Everett sah die Hunde an. "Rührt mich noch eins deiner Scheißviecher an, schläfer ich auch das noch ein." "Du wagst es dich nicht!", fauchte Wes. "Sei dir da nicht so sicher, du dreckiger Versager! Ich hoffe, dein Pferd hat sich das Bein gebrochen. Wenn es dann nicht eingeschläfert wird, muss ich mit Vaters Jagdgewehr vorbeikommen." Alecs Augen weiteten sich und er hielt Wes gerade noch rechtzeitig fest, als dieser sich von Sheila und Thad losriss.
Sheila schrie erschrocken au als er sich losriss war aber dankbar das Alec so schnell reagierte. Leise wimmerte sie vor sich hin war geschockt davon ihren Wes so verdammt wütend und grade leider auch unberechenbar zu sehen. Etwas was Everett wohl Freude bereitete denn ein kurzer zufrieener Blick auf die zitternde Sheila und er stachelte Wes weiter an.
Wes hatte panische Angst um seinen Hengst, der sich bei dem Zusammenprall mit Everett ebenfalls verletzt hatte. Was musste der Idiot auch versuchen Wes vom, Pferd zu bekommen und vor dem Hengst herumwedeln und brüllen? Wüstenwind war gestiegen, hatte Everett am Arm erwischt und war dann in voller Panik selbst mit dem linken Vorderhuf eingeknickt.
Sheila wusste ja noch immer nicht was passiert war. Sie sah nur einen völlig unzurechnungsfähigen Wes der ihr Angst machte weil er um sich herum gar nichts mehr wahr zu nehmen schien und weil er Gewalt anwendete obwohl er doch sonst dagegen war. Was war nur mit ihrem Mann los, er machte ihr Angst.
Clarissa zerrte noch immer an ihrem Bruder. "Lass es doch!", flehte sie. "Wegen dir ist das Pferd verletzt. Wenn das Bein gebrochen ist, dann stirbt es!", sagte sie unter Tränen. Everett lachte nur kalt. "Gut!" Wes zuckte zusammen.
Jetzt verstand Sheila auch worum es ging. Normalerweise hätte sie Wes gerne in den Arm genommen aber sie hatte zu große Angst vor ihm im Moment und Everett zusammen mit Clarissa rauszerren was sie sonst getan hätte ging auch nicht weil sie vor Schock einfach nur zitternd da stand und Wes anstarrte.
Im Hintergrund hörte man ein Pferd wiehern. Wüstenwind. Alec drückte Wes an sich. "Verschwinde, Arschloch!", zischte er Everett zu. "Das hat ein Nachspiel!, drohte dieser und verschwand. "Das Foto, das war direkt danach.", sagte Clarissa, ehe sie Everett hinterher rannte. Sie hatte das Bild Alec geschickt, damit er Wes zur Seite stand. Nun drückte er seinen Bruder an sich und hielt ihn fest.
Sheila riss sich los und folgte dem Wiehren vorsichtig bis zu Wüstenwinds Box. Besorgt betrachtete sie denn Hengst bevor sie ganz vorsichtig auf ihn einsprach. Das würden sie schon alles wieder hin bekommen ganz sicher. Als sie denn Hengst soweit beruhigt hatte, beschloss sie einen Tierarzt zu rufen. Wüstenwind fasste sie die ganze Zeit allerdings dabei nicht an, das Tier konnte ihre Panik ja spüren und ihre zitternden Hände sehen.
Alec hielt Wes im Arm, der sich an ihn klammerte und plötzlich lautlos zu weinen anfing. Nur seine zuckenden Schultern gaben Auskunft darüber, da man sein Gesicht nicht sah. Beruhigend strich Alec ihm durchs Haar.
Sheila rief den Tierarzt und nannte ihm kurz die Adresse, ehe sie sich neben Wüstenwind in der Box nieder ließ und ihren Kopf an ihren Knien verbarg. Dieses Zittern ließ einfach nicht nach, sie hatte Angst und konnte es einfach nicht unterdrücken.