"Aber sich bei mir über den Schnaps beschweren," neckte sie ihn denn er war mit seinem Bier ja auch nicht wirklich viel besser als sie mit ihrem Schnaps. Unwillkürlich bildete sich in ihrem Kopf das Bild von einem dickeren Wes mit einem Bier an der Hand vor dem Fernsehr Fußball schauend. Sheila schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben, denn der gefiel ihr ganz und gar nicht und Wes war einfach nicht der Typ für sowas.
"Denk nicht einmal daran.", sagte er ohne sie anzusehen und biss wieder in seine Pizza. Entweder Wes konnt wirklich Gedanken lesen oder er kannte sie verdammt gut. "Sag mal, hast du Lust auf Fernsehen? Muss nicht unbedingt ne DVD sein. Oder sag, was du sonst machen willst." Abwartend sah er sie nun doch an.
Verwunderte sah sie ihren Freund an, als er ihre Gedanken unterbrach. Kannte er sie etwa schon so gut, oder war sie einfach berechenbar? "Woher weißt du bitte das es nichts gutes ist woran ich denke?" wollte sie von ihm wissen. "Fernsehr warum nicht oder wir zwei süßen tun mal etwas für uns und machen etwas Sport," schlug Sheila vor immerhin war sie faul genug.
"Du denkst daran, was passiert, wenn man beziehungsweise ich zu viel Bier trinkt. Stimmt's?" Oh ja, er kannte sie. "Sport? Nach dem Essen? Das ist nicht gesund. Und was für Sport schwebt dir da überhaupt vor? Wir könnten Laufen gehen. Ich liebe es zu Laufen. Am besten in den Wald und Querfeldein." Sie waren bei einem Hobby von Wes angekommen. Das merkte man ans einer plötzlichen Begeisterung.
Schmollend sah sie zu ihm herüber. "Weißt du das du einem jegliche Freude verderben kannst Schatz? Wie soll ich denn da noch meine kleinen Geheimnis habe, wenn du sie alle schon aus meinem Gesicht ablesen kannst?" fragte sie ihn. "Gegen laufen hätte ich nichts, wir kämen beide etwas an die frische Luft und etwas Sport würde meinem Körper gut tun." Sheila bemerkte natürlich seine Begeisterung und war sich deshalb schon sicher das er ihrem Vorschlag zustimmen würde.
"Ja, ja, ja, ich bin ein Spielverderber. Ich weiß." Wes stand auf. "Also gut. Du willst laufen gehen? Ich hab nichts dagegen. Neben Tanzen meine liebste Sportart. Wenn du meinst mithalten zu können." Frech grinste er sie an. Hielt ihr sogar die Hand hin um ihr von der Couch aufzuhelfen.
"Nana, jetzt wird einer aber ganz schön vorlaut. Pass bloß auf das du mich nicht unterschätzt," warnte sie ihn vor. Denn wenn sie eins konnte dann war das laufen. Zwar hatte sie eigentlich nur gelernt sehr schnell wegzulaufen, wenn man verfolgt wurde aber mehr brauchte sie ja auch nicht zu können, um nicht ganz soweit hinter Wes zurückzuhängen. Gegen ihre sonst so stolze Art griff sie nach seiner Hand und stand auf.
Er zog sie an sich. "Gib es zu, darauf stehst du doch.", verlangte er und sah ihr tief in die Augen. ""Ich steh auch auf deine Art mir immer zu wiedersprechen. Egal, ob ich recht hab oder nicht." Er wusste, dass es so war. Er kannte sie. "Aber jetzt komm, lass uns joggen gehen." Sanft strich er ihr über den Oberarm.
"Vielleicht ein wenig. Ich mag starke Männer die ein gesundes Selbstbewusstsein haben," gab sie offen zu und errötete leicht als er meinte das er ihre Art mochte allem zu widersprechen egal ob das nun sinnvoll war oder nicht. Sheila wusste das er Recht hatte und das er auch wusste dies zu nutzen. Das merkte man alleine schon daran, das sie sich in seinen Augen verlor und eine leichte Gänsehaut sich über ihre Arme ausbreitete, als er sanft über diese strich. "Ja gehen wir."
"Gehen wir.", stimmte er ihr zu und sah ihr weiterhin in die Augen. Sie hatte wunderschöne Augen und er merkte selbst, wie er immer weiter in ihnen versank. Noch immer standen sie im Wohnzimmer und sahen sich an. Bemerken tat es keiner von ihnen. Viel zu sehr waren sie aufeinander fixiert.