Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

ÜBER DAS LEBEN

Re: ÜBER DAS LEBEN

... ich riech' das anders

Gestern las ich "Fauhheit stinkt!".
Dazu mein' ich: nur bedingt! ...;
denn man muss es halt versteh'n,
mit der Faulheit umzugeh'n!

Ich - empfind' es als Genuss,
nichts zu tun, - obwohl ich muss;
lege meine Beine hoch,
denke mir "ihr könnt mich doch...".

Sitz' ich da ganz ruhig, still,
weil ich grad nichts machen will,
reisen die Gedanken fort ...,
schließ' die Augen - und bin fort ...

Könnt' noch 'nen Kaffe gebrauchen,
einen Zigarillo rauchen, -
doch dazu bin ich zu faul;
auch zum Reden, - halt mein Maul.

Innerlich? - daaa grinse ich
breit und laut - und freue mich
und genieße jede Stund',
- macht die Faulheit mich auch rund.

Arbeit? Läuft mir doch nicht weg.
Neee, - ich rühr' mich nicht vom Fleck,
lächle sanft und faul und träg' ...
Zum Was-Tun ist's nie zu spät.

Schnupper ich so in die Luft,
riech' ich: Faulheit trägt den Duft
großer Freiheit, tief und rein;
- ich kann träumend in mir sein.

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Wer kennt ihn nicht ?

(Die Handlung ist frei erfunden
und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen
oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
ist nicht! beabsichtigt! und wäre rein zufällig.)

Da hab ich neulich doch gelesen
(war's in der "Westdeutschen" gewesen?),
- man fand in einem dunklen Tal
ein "Tier?" von Anno Dazumal.
Es gleicht fast einem Affen,
grün, stark behaart... Zum Gaffen
kam jedermann von fern und nah,
da man solch' Tier nie vorher sah.

Das "Äffchen" wirkte nicht gefährlich,
es hüpfte fröhlich und gesellig
in seinem Käfig, machte Quatsch.
Das Publikum - es lacht und klatscht.
Der "Affe" dachte "Warrrtet!",
worauf er schnell entartet'
und geiferte und spuckt' um sich
mit Gift und Galle - fürchterlich.

Den Zoologen wurd es peinlich;
die Wissenschaftler war'n sich einig:
Das Wesen, alle stimmten ein,
hat nichts mit Mensch und Tier gemein.
Nach langer Untersuchung
vernahm man die Vermutung:
Aus längst vergess'nem Zeitenstrom
kam zu uns, heimlich, dieser Gnom.

Heut konnt man in der Zeitung lesen,
es gäb nur ein's von diesen Wesen,
das graugrün-haarig giftig spuckt
und hin und her hupft wie verruckt.
Sein Name "Gift-Zwerg" ist bekannt
nun weltenweit, in Stadt und Land.
... Wie viele er schon angesteckt,
- daas wurde noch nicht aufgedeckt. 

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN


... ganz einfach so ...

In einer Lampe, hübsch und fein,
wohnte ein einfach' Glüh-Birnlein
und spendete mit mildem Schein
wohliges Licht dem trauten Heim.

Treu, zuverlässig jede Nacht
hatt' es Behaglichkeit gebracht,
Gemütlichkeit und Harmonie;
- allzeit bereit, - und streikte nie.

Doch auch des Tags, wenns draußen trist,
dunkel und grau gewesen ist,
ersetzte es die Sonne gern;
Müßigkeit, Faulheit lag ihm fern.

Nach vielen Jahren kam ein Gast,
zu dem die Birne Lieb' erfasst',
denn er bewunderte ihr Licht,
das weich, für ihn, den Raum durchbricht.

Der Fremde schaltet aus und ein
und ein und aus... Oh, welche Pein
für unser altes Glühbirnlein.
So bricht ihr Herz, das Glüh-Fädlein.

Man hört nur einen leisen Knall,
Scherben rieseln im sanften Fall.
Der "Spieler" hat die Birn' indessen
im nächsten Augenblick vergessen.

Und die Moral von der Geschicht'?
:
Am Ein-und-Aus ein Herz zerbricht;
drum, bitte, spiel' mit "Birnen" nicht.


© Insu

... ganz einfach ...:

Das Geheimnis des Lebens besteht darin,
niemals Gefühle zu entwickeln,
die einem nicht bekommen.

(Oscar Wilde)



Re: ÜBER DAS LEBEN

Kalt ist es,
kalt

Leere verdrängt unser heißes Blut
Lässt es zurückweichen
Kriecht wie zähes Nichts
Durch unsere Adern
Füllt die Körper
Mit stummen Rufen
Nach Mehr !
Mehr - Leben

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Das Leben packen ...

Wer LERNT, dem geht es niemals schlecht.
Wer sagt "ICH WILL, ich pack es an!",
- egal was kommt, charakterfest,
mit Willen, Arbeit und mit Kraft
und ohne Zögern kämpft, der schafft
ein LEBEN, das ihn LEBEN lässt.

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Innerstes ... ...
Champagner pur.

Ich lebe und stehe viele Jahre still,
- es passiert nichts.
Dann zieht jemand den Korken,
und der Inhalt der ganzen Flasche
strömt mit einem Mal heraus,
durchnässt mich von oben bis unten
und setzt sich in allen Poren fest.
Herrlich! 

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Alterssturheit

Alterssturheit zu ertragen,
schlägt zuweilen auf den Magen,
- und dagegen anzukämpfen,
endet oft mit Magenkrämpfen.

Einsicht scheint voll eingerostet,
was den letzten Nerv dir kostet.
Also gibst du nach und zeigst
dich "belehrbar", nickst ...
... und schweigst. 

 

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Emotionen,
seicht und schwer,
hoch und tief, auch tränenleer,
manchmal voller Temperament,
peinlich oder ungehemmt,
treffen uns mit viel Geschick
mal ins Herz, - mal ins Genick.

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Zu 'Emotionen' einen Rat:
Koste ALLES, Tag für Tag!
Wenn du in Gefühlen BEBST,
spürst du machtvoll, DASS DU LEBST.
Lass dich fallen, gib dich hin
JEDEM Sinn..

© Insu



Re: ÜBER DAS LEBEN

Die Eifersucht, die Eifersucht,
die dich mit Übereifer sucht
und die dich immer wieder findet
- so oft man sie auch überwindet -,
die zwickt und zwackt in deinem Herzen,
ernährt sich von den Seelenschmerzen,
stillt ihren Durst an heißen Zähren;
- du kannst dich ihrer kaum erwehren.
Hilflosigkeit erhitzt das Blut
und tritt sich frei mit Weh und Wut.
Verletzt, stolz ziehst du dich zurück ...
Zum
Glück
??
  

© Insu