Sheila war hin und her gerissen. Sie liebte Wes aber die Schuldgefühle gegenüber ihrer Mutter plagten sie. Immer wieder dachte sie an die Worte ihres Vaters, das sie Schuld daran war das die Familie kaputt war und das er ihre Mutter schlug. Sie hätte es verhindern können, wenn sie es nicht vorgezogen hätte woanders hin zu ziehen. Irgendwann hielt sie dieses heile Welt getue bei dem Besuch nicht mehr aus und entschuldigte sich. Mit dem Telefon ihrer Bekannte rief sie ihre Tante an und erzählte ihr von dem Geschehen. Diese ging zwar ebenfalls sehr kühl damit um, immerhin hatte ihre Schwester sie verstoßen aber sie verstand Sheilas Zwiespalt immerhin und Sheila hatte jemand zum reden.
Re: Zimmer Wes Montgomery
Es war ungewohnt still in Dalton, da die Schüler nicht redeten. Und langsam wurden die Lehrer auch nervös. Es wurden Ansprachen gehalten, dass es den Noten gefährlich werden könnte, wenn man im Unterricht nicht mitarbeitete. Doch stießen sie auf taube Ohren. Immer noch schwiegen die Jungen. Auch untereinander kommunizierten sie nur über SMS, Papier und Stift, Zeichensprache und Computer.
Re: Zimmer Wes Montgomery
Sheila unterbrach das Gespräch erst als ihr Vater nach draußen trat und sich laut räusperte. Schnell legte sie auf, denn er sah nicht sonderlich glücklich aus. "Was machst du hier Sheila, es ist unhöflich solange zu fehlen unsere Freunde könnten denken wir hätten Probleme," ermahnte er sie mit drohender Stimme wieder rein zukommen. Sie warf ihm einen letzten verachtenden Blick zu ehe sie sich umdrehte und wieder rein ging.
Re: Zimmer Wes Montgomery
"Ruf sie an oder schreib ihr eine Email oder so.", sagte David. Er und Wes saßen in seinem Zimmer. Hier waren sie ungestört und konnten reden. Wes schüttelte den Kopf. "Ich glaub gar nicht, dass sie ihr Handy anhat. Und Email hat sie bestimmt auch nicht. Außerdem soll sie sich um ihre Familie kümmern und nicht um ihren aufsässigen Freund in Amerika." David lachte. "Wenn sie erfährt, was hier abgeht, hält sie es bestimmt für einen Scherz."
Re: Zimmer Wes Montgomery
Wie Recht David mit seinen Worten hatte, ahnte er vielleicht gar nicht. Sheila hätte es wirklich für einen mehr als schlechten Scherz gehalten und den Jungs dann wahrscheinlich noch einen sehr langen Vortrag gehalten, was sie sich dabei dachten. Obwohl Sheila solche Aktionen mochte, schließlich war sie schon seit sie bei ihrer Tante lebte mit dieser immer wieder auf Demonstration gegangen. Daran hatte sie also wirklich Übung.
Re: Zimmer Wes Montgomery
Thad und Nick kamen ins Zimmer gestromert. "Leute, die Lehrer ignorieren unsere Aktionen mehr oder weniger. Was machen wir? Jeff und Trent werden von den anderen auch schon mit Fragen gelöchert. Hat wer eine Idee?" Wes nickte auf Nicks Frage hin. "Erst einmal machen wir weiter wie bisher. Mal schauen wie lange sie es noch ignorieren."
Re: Zimmer Wes Montgomery
Sheila verbracht den restlichen Tag bis zum Abend damit sich mit Sekt zu betrinken,was wirklich lange dauert aber was sollte sie auch anders tun auf dieses heile Welt Getue hatte sie keine Lust. Als sie dann endlich entlassen war wollte sie nur noch weg. Schlafen konnte sie vergessen das sie auch ihre Tabletten bei Wes gelassen hatte. Sie standen dort fein säuberlich bei ihm im Bad, doch da nützen sie ihr nichts. Deshalb stattet sie einem alten Freund in seinem Tattoo Studio einen Besuch ab.
Re: Zimmer Wes Montgomery
Das Mittagessen und auch das Abendessen war seltsam und angespannt. Auf der einen Seite die Lehrer, die bisher an einen Scherz der Schüler geglaubt hatten, doch nun langsam nervös wurden. Noch nie hatten die Daltonians so zusammengehalten und an einem Strang gezogen. Immer noch redeten sie nur, wenn sie ungestört waren. Sobald sie die Gänge betraten, schwiegen sie wieder. Auf Fragen der Lehrer antworteten sie entweder gar nicht oder nur mit Schulterzucken, Nicken oder Kopfschütteln. Irgendwann stand Mrs Hankins auf. "An alle Schüler, euer kleiner Streich war ganz lustig, aber jetzt wird es Zeit, dass ihr wieder ernst werdet und euch benehmt. Hört mit dem Schweigen auf, sonst gibt es ein Problem." Ihr antwortete nur Schweigen. Langsam wurde sie sauer. "Okay, das reicht. Jeder, der weiterhin schweigt, kann am Wochenende nachsitzen. Ziviler Ungehorsam wird hier nicht geduldet."
Re: Zimmer Wes Montgomery
Sheila betrat den Laden und sah sich um. Als sich plötzlich zwei Arme um sie schlangen und sie durch die Luft gewirbelt wurde erschrak sie nicht sondern lachte los. Wenig später hatte sie wieder Boden unter den Füßen und sah hinauf zu einem Koloss von Mann, der auf andere mit seinen vielen Tattoos wahrscheinlich einschüchtern gewirkt hätte. Sheila hingegen strahlte ihn richtig an, während er sie prüfend musterte.
Re: Zimmer Wes Montgomery
Abends hatten die Jungs sich wieder im Gemeinschaftsraum versammelt. Anders als das letzte Mal hagelte es jetzt aber Beschwerden und Vorwürfe. Die Truppe um Wes versuchte die Gemüter zu beruhigen. "Leute, calm down.", rief Trent immer wieder und war schon krebsrot im Gesicht, weil er die ganze zeit vergeblich versuchte Flint, den Beatboxer unter den Warblers, auf seinem Stuhl zu halten. Doch Flint sprang immer wieder auf udn fuchtelte mit seinen Armen herum. "Ruhig? Ich darf am Wochende nachsitzen, weil ich geschwiegen habe. Tolle Idee, Jungs." Anderen erging es auch so und es wurde wieder lauter. Wes Pfiff ließ sie jedoch verstummen. "Keiner von euch muss am Wochenende nachsitzen. Das Konzil hat sich was überlegt." "Das Konzil? Ihr klingt wie eine Unterabteilung der Mafia.", rief Flint und alle lachten. "Kommt hin. Und jetzt hört zu."