Sporthalle
Hier ist die Sporthalle des Internats
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Wes verbrachte seine Zeit in der Sporthalle und warf ein paar Körbe mit David. Normalerweise stand er mehr auf Joggen, aber David - selbst eingefleischter Basketballfan - hatte ihn überredet "das Laufen mal laufen sein zu lassen". Was man nicht alles für den besten Freund machte. Apropos bester Freund:
"Sag mal, hast du heute schon Blaine gesehen?", fragte er David. Der schüttelte den Kopf.
Ich konnte es nicht fassen, Marc hatte es doch wirklich gewagt mich zu versetzten. 40 Minuten war er nun schon zu spät und nicht mal eine einfache Absage oder Entschuldigung hatte er mir geschickt. Dabei hatte er doch ein Handy, eine einfache SMS hätte mir gereicht, aber nein selbst dazu war er zu faul. Wahrscheinlich war er wieder so in einen Sport vertieft das er mich komplett vergessen hatte. Sport war ja gut und schön, aber er konnte es doch nicht immer mir vorziehen. Innerlich fragte ich mich warum ich mir das überhaupt antat. Da ich nicht vor hatte ewig an meinem Auto auf ihn zu warten, verließ ich den Parkplatz und ging ihn suchen. Allerdings nur um ihm mal eine Ansage zu machen. Da er vermutlich wieder seinen Sport machte, als Training hatte machte ich mich auf zur Sporthalle. Die verwirrten Blicke der Jungs an denen ich vorbei kam ignorierte ich. An der Sporthalle angekommen, holte ich noch einmal tief Luft ehe ich diese betrat. Suchend sah ich mich in der Halle um entdecke aber nur zwei Jungs, ansonsten war die Halle komplett leer. Frustriert seufzte ich und ging auf die zwei zu. Dabei konnte ich nicht anders als die zwei einer kleinen Musterung zu entziehen. Mein Blick blieb etwas länger an dem einem Jungen hängen. Von dem Aussehen würde ich sagen das er asiatische Wurzeln hatte. "Entschuldigung, könntet ihr mir vielleicht weiter helfen," sprach ich die zwei an und machte sie damit auf mich aufmerksam.
Sofort hörten die Zwei auf zu spielen und sahen die junge Frau an.
"Uhm, klar helfen wir gerne weiter. Wenn wir denn wissen, was die Frage ist.", erklärte Wes und schnitt David damit eloquent das Wort ab. Man konnte ja sagen, was man wollte, aber höflich war Wes. Wenigstens das hatten seine Eltern ihm beigebracht.
Jetzt besann er sich, dass er sich beziehungsweise David noch gar nicht vorgestellt hatte. Er streckte die Hand aus.
"Das da drüben ist übrigens David. Und ich bin Wes. Willkommen in Dalton." Er grinste schelmisch. "Und mit wem haben wir das Vergnügen?"
"Ich wollte fragen ob ihr einen gewissen Marc kennt, er geht hier auf eure Schule und ist Sport vernarrt, falls euch das was sagt. Ich suche ihn und kann ihn leider nirgendwo finden," erklärte ich mein kleines Problem. "Habt ihr vielleicht eine Ahnung wo ich ihn finden kann? Denn sonst gebe ich die Suche auf," fragte ich die zwei sah dabei aber eher zu Wes. Er schien ihr sehr höflich und wenn er etwas wusste würde er es ihr bestimmt sagen. Außerdem war er ihr am sympatischsten von den beiden.
Wes nickte. "Ja, Marc kennen wir. Der ist vorhin mit seinem Auto weggefahren. Ist gut eine Stunde her. Ich glaube, er wollte in die Stadt. Jedenfalls hat er sowas heute Morgen beim Frühstück gesagt."
Unauffällig ließ Wes seinen Blick über seine Gesprächspartnerin wandern. Ihre Art gefiel ihm, das konnte er nicht leugnen.
"Übrigens, schöner Name." Er überlegte kurz, bevor er zum Haupthaus deutete. "Wenn du willst, kann ich dir den Aufenthaltsraum zeigen, wo du auf Marc warten kannst."
"In die Stadt??? Das gibt es doch nicht jetzt versetzt er mich nicht nur für seinen Sport sondern auch um in die Stadt zu gehen. Dieser Junge ist sowas von unzuverlässig, warum tue ich mir das nur an," sprach ich meine Gedanken laut aus. "Achso und danke natürlich für die Info," bedankte ich mich höflich. Eigentlich sollte ich mich nun umdrehen und zurück zum Auto gehen. Allerdings hatte ich ja nun genug Zeit, schließlich musste ich auf ihn warten. Weshalb also nicht noch ein wenig Zeit hier verbringen. Vorallem wenn einer der beiden wirklich attraktiv war. "Vielen Dank, deiner aber auch. Ich mag außergewöhnliche Namen wie deinen," erklärte ich ihm charmant. Ich überlegte kurz ob ich sein Angebot annehmen sollte, aber es sprach nichts dagegen. Denn seine Gesellschaft gefiel mir und vielleicht würde er mir die Zeit etwas verkürzen in der ich auf Marc warten musste. "Danke, das wäre sehr zuvorkommend von dir, eure Schule ist ja schon recht groß," nahm ich sein Angebot erfreut an.
Sowohl Wes als auch David waren bei ihrem kleinen Ausbruch ein wenig zusammengezuckt. Schnell hatte sich das allerdings in Belustigung umgewandelt. So kannten sie Marc. Machte an der einen Ecke Termine und vergaß sie an der anderen schon wieder für drei neue. Aber gut, sein Verlust, Wes' Gewinn.
"Danke für das zurückgegebene Kompliment.", flirtete er. Endlich mal wieder ein Mädchen, das ihm gefiel.
"Stimmt, Dalton ist echt groß. Aber nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran." Und wo man schon mal dabei war zu flirten konnte man ja auch etwas wagemutiger sein. "Kannst ja öfter kommen, dann findest du dich auch recht schnell zurecht." Wes zwinkerte ihr zu, bevor er sich zu David umdrehte.
"David, ich bring unseren Gast in den Aufenthaltsraum."
Ich merkte gar nicht das mein kleiner Ausbruch die Beiden ein wenig erschreckte. Ich war halt von Natur aus sehr impulsiv, wenn ich verärgert war. Und Marc hatte mich nun schon das vierte mal versetzt. Langsam kotzte es mich wirklich an und ich fragte mich innerlich warum ich ihm immer wieder verzieh. Nur leider musste ich heute wirklich auf ihn warten, weil er noch etwas von mir hatte was ich mir eigentlich heute abholen wollte. Allerdings war meine Wut im Moment in den Hintergrund gerutscht, denn Wes erschien mir im Moment viel interessanter als Marc. Und auch er schien nicht abgeneigt zu mir, wenn ich sein Verhalten richtig interprätierte. Aber warum sollte er sonst mit mir flirten. "Warum nicht, vielleicht würdest du mir ja bei einem weiteren Besuch die Dalton etwas zeigen," schlug ich vor und hoffte das ihn meine direkte Art nicht verschreckte. Die meisten Jungs mochten keine so offensiven Frauen.
Wes musste ein Lachen unterdrücken. Ihre forsche und impulsive Art gefiel ihm mehr und mehr. Er mochte keine Mädchen, die nicht wussten, was sie wollten. Vielleicht, weil er selbst sehr gut wusste, was er wollte und auch verdammt stur sein konnte. Da brauchte er jemanden, der ihm das Wasser reichen konnte. Marc war ein Trottel, wenn er sie versetzte. Nun gut, für die hellste Kerze auf der Torte hatte Wes ihn eh noch nie gehalten.
"Es wäre mir eine Freude dir Dalton zu zeigen." Er lächelte sie leicht an, während sie die Sporthalle verließen und auf das Hauptgebäude zusteuerten. "Mit allen Schikanen, die diese schöne Schule zu bieten hat."