht gibt.


Diese pauschale Politikerschelte hilft doch nicht weiter. Du kannst auch nicht verlangen, daß Politiker 100% fehlerfrei arbeiten. Zumal sie ja auch nicht immer die Crème de la crème darstellen. Die geht nämlich großenteils nicht in die Politik, weil in der Wirtschaft weit mehr zu verdienen ist und wohl auch mehr berufliche Befriedigung zu erwarten ist.

Wenn Du glaubst, bessere Lösungen zu haben, warum stelltst Du Dich nicht der Politik zur Verfügung? Wenn Du gewählt wirst, kannst Du ja zumindest versuchen, es besser zu machen.

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht


Du erwartest doch wohl nicht, daß Dir jemand eine Systemlösung auf einem silbernen Tablett serviert ? Ich wäre schon zufrieden, wenn man wenigstens den Versuch machen würde das bestehende System an den entsprechenden Stellen vorsichtig und langsam zu korrigieren um keine irreparablen Zustände zu schaffen. Aber nein, alle wissen um die Mißstände, aber keiner tut etwas dagegen.

Der Schutz der Fischbestände wird auf dem Rücken der ortsansässigen Fischer ausgetragen, während die Fangflotten vor deren Küsten weitermachen dürfen und alles wegfischen. Sie sind es, die für den Niedergang der Fischbestände eigentlich verantwortlich sind. Also, den spanischen Fischern zu sagen, es diene der Rettung der Fischbestände, ist die pure Heuchelei. Du nennst es gute Gründe die dahinter stecken. Denk bitte noch mal genau darüber nach. Sorry, es ist m.E. eine glatte Verar....ung der Betroffenen. Die Fischerfamilien und die nachgeschaltete Kleinindustrie hatte bisher über Jahrzehnte ihr Auskommen. Jetzt sind alle arbeitslos per Verordnung. - Ich kann Deine Gutgläubigkeit, die Globalisierung betreffend, nicht verstehen ?
Viele kleine autonome Systeme sind in der Gesamtheit überlebensfähiger als ein großes komplexes System, welches ab einer bestimmten Größenordnung nicht mehr beherrschbar ist !!! Aber die Menschheit lernt nicht dazu u. daran wird sie zugrunde gehen, wenn sie nicht schnellstens umdenkt.
So lange Du Dich der Globalisierung unterwirfst, sie für gut befindest, ist das für mich Heuchelei, vorausgesetzt, man weiß um die tatsächliche Wahrheit. Wenn Du es gut findest billige Schuhe in D zu kaufen od. billigste Handys od. gar von Kindern handgeküpfte Teppiche, ziehst Du einen Vorteil daraus.

Na, da bin ich aber froh, daß Du auch Schattenseiten siehst.

Richtig, Elend in der dritten Welt gab es schon vorher, aber durch die Globalisierung wird es für die Armen der Welt noch schlimmer. –
Ich schaue mir jetzt gerade zufällig einen Bericht im Fernsehen an mit dem Titel „Der Kampf der Armen gegen die Globalisierung“. Damit wird Deine Argumentation bereits ad absurdum geführt. Bei Dir nutzt die Globalisierung den Armen ?! Was für ein Trugschluß, da Dein Urteil sich scheinbar an wenigen Einzelfällen orientiert.

Gut, hier haben wir uns mißverstanden !

Grundsätzlich ja, aber die Unternehmensgründung betreffend z.B. mit einem großen Fragezeichen. Da macht eine gr. Firma in D die Tore dicht und entläßt 1000 Mann, die der Sozialstaat zu tragen hat. Die gleiche Firma geht ins Ausland u. läßt sich dort vor Ort mit unseren Steuergeldern subventionieren die in Brüssel vergeben werden. Was mit den Subventionen passiert, wird so gut wie nicht kontrolliert. Die Firma sackt die Kohle im Ausland ein. Ein größerer Teil wird zweckentfremdet u. nur ein geringerer Teil wird tatsächlich investiert. Hoch lebe die Globalisierung, die dem Subventionsbetrug auch noch Vorschub leistet !

Bei einer Einmannfirma ist das ok., aber bei großen Firmen ist der hinterlassene Schaden größer als das, was an Aufträgen nach D zurück kommt. Die Folgeaufträge kompensieren nicht 1000 Entlassene in D.



Prinzipiell ja, aber ob dies alles zum Vorteil gereicht, ich wage es zu bezweifeln.

Es ist und bleibt deshalb trotzdem Ausbeutung. Heuschreckenmentalität halt !

Du willst doch wohl nicht den Irak z.B. mit der Atommacht China vergleichen !?

Ach was, die Mächtigen dieser Welt haben gemeinsame Interessen und das führt zusammen. Den Egoismus gr. Staaten sollte man nicht unterschätzen. Die großen fressen die kleinen.

Na, der Begriff wurde aber hier von Dir sehr abgewandelt.

Weil die Entwicklungshilfe nicht konsequent überprüft wird. Ein großer Teil verschwindet im Nichts und bei den Bedürftigen kommt fast nichts an. Korruption halt.



Das war auch nicht Sinn der Übung, sondern, daß Deine hochgelobte Globalisierung den Frieden nicht nachhaltig sichern kann. Es ist allenfalls eine kl. Hoffnung.

Da wäre ich mir für die 60-jährigen gar nicht so sicher.
Am Rande: Man munkelt in Fachkreisen z.Z. übrigens über eine weltweite, bevorstehende Wirtschaftskrise, Börsencrash auch in China, etc. für das dritte od. vierte Quartal 2007

Massenarmut !!! Sogar die Medien widmen sich diesem Thema mittlerweile. Es gibt eine versteckte Armut, die aber immer mehr zu Tage tritt.

Von mir aus pauschal, aber trotzdem zutreffend.
Du wirst lachen, da habe ich tatsächlich schon mal drüber nachgedacht, aber ich habe keine Lust mich für den Rest meines Lebens von denen verheizen zu lassen. Politik war schon immer ein schmutziges Geschäft und das passt nicht zu meinen ethischen u. moralischen Vostellungen.


Gruß technikus


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DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Nur mal so nebenbei:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828,460471,00.html

Titel: "Die Rückkehr der Reumütigen"
Kernaussagen:
"Die Welle der Jobverlagerungen ins billige Ausland scheint eingedämmt. Einige Unternehmen kehren sogar wieder zurück oder verlegen Arbeitsplätze gezielt nach Deutschland. Das liegt zum Teil an der neuen Attraktivität des hiesigen Standorts - aber auch an den Risiken der Abwanderung.

Das hängt damit zusammen, dass der Standort D hart an seiner Attraktivität gearbeitet hat. Beschäftigte hielten sich mit Lohnforderungen zurück, die Arbeitgeber steigerten gleichzeitig ihre Produktivität. Somit sanken die Lohnstückkosten. Die Folgen sind unübersehbar: Die Gewinne steigen, die Konjunktur erholt sich. "Da gibt es keinen Grund mehr, ins Ausland abzuwandern"

In der deutschen Industrie sind nach DIHK-Schätzungen im vergangenen Jahr zwar 50.000 Stellen ans Ausland verloren gegangen. Dabei handelte es sich vor allem um einfache Tätigkeiten, die laut Nitschke noch immer stark von ausländischer Konkurrenz bedroht sind. Gleichzeitig entstanden hierzulande jedoch rund 60.000 neue Jobs. Erstmals seit dem Jahr 2000 wurden damit mehr Stellen geschaffen als durch Abwanderung vernichtet."

Na denne. Welche "Mafia" war denn da nun wieder am Werk -



Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Ja, ja die Weltverschwörungstheorie! Manchmal kann ich mich des Eindrucks auch nicht erwehren, dass das schlimmste, was man einigen Auswanderen antun kann, der Erfolg der deutschen Heimat wäre.

Gruß
Siggi

Re: Was mir an Deutschland gefällt - und was nicht

Natürlich erwarte ich das nicht. Aber ich erwarte schon, daß man - solange es keine bessere Alternative gibt - das bestehende System nicht einfach pauschal ablehnt. Dass es Mißstände gibt ist unbestritten, wie ich bereits mehrfach eingeräumt habe. Und daß man daran arbeiten soll, diese zu beseitigen, auch. Und ich bin sicher, daß jemand es auch tut (z. B. der span. Fischereiverband). Ich kenne die Problematik nicht und kann deshalb dazu nicht viel sagen. Natürlich ist es unverständlich, daß kleine Fischerboote Fangverbot bekommen, während Fischfangfabriken weiter das Meer leerfischen dürfen. Aber schon die Tatsache, daß Subventionen gezahlt werden spricht doch dafür, daß das Problem zumindest gesehen wird. In anderen Systemen (z. B. in Zwangswirtschaften wie China, wo Millionen einfach gegen ihren Willen umgesiedelt werden) gäbe es nicht mal Subventionen für die Betroffenen um den ihnen entstandenen Schaden auszugleichen.
Aber ohne die Einzelheiten zu kennen, hat es keinen Sinn, hier die Fischereiproblematik zu diskutieren. Es geht doch darum, ob es ein System gibt, das solche Missstände besser vermeiden kann. Und das gibt es eben nicht.

Der Begriff Gutgläubigkeit trifft meine Einstellung nicht - vielleicht eher Optimismus. Und der scheint mir nicht so unbegründet. Sieh doch mal das Wirtschaftswachstum z. B. in Asien an. Dort werden ständig neue Jobs geschaffen und die Löhne steigen. Wie übrigens auch hier in Südafrika. Natürlich sind diese Volkswirtschaften noch weit weg von unseren Standards, aber immerhin bilden sich dort erstmals breite Schichten heraus, die überhaupt etwas zu verlieren haben. In SA z. B. hat sich die Zahl der Auto-Neuzulassungen binnen 5 Jahren von 400000 pro Jahr auf 700000 erhöht und auch die Zahl der Hausbesitzer steigt ständig. Es ist zumindest weniger schlecht als es früher war. Es gibt hier neuerdings sogar so etwas wie Sozialhilfe (wenn es auch umgerechnet nur etwa 11 EUR sind, so ist es doch ein Schritt in die richtige Richtung).



Erstens bedeutet Globalisierung ja nicht, das ein großes System immer weiter wächst, sondern daß viele kleine immer enger vernetzt werden. Und zweitens räumst Du ja selbst ein, daß es den steuernden Marionettenspieler nicht geben kann, wenn Du sagst, das System sei nicht beherrschbar.

Eben, ich ziehe meinen Vorteil daraus, wie wir alle (vielleicht von dem einen oder anderen Eremiten abgesehen). Oder kaufst Du nie beim Discounter, hast Du kein Handy, keinen Fernseher, Computer,
T-shirt etc.? Und Kinderarbeit dürfte eher auf dem Rückzug als im Vormarsch sein, seit große Firmen (z. B. Adidas) sich verpflichtet haben, solche Produkte nicht abzunehmen. Es gibt sie wohl immer noch - aber es gab sie auch schon vor der Globalisierung. Und in dem Masse, wie die Eltern Arbeit finden (wegen der Globalisierung), wird sie weiter abnehmen.

Sieh Dir doch mal die Wirtschaftsdaten in Ländern wie China, Indien, Südafrika etc. an. S.o. Das Wirtschaftswachstum kommt doch auch den dortigen Bevölkerungen zugute, wie man daraus ersieht, daß die Löhne z. B. in China schon so weit gestiegen sind, daß die Karawane der Investoren bereits weiter zieht - dorthin, wo die Arbeitskosten noch niedriger sind. In der Innenstadt Hanois z. B. kostet ein qm Bauplatz bereits umgerechnet EUR 5000.- . Dieser Boom geht doch an der einfachen Bevölkerung nicht vorbei, wenngleich sie natürlich nicht in gleichem Maße profitiert wie die Oberschicht. Aber wer z. B. soviel für ein Grundstück zahlt, der wird es auch nutzen - sprich bebauen - wollen und dazu Arbeitskräfte brauchen. Und auch wenn deren Löhne niedrig sind, so sind die so geschaffenen Jobs immer noch besser als gar keine.

Wie willst Du denn in einem freiheitlichen System jemanden hindern, seine Pforten zu schließen und dorthin zu gehen, wo es wirtschaftlich Sinn macht? Vor allem, wenn er vom Wettbewerb gezwungen wird. Ich habe z. B. erst kürzlich schmerzlich erfahren, was passiert, wenn eine Firma das nicht macht. Ich habe eine Unternehmensanleihe von Schefenacker gekauft, dem weltgrößten Hersteller von Autospiegeln mit Sitz im Schwabenland. Diese Firma hat zu spät die Produktion ins Ausland verlagert und steht jetzt vor der Pleite (und meine Anleihe notiert noch bei 17,2 % des Nennwerts, was über 80 % Verlust für mich bedeutet). Der Verbraucher ist nämlich nicht bereit, einen Aufpreis zu zahlen, nur weil etwas in D hergestellt wurde. Unternehmen, die das nicht beachten, gehen eben pleite. Ist das so viel besser? So bleibt wenigstens die kapitalintensive Produktion, bei der die Lohnkosten nicht entscheidend sind (z. B. bei der Produktion von Kugellagern) in D, bei einer Pleite ist die auch weg.

Ich kann nur fast gebetsmühlenartig wiederholen: natürlich sollte man Mißbrauch abstellen wo möglich. Aber man sollte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und gleich das ganze Welthandelssystem (um mal ein anderes Wort für Globalisierung zu verwenden) ablehnen. Ein gewisses Maß an Ineffizienz ist eben unvermeidbar, solange Menschen am Werk sind.

Im Einzelfall vielleicht nicht. In der Gesamtbetrachtung aber eben vielleicht doch, vor allem wenn die Alternative der Konkurs ist. Und selbst wenn nicht: Das ist dann eben der Preis der Freiheit und der niedrigen Verbraucherpreise (z. B. für digitale Camcorder bei Tschibo für EUR 159.- die vor nicht allzulanger Zeit im Fachgeschäft 5 mal soviel gekostet haben und qualitativ schlechter waren). Und ohne das Vertrauen auf diese Freiheit kommen eben keine neuen Investitionen ins Land.

Nenn es wie Du willst, solange die Löhne und der Lebensstandard z. B. in China dadurch steigen ist es doch zumindest das kleinere Übel, oder?

Nein, aber was ich sagen will ist daß, wenn selbst eine Land mit 10 Millionen wie der Irak nicht zu kontrollieren ist, es die Gesamtheit aller am Welthandel beteiligten Staaten (incl. der Großmächte) erst recht nicht ist. Und deshalb ist die Verschwörungstheorie, derzufolge die Globalisierung ein inszeniertes Schurkenstück ist, absurd.

Im Gegenteil, ihre nationalen Egoismen verhindern eben weitgehend gemeinsame Interessen als daß sie sie zusammenführen. Die Großmächte sind eher Konkurrenten als Verbündete (im Kampf um Märkte und Rohstoffe (die kleineren natürlich auch). Bush will niedrige Energiepreise, Putin hohe. Die Chinesen wollen einen starken Dollar, die Amerikaner eben nicht, um sich den Importdruck aus China vom Leib zu halten.

Welcher? Der der Heuchelei oder der der Hilfe zur Selbsthilfe? Würde es nicht dem Bananenbauern aus Lateinamerika helfen, wenn er seine Bananen in die EU exportieren dürfte und ihm dies nicht durch Schutzzölle verwehrt würde. Ist es nicht Heuchelei, zu sagen, wir wollen den Entwicklungsländern helfen, gleichzeitig aber unsere Märkte abzuschotten?


Was denn jetzt? Willst Du eine Steigerung der Entwicklungshilfe statt auf die Golbalisierung zu setzen um die Entwicklungsländer voranzubringen, oder nicht?

Was würde denn zu mehr Hoffnung berechtigen?

Ich sagte WENIGER, als der 30-jährige. Dass die Renten zumindest real selbst für die sinken, die schon welche beziehen, steht für mich ausser Frage. Aber für einen heute 30-jährigen wird dies dramatischer sein.

Ach, Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukinft betreffen. Aber wenn eine Wirtschaftskrise in Asien kommt, dann gehen unsere Aktienmärkte auch in die Knie (das ist auch ein Aspekt der Globalisierung). Es gab schon einmal (2002 oder 2003) einen Einbruch des Ho-Chi-Minh-Index in Vietnam von über 500 Punkten auf 170. Aber heute steht er dennoch bei 1023. Die grobe Richtung ist wichtig, nicht die kurzfristige Betrachtung.

Willst Du behaupten, daß der durchschnittliche Lebensstandard in D heute niedriger ist, als er vor 20 oder 30 Jahren war? Wie erklärst Du Dir dann die alljährliche Völkerwanderung zur Ferienzeit. Sind das alles Heuschrecken?
Wie bereits mehrfach betont. Ich bestreite nicht, daß es Teilen der Bevölkerung schlecher geht als früher (z.B. Rentnern ohne weitere Einkünfte und Sozialhilfeempfängern). Ich bin mir nur nicht sicher ob das vermeidbar war. Und ich bestreite, daß das für die breite Masse zutrifft.

Pauschalierung treffen nie zu.

Ob sie schmutziger ist als viele andere Branchen? Ich bin mir da nicht so sicher. Auch in der Wirtschaft sind nicht nur Altruisten am Werk. Und Dir als als Selbständigem wird auch auch das Hemd näher sein als der Rock - sonst fegen Dich Deine Konkurrenten nämlich vermutlich vom Markt.

Ausserdem: wenn alle Gutwilligen so denken wie Du, und das Feld den weniger Gutwilligen überlassen dann haben sie kein Recht, sich über mangelnde Gutwilligkeit der Politiker zu beschweren.