Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

ÜBER DAS LEBEN

Re: ÜBER DAS LEBEN

Ach Insu,

so ganz ohne.... das wäre doch langweilig.

Wenn keiner nen Spleen, nen Tick, eine seltsame Angewohnheit oder
eine sonstige (menschliche) Schwäche hätte.

Dann wären ALLE in ihren Regungen gleich und wir könnten uns über die
Spinnereien von anderen nicht mehr amüsieren.

Dann behalt ich doch lieber meine Macken und sorge so dafür, dass Ihr
schon mal über mich lachen könnt, ich lache auch über andere...

Denn Lachen ist bekanntlich gesund.





Re: ÜBER DAS LEBEN

Rügen

Rügen diese schöne Insel
gemalt von einem Künstlerpinsel
Kreidefelsen aus dem Meer
Möwen fliegen um Dich her
kleine Wölkchen stehn am Himmel
Flöckchengleich, man hört Gebimmel
aus der Ferne, es rauscht das Meer
doch eines, das vermisst man sehr
und wird es auch in hundert Jahren
niemals nicht dort je erfahren
ja, genau, SIE vermiss ich, SIE!!!!
die hohe Kunst der Selbstironie
.....
ich möchte auch hier nicht lügen
so ist das leider mit Rügen







Re: ÜBER DAS LEBEN

Jaaa, - ich


Ach, wie bin ich schön normal!
Heutzutag fast anomal
ist es doch, normal zu sein.
Jeder hat sein "Hämmerlein",
seine Ticks und seinen Spleen,
Eigenheiten und Manien, -
was die andern nervt, empört,
manchmal sehr empfindlich stört.
Aaaber ICH, ich bin perfekt!
Nichts an mir, das andre schreckt,
nichts, an dem man Anstoß nimmt.
Keiner sagt "ich glaub, die spinnt".
~~~
Und so meint wohl jeder Wirre:
"ICH bin toll, - die andern irre!"



Re: ÜBER DAS LEBEN

So ist manch Leben ...

Freier
(zehn kleene Freierlein...)

Eine Nacht, ein Freier ...?
Davon soll sie leben?
Eine Nacht, zwei Freier ...
- nicht viel so eben.
Eine Nacht, drei Freier ...
Das reicht für'n Essen.
Eine Nacht, vier Freier ...
- das Leben vergessen.
Eine Nacht, fünf Freier ...
dabei Nachbar Meier.
Eine Nacht, sex Freier ...
Viel Whisky - auweia.
Eine Nacht, sieben Freier ...
Sie wird noch freier.
Eine Nacht, Freier Acht ...
der sie quält - und lacht.
Eine Nacht, neun Freier ...
Da fehlt noch einer.
Eine Nacht und zehn Freier ...
(circa 200 Eier)
Dann geht sie Heia.



Re: ÜBER DAS LEBEN

Die Zeit ist ein Dieb

Die Zeit ist eine Brücke, die hinter uns zerbricht.
Den Weg zurück gestattet sie uns nicht.

Die Zeit gibt uns so vieles, im Jetzt und auch im Dort.
Sie ist ein Dieb - und nimmt es wieder fort.

Die Zeit stiehlt uns am Ende all das, was sie gewährt,
womit sie Einsicht uns und Demut lehrt.

Die Zeit raubt Lachen, Freunde und Liebe auf dem Weg,
den sie zu schnell und stetig weitergeht.

Die Zeit schenkt uns Momente, Begegnungen und Glück,
- doch oftmals bleibt ein Lächeln mit Wehmut nur zurück.



Re: ÜBER DAS LEBEN

normal ...

"Normales" Leben fing uns ein,
beraubte uns,
stahl uns all die unschuldigen Gedanken,
unsere ehrliche Begeisterung und Offenheit,
das Vertrauen
und den Glauben.

Was bleibt uns noch?
Nur eines, -
uns an das eigene Ich zu klammern,
um zu versuchen,
uns tief in uns selbst
treu zu bleiben.


Re: ÜBER DAS LEBEN

Bevor du gehst

Was du noch tun könntest?
Über das Leben, dein Leben, nachdenken?
Genug gedacht.
Mit dem Denken allein ändert sich nichts.
Was sollte sich auch ändern?
Was sollte anders sein? Ist doch gut so.
Du könntest, bevor du gehst, deinem Kind einen Brief schreiben.
Keine langen Erklärungen. Wozu - und welche auch?
Nein, du solltest dich bedanken, bedanken für all die schönen Augenblicke.
Nur das. Keine Entschuldigungen. Was du konntest, hast du getan.
Dann, noch einmal die alten Freunde treffen. Spaß haben, lachen über Vergangenes.
Aber auch hier, - wozu? Habt ihr das nicht alle paar Jahre mal zelebriert?
Vielleicht wäre es schön, alte Wege - so ganz bewusst - wieder zu sehen.
Oder genügt es, diese in Gedanken zu gehen, langsam, Schritt für Schritt?
Und Begehren spüren, noch einmal, unbedenklich.
Geh mit dem Nächstbesten, der dir Lust verspricht, für eine Nacht;
verlasse ihn, ohne ihm Deinen Namen zu nennen. Er wird dich schnell vergessen.
Geh in die Sonne, atme noch einmal das Versprechen dieser Welt.
Was du noch tun könntest, - bevor du gehst?
.........
Ich weiß es nicht.


Re: ÜBER DAS LEBEN

drum flog ich im tagtraum heut über die felder,
hinweg über täler und berge und wälder,
bis hin zum atlantik, dem sonnengelb-blauen,
und wollte mich frühlingshaft schwimmen getrauen.
doch kaum taucht ich ein in das schwindelnde nass,
verging mir der spaß ! verging mir der spaß !


das wasser eiskalt und der wind stürmisch kühl.
da ging mir abhanden mein liebes-gefühl.
vom tagtraume bin ich erschrocken erwacht,
mein chef stand vor mir. - er hat gar nicht gelacht.
doch hab ichs gesehen und spürs noch mit Wonne:
bei insu schien heute recht lieblich die sonne.



Re: ÜBER DAS LEBEN


Zufriedenheit

Zufriedenheit bedeutet Glück?
Wohl nur für einen Augenblick.
Denn wenn der Mensch zufrieden wär'
- so frag' ich dich -, "woo wäre er?"
Zufriedenheit zeugt auch davon:

Du trägst ein Stück Resignation
in dir, bleibst auf der Stelle steh'n
und möchtest nicht mehr weitergeh'n.

Doch sei zufrieden, - und bedacht,
wenn dich ein and'rer glücklich macht.
Geh' sachte um mit diesem Gut,
sag' ehrlich - mit ein bisschen Mut -,
wie guuuuut es tut.


Re: ÜBER DAS LEBEN


Geht man nur im Kreis
,
rund-herum, so weiß
man oft gleich, dass nix mehr kommt,
das die Mühe lohnt.

Doch schleicht man sich um Ecken,
wird man oft an-ecken,
aber auch entdecken,
dass man hinter Ecken
manches kann entdecken,
das man ohne Ecken
niiiemals könnte checken.