Nach sturmdurchpeitschten Nächten fand ich eine Kappe da am Strand. Wo ich von Weitem sie erspäht, hatt' sie der Wind wohl hingeweht. Ich dachte mir: "Welch' nettes Stück." Ich hob sie auf und nahm sie mit. Eigentlich trag' ich niemals Hut, doch diese Kappe ... stand mir gut.
Ja, ich verliebte mich direkt in sie. - Und das bekam mir schlecht!! Trug ich die Kapp`, die proper schien, verwirrte sie mir jeden Sinn für Wahrheit und Realität. Doch ... merkte ich dies viel zu spät. Zudem, - die Kappe brachte Schmerz mir in's Gemüt, in Kopf und Herz.
So ging das länger als ein Jahr. Dann ENDLICH wurde ich's gewahr! Ich nahm die Kapp', das schlechte Stück, und gab dem Winde sie zurück. Mag sie woanders Unglück sä'n. Mich - wird sie niemals wiedersehn'n. Inzwischen geht es mir recht gut. In Zukunft bin ich "auf der Hut".
Re: ÜBER DAS LEBEN
Der Dampf
Der Dampf, der Dampf, der Dampf ... ist 'raus. Ich fühl's. - Doch halt ich's ganz gut aus. Ich find' mich langsam damit ab. Ich weiß, dass ich Vieles schon hinter mir hab'.
Der Dampf, der Dampf, der Dampf ..., er fehlt. Ich spür's, - auch wenn's mich nicht sehr quält. Ich find' mich halbwegs damit ab. Ich weiß, dass ich Einiges hinter mir hab'.
Der Dampf, der Dampf, der Dampf ... ist hin? Ich such' und träume - ohne Sinn? Ich find' mich niemals damit ab! Ich weiß, dass ich Vieles noch vor mir hab'.
Re: ÜBER DAS LEBEN
der dampf der dampf dampft immer weiter das leben macht uns zwar gescheiter ja eventuell auch abgeklaerter und leider haerter
Re: ÜBER DAS LEBEN
... und Schluss gemacht
Besiegelt nun und abgemacht ... So soll es für uns enden. Allein nur uns gehört die Macht, die Macht, uns zu verschwenden an uns, - um ewig EINS zu sein, dem Leben zu entfliehen, dem Dasein in's Gesicht zu schrei'n, die Zukunft zu besiegen.
Das Leben ist ein Kartenhaus, - und manchmal stürzt es ein. Besiegelt nun und Schluss und Aus. Jetzt muss ein Ende sein. Besiegelt nun und Schluss und Aus ... ... ... Das soll's gewesen sein?
Re: ÜBER DAS LEBEN
Die Welt ist doch - ein großer Kindergarten
Ich frag mich oft: Was soll das bloß? Im Kindergarten gehts schon los. - Der Stärkere bekommt den Ball, versucht dies Spiel..., und überall auf dieser Welt zu jeder Zeit ist jedermann zum Streit - bereit. Ob auf dem Schulhof, Fußballplatz: "Hey Kleiner, ICH bin stark, mach Platz!" Auch im Beruf: "Dir zeig ich's! - ICH - hab Recht, und darum mobb' ich Dich." Das Schubsen geht auch ganz verbal mit bösen Worten: "Wart' du mal, - ich zeig' dir, wer der Stärk're ist...!" Man sagt sich Böses ins Gesicht, nur um dem andern weh zu tun. Hat dies mit Stärke denn zu tun? Und Sticheleien, hinten'rum oder auch offen?, - ist doch dumm; denn jeder Stich verletzt oft tief, - und lachst du dich auch erstmal schief, weil du den andern tiefer trafs und meinst, dass du ihn damit strafst, so merkst du mit ein bisschen Grips, dass du dich damit selber triffst. Geht es um Freundschaft, Liebe gar, - ist alles anfangs wunder-bar; doch dann auf einmal, wunder-lich: "Der Stärkere bin ich!" "Nein, ich!" Es gibt doch wirklich Krieg genug auf uns'rer Welt! Mensch, seid doch klug, seid nett und kränkt euch nicht privat. Ist doch um jede Stunde schad', die ihr mit Streit und Gram vertut. Seid euch - probiert es - einfach gut!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Warum ist man nur so versessen auf dieses dumme Kräftemessen?
Re: ÜBER DAS LEBEN
Ein Mann?
- möcht' ich nicht sein! Oh -gottbewahre- NEEIIIN! Da müsst ich täglich mich rasieren. Das Haupthaar würde ich verlieren.
Dann - dies Gebammel am Geschlechte, ... nein-nein, das ist nicht, was ich möchte. Und Haare, Härchen üüüberall!, auch rückenwärts, - nicht optimal...
Zum Kraulen, gut, ist's schon ganz nett, doch nicht, wenn ICH das Fellchen hätt'. Die Haare wüchsen aus den Ohren mir und aus allen Nasenporen.
Den Mädels sollte ich nach-laufen und ihnen dann noch Blümchen kaufen? Auch bei der Liebe..., - stark wie Eisen müsst' ich mich standhaft stets beweisen.
Die Denkstruktur, ich weiß nicht recht, ob ich damit auch käm' zurecht; - daa will ich nicht nur g'radaus geh'n, sondern auch Rechts und Links gut seh'n.
Tja, - die Figur..., mit krummen Beinen müsst ich vor'm Spiegel mich beweinen. Ich sollt' in allen Lebenslagen nur Stärke zeigen ohne Klagen.
Doch, um das Schlimmste zu benennen: Ich würde MICH als Frau nicht kennen!
Re: ÜBER DAS LEBEN
Zitat: Insulaire
Das Leben ist schön... !?! SO soll man es sehn.
Doch - manchmal - wirds halt gar so schwer und man denkt wirklich fast nichts mehr als: "Dieses Leben tut heut weh!!! (Bin froh, wenn ich nichts hör und seh.)"
Das Leben ist schön... ?! Ich MÖCHT es so sehn ... !
Hi Insu,
das Leben ist wirklich schön!
Wenn es mal hier zwickt
oder dort zwackt...
Wenn es mal sticht
oder das Ende eines Tunnels nicht in Sicht.
Wenn mal zu kalt
oder mal zu warm,
mal zu hell oder zu dunkel.
Solange man das alles fühlt,
ist man am Leben
und das ist DAS was schön ist
Ganz liebe Grüße
von einem hoffnungslosen Optimist,
der sich sogar an einem "Gedicht" wagt
obwohl er das gar nicht kann....
Das auch ist das Schöne am Leben
Eis und heiss
Re: ÜBER DAS LEBEN
Da hast Du Recht, Eis, - das ist mehr als schön!
Re: ÜBER DAS LEBEN
Le Clochard
Ich geh in La Rochelle spazieren. Nah' ehrwürdiger Rathaustüren sitzt da ein Bettler auf der Straße mit seinem Hund - und roter Nase. Vor ihm, in einer Rotweinpfütze, liegt schmutzigstarrend seine Mütze. Die Menschen, die vorübergehen, sie gucken, lachen, bleiben stehen und werfen Münzen in die Kappe; denn dort ein Schild aus brauner Pappe zeugt von humorvollem Gemüt:
Re: ÜBER DAS LEBEN
Die Zeit ist ein Dieb
Die Zeit ist eine Brücke, die hinter uns zerbricht. Den Weg zurück gestattet sie uns nicht.
Die Zeit gibt uns so vieles, im Jetzt und auch im Dort. Sie ist ein Dieb - und nimmt es wieder fort.
Die Zeit stiehlt uns am Ende all das, was sie gewährt, womit sie Einsicht uns und Demut lehrt.
Die Zeit raubt Lachen, Freunde und Liebe auf dem Weg, den sie zu schnell und stetig weitergeht.
Die Zeit schenkt uns Momente, Begegnungen und Glück, - doch oftmals bleibt ein Lächeln mit Wehmut nur zurück.