Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

LUSTIGe + FRÖHLICHe Gedichte

Re: LUSTIGe Gedichte


Früh-auf

Heid um sexe in da Friah
wollt i fleißig sein wie niea.
Weil im Hirnkastl a Dilemma,
hob i nimma schlaffa kenna.
Bin aufd Leita aufigschding
nauf aufs Doch - ned übatriebn -,
wollt as Efeu obischneid'n,
weil die Ziegl drunta leid'n.
Rennt ma do a Eidex hea
in da Dochrinn, greiz und quea,
und a gloana Schbotz vasuachd,
ob a den dawischn duad.
Guad, denk i und schaug do zua
volla Neigier, ganz in Ruah.
Kemma no zwoa kloane Schbatzn,
um des Eidexal zu dratzn,
ham a rechde Gaudi do
aufm Doch. A i bin do,
und voa lauta Schaung und Locha
duari dann den Schmarra mocha,
dass i mi auf dera Leita
nimma hoid, und auf der Seit, da
wo die Leita in dem Kies
ned grod steht, woaß i glei gwiss,
dass i langsam aba sicha
- unter lautem Schbotzgekicha -
in da Zeitlup kipp und fall.
Hau mi auf, fast überall.
Und dann lieg i do im Dreck.
D'Schbotzal flieagn kreischend weg
voller Hohn und Schadnfreid.
Eidexal schaugt ganz befreit
übad Dochrinn zu mia rundda.
D'Sunn geht auf, die Welt wird bunta,
doch i schleich mi, arg lädiert,
in mei Bett zruck. Bin kurieat
von dem Aufstehn vui zu friah.
Dees bassiead ma nimma, - niea.


Re: LUSTIGe Gedichte


Früh-auf
(die Übersetzung)

Heut um sechs Uhr in der Früh'
wollt' ich fleißig sein wie nie.
Weil im Kopfe ein Dilemma,
hab' ich nicht mehr schlafen könna.
Bin die Leiter 'raufgestiegen
bis auf's Dach - nicht übertrieben -,
wollt das Efeu 'runterschneiden,
weil die Ziegel d'runter leiden.

Rennt mir doch 'ne Eidechs her
in der Dachrinn', kreuz und quer,
und ein kleiner Spatz versucht,
ob er den erwischen tut.
Gut, denk ich und schaue zu
voller Neugier', ganz in Ruh'.
Kommen noch zwei kleine Spatzen,
um das Eidechslein zu tratzen,
haben recht viel Freude da
auf dem Dach. Auch ich bin da ...

Und vor lauter Schau'n und Lachen
tu' ich diesen Blödsinn machen,
dass ich mich auf meiner Leiter
nicht mehr halt', - und auf der Seite,
wo die Leiter in dem Kies
nicht grad' steht, weiß ich gewiss,
dass ich langsam aber sicher
- unter lautem Spatz-Gekicher -
in der Zeitlup' kipp' und fall.
Schlag mich an fast überall.

Tja, dann liege ich im Dreck.
Spätzchen fliegen kreischend weg
voller Hohn und Schadenfreud'.
Eidechslein schaut ganz befreit
von der Dachrinn' zu mir 'runter.
Sonne kommt, die Welt wird bunter,
doch ich schleich' mich, arg lädiert,
in mein Bette. - Bin kuriert
von dem Aufsteh'n viel zu früh.
Daas passiert mir nicht mehr, - nie.



Re: LUSTIGe Gedichte


As Händi   I.


Mei, wenn i Dei Händi wäa,
häddsdas wiaglich mid mia schweah;
dausndmoi am Dog dad i
dia nua song, "Du, i mog Di!".
No dazua, so nah bei Dia
gings ma bärig, wiea no niea,
dad ins Oahwaschl Di beißn
an die Hooa dad i Di reißn.
Dadsd mi boid ind Eggn schmeißn.



Re: LUSTIGe Gedichte


As Händi   II.



Da is ma doch ledzde Woch'n
mei Händi ind Bodwonna blumbsd.
Seiddem hob i Di nimma gschbroch'n
und a nix meah mid Dia gs(u)msd.
 
As Händi is leea,
koane Sms'n von Dia,
koa Numma meah.
Bist nimma bei mia.
 
Jedz siehg i nua zwoa Möglichkeid'n;
denn s'Wassa schdehd no in da Wann':
Lass' i's drin füa olle Zeid'n?
Oda?,  -  sauf i's irg'ndwann? !! -
 
Weil: - nachad hädd i's in miiia, -
Deine ausgschwemmd'n Schwü'a,
Dei' Numma und alle Sms von Dia.
Na warsd'D wieda bei mia.

 


Re: LUSTIGe Gedichte


As Händi   III.
 

As Händi ... - ... is' schdumm!
I woaß ned, - warum.
 
Nimms sogaar mid ins Bedd,
undda mei' Degg.
 
Schaug alle Schdund nach ... .
Was vaschlogd eahm die Schbrach?
 
Schlaffa kon i' ned meah.
Dengg an DI' nua - sooo seah.
 
Is' mid deina Lieab aus, -
hau i' s'Händi zum Fensda 'naus!


Re: LUSTIGe Gedichte


As Händi    IV.


Hob die Gebrauchsanweisung gfundn
vom Händi; - bladl so vui Schdundn
und suach und suach, - doch find koan Rat,
wiea i's am besdn mocha dat,
des so wie oansd zu aktiviern
(as Heaz vom Händi hod koa Hirn).
I hob ois glöschd so ganz und goa,
als wenn da niea nix gwesn woa.
Hob koane Sms und a koa Buid meah;
- as Händi duad, ois wenn da nix wäa,
doch ganz im Innern von dem "Ding"
do schebbatz! ganz weit hindndrin
und woand und blead und gibt koa Ruah.
Wenn i nur wissad, wos i dua ?


Re: LUSTIGe Gedichte




Frau Aprikose wollt so gern
ein Aprikosenkind gebär'n
und feiern dies Mysterium ...
Die Reifezeit war noch nicht um.
- Ich aß die Aprikose.
... Das Fest ging in die Hose.





Re: LUSTIGe Gedichte

Der Fisch

Ich saß im Bus, -
hab's gleich gewusst,
als ich IHN sah:
ER kommt mir nah!
Sein Blick - so forsch ...
Sah auch den Dorsch
vom Kaufhaus 'Horb'
in seinem Korb,
der mir, fast tot,
sein Jappsen bot,
- und sah voraus,
den Mann, den haut's
wenn er soo steht
und sich nicht dreht
beim nächsten Halt
(und der kommt bald,
gleich sind wir da)
auf seinen A...
Zum guten Schluss
kam's wie es muss:
Beim Bremsen flog
(der Mann wurd' rot)
mitsamt dem Fisch
-der roch sehr frisch-
ER voll auf mich.
Der Fisch verblich.

Bald saßen wir
mit Dorsch und Bier
- - bei mir.
 


Re: LUSTIGe Gedichte

Knopfballett
                    
Neulich ging ich ins Ballett, -
schickes Outfit, sehr adrett.
Hatte etwas zugenommen,
Hosenknopf knapp zubekommen.

Erste Reihe, welch ein Glück, -
lehnte mich entspannt zurück,
- und der Tänze Zauber fing mich
ein; in der Musik verging ich.

Der Orchestergraben lag
mir zu Füßen, ja, es gab
zum besonderen Genusse
Blick auf alle Musikusse.

Freude, Jubel und Applaus
hielt ich nicht sehr stille aus,
sprang begeistert von dem Sitze
voller jugendlicher Hitze.

Doch mein Hosenknopf sprang auch
mir von dem beengten Bauch,
flog in einem hohen Bogen
ins Orchester. Ungelogen.

Was ein Knöpflein so bewirkt,
wenn es sich im Horn verbirgt,
konnt man am erschreckten Wesen
des Hornisten gleich drauf lesen.

*
(Und - so hab ichs schnell erfasst,
dass, wenn mir fast nix mehr passt,
weil ich sehr dem Essen frönte,
dies zum Drama werden könnte.)
 


Re: LUSTIGe Gedichte


Adi Nonsens

Wenn Adolar
im Bade war,
rasierte er die Waden gar.

Als dieses Adelgunde sah,
da wurde ihr im Grunde klar,
dass Adolar ein Madel war.


Re: LUSTIGe Gedichte

Altes Volkslied



Auf der Schwäbschen Eisebohne
hat ein Schwob' sein Herz verlore',
als er sah ein Mägdelein,
deren "Herz" gar rund und fein.
Seines fiel mit lautem Plumps
auf die Schienen, machte rumms,
und schon wars ums Herz gescheh'n.
Schwab, es muss auch ohne geh'n!

Bückt' sich flugs die süße Maid,
nicht nur hübsch, auch sehr gescheit,
schnappte sich das Herz zugleich,
steckte es ins Dirndlkleid.
Rechts und links ganz nah der Lungen
hört man es nun doppelt bummen.
Dort im "Herzen" dieser Kleinen
konnten Herzen sich vereinen.