Plötzlich klopfte es an der Tür und als Joy öffnete, stand ihr Mann mit ihrem Schwager davor. "Entschuldigt, Lin wollte uns etwas zeigen. Hatte was mit der Firma zu tun." Joys Augenbraue zuckte, sie sagte aber nichts. Wes kam ins Zimmer und öffnete die Arme für Sheila. Komm her, hieß das.
Sheila zögerte einen Moment, aber am Ende gewannen dann doch ihre Gefühle über ihren leicht angeknackten Stolz und so lag sie wenige Sekunden später schon in seinen Armen.
Wes drückte sie nah an sich. "Ich liebe dich.", flüsterte er ihr ins Ohr. "Entschuldige, dass ich gegangen bin. Ich weiß, das war nicht richtig. Und deine Tante ist auch wieder sauer auf mich. Tut mir Leid. Ich muss das ganze Geschäftsmann/Ehemann-Ding erst noch auf die Reihe bekommen."
"Schon ok erst kommt die Firma dann die Familie," meinte sie lächelnd und küsste zärtlich seine Stirn, während sie ihren Kopf an seiner Schulter vergrub und ihre vorher verkrampfte Haltung löste.
"Nein, die Familie, du, kommt immer an erster Stelle.", sagte er. "Mit der Zeit werde ich besser, glaub mir. Ich hab ja ein gutes Vorbild." Er sah zu Alec, der mit Joy schmuste, die wieder versöhnt war. Immerhin hatte sie ihren Mann im Arm.
Für Sheila galt diese Devise schon, allerdings sagte sie nichts weiter dazu und kuschelte sich stattdessen näher an ihn. "Mir ist nur wichtig das ich an erster Stelle stehe wenn ich schon für dich extra nichts drunter trage," flüsterte sie ihm zu.
"Du stehst immer an erster Stelle. Darf ich dich in unser Zimmer bringen?", fragte er sie leise. Er war auch immer noch müde und machte sich ein klein wenig Gedanken, dass er es wieder vergeigt hatte, aber das musste ja niemand wissen.
"Wenn ich noch schnell was mit meiner Tante wegen Morgen besprechen darf danach können wir sehr gerne ins Zimmer gehen und uns schlafen legen;" bat sie ihn, weil morgen fehlte ihr einfach die Zeit dafür.
"Soll ich dann im Zimmer auf dich warten?", fragte er sie. Ihrer Tante ging er momentan lieber aus dem Weg. Sich anzuhören wie schlecht es Sheila mit ihm hatte, wollte er nicht wirklich.
"Nein du kommst mit mein Schatz, für heute warst du oft genug nicht in meiner Nähe. Sie lässt dich auch in Ruhe wenn ich dabei bin keine Sorge- Außerdem mag sie Joy, also immerhin schon mal ein Pluspunkt," meinte sie und sah ihn bittend an.