Re: Hilfe für Lal Bibi (Afghanistan)
Hallo Eva
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Du gehst nicht oft in Kneipen / Gaststätten mit Stammtisch oder? Sog. (beschönigter Begriff) "Islamkritik" ist da fast schon Pflicht. |
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In Kindertagesstätten mag das überwiegend so sein, bei der elterlichen Erziehung sieht es da aber schon anders aus und das nicht nur in sozial benachteiligten Schichten. Andererseits kann man gerade in sog. "Glasscherbenvierteln" beobachten wie aggressiv auch Mädchen sind. Von wegen das zarte, sanfte Geschlecht... |
Dass immer mehr Mädchen ebenfalls aggressives Verhalten zeigen, ist ebenfalls ein Problem, dass in unserer heutigen Zeit geboren wurde und immer mehr zunimmt. Die Ursachen liegen jedoch m.E. nicht darin, dass sie nicht gleichberechtigt erzogen wurden.
Du hast im letzten Post viel über dich erzählt, aus dem hervor geht, dass du viele Dinge tatest, die man nicht unbedingt als "typisch weiblich" bezeichnen kann.
Das ist okay, wenn Mädchen auch Dinge tun, die sonst eher bezeichnend für Jungen sind. Auch der umgedrehte Fall ist okay.
DAS ist genau das, was ich die ganze Zeit ausdrücken möchte, dass unsere Gesellschaft es lernen muss, die Frau oder auch den Mann zu akzeptieren und zu respektieren, WIE er lebt, leben möchte, auch wenn die Art und Weise "untypisch" für ein Mädchen oder Jungen sein kann.
Wir haben in unserer heutigen Gesellschaft doch eher das Problem, dass sie sehr verroht geworden ist. Der weibliche Aspekt immer mehr weg gezüchtet wurde.
Wenn wir jetzt auch noch der Gesellschaft eintrichtern wollen, dass es eigentlich gar keinen weiblichen Aspekt gibt, das Weibliche eigentlich das gleiche ist wie das Männliche und es angeblich nur den Geschlechtsbezogenen Unterschied gibt, dann wird die Frau nur noch reduziert auf das Geringste, was sie darstellen kann, nämlich auf eine "Produktionsmaschine", die nur dafür da ist, damit sich der Mensch fortpflanzen kann.
Dann wird es auch nicht mehr weit sein - nach heutigem Stand der Technik - bis wir auf das Weibliche ganz verzichten können, weil wir dann bald in der Lage sein werden, weibliche Samenzellen außerhalb eines weiblichen Körpers in ausreichenden Mengen künstlich zu erzeugen sowie zum Wachstum zu bringen bis hin zum Gebären und können die Frau ganz abschaffen. Denn wozu sollte das Weibliche dann noch nützlich sein, oder? Sind wir Frauen tatsächlich so wenig?
So wenig Wert, dass wir es nötig haben, darauf zu bestehen, dass es keinen weiteren nennenswerten Unterschied zum männlichen Aspekt gibt, uns nichts unterscheidet?
Die Frau ist sicherlich genauso wertvoll wie ein Mann, sie ist jedoch kein Mann, sonst wäre sie bereits als männliche Person zur Welt gekommen.
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Wie Du darauf kommst, dass Jungen von Natur aus nicht mit Puppen und Mädchen nicht mit Autos spielen wollen, ist mir ein Rätsel. |
Genauso ist es unsinnig, Jungs eintrichtern zu wollen, mit Puppen spielen zu müssen oder Mädchen eintrichtern zu wollen, dass sie mit Autos spielen sollen, obwohl sie es von selbst nicht wollen oder tun würden.
Es geht mir um die zwangsweise und angeordnete Lenkung und zeigt aktuell nur die andere Seite der Medaille, die ich ebenfalls anprangere. Weshalb MUSS ein Mädchen mit Autos spielen, wenn sie von sich aus lieber mit Puppen spielen möchte? Weshalb SOLL ein Junge mit Puppen spielen, wenn er lieber den Handwerkerkasten zur Hand nehmen möchte?
Das Weibliche und das Männliche unterscheiden sich im Dasein sehr wohl durch ihre grundsätzlichen Neigungen, bedingt durch unseren unterschiedlichen biologischen Aufbau.
Damit ist jedoch keineswegs gesagt, dass das Weibliche nicht auch Männliches in sich trägt und auch gerne größere Tendenzen zum männlichen Aspekt aufweisen kann und umgedreht genauso.
Aus diesen Unterschieden gehen unterschiedliche Verhaltensweisen hervor, die man einordnen kann in eher "weiblich" oder eher dem Männlichen zugeschrieben werden, womit jedoch auch nicht ausgedrückt wird, dass etwas, was "typisch weiblich" ist, beim Männlichen deshalb ausgeschlossen. Das wäre ja völlig unsinnig. Genauso ist es auch hier wieder umgedreht.
(Imgrundegnommen ist es nichts anderes als die Aussage von Yin und Yang, dass wir überall vorfinden, auch natürlich bei Frau und Mann.)
Aus den unterschiedlichen angeborenen Neigungen, erwuchs ein Goßteil des anerzogenen Rollenverhaltens, indem man die grundsätzlichen Neigungen des weiblichen und männlichen Aspektes förderte, um bestmöglichst überleben zu können.
Eine skythische Kriegerin beweist imgrunde nur, dass das Weibliche auch den männlichen Aspekt in sich trägt und ausleben kann und letztendlich auch nichts dagegen spricht.
Leider ist es so, dass der Mensch aus den unterschiedlichen Neigungen, die der weibliche und männliche Aspekt aufzeigen, daraus Regeln machte, Regeln, die man nicht brechen sollte, womit wir eine künstliche Auflösung von Yin und Yang haben, also Yin und Yang nicht mehr als Ganzheit/Einheit existieren, sondern getrennt von einander.
Irgendwann kam es sogar so weit, dass der weibliche Aspekt als "weniger Wert" gegenüber dem männlichen Aspekt propagiert wurde.
Heute sind wir nun so weit, dass wir propagieren, dass der weibliche Aspekt gar nicht existieren würde, es ihn gar nicht gibt - alles Weibliche nur noch etwas Anerzogenes wurde, das Weibliche das Gleiche wie das Männliche wäre, es existiert also gar kein weiblicher Aspekt! Er wir einfach weg reduziert. Das ist die Kernaussage, die noch ein Tick schlimmer ist, als die vorherige und dementsprechende Auswirkungen zeigt.
Heute sind Yin und Yang nicht nur voneinander getrennt, heute ist man tatkräftig dabei das Yin zu zerstören und der Feminismus trägt leider dazu stark bei, da die Propaganda m.E. falsch ist und vielleicht ist es so auch gefördert, dass das Weibliche nun selbst noch zur weiteren Zerstörung des Weiblichen Aspektes beiträgt.
Es ist ein großer Unterschied, ob einer Gesellschaft eingetrichtert wird: Frau und Mann sind das Gleiche und es gäbe keine UNterschiede usw. (Gleichmachung der Frau zum Männlichen und damit Ausradierung des Weiblichen)
Oder ob man einer Gesellshaft erklärt: Die Frau und der Mann sind trotz ihrer Unterschiede, die sie aufweisen, gleichwertig wertvoll für eine gesunde Gesellschaft.
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Was hat denn ein eingetrichtertes Rollenverhalten mit natürlichen Unterschieden zu tun??? Was zum Beispiel damit, dass Hausarbeit angeblich unmännlich sein soll? Wie begründest Du so etwas mit dem biologischen Unterschied??? Dass Frauen ein "Putzgen" haben und der Mann nicht? (Kleiner Scherz am Rande.) |
Das mit dem "Putzgen" entspricht vielleicht sogar einer Tatsache, wenn man davon aus geht, dass in unseren Genen auch Dinge gespeichert werden, die ein Wesen während seines Lebens erlebt, erlernt hat usw. und somit evtl. auch weitervererbt werden können.
Unethisch wird das Ganze, sobald die Unterschiede des weiblichen und männlichen Aspektes dazu benutzt werden, um Menschen in irgendeiner Form zu missbrauchen für bestimmte Zwecke. Und das ist in unserer heutigen Zeit fast überall auf der Welt der Fall.
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Im Übrigen scheint Dir entgangen zu sein, dass bis in die 1970er hinein ein Ehemann seiner Frau die Erwerbstätigkeit untersagen konnte wenn er der Ansicht war, sie würde dadurch die Hausarbeit vernachlässigen. Oder dass es bis in die 1980er hinein bindende, geschlechtsspezifische Stellenausschreibungen gab, welche weder technische Berufe - Ausnahme die Technische Zeichnerin - noch Führungspositionen für Frauen vorsah. Und heute? Da werden vor allem sog. Frauenberufe schlechter bezahlt als vergleichbare sog. Männerberufe. Da verdienen Männer selbst in einem Frauenberuf wie AltenpflegerIn mehr als die Kollegin, vor allem Frauen werden in den Niedriglohnsektor (2/3 der Niedriglöhner sind weiblich) gedrängt und "Gläserne Decken" halten noch immer Frauen von Führungspositionen ab. Und anstatt hier endlich Chancengleichheit herzustellen, labert man etwas von "Goldröcken" und "Männerdiskriminierung"! Richtig ist, dass gerade hier noch immer Frauen diskriminiert werden! Richtig ist, dass es mitten in Deutschland noch immer gilt, dass Hausarbeit unmännlich ist und Frauen für technische Berufe zu blöd sind! |
Die unterschiedliche Entlohnung zwischen Mann und Frau für gleiche Berufe ist natürliches noch ein großes Problem. Hingegen jedoch die Einstellung: dass Frauen für Männerberufe zu blöd sind, hat sich schon stark verändert. Viele Frauen nehmen heutzutage auch die für eher Männer typischen Berufe wahr, was jedoch auch mit unserer Modernisierung und unserem technischen Fortschritt zusammenhängt und natürlich mit unserer veränderten Lebensweise, doch darauf habe ich ja bereits in einen meiner Vorposts schon einmal hingewiesen.
Das eigentliche Problem liegt doch darin, dass sich unsere Gesellschaft im Außen zwar rasch entwickelt hat, also in der Art wie wir leben - wir haben einen unglaublichen rasanten technologischen Fortschritt gemacht, jedoch unser Bewusstsein hat sich nicht wirklich weiter entwickelt , im Gegenteil, ich behaupte, dass wir hier sogar teilweise eine rückwärtige Entwicklung durchmachen. Rückwärtig nicht auf Zeit (Vergangenheit) bezogen, sondern rückwärtig insofern, dass wir uns ab einen bestimmten Zeitabschnitt tatsächlich begannen Bewusstseinsmässig rückwärts zu entwickeln, da der Mensch sich begann in eine Richtung zu bewegen, die man nur als "Sackgassenkommando" bezeichnen kann.
Allerdings war und ist so etwas nur möglich, wenn und solange sich der Mensch nicht wirklich bewusst geworden ist. Ein bewusstgewordener Mensch wird in der Regel einen anderen nicht zu einem bestimmten Zweck missbrauchen, um selbst einen Machtvorteil genießen zu können, egal ob er Mann oder Frau ist.
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Warum bitte sollte der biologische Unterschied z. B. eine Frau daran hindern, eine gute Konzernmanagerin zu sein? Oder z. B. die Tatsache, als Altenpflegerin weniger zu verdienen als der männliche Kollege? Eine Freundin von mir ist Altenpflegerin und die arbeitet genauso hart wie ihr männlicher Kollege. Dass Männer biologisch mehr Muskeln haben spielt in diesem Job nicht die geringste Rolle! Auch die weiblichen Altenpfleger müssen z. B. alleine bettlägerige Menschen hochheben, wenden usw. Also was für ein Unterschied, der darüber hinaus noch ein geringeres Gehalt rechtfertigt??? |
Normalerweise sollte es nicht einmal die unterschiedliche Bewertung zwischen den einzelnen Berufen geben, denn damit eine Gesellschaft funktioniert, sind alle Berufsbilder, die es gibt, gleichwertig. Ein jeder trägt seinen Teil zum Funktionieren dazu bei. Auch ein Musiker, Künstler usw.
Es gibt keinen Unterschied zwischen einer z.B. Büroangestellten, die 8 Std. arbeitet im Büro oder der Putzfrau, die 8 Std. Räume reinigt. Beide geben 8 Stunden ihre volle Arbeitskraft, ihren ganzen Einsatz, demzufolge haben beide das gleiche gegeben und sollten beide normalerweise auch das Gleiche bekommen.
Doch so weit sind wir noch lange nicht.
Und auch hier glaube ich, dass dies bewusst forciert wird. Denn solange zwischen Mann und Frau ein "Kampf" ausgetragen wird unter der Bevölkeung sowie untereinander zwischen den Berufsschichten, dass bestimmte Beruf als würdiger, ehrenhafter, oder die Person ist dann etwas besseres, wenn sie jenen Beruf ausübt, lenkt man die Bevölkerungsschichten immer dahin, dass sich das Volk stets gegen sich selbst richtet - untereinander. Der Mensch wird meiner Ansicht nach auf bestimmte Konfrontationspunkte gelenkt, womit er sein ganzes Leben immer wieder beschäftigt wird.
Diese Konfrontationspunkte sind jedoch künstlich erschaffene und lenken das Denken der Menschen in eine bestimmte Richtung.
Ein bewusstgewordener Mensch ließe sich (in solch einem Ausmaße) nicht mehr lenken und unter Kontrolle halten.
Wird es in Zukunft keine Möglichkeit geben, damit der Mensch eine Art "Bewusstseinssprung" machen kann, wird sich an der Menschheitsgeschichte nicht wirklich etwas ändern, grob gesehen, ginge alles so weiter wie bisher:
Geschichte wiederholt sich, wiederholt sich, wiederholt sich und wird sich noch wiederholen auch wenn sie sich schon tausendmal wiederholt hat...
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Insofern eine Frau das möchte - also ausschließlich Hausfrau und Mutter sein - ist dagegen natürlich nichts einzuwenden. Es aber als Allgemeingut - jede Frau möchte das - hinzustellen ist schon verwerflich und genau die Gleichmacherei, gegen die sich nicht nur Feministinnen wehren. Komischerweise wird diese Art der Gleichmacherei nie angeprangert sondern schon fast als gottgegeben angesehen - die übliche Gleichsetzung von sozialem und biologischen Geschlecht eben! |
Ebenso stimme ich dir hierbei zu:
- Zitat:
leichmacherei ist für mich da ganz klar dieses Aufdrängen, besser Aufoktrieren der (sozialen) Geschlechterrolle. Mädchen haben mit Puppen zu spielen, Jungs mit Autos - basta! |
Und sehe das wie du in deinem Beispiel hier erklärtest:
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Zu einer geschlechtsneutralen Erziehung gehört z. B. dem Kind seine Interessen zu lassen, z. B. den Jungen mit der Puppe spielen lassen, wenn er das will und das Mädchen mit dem Auto. |
- Zitat:
vor allem Männer wollen Frauen von Machtpositionen ausschließen, darum die Aufbauscherei der Geschlechterunterschiede! |
Es geht um Erhaltung und Ausdehnung von Macht, doch nicht nur um Machtausübung auf ein bestimmtes Geschlecht, sondern allgemein um Machtausübung auf den Menschen und dazu dient u.a. auch die Aufbauscherei der Geschlechtsunterschiede.
Die Machtposition bezieht sich auf eine "Gruppe", Schicht oder wie auch immer man das benennen mag, nicht auf das Geschlecht: Mann. In dieser Gruppe, die die Macht erhalten wollen und ausdehnen, sind genauso auch Frauen aktiv. Dabei ist es auch völlig irrelevant, ob da nun mehr Frauen oder mehr Männer die Fäden ziehen, da es insgesamt um die Unterdrückung der Menschheit geht.
Liebe Grüße
Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)