Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

LUSTIGe + FRÖHLICHe Gedichte

Re: LUSTIGe Gedichte

Altes Volkslied



Auf der Schwäbschen Eisebohne
hat ein Schwob' sein Herz verlore',
als er sah ein Mägdelein,
deren "Herz" gar rund und fein.
Seines fiel mit lautem Plumps
auf die Schienen, machte rumms,
und schon wars ums Herz gescheh'n.
Schwab, es muss auch ohne geh'n!

Bückt' sich flugs die süße Maid,
nicht nur hübsch, auch sehr gescheit,
schnappte sich das Herz zugleich,
steckte es ins Dirndlkleid.
Rechts und links ganz nah der Lungen
hört man es nun doppelt bummen.
Dort im "Herzen" dieser Kleinen
konnten Herzen sich vereinen.




Re: LUSTIGe Gedichte

Diridari

Die Su-Leica aus Sumatra
tanzt in der "Bar of Africa"
beruflich nackend ChaChaCha,
als eines Tages - siehe da! -
in einer Ecke an der Bar
ein alter stinkereicher Schah,
der grad' in Sumatra mal war,
sie just beim Table-Dancing sah.

Es dachte sich der alte Schah,
als er die Süße nackt gewahr,
''mir fehlt in meinem Harem gar
so eine ChaCha-Su-Leica'',
und lud sie ein, dort in der Bar,
zu einem Wein, der schwer und klar
ihr in den Kopf stieg - ganz und gar
(da sie sonst nicht zu haben war).

"Von dir nur träumt' ich immerdar,
du meine Sonne Su-Leica
mit deinem schwarzgelockten Haar.
Komm, komm mit mir und sage JA!"
So sprach mit Gier im Aug' der Schah,
wobei er sabbernd sie besah.
Da kam zu sich die Su-Leica
und lachte hell und glockenklar:

"Als Fremdarbeiter bin ich da,
komm aus dem Bayernland, - fürwahr!
Dein Diridari will i ned.
Mogst di ned schleicha, - oida Depp!"


Re: LUSTIGe Gedichte

Die Silberdistel

Eines Tags spazierte Christl
zu den Kühen auf der Wiese,
übersah' ne Silberdistel,
setzte sich sogleich auf diese.

"Autschiiie-Au" schrie drauf die Christl,
die, im Rock und ohne Höschen,
sich das Silberhaar der Distel
einzog; denn die stach ... gar bös-chen.

Stier und Kühe sah'n zu Christl,
die ihr Röckchen schnell gehoben,
wo die böse Silberdistel
in den Bäckchen eingewoben.

All das Rindvieh lachte Christl
muhend aus, ein Maulwurf kichert`.
Doch die schöne Silberdistel
guckte schüchtern und zerknittert.

Ganz verlegen zupft' die Christl
aus dem Podex sich die Distel.
Und die keusche Silberdistel,
wurde rot wie rückwärts Christl.

 


Re: LUSTIGe Gedichte

So ist's zum Schluss kein Hexenschuss

Zeigst du Amor nur den Rücken,
und dabei auch noch beim Bücken,
endet dies nicht mit Entzücken,
denn der Amor (beim Abdrücken,
seinen Pfeil gut loszuschicken),
sieht nur Backen fast - statt Rücken,
dabei kann der Schuss missglücken
und dein Herz auch nicht bestücken;
Amors Pfeil steckt unterm Rücken,
- kannst dein Kreuz nicht mehr hochdrücken.

Soll'n dich Schmetterlinge schmücken,
die dir Bauch und Herz beglücken,
darfst vor Amor dich nicht bücken!




Re: LUSTIGe Gedichte

und die moral von der geschicht?
zaster alleine bringt es nicht!



Von Gusti

Radl-Tour

Eine Woche nichts getan,
sah ich mich im Spiegel an:
Von hint, von vorn und von der Seiten,
mein Gott, geh ich in die Breiten.

Sitzen, lesen und gut essen
und ganz aufs Gewicht vergessen.
Was sind das denn nur für Sachen?
Dagegen musste ich was machen.

Drum fasst ich Mut, schwang mich aufs Radl.
Bin ich nicht ein strammes Madl?
Da so warm die Sonne lachte,
ich ne schöne Reise machte.

Fern von der breiten Bundesstraße,
weil so viel Verkehr ich hasse,
kam ich durch Felder, grüne Wiesen,
sah die Berge (keine) groß wie Riesen.

Fuhr auch über Stock und Stein
in ein kleines, altes Dorf hinein.
Sah einen Ort mit schönen Garten,
wo sie noch heut auf Feldpostpackerl warten.

Weiter kam ich an einen Wald.
Und da machte ich endlich Halt.
Wollte suchen frische Schwammerl.
Ach, ich altes, dummes Hammerl.

Denn wie ich auch suche, renne, wetze;
ich kenn hier keine Schwammerlplätze.
Komme eben grad retour
von ner schönen Radltour.





Re: LUSTIGe Gedichte

Neben mir

Am Fuß der Treppe bleib ich steh´n.
Ich auch und zwar gleich neben mir.
Dreh´ mich herum mich anzuseh´n,
frag mich verdutzt: "Was wollt´ ich hier?"

Natürlich weiß ich´s wieder nicht,
es fällt mir einfach nicht mehr ein.
Bring in die Dunkelheit kein Licht,
entnervt lass´ ich das Grübeln sein.

Leis schimpfend gehe ich hinauf.
Doch oben dann, das ist ja klar,
komm ich urplötzlich wieder drauf
warum ich eben unten war.

Trotz meinem Groll geh´ ich in mich.
Ich werde älter, geb´ ich zu.
Empört ruft da mein zweites Ich:
"Bei mir ist´s Stress - Alt wirst nur du!"





Re: LUSTIGe Gedichte


Trefflichst formuliert!    



Re: LUSTIGe + FRÖHLICHe Gedichte

Nachtpiekser

Ich halt die Augen fest geschlossen,
versuch zu schlafen, unverdrossen
die Hürde zu erklimmen,
- beginne sacht zu schwimmen ... ...
Doch kaum lass ich mich fallen
mit Geist und Gliedern, - allem -,
schwupps, kommen die Gedanken,
die mich mit Macht umranken.

Und drifte ich erneut hinüber
ins Land der Träume, immer wieder,
da REISST's mich in die Höhe,
im Herzen kribbeln Flöhe,
das Hirn steht mir kopfunter ...
Ich bin vollkommen munter!
DUUU spukst mir in den Sinnen
und piekst mich so von innen.




Re: LUSTIGe Gedichte

Tanz der Illusionen

Gefühlte Zwanzig gehen mit dir aus.
Komm lass´ uns fröhlich unser Tanzbein schwingen.
Wir kommen viel zu selten einmal raus.

Wo sie noch uns´re schönen „Oldies“ singen,
fühlt man sich wieder unbeschwert und jung.
Komm lass´ uns fröhlich unser Tanzbein schwingen.

Im Foxtrott drehen wir uns voller Schwung,
macht auch die Hüfte ab und zu Sperenzchen,
man fühlt sich wieder unbeschwert und jung.

Gib nur nicht auf, komm wage noch ein Tänzchen,
so selten hast du die Gelegenheit.
Macht auch die Hüfte ab und zu Sperenzchen,

für Schmerzen haben wir heut´ keine Zeit.
denn dieser Abend soll sich schließlich lohnen.
So selten hast du die Gelegenheit.

Zu Ende ist der Tanz der Illusionen.
Gefühlte siebzig schleppen sich nach Haus.
Doch so ein Abend soll sich schließlich lohnen.
Wir kommen viel zu selten einmal raus.





Re: LUSTIGe Gedichte

Das las ich jetzt ganz laut hier vor; ... wir kamen grad nach Haus.
Die Hüfte plagt den Alien. Jaja, wir waren aus.

Mit Tanzbein-Schwingen is' heut nix. Das wär der wahre Graus.
Heut fühlt er sich wie siebzig (fast). Doch PAH,  ich lach ihn aus.

Und Morgen, jaaa, da gehen wir mit neuem Mut hinaus.
Ich weiß, da sieht die schöne Welt schon wieder besser aus.