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VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Neumünster (Holger Loose/Dieter Hanisch) - Die Nachricht auf der Homepage des VfR ist knapp gefasst: "Der Vorstand des VfR Neumünster hat heute Vormittag auf Grund eines akuten Liquiditätsengpasses beim Amtsgericht Neumünster den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt." Ein einziger Satz, der für die VfR-Fans und zahlreiche Fußball-Anhänger der Stadt wie ein fürchterlicher Schlag in die Magengrube sein wird.


Ist das nun das Ende des schleswig-holsteinischen Traditionsvereins? Der VfR-Vorsitzende Torge Stamer beantwortet diese Frage mit einem klaren Nein. Er spricht von "technischen Hilfsmitteln, um den für die Umsetzung des Sanierungskonzeptes notwendigen Spielraum zu gewinnen." Den Neumünsteranern, die bis zuletzt im Stadion an der Geerdtsstraße mit ihren "Veilchen" gelitten und gejubelt haben, dürfte diese sehr juristische Aussage nur wenig sagen. Stamer wollte sie gegenüber unserer Zeitung auch nicht näher erläutern. Da es sich um einen gemeinnützigen Verein handelt, könnte er mit seinen Vorstandskollegen persönlich in Haftung genommen werden. Da musste er auch im Eigeninteresse die Notbremse ziehen. Und auch der Vorwurf der Insolvenzverschleppung ist als Straftatbestand kein Pappenstil. Stamer: "Ich musste auch an die Absicherung meiner beruflichen Existenz denken." Er ist Betreiber von zwei Autobahnraststätten.

Möglicherweise hoffen die Verantwortlichen beim VfR, dass durch den Insolvenzantrag einige Gläubiger doch noch von ihren vollen Ansprüchen abrücken könnten und sich mit einem Teilbetrag zufrieden geben werden. Rasensport würde sich damit wieder etwas Luft verschaffen. und könnte den Schuldenberg von immer noch rund 160 000 Euro ein Stück weiter abbauen. Im besten Fall kann der Verein vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens seinen gestellten Antrag dann noch zurückziehen.

Zu gern würde man jetzt auch an das Ende vergangenen Jahres angelegte Notaranderkonto herangehen, wo über 32000 Euro "geparkt" sind, die aber nach wie vor nicht angerührt werden dürfen. Beim VfR ist man offensichtlich trotz aller neuen Widrigkeiten davon überzeugt, dass es auch noch ein Leben nach dem Insolvenzantrag gibt. In Absprache mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, dem Kieler Rechtsanwalt Matthias Lorenzen aus der Sozietät Ehler, Ermer & Partner, sollen die Vorbereitungen für die neue Saison mit Hochdruck weiter betrieben werden. "Wir gehen fest davon aus, auch in der kommenden Spielzeit attraktiven Fußball an der traditionsreichen Geerdtsstraße bieten zu können", erklärte Stamer weiter. In welcher Spielklasse, ließ er allerdings offen.

Stamer spricht davon, dass zunächst alles wie geplant weitergehen soll, ob dabei aber auch der Trainer und die Spieler mitziehen, weiß auch der VfR-Chef nicht. Er habe am Vormittag Mannschaftskapitän Jörg Zenker informiert. Alles weitere werde sich zeigen, teilte Stamer mit.

In Anbetracht der neuen Umstände und der damit verbundenen Unsicherheit für die Zukunft des Vereins muss aber wohl davon ausgegangen werden, dass in den nächsten Tagen nun auch Spieler dem VfR den Rücken kehren werden, die eigentlich schon Zusagen für die neue Serie gemacht hatten.

Trainer Ramon Berndroth erhielt vom 2. Vorsitzenden Holger Langholz die Nachricht im Urlaub auf der Sonneninsel Mallorca. Er machte noch einmal deutlich, dass eine Trainertätigtkeit in der Verbandsliga für ihn nicht in Frage käme.

Der Insolvenzantrag stellt nicht nur den VfR, sondern auch den Norddeutschen und Schleswig-Holsteinischen Fußballverband vor Fragen. Jetzt wird zu prüfen sein, ob der Klub überhaupt die Erlaubnis zur Eröffnung des Spielbetriebes in der 4. Liga bekommt. Möglicherweise wird man also im August zum Start der neuen Saison nur noch einen Verbandsligisten VfR erleben - wenn überhaupt, denn das dann vorhandene Spielermaterial muss auch dies hergeben.



Auf das die nächste Saison besser wird!!!

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Verbandsliga ist ja meiner Meinung nach noch ok, es kann ja auch, so wie bei vielen anderen Vereinen, die Insolvenz angemeldet haben zu Vereinsauflösung oder Neueinstieg in der Kreisklasse/liga führen. Vielleicht bleiben sie ja doch noch in der Oberliga. Also ich warte noch bis zum 1. Spieltag bis dahin ist das geklärt, oder ich lass mich überraschen wer nächste Saison alles spielt oder eben nicht spielt.... (BU? Cordi? Meinendorf? Neumünster? 16-Mannschaften-Liga?)


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Ich wollte imstande sein, ohne die Sklaverei des Schreibens auszukommen.
(Paul Nizon)

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

lest dazu mal was im Fußballeckeforum.

Ich zitiere mal eben:

Zitat von AFCer:
"Laut einem aktuellen Bericht (18.06.2005) von nordsport.de ist der VfR Neumünster endgültig abgestiegen."

Hmmm... hört sich SEHR SEHR schlecht an. Schade

So nun zitieren ich sportnord.de

"Dass der HSV Barmbek-Uhlenhorst den durch die Insolvenz des VfR Neumünster freigewordenen Oberliga-Platz einnimmt, steht fest, nachdem BU-Manager Volker Brumm dies in SportNord verkündete."

Weiterhin schreiben sie, das Cordi wahrscheinlich nicht in der Oberliga bleiben wird, weil sie in der Verbandsliga spielen wollen, nun kommen die Diskussionen um Lübeck 2 in Gang.

Ligazusammensetzung:

  1. Wolfsburg (A.)
  2. SV Wilhelmshaven
  3. SV Meppen
  4. Eintracht Nordhorn
  5. BV Cloppenburg
  6. Holzbein Kiel 2
  7. Kiez-Kickers 2
  8. Arminia Hannover
  9. Die Elstern
10. Hannover 96 (A.)
11. Altona
12. Eider Büdelsdorf
13. BU
14. Eintracht Braunschweig (2)
15. Osnabrück (2)
16. TSV Kropp
17. Brinkum
18. Cordi? Lübeck? Neumünster? Meiendorf? Aufsteiger? Verfällt der Platz?



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(Paul Nizon)

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Na das ist ja in diesem Jahr ein schönes Hick Hack um eventuelle Oberliga Startplätze. Die einen wollen nicht aufsteigen, respektive können nicht aufsteigen, die anderen steigen ab, und steigen dann doch nicht ab....die nächsten sind eigentlich noch drinne, aber fallen jetzt vielleicht richtig tief....weitere müssen Insolvenz anmelden, spielen aber mit der zweiten noch Verbandsliga......Was soll denn da noch bei rauskommen? Da bin ich ja mal gespannt.



Alle Dinge sind Gift und nichts ohn Gift. Die Dosis allein macht das ein Ding kein Gift ist.

...Ingo

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Somindest können oder sollten wir davon ausgehen, das Barmbek Uhlenhorst auch weiterhin Oberliga spielt.


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(Paul Nizon)

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Als ich vorhin meinen Kicker aufgeschlagen habe und wie üblich sofort erst einmal die Oberligateil angeguckt habe, ist weiteres herausgekommen im Fall Neumünster und Meiendorf.

Zu Meiendorf

Nord:Trotz Chaos und Kleinkrieg will Meiendorf weiterhin in der Oberliga spielen - 23.06.2005 14:26
Manager Jörg Franke auf der Suche nach einem neuen Geist
"Das waren harte und anstrengende Wochen. Aber ich denke und hoffe, es hat sich für unsere Mannschaft und unseren Verein gelohnt.“ Meiendorfs Manager Jörg Franke wirkt geschafft und glücklich, denn am Montagabend hat der Vorstand auf seiner turnusmäßigen Sitzung beschlossen: Der MSV spielt weiter in der Oberliga.

Vor zwei Wochen hatte Vizepräsident Oliver Leist eine Abstimmung initiiert, die mit 3:1 gegen die Oberliga-Meldung ausging. Hintergrund war, dass der Verein nicht auf den Kosten der angeblich autarken Liga- Abteilung sitzen bleiben wollte. Es ging auch darum, dass der Verein mit einer Marketing- Agentur keinen neuen Vertrag schließen wollte. Diese Gelder waren aber für den Ligabereich fest eingeplant.

Nach einem Hin und Her mit diversen Spekulationen und Meldungen für die Ober-, Verbands- und Kreisliga gab’s zu Beginn der vergangenen Woche den Super-GAU: Hauptsponsor Klaus- Peter Jebens stellte per sofort sein Engagement ein. Die Außendarstellung des Vereins war keine Motivation mehr für ihn. Und diese wurde noch desolater, denn es tobten diverse Kleinkriege innerhalb des Klubs. Tiefpunkt: Im Internet wurden die privaten Telefonnummern der verantwortlichen Vorstandsmitglieder veröffentlicht, mit der Aufforderung, ihnen die Meinung zu sagen. Trotz solcher Anhänger kämpften Trainer Frank Stolina und Manager Jörg Franke, die sogar ihren Urlaub abgebrochen hatten, um den Erhalt der Oberliga. Am Freitagabend gab es im Klubheim des MSV ein Treffern diverser Meiendorfer Freunde und Sponsoren. Danach gab’s dann den Hoffnungsschimmer: Diverse Sponsoren fanden sich zu einem Pool zusammen. Der Etat wurde noch einmal um 20 Prozent gesenkt, und als Franke am Samstag dem Großteil der Mannschaft am Telefon auch noch einen Gehaltsverzicht abringen konnte, war die Zugehörigkeit zur Oberliga gerettet. "Was sich in diesen zwei Wochen getan hat, ist sehr bemerkenswert. Mit den neuen Zahlen kann der Verein gut und sicher leben“, sagt Vizepräsident Leist. Auch er stimmte für den Erhalt der Liga und setzte für die Zukunft eine Kommission aus vier Leuten ein. Diese trifft sich zweimal im Monat und bereitet neben der aktuellen Finanzentwicklung auch die Ausgliederung der Fußball- Liga aus dem Verein vor. "Wenn die Sache beim DFB durchgeht, könnten wir ab 30. Juni 2006 unter anderen Voraussetzungen spielen. Das ist unser Ziel“, sagt Leist.

Für Jörg Franke steht nun die sportliche Entwicklung im Vordergrund: "Es ist klar, dass wir keine großen Sprünge machen können und dass es für uns gegen den Abstieg geht, aber wir wollten den Leistungsfußball nicht so einfach zu Grabe tragen. Es ist in den vergangenen Jahren einiges entstanden, was man nicht so leicht wegwirft. Allein in diesem schönen Stadien muss einfach höherklassiger Fußball geboten werden. Und vielleicht war’s ja ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Wir können vielleicht einen neuen Geist entfachen.“

Zu Neumünster

Herbert Sander soll Neumünster retten
Fieberhaft arbeitet der VfR Neumünster daran, die Eröffnung des drohenden Insolvenzverfahrens abzuwenden. Zum großen Hoffnungsträger ist dabei einer aufgestiegen, den viele dafür verantwortlich machen, dass der Traditionsklub schon einmal, Ende der 70er Jahre, in Richtung Ruin gesteuert war: Altpräsident Herbert Sander.

Der mittlerweile 77-Jährige ist immer noch berufstätig (Selbstständiger in der Modebranche) und dementsprechend vital. Nun sollen unter anderem seine guten Verbindungen dafür sorgen, dass der mit 160.000 Euro verschuldete Verein, der am vergangenen Freitag einen Insolvenzantrag gestellt hatte (der kicker berichtete), wieder auf den richtigen Pfad zurückfindet. Sander knüpfte schon Kontakte zu zwei größeren Unternehmen in Norddeutschland - mit dem Ziel, die Namensrechte am altehrwürdigen VfR-Stadion an der Geerdtsstraße zu veräußern und dafür einen stattlichen Betrag in größerer fünfstelliger Höhe einzustreichen.

Am heutigen Donnerstag wollen sich die Firmen erklären. Des Weiteren hat eine Sammelaktion innerhalb des Rasensport- Fördervereins rund 50.000 Euro eingebracht, womit eine rückständige Rate beim Finanzamt Kiel-Nord - die Rede ist von 20.000 Euro - beglichen werden könnte. Auch dort war Sander treibende Kraft. Weitere Mittel erhofft sich der VfR von der Auflösung des vor einem halben Jahr eingerichteten Notaranderkontos, das nur bei einer Abwendung der Insolvenz geplündert worden wäre. Die dort eingezahlten 32.000 Euro werden an die vielen Spender zurückgezahlt. Der Klub hofft darauf, dass der Großteil als direkte Spende ohne Umwege an den Klub zurückfließt, womit die Auflösung des Kontos ihren Zweck erfüllt hätte. Ähnlich wie beim FC St. Pauli sollen ferner Mitgliedschaften auf Lebenszeit plus dazugehörige Saisondauerkarten für mehrere Jahre verkauft werden. Das Einstiegspaket soll 500 Euro kosten. In der kommenden Woche werden dann auch wieder sportliche Belange thematisiert, wenn Trainer Ramon Berndroth aus dem Mallorca-Urlaub zurückgekehrt ist. Kurz vor seiner Abreise hatte Offensivspieler William Gueridonn vom Verbandsliga-Meister Itzehoer SV dem VfR die Zusage gegeben. Ob der 23-Jährige aber wirklich unter Vertrag genommen wird, ist angesichts der unsicheren Lage fraglich - zumal die neun bislang erfolgten Vertragsverlängerungen auf Grund des Insolvenzantrages hinfällig sind.

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Damit sollte klar sein, das wir nächste Saison mit 18 Mannschaften spielen und zwar mit Meiendorf und wahrscheinlich Neumünster, ansonsten BU...


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(Paul Nizon)

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

So stehts im Holsteiner Kurier. (www.shz.de) Das klingt ja überhaupt nicht gut.


VfR Neumünster vor dem Aus (Holsteinischer Courier)



Neumünster / hc - Damit schwinden die Hoffnungen, dass Lila-Weiß sein stark angekratztes Image auf Grund der hervorragenden Kontakte von Lehmann, Vorsitzender des hiesigen Kreissportverbandes (KSV), sowie von KSV-Geschäftsführer Utech aufpoliert.

Als Begründung führte das Trio an, dass der zum Sanierungskonzept dringend benötigte Wirtschaftsrat Hans-Jörn Baron von der Ropp-Brenner nicht mit ins Boot einsteigen wollte. "Er als ein Hauptgläubiger des Vereins hat jegliche Verhandlungen mit uns abgelehnt. Wir haben ihn zwei Mal zu uns eingeladen, doch er ist nicht erschienen", zeigte sich Lehmann enttäuscht und fügte hinzu: "Der Baron hat ja mitgeteilt, dass er sich zurückziehen und sein 60000 Euro-Darlehen zurückfordern würde. Da es uns im Falle unserer Wahl nicht möglich wäre, der Forderung dieses Gläubigers zu entsprechen, wäre unsere Wahl einem Himmelfahrtskommando gleichzusetzen. Unser Ziel, den Insolvenzantrag zurückzuziehen, wäre ohne den Baron nicht erreichbar gewesen."


Mit den Aussagen Lehmanns konfrontiert, schoss der Baron zurück. "Die drei haben sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und ein Eigentor erzielt. Offensichtlich hat Lehmann also gar keine potenten Hintermänner als Trümpfe im Ärmel. Und jetzt kneifen die Herren. Das Ganze erinnert mich ans Hornberger Schießen." Und warum hat er die Einladungen der Vorstandskandidaten ignoriert? "Der erste Termin war zu kurzfristig. Außerdem war mir die Gefahr zu groß, dass neue Leute neue Schulden machen. Ich hätte gerne mit Lehmann zusammengearbeitet, aber nicht so. Die von ihm angekündigten 30000 Euro aus dem Sportpool wären doch auch nie in Richtung VfR geflossen. Das hat sogar Matthias Lau (2. KSV-Vorsitzender, Anm. d. Red.) mir gegenüber bestätigt." Als Hauptgläubiger der Rasensportler sehe er sich nicht. "Vielmehr sind das Finanzamt, bei dem wir mit 99000 Euro in der Kreide stehen, und die Berufsgenossenschaft mit einer Forderung in Höhe von über 40000 Euro Hauptgläubiger. Aber doch nicht ich", sagte der Wirtschaftsrat.

Zwischen den Stühlen befindet sich nun VfR-Vorsitzender Torge Stamer: "Ich habe sowohl zum Baron als auch zu Lehmann ein gutes Verhältnis." Er kündigte an, bei der nächsten Jahreshauptversammlung des VfR von 1910 nicht wieder als 1. Vorsitzender kandidieren zu wollen. Ferner startete Stamer einen Rundumschlag sondergleichen: "Der Verein ist in dieser Stadt nicht zu führen. Denn hier herrschen Neid und Missgunst. Leute wie Hatto Klamt, Horst Saggau oder Ingo Sellmer (Vorsitzende des TS Einfeld, SV Tungendorf und von Blau-Weiß Wittorf, Anm. d. Red.) tun alles dafür, um uns am Boden zu sehen. Auch die Politiker haben uns im Stich gelassen. Von der CDU kommt nichts, von der SPD müssen wir uns in unserem eigenen VIP-Raum freche Sprüche anhören, und die FDP begegnet uns mit Arroganz. Einzig die Grünen stehen treu zu uns."

Lehmann schlug in die gleiche Kerbe: "Ich bin überrascht, wie viel Gegenwind wir von Neumünsters Sportlern erfahren haben, als herauskam, dass wir vom KSV dem VfR helfen wollten. Es ist unerträglich, dass sich einige Vereinsvorsitzende ohne uns vom KSV getroffen und über unsere mögliche Kandidatur beim VfR diskutiert haben. Die Solidarität unter den Neumünsteraner Vereinen ist mit Füßen getreten worden."

Und was wird die Zukunft bringen? "Ich gehe davon aus, dass das nun das Ende des Vereins VfR Neumünster ist. Es sei denn, der Baron übernimmt den ganzen Laden", orakelte Lehmann. Stamer pflichtete ihm bei: "Das siehst du richtig." Eine Abmeldung zum 31. Dezember 2005 sei aber unwahrscheinlich. Stamer: "Wir werden die Saison vernünftig zu Ende spielen."

Ganz nebenbei erklärte Lehmann, mit Stamer über die Gründung eines Nachfolgeklubs zu sprechen. In einem solchen, da sind sie sich einig, würden Lehmann und Stamer gemeinsam anpacken und die erforderlichen Dinge anschieben.
ARNE SCHMUCK




Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Das ist bitter. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend. Vielleicht findet sich ja doch noch eine Lösung. Für den VFR muss weiter gekämpft werden. Es darf nicht sein das einem weiteren Traditionsverein der Boden unter den Füßen weggezogen wird.



Alle Dinge sind Gift und nichts ohn Gift. Die Dosis allein macht das ein Ding kein Gift ist.

...Ingo

Re: VfR Neumünster mit finanziellen Schwierigkeiten

Es scheint doch wieder ein wenig aufwärts zu gehen in Neumünster. (www.shz.de)



Möller und Jaeger steigen beim VfR ein
Neumünster / hc - "Ich bin hier nicht der große Zampano", betonte Jaeger, dass er seinen Einstieg nicht zwangsläufig mit einer gewaltigen Finanzspritze verbindet. "Ich möchte dem VfR erst einmal in sportlicher Hinsicht weiterhelfen", fügte er an.

Der Anfang ist gemacht. Denn mit dem 38-jährigen Ex-Zweitligaspieler Möller hat Jaeger, der bei den Lila-Weißen übrigens keine offizielle Position bekleiden wird, gleich einen neuen Trainer mitgebracht. Beide haben in der Vorsaison für den Verbandsligisten NTSV Strand 08 gearbeitet. "Er ist der Richtige für diesen Klub. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit Möller den Oberliga-Klassenerhalt schaffen werden. Das wird zwar schwierig, aber die Lage ist keineswegs aussichtslos", urteilte Jaeger. Der 49-Jährige ist Inhaber einer Sportmarketingagentur und hat sein Geld mit einem Reiterhof sowie in der Möbelbranche gemacht. Sein Antrittsgeschenk für die "Veilchen" passte sich dem Untergrund auf dem Trainingsplatz an - Jaeger stiftete ein prall gefülltes Netz mit schneeweißen Bällen.

Zunächst einmal bis zum Ende der laufenden Saison soll das Engagement von Jaeger und Möller laufen. "Und wenn die Klasse gehalten wird, geht es hier weiter", versprach der ehemalige Lübeck-Funktionär. Und wenn nicht? "Damit befasse ich mich jetzt noch nicht", erklärte er.

Unterdessen freute sich VfR-Fördervereinsvorsitzender Herbert Sander diebisch über den von ihm eingefädelten Deal. "Ich habe nach meiner Maxime gehandelt. Du musst früher aufstehen, immer einen Tick schneller sein und ein bisschen mehr tun als die anderen", sagte der 77-Jährige und blickte zudem ein wenig über den Tellerrand hinaus: "Wir brauchen jetzt noch 40000 Euro, um mit unseren Gläubigern einen Vergleich anstreben zu können." Sander hatte sich am 22. Dezember erstmals mit Jaeger getroffen und drei Stunden lang die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit ausgelotet. Mit Erfolg. Doch was trieb Jaeger dazu, ausgerechnet bei den insolventen Rasensportlern einzusteigen? "Weil der VfR ein Traditionsklub und für mich die Nummer 3 in Schleswig-Holstein ist. Hier lässt sich einiges bewegen", begründete der in Niendorf/Ostsee Sesshafte seinen Schritt.

Angedacht ist, dass der VfR in Kürze drei neue Spieler verpflichten wird - die dann wohl von Jaeger finanziert werden. "Und wir brauchen fertige Leute, die uns sofort weiterhelfen", ließ Jaeger durchblicken, dass sich die Fans auf echte Kracher freuen dürfen. Unabhängig davon zählte gestern einer zur 17-köpfigen Trainingsgemeinschaft, der möglicherweise zum VfR stoßen wird: Mittelfeldspieler Norbert Somodi (26) vom FV Lauda (Oberliga Baden-Württemberg).

Trainingsgast war gestern Abend auch Ramon Berndroth. Der Ex-Trainer wird den "Veilchen" in den kommenden Monaten beratend zur Seite stehen und soll dabei seine guten Drähte nutzen. Am Wochenende wird der VfR ein dreitägiges Trainingslager in Bad Segeberg beziehen und am Sonnabend beim Hallenturnier des SV Brokdorf starten.