Die Taverne zum weissen Turm - Stammtisch

Die Reise nach Khala Nor.

Re: Die Reise nach Khala Nor.

Erschrocken zucke ich zusammen als Ulrichs Weinbecher krachend zu Boden fällt.
Was wohl in dem Schreiben steht, dass ein Veteran der Kirchentruppen derart die Fassung verliert? Es muss schrecklich sein. Sicher etwas über seine Familie. Bevorstehende Gefahren würden ihn doch eher erfreuen als schocken. Unsicher und neugierig schaue ich zwischen Wieland und Ulrich hin und her: Schweigend, abwartend.

€dit:
Sturmtruppen in Kirchentruppen geändert.
angepasst.




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Philosophie ist Ketzerei.
Ignoranz ist eine Tugend!

Re: Die Reise nach Khala Nor.

Ich erhebe mich von meinem Platz und tigere durch den Raum. Meine Gedanken überschlagen sich. Was hat das nur zu bedeuten?

Nach ein paar Runden durch dem Raum gehe ich zum Fenster und reiße die Läden auf. Vom Meer her weht eine leichte Brise, tief atme ich die frische Luft ein.

Ich stütze mich auf das Fensterbrett und senke den Kopf.

"Diese Ehre werden wir wohl kaum ausschlagen können."


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"Er trägt eine weiße Rüstung, ich vertraue ihm."

Re: Die Reise nach Khala Nor.

Nach einer beschwerlichen Schiffsreise und einer noch beschwerlicheren Landreise erreicht die kleine tirdanische Expedition Khala Nor.
Die Reaktionen der Einheimischen, die schwelenden Scheiterhaufen und rauchenden Ruinen zeichnen einen tristen Rahmen des Krieges um diesen Landstrich.

Ich halte mich dicht bei Ulrich und Wieland, stets darauf bedacht sie nicht aus den Augen zu verlieren. Immerhin sind Gelehrte eine gern gemachte Beute von Wegelagerern und anderem Gezücht. Hoffentlich bekommen wir die teure Ausrüstung heil durch diese Wirren und wieder zurück nach Chisothiar.

Immer wieder müssen Wieland und Ulrich mich antreiben. Meine Füße brennen von dem langen Marsch und meine Beine sind taub. Wie lange werde ich dieses Schicksal noch ertragen müssen? Ich will doch nur ein ganz normaler, zufriedener Torfstecher sein...


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Re: Die Reise nach Khala Nor.

Nun haben wir also dieses Khala Nor erreicht. Sieht aus wie jedes Gorodverlassene Stück Erde nach einem Krieg. Zumindest entspricht die Umgebung nun meinem Gemütszustand...

Bisher weichen Ulrich und ich dem Gespräch um unsere Versetzung noch aus. Ihm scheint das ganze nichts auszumachen...

Zumindest Richard ist ein steter Quell der Ablenkung.




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Am orkischen Wesen soll die Welt genesen!

Re: Die Reise nach Khala Nor.

Von wegen 'frei von Sorge und Leid'. Über dieses Land ist der Krieg hinweggezogen und nicht nur einmal wie es aussieht.

Ich bin mir sicher, dass Wieland sich die Schuld für unsere Versetzung gibt. Er ist einfach zu ungehobelt um Ritter zu sein. Also tue ich so als ob es mir nichts ausmacht und vermeide das Thema. Er hätte sich einen Ritterposten sowieso niemals leisten können und seine Familie auch nicht. Noch dazu wäre er zu stolz Geld von mir anzunehmen. Ich hoffe er kommt bald darüber hinweg, denn ich habe ihm schon vergeben.

"Nicht ganz so blumig wie im Buch, was?"

Ich schaue zu Richard zurück. Da wir die Pferde schonen wollen führen wir sie am Zügel. Das scheint unserem Veteranen von Grenzwacht garnicht zu bekommen.


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Re: Die Reise nach Khala Nor.

"Wartet einen Augenblick.", bitte ich meine Gefährten um eine kurze Verschnaufpause. Ich atme tief durch und versuche mich zu konzentrieren. Aus der kleinen Umhängetasche krame ich mein Zauberbüchlein hervor und lese einen Spruch ab: "Anima opprimo dolor."

Mit sichtlich erleichterter Miene verstaue ich das Büchlein wieder und schließe zu Ulrich und Wieland auf. Die Schritte, die ich mache sind federleicht. Von dem Humpeln der letzten Stunde ist nichts mehr zu sehen.

"Ich hätte Spruchzauberer werden sollen. Dieses ewige ablesen nervt.", sage ich als ich ihre Blicke wahrnehme. Sicher halten sie mich für inkompetent, weil ich wie ein Lehrling aus dem Buch rezitieren muss ....


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Re: Die Reise nach Khala Nor.

"Oder an den Übungsmärschen der Legion in Askon teilnehmen können."

Grummle ich vor mich hin.


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Re: Die Reise nach Khala Nor.

Soso, der feine Herr verbraucht von Gorod geschenkte Kraft für ein bisschen Bequemlichkeit. Dies wird sich noch rächen, da bin ich mir sicher. denke ich mir und trotte gedankenverloren weiter hinter den beiden Mitstreitern her.
Ulrich scheint schon wieder so gute Laune zu haben wie eh und jeh. Ich glaube er weiß gar nicht wie sehr diese aufgesetzte Fröhlichkeit und der fehlende Ernst für seine Aufgaben diese verfluchte Versetzung beschleunigt haben. Aber solange er weiter seinen Wein und seine Spielzeuge haben kann, ist ihm ja fast alles egal. Verwöhnter Bengel! Aber ich bin ja selbst Schuld. Wer sich mit den falschen Leuten einlässt muss sich ja nicht wundern...
Missmutig setze ich weiter meine Schritte auf den dreckigen Boden Khala Nors.



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Re: Die Reise nach Khala Nor.

Wieland kann seine Gefühle und Selbstzweifel einfach nicht verbergen. Er sieht aus als hätte man ihm mitgeteilt, dass sein wahrer Vater ein Ork ist.
Wie schaffe ich es nur meinen Bruder aufzuheitern ohne ihn zu ...

Meine Gedanken werden von einem entfernten Donnergrollen unterbrochen.

"Na wunderbar ..."

Von Süden zieht eine Sturmfront heran.

Ich war so in Gedanken, dass ich vergaß die Umgebung im Auge zu behalten. Erst jetzt bemerke ich, dass der Wind aufgefrischt hat.
Diese Warnung des Ewigen Jägers nicht zu beachten wäre fatal. Wielands Gefühle müssen warten. Unser Herr hat uns eine Aufgabe erteilt. Alles andere ist zweitrangig.

"Sieht aus als wäre die Scheune da noch nicht niedergebrannt. Oder?"
Bei Angtoms stählernen Eiern, meine Augen sind einfach zu schlecht.

Ich deute nach halb rechts.


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Re: Die Reise nach Khala Nor.

Ja, sieht so aus. Lasst mich schnell vorausreiten und das überprüfen

Ohne auf eine Antwort zu warten, schwingt sich Wieland in den Sattel und reitet Richtung der Scheune.



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Re: Die Reise nach Khala Nor.

"Verstanden. Richard, Rufus beeilt euch!"

Ich winke Richard an mir vorbei und helfe Rufus mit den Packpferden.


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