"Dein Bruder ist auf mich auch ganz bestimmt nicht gut zu sprechen.", sagte Wes und striegelte Wüstenwind. "Aber lassen wir das Thema lieber sein. Ich hoffe, sie kommen gleich." Er hielt Spirit den Striegel hin und der Welpe schnupperte. Dann tupfte Wes ihm damit auf Köpfchen und Spirit kläffte.
Sheila profitierte jetzt von der Tatsache das sie schon als kleines Kind im Sattel gesäßen hatte, genau wie ihre Tante denn Aradis stieg ihr aufgrund der Blitze wirklich einige Male hoch und warf sie beinah ab.
Wes kümmerte sich weiterhin um sein Pferd, dann um seinen kleinen Hund, der Wüstenwind zu mögen schien. Und das Pferd hatte auch nichts gegen ihn scheinbar, denn er blieb ruhig.
"Shh meine Schöne, wir reiten jetzt zurück und da bist du sicher vor den bösen Blitzen," flüsterte sie ihrer Stute ins Ohr und strich zärtlich über ihren Hals. uch ihre Tante brachte ihren Hengst zum Gallopp nach Hause.
"Ist das ein Sauwetter." Wes lehnte an einer Box, hatte einen Strohhalm im Mund und sah nach draußen. Spirit lag noch immer auf dem warmen Stroh in der Box und schlief friedlich.
Kurz vor dem Stall war das Unwetter dann einfach doch zu stark geworden und als Aradis diesmal stieg, konnte Sheila sie nicht mehr bändigen und wurde abgeworfen. Doch das schlimme daran war, das Aradis vor den Blitzen scheute und immer wieder stieg, währen Sheila vor ihr auf dem Boden lag. Penelope blieb ihr Herz beinah stehen als die Hufe der Stute ein paar cm neben ihrer Nichte auf den Boden knallten. Schnell stieg sie von ihrem Pferd ab, einem sehr alten Schulpferd dem das ganze wenig auszumachen schien. Jetzt hieß es für Penelope Aradis irgendwie bändigen und Sheila aus dem Schussfeld holen.
Wes machte sich Sorgen um seine Frau und auch um ihre Tante. Also sattelte er noch einmal Wüstenwind. Er würde sie suchen gehen. Spirit ließ er im Stall, auch wenn diesem das nicht passte und er Wes hinterher bellte. Er wollte mit, aber für ihn war das einfach zu gefährlich.
Penelope war derweilen beinah am verzweifeln und die Schreie von Sheila wenn ihre geliebte Stute sie wieder einmal fast mit ihren Hufen traf, machten leider das Tier noch verrückter sodass sie es einfach nicht beruhigt bekam. Und da Sheila es anscheinend nicht schaffte aufzustehen, war der Sturz wohl nicht ohne Folgen geblieben, vorallem da sie genau auf den Rücken gefallen war.
Plötzlich ertönte ein Wieher und Wüstenwind schoss heran. Vollkommen durchnässt, genau wie sein Reiter. Wes hielt auf Aradis zu. "Ho, meine Süße, ganz ruhig!", rief er und versuchte die Stute zu beruhigen und von Sheila weg zu bekommen. Irgendwann erwischte er ihre Zügel und zog kurz daran.
Aradis war wirklich aufgebracht, was wohl auch zum Teil daran lag das es ihre Besitzerin nicht gut ging, neben den Blitzen. Penelope war währenddessen zu ihrer Nichte geeilt denn von dieser ging nur ein leises Wimmern aus, kein Wunder denn bei jeder Bewegung fuhr ein stechender Schmerz durch ihren Körper.