"ich bin sehr gut darin Themen zu wechseln, wenn sie zu prikär werden. Ich wäre ein guter Diplomat.", lobte Wes sich selbst und grinste ihn an. "Uns wird schon nicht langweilig." Er schloss die Augen. "Jetzt am Strand liegen, einen kühlen Coconut Kiss in der Hand, gelegentlich Jetski fahren. Das wärs.", sagte er träumerisch.
" jeder kann halt etwas Anderes gut, nicht wahr?" meinte Sebastian fragend und lächelte Wes zu. " Die Vorstellung ist ja ganz schön, aber leider sieht die Realität anders aus. Ich hab beispielsweise kein Problem damit mich vor Leuten zu outen. Mich kann eh der Großteil der Menschheit nicht leiden, allein schon weil ich, so bin wie ich bin. Das Schwul sein ist nur an zweiter Stelle. Bei dir hingegen wirds problematisch. Du kannst deinen Eltern ja schlecht sagen dass du einen Freund hast!" sagte Sebastian und hätte lieber an dem Traum festgehalten. " Warum müssen Erwachsene, vorrangig jedoch Eltern immer meinen, zu wissen was das Beste für uns wäre und über all unsere Tätigkeiten bestimmen? Das Leben ist ungerecht!"
"Ich kann meinen Eltern eine Menge sagen, aber ob ich das überlebe, ist eine andere Geschichte." Wes seufzte. "Eltern sind anstrengend, deswegen sind es Eltern. Aber manche sind eine wahre Strafe und sollten verboten oder weggesperrt werden." Er lehnte seine Stirn gegen Sebastians.
" Hm....deine Eltern sind doof! Wenn man nicht vernünftig mit ihnen reden kann, ist dass schlecht, sehr schlecht!" erklärte Sebastian und küsste seinen Freund.
Sebastian nahm sein Handy und las sich die SmS durch. Er überlegte sehr lange was er schreiben sollte. Er wollten seinem Freund keine Sorgen bereiten, ihm aber auf der anderen Seite auch nicht anlügen. Langsam und mit bedacht schrieb er zurück. " Okay, ich habe ja auch geschrieben wenn du Zeit hast! Wie es mir geht? Ich habe ehrlich gesagt gerade überhaupt keine Ahnung. vermutlich etwas besser als dir! Ich liebe dich!" Danach legte er sein Handy beiseite. " Wir bleiben nicht lange hier ja? Mir geht es schon viel besser. Außerdem möchte ich nicht dass Wes sich Sorgen macht!" richtete er das Wort an Niff.
Wes' Stimmung war auf dem Tiefpunkt. Er fühlte sich miserabel und konnte nichts Gutes an dem heutigen Tag entdecken. Er schrieb Sebastian zurück: "Schatz, was ist passiert? Wenn du nicht weißt, wie es dir geht. Ich mach mir Sorgen. Und sei bitte ehrlich, egal wie schlimm es ist. Ich will für dich da sein."
Sebastian las die Nachricht und seufzte. Wes hatte ja Recht. Es würde Nichts bringen, wenn er einen auf gesund machte. Deshalb schrieb er seinem Freund was geschehen war. " Ich bin im Sportunterricht zusammengebrochen. Denke ich zumindest! Jedenfalls sind Nick und Jeff hier. Die Beiden haben mich in mein Zimmer gebracht! Bitte mach dir doch nicht immer Sorgen! Ich liebe dich!" Nun legte er sein Handy beiseite und entschloss sich dann doch im Bett zu bleiben, aber auch nur für Wes.
Als Wes die Nachricht las, war er versucht die restlichen Stunden zu schwänzen. Außerdem konnte er dann David umgehen, der immer noch nicht mit ihm sprach. Aber sein Verantwortungsbewusstsein sprach dagegen. Er saß in der Zwickmühle, doch am Ende siegte seine vernünftige Seite. "Ich komm sobald ich Zeit hab. Ruh dich bis dahin aus. Ich liebe dich.", schrieb er Sebastian.
" Ist gut und ja mach ich. Nick und Jeff sind ja da, falls etwas sein sollte!" schrieb Sebastian zurück und legte sein Handy nun endgültig beiseite. Danach legte er sich bequem hin und schloss die Augen. Wenn Wes es so wollte, dann würde er nicht dagegen sprechen. Nach einer Zeit schlief er dann doch ein und drehte sich im Schlaf immer mal hin und her.
Wes brachte den Unterricht hinter sich. Die ganze Zeit überlegte er, was er machen konnte, damit David wieder mit ihm redete. Er kam zu der Erkenntnis, dass er, wenn sein bester Freund ihm vorwarf zu perfekt zu sein, weniger perfekt sein musste. Also ein paar falsche Antworten im Unterricht geben musste und so. Hoffentlich würde das helfen.