Ein Schrottplatz irgendwo in Deutschland und ein sachverständiger Begutachter. Er stand fassungslos vor dem Mercedes, Baujahr 2000 und verstand die Welt nicht mehr so richtig. Dieser Mercedes kam dort über die Abwrackprämie hin. Kurz vor seiner Verschrottung begutachtete er ihn. Seinen Wert schätzte er auf etwa 6000 Euro. Kein Einzelfall wie er verkündete, sondern einer von vielen, die er schon erleben musste. Ex- Eigentümer tauschten zu tausenden Ihre viel hochwertigeren PKW gegen die 2500 Euro ein. Ein Vorgang der so nicht nachvollziehbar ist. Verstehen kann er es nicht, meinte er.
(Edit. wegen Verschieben des threads.)
Re: Was sonst noch passierte...
Eine Nachricht aus Mecklenburg - Vorpommern
Bisher einmalig dürfte es sein. Die Stadtverwaltung von Lübz legte einen neuen Strafkatalog vor, insbesondere die Hinterlassenschaften von Hunden betreffend. So zahlt jeder schon einmal Verwarnte, 5000 Euro. Eine atemberaubende Summe, oder? Lübzer fangt an zu sparen, denn es kann sein, dass ihr in einem Jahr zweimal nicht aufgepasst habt, obwohl ihr ansonsten darauf achtet, dass es dieses Ärgernis nicht gibt.
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Was sonst noch passierte...
Tagelang erhielt ich, von einem Ökostromanbieter, Anrufe. Am Montag dann ließ ich mich überzeugen meine letzte Rechnung mal überprüfen zu lassen. Immer wieder kommt ja auch in den Medien die Empfehlung, den Anbieter zu wechseln und bei den großen auszusteigen. Jedenfalls, hörte ich vorab etwas von echt großen Einsparungen und dass ich damit gleich noch etwas für die Umwelt tun würde.
Jene Lady, dort am anderen Ende der Telefonleitung, war dann erst einmal sprachlos, denn ich würde sogar 3 Euro mehr zahlen, wenn ich zu ihrer Firma wechseln würde. Auf jeden Fall war sie Fair, im Gegensatz zu anderen, die die Leute mit unlauteren Vorgaben werben.
Dass ich bei Eon blieb, zumindest vorläufig, brauche ich nicht extra zu betonen.
Resümee, aufpassen, denn es muss nicht immer billiger werden, wenn man die Anbieter wechselt.
Karona
Ideale sind wie Sterne, Man kann sie nicht erreichen, Aber man kann sich an ihnen orientieren.
(Carl Schulz)
Re: Was sonst noch passierte...
Gerade im ZDF gesehen, Günter Walraff als Obdachloser.
Mut hatte er, der Günter, bei 15 Grad Minus auf der Straße, für mich unvorstellbar. 6 Wochen war er als Obdachloser unterwegs, über den Jahreswechsel 2008 hinaus.
Nein, es waren nicht nur Menschen die immer im Abseits gewesen sind. Er traf einen Banker, einen Ingenieur und unter anderem auch einen ehemaligen Spediteur.
Ein gutsituierter Fernkraftfahrer, z.B. stand vor seinem explodierten Haus, als er nach Hause kam. Eltern und Lebensgefährtin und deren Kind waren ums Leben gekommen. Er stand vor dem Nichts. Nur ein Beispiel von vielen tragischen Schicksalen.
Keine Wohnung, keine Arbeit und damit nicht einmal Hartz IV, das ist das Schicksal vieler Betroffener. Dazu kommen die menschenunwürdigen Versorgungs- und Unterkunftsangebote, die ihnen vom Staat gewährt werden.
Eines der reichsten Länder dieser Welt lässt 9000 Obdachlose Jugendliche und insgesamt etwa 350000 Obdachlose zu, ein schockierender Zustand.
Eine schockierte Karona, die den Mut des Walraff bewundert.
Re: Was sonst noch passierte...
... wobei Du, liebe Karo, aber übersiehst, dass 99,99 % unserer Obdachlosen
Alkoholiker, Drogenkonsumenten und Arbeitsunwillige sind
(natürlich tragen in diesen Fällen immer die anderen die Schuld,
das Schicksal, die Umstände, die Politik, das Elternhaus etc.)
Re: Was sonst noch passierte...
Da wiederspreche ich, Insu- lein! Walraff wollte dokumentieren, dass es eben nicht nur Drogensüchtige und Aussteiger, von Anfang an sind, sondern, dass es jeden treffen kann. Ich milder das ab, fast jeden.
Re: Was sonst noch passierte...
Genau das ist in Deutschland nicht möglich.
Geh mal zum Hamburger, Münchner oder einem anderen großen Bahnhof,
laufe z.B. an einigen Isarbrücken etc. vorbei und öffne dabei die Augen...,
setze Dich neben irgend einen obdachlosen Menschen auf eine Bank
und rede ein paar Worte mit ihm.
...
Dann wirst Du mir Recht geben.
Re: Was sonst noch passierte...
Wenn überhaupt werden sie mit dir, oder mir anders reden, als unter ihres gleichen. Der Mann war unter ihnen, erfreute sich in den Heimen an vollgeschissener Bettwäsche (so in etwa sagte er es selber) und fürchtete einmal sogar um sein Leben. Er fand aber, getarnt als Obdachloser, eben doch Menschen die ihr Schicksal offenbarten. Das war wohl auch der Grund dafür, dass er dieses Leben in Kauf nahm.
Einige werden erstaunt gewesen sein wie vielschichtig die einzelnen Schicksale, die in die Obdachlosigkeit führten, gewesen sind. Pauschalisieren ist einfach unangebracht. Ich sah es vorher allerdings auch ein wenig anders.
Re: Was sonst noch passierte...
Jeder Alkoholkranke macht sein Schicksal oder andere Menschen etc.
(siehe oben) dafür verantwortlich, DASS er trinkt und deshalb abrutschte.
Das alleine ist der Ausgangspunkt für jede Obdachlosigkeit in einem Staat
wie z.B. Deutschland.
Re: Was sonst noch passierte...
Da muß ich wiedersprechen,Insu
Ich kenne jemanden hier in Bremen,er ist obdachlos,aber nicht wegen Alkoholismus,sondern er verlor seine Arbeit,konnte die Miete nicht mehr bezahlen und landete so auf der Straße.Er versucht eine neue Arbeitsstelle zu bekommen,aber ohne festen Wohnsitz,keine Arbeit. es ist ein Teufelskreis...Gerade jetzt in der Weihnachtszeit ist es traurig für diese Leute.Und der Weg zur Flasche ist ein kurzer,wenn alles so aussichtslos ist.Er ist bis jetzt noch standhaft geblieben und hat noch Freunde bei denen er ab und an unterkommen kann.Ich wünsche ihm,das er wieder eine Arbeit und ein zu Hause findet.(Er ist erst 45 Jahre alt)
Gruß Mulan
Jede Minute die man lacht, verlängert das Leben um 1 Stunde. -aus China-