"Einen Krimi, ich hab ihn mir einfach mal aus deinem Bücherregal genommen, das geht doch in Ordnung oder?" fragte sie ihn und hörte solange auf zu lesen. Sheila hielt das Buch so, das er über ihre Schulter mitlesen konnte, während sie sich an ihn schmiegte.
"Klar. Du darfst hier alles benutzen. Warum solltest du denn nicht?", fragte er verwirrt und legte ihr das Kinn auf die Schulter. "Ich hab nichts zu verbergen.", versicherte er ihr und begann mitzulesen. Das Buch hatte er schon zweimal gelesen, aber er fand es jedes Mal aufs neue spannend.
"Ich wollte einfach nur sicher gehen," antwortete sie ihm. Während er nun mit ihr Seite um Seite das Buch durchlas, wurde sie immer nachdenklicher. Ihre Schuldgefühle plagten sie, da hatte Wes wirklich gute Vorarbeit geliefert,auch verstand sie nicht warum er vorhin dachte das sie nicht wollte.
Wes bemerkte natürlich, dass mit seiner Freundin etwas nicht stimmte. "Hey, was hast du?", fragte er und strich ihr über die Wange. "Du wirkst so nachdenklich. Ist was passiert, während ich duschen war? Hat deine Tante angerufen oder so?"
"Nein das ist es nicht, wenn sie angerufen hätte stände ich jetzt wohl schon komplett fertig vor der Tür und würde nicht in Ruhe mit dir einen Krimi lesen. Allerdings warum bist du eben duschen gegangen und nicht bei mir geblieben?" fragte sie ihn gekränkt, denn sie fühlte sich abgewiesen.
"Damit du dich erholen konntest. Ich wollte dich nicht überfordern, Sheila. Ich hab vorhin gesehen wie müde du warst. Ich wollte einfach Rücksicht auf dich nehmen. Ich wusste ja nicht, dass es bei dir als Zurückweisung ankommt.", erklärte er und kuschelte sich noch ein wenig näher an sie.
"Du hättest mich nicht überfordert. Wie denn auch, es gab ja ganz andere Wege dir zu "helfen" wenn du mich nur gelassen hättest. So ist das heute das zweite mal das du wegen mir kalt duschen musst," gab sie schuldbewusst zu.
"Und? Härtet ab.", versuchte er ihr die Schuldgefühle zu nehmen. Er drehte sie auf den Rücken und beugte sich über sie. "Ab und an ist so eine kühle Dusche ganz erfrischend.", sagte er und küsste sie sanft. Liebevoll strich er ihr über die Wange. Er wusste ja, wie gern sie das hatte.
"Wofür brauchst du eine Abhärtung, du wirst außer in den Ferien nie Probleme haben Sex zu bekommen," beteuerte sie. Sheila sah hinauf in seine Augen, welche diese Liebe ausstrahlten die ganz ihr galt. "Ab und an ja aber doch nicht zwei mal innerhalb von einer Stunde," murmelte sie gegen seine Lippen und erwiderte den sanften Kuss. Sie schmiegte ihre Wange gegen seine Hand und genoss diese kleine Geste.
"Ich dachte bei Abhärtung auch mehr an das Krank werden. Dass ich keine Probleme mit dem Sexleben habe, ist mir klar. Und das mit den Ferien hatten wir doch auch schon. Ich lass dich nirgendwo mehr alleine hin. Die Woche ohn dich hat mir damals gereicht." Wieder küsste er sie und zog sie in seine Arme.