An dem ganzen Mist war nur ihr Besuch nach England Schuld. Sie hatte ihr altes Leben damals sehr geliebt und die kleine Reise war wie eine Reise in die Vergangenheit für sie gewesen. Dabei verdrängt sie natürlich vollkommen die schlechten Seiten. Doch so ein Leben konnte sie mit Wes nicht führen, dafür hatte sie zu viel Verantwortung ihm gegenüber. Zögerlich, weil sie Angst hatte zurück gewiesen zu werden beugte sie sich vor und legte ihre Lippen für einige wenige Sekunden auf seine.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
Vor ihrer Abreise war sie doch nicht so unsicher gewesen. Wieso war sie es jetzt? Was war in England passiert? Er erwiederte ihren Kuss kurz, drückte sie dann aber sanft von sich weg. "Sheila, wir müssen reden. Und ich weiß, dass du mir den Kopf abreißen wirst, aber es kann nicht sein, dass du nach England fliegst und dann wie ausgewechselt bist. Ich kann mir vorstellen, dass die Zeit dort nicht allzu angenehm war, wenngleich du deine Freunde sehr zu lieben scheinst. Aber was ich bis jetzt gehört habe, war es keine angenehme Erfahrung, denn immerhin hast du schreckliche Albträume und sowas. Also, was ist damals passiert?"
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
Das war ein Thema über das sie nun wirklich nicht sprechen wollte. "Lass das Thema ruhen Wes, lass es einfach bleiben ich will darüber nicht reden. Meinst du ich bin ohne Grund so kühl nach außen. Meinst du ich habe diese Narben am Rücken einfach so. Ich weiß das du diese Alpträume nicht magst, aber du hast sie ja nicht. ich komme damit klar und ich will darüber nicht reden." Sheila hoffte einfach das er es irgendwann akzeptieren würde, denn schließlich hatte ihre Tante das auch. Auch wenn diese keine andere Wahl hatte denn wenn sie es nicht akzeptiert hätte, wäre ihre Nichte einfach gegangen.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
Wes verzog das Gesicht. Noch immer blieb er allerdings ruhig. "Ist mir bewusst, dass du nicht darüber reden willst. Aber das Problem ist: Du kommst nicht damit klar. Du schluckst starke Medikamente um überhaupt irgendwie ruhig schlafen zu können. Du fährst einmal zurück und bist ein komplett anderer Mensch. Du stößt den Mann, der dich liebt, vor den Kopf und gefährdest die Verlobung. Ich drohe dir nicht, ich sage dir, was du gerade machst. Denn deine Zweifel machen dich fertig. Aber wenn du sagst, dass ich dir nicht helfen kann, muss ich es akzeptieren." Er stand auf und ging zum Schrank.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
"Warum kannst du das nicht verstehen Wes? Damals mit deiner Ex es ging dir auch dreckig und du bist zusammengebrochen und trotzdem durfte ich mich da jemals einmischen? Nein du hast es mir genauso verboten. Du hast mit mir Schluss gemacht, nach dem das mit deiner Familie war und hast mich dir da auch nicht helfen lassen. Das ist in Ordnung aber wenn ich über etwas nicht reden will dann gefährde ich gleich unsere Verlobung?" fragte sie ihn traurig.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
"Ja, tust du. Und weißt du warum ich das weiß? Ich hab damals bei unserer Trennung den gleichen Fehler gemacht. Und du zweifelst oder? Hast du dir nicht vorhin überlegt rauszugehen und darüber nachzudenken, ob das Jasagen das Richtige war? Ich weiß, dass du über deine Vergangenheit nicht reden willst. Es muss grausam gewesen sein. Ich will dich nicht zwingen, aber es frisst dich auf."
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
"Ich weiß das es mich auffrisst meinst du ich bekomme die besorgten Blicke meiner Tante nicht mit. Meinst du ich weiß nicht das meine Eltern meinem Arzt Geld zustecken das er mir immer mehr Tabletten verschreibt obwohl er das eigentlich nicht darf? Ich bin nicht dumm Wes, aber ich kann es nicht. Es reicht das sie mich in meinen Träumen heimsuchen ich will sie nicht auch noch in meinem Alltag haben," murmelte sie leise und begann zu schluchzen.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
Wes ging wieder zum Bett und kniete sich davor. Sanft legte er ihr eine Hand aufs Knie, doch als sie immer doller schluchzte, zog er sie zu sich auf den Boden und hielt sie im Arm. "Wein ruhig. Ich kann mir denken, dass es unmöglich ist das auszuhalten. Tut mir Leid." Wie lange er sie im Arm hielt und beruhigend über ihr Haar strich, wusste er selbst nicht.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
Sie wollte wieder in seine Arme, sehnte sich nach der Geborgenheit und dem Schutz denn sie in seinen Armen empfand. Er war nun einmal ihr Ruhepol der sie wieder runterbrachte und sie immer tröstete egal wie schlecht es ihr ging. "Ich will das alles nicht ich will einfach vergessen können, wenigstens während ich wach bin," murmelte sie leise nachdem sie sich ausgeweint hatte.
Re: Wohnküche/ Wohnzimmer
"Und das kannst du auch nicht?", fragte er sanft. Auch wenn sie aufgehört hatte zu weinen, ließ er sie nicht los. Sie sollte wissen, dass er da war und sie niemals verlassen würde. Nicht noch einmal. Zärtlich küsste er ihre Schläfe. "Wo ai ni.", flüsterte er. Dann zog er die Decke vom Bett und wickelte sie und sich ein.