The other side - Rollenspiel

Frosted Meadows o.T.

Re: Frosted Meadows

Severus sah wie William zusammen zuckte und stellte sich schützend vor ihn. William so wie er im Moment war weckte seine Beschützerinstinkte wie noch nie etwas zuvor. Natürlich war es nur Adrian, der hereinkam und er lächelte ihm zu. "Bei uns ist alles in Ordnung" sagte er. "Können wir vielleicht deine badewanne benutzen?"
"Natürlich" saghte Adrian schnell. "Sagt bescheid, wenn ihr etwas braucht." Dann verschwand er wieder.
Severus hatte auf einmal auch Lust zu baden. Es erinnerte ihn daran, wie sie das früher oft zusammen getan hatten. Adrians Badewanne war fast so groß wie seine. Er würde Will im Arm halten können und das warme Wasser würde hoffentlich die Kälte vertreiben udn angenehme Gefühle in ihm wecken. Er hatte ihn natürlich gewaschen, aber der Schmutz des Kellers ging nicht so leicht ab. Ja, ein bad würde ihnen gut tun entschied er. Er ließ Will sich auf den klodeckel setezn, währen er das Wasser anstellte. Dann wandte er sich wieder Will zu. "ich muss dich ausziehen, in Ordnung?" fragte er in dem leisen Ton den er sich Will gegenüber bereits angewöhnt hatte. Er mochte es seine Stimme zu hören, aber nur wenn sie sanft war. Versuchsweise öffnete er einen Knopf an Wills Oberteil und beobachtete ihn genau.

Re: Frosted Meadows

Während William sich vor allem und jedem in seiner Umgebung beinahe ohne Unterschiede fürchtete, vertraute er Severus bedingungslos. Von ihm ließ er sich anfassen, ohne auch nur zusammenzuzucken, und auch jetzt zeigte er keinerlei Anzeichen von Angst, als Severus vorsichtig anfing, ihm die Kleidung aufzuknöpfen. Seine Augen glitten lediglich immer wieder nervös zur Tür, falls wieder jemand hereinkommen sollte.
Er stand geduldig da, während Severus ihn auszog, er hob Arme und Beine wenn es nötig war, und als Severus sich bückte, um ihm die Hose von den Beinen zu streifen, streckte William seine gesunde Hand aus und strich ihm sanft übers Haar. Er war so froh, dass er hier jemanden hatte, dem er vertrauen konnte, und vor dem er keinerlei Angst hatte. Es war eine ungeheuer große Erleichterung für ihn.
Er stieg aus seiner Hose, während er Severus immer noch über den Kopf streichelte. Es war das einzige, was ihm einfiel, um zu zeigen, wie dankbar er war für die Anwesenheit des anderen, und wie gern er ihn hatte. Er lächelte leicht. Im Moment ging es ihm gut, und er musste keine Angst haben.

Re: Frosted Meadows

Die Geste mit der William ihm über das Haar streichelte war so sanft und liebevoll, dass Severus kurz die Augen schließen musste. Kiran hatte es zwar geschafft einiges in William zu zerstören, aber nicht seine Liebe und dafür war er wahnsinnig dankbar. Er ahnte, dass auch das hätte passieren können. Vielleicht hatte da unten doch irgendjemand William beschützt. Vielleicht war ihm nicht das schlimmste zugestoßen, das ihm hätte passieren können. Er wusste, dass bei Damian im gegensatz zu William Spuren von Vergewaltigungen gefunden worden waren. Hatte sich Damian absichtlich für seinen Bruder ausgegeben? Es war anzunehmen. Und er erinnerte sich nur zu gut daran, dass er selbst sie einmal nicht hatte auseinanderhalten können. Wenn das so war, dann musste er Damian auf Knien danken, sobald er wieder bei Bewusstsein war. Ludwig war fast durchgedreht, als er erfahren hatte, was damian angetan worden war. Zum Glück hatte sich Davids Heilzauberer auch mit Vapiren ausgekannt und sie hatten ihn ruhigstellen können. Wenn er aufwachte würde er sich hoffentlich etwas beruhigt haben.
Severus hatte bemerkt, dass William immer wieder nervös zur Tür sah und jetzt ging er, um abzuschließen. Will schien ihm wirklich zu vertrauen, denn er wich kein einziges Mal von ihm zurück. Und Severus würde nichts tun, um dieses Vertrauen zu zerstören. Er nahm Williams Han und half ihm in die Wanne. "Pass auf deine Hand auf" sagte er und hielt Williams Arm über Wasser, während sie sich hinsetzten. Dann lehnte er sich gegen die Wand und zog seinen Geliebten an sich. "Erinnerst du dich daran, wie wir früher so zusammen saßen?" fragte er leise. "Auch damals ging es dir schon sehr schlecht udn wir haben es überstanden. Jetzt wo ich dich wiederhabe kann uns nichts mehr geschehen."

Re: Frosted Meadows

Lediglich als Severus kurz nach dem Arm mit seiner verletzten Hand griff, zuckte William kurz zusammen, aber nur weil er wieder Schmerz erwartete. Severus allerdings hätte er alles mit seiner Hand machen lassen, und als sie in der Wanne waren und er die Arme des anderen um sich fühlte, schaffte er es, sich fast vollkommen zu entspannen.
Das warme Wasser tat seinem geschundenen Körper gut, und Severus Haut auf seiner tat ihm noch einmal doppelt so gut. Er hörte dessen Stimme, auch wenn er die Worte großteils nicht verstand, aber es war schön, zuzuhören. Er lehnte den Kopf nach hinten, an dessen Schulter, schloss die Augen und driftete davon. Er war völlig übermüdet, und ehe er sich's versah, war er eingenickt.

Williams Bewusstsein erinnerte sich vielleicht gerade nicht an das, was ihm in diesem Keller passiert war, aber sein Unterbewusstsein hatte nichts vergessen. Kaum fing William an zu träumen, zeigte es ihm die schrecklichen Bilder, die sich dort abgespielt hatten, und mit einem Aufschrei fuhr er in die Höhe, dass das Wasser über den Badewannenrand schwappte. Das ganze Wasser um ihn herum ließ ihn noch panischer werden, und hektisch riss er sich von Severus los, hastete aus der Wanne und zur Tür - aber sie war zu. Völlig kopflos schlug er dagegen - natürlich mit der falschen Hand. Vor Schmerzen wimmernd ging er in die Knie, aber seine Augen glitten angstvoll durch den Raum. Die Bilder aus seinem Traum waren noch zu präsent, als dass er erkennen konnte, wo er war, und mit wem, und er zog sich in eine Ecke zurück und presste sich die Hand an den Bauch, während er mit riesigen Augen unfokussiert ins Zimmer starrte.

Re: Frosted Meadows

Severus fühlte, dass das warme Wasser William gut tat. Er entspannte sich ebenflls, allerdings nicht so sehr, dass er etwas von seiner Aufmerksamkeit aufgegeben hätte. Williams Hand durfte nicht ins Wasser kommen und auch sonst wollte er auf ihn aufpassen.
Das Problem war nur ... er war eben auch nur ein Mann und Williams Körper den er nach der langen Zeit endlich wiedr spüren konnte, löste alle möglichen gefühle bei ihm aus. Und nur gute. Sehr gute. Das Problem war, dass er sich zu gut fühlte. Unruhig rückte er ein Stück nach hinten, aber es nützte nicht. Obwohl er eigentlich todmüde und erschöpft war, war er auch erregt. 'Was tue ih nur' dachte er beschämt. 'Ich darf nichtmal an so etwas denken. WIll ist überhaupt nicht in der Verfassung Er schloss die Augen udn versuchte sich auf etwas unangenehmes zu konzentreiren. Nur: Mit Wil so nahe bei ihm war das fast unmöglich.
MIt diesem Problem beschäftigt, war er völlig überrumpelt, als Will plötzlich aufsprang und zur Tür rannte. Er versuche hinaus zu kommen, tat sich an seiner verletzten Hand weh und sah sich dann völlig gehetzt im Raum um. Severus zerriss es das Herz. Er war wütend auf sich selbst, dass er nicht besser aufgepasst hatte. Schnell stieg er aus der Wanne udn ging langsam auf William zu.
"Es ist alles gut" sagte er leise und nahm ein großes Handtuch von der Stange, bevor er neben ihm niederkniete. "Deine arme Hand" flüsterte er besänftigend und streichelte über Williams Schulter. "Du bist hier nicht eingesperrt. Das ist nur zu deinem Schutz." Er legte das Handtuch über William und begann ihn sanft abzutrocknen. "Ich bringe dich zurück in dein Bett, in Ordnung?" Er bedeutete William aufzustehen. "Und keine Angst. Ich lass dich nicht alleine."

Re: Frosted Meadows

William sah sich immer noch gehetzt um, als Severus auf ihn zukam, aber er erkannte ihn und beruhigte sich etwas. Allerdings würde Schlaf jetzt etwas sein, vor dem er sich fürchtete, da es ihm die Bilder wieder brachte, vor denen es ihm so sehr graute wie vor nichts anderem.
Aber im Moment ließ er sich widerstandslos von Severus abtrocknen, wenn er auch leicht zurückwich und immer noch ein wenig angespannt war. Er hatte Angst, und es war ihm klar, dass er sich nicht wehren konnte, wenn wieder irgend etwas passierte. Er durfte der Sicherheit seiner Umgebung nicht zu sehr vertrauen. Er hatte gesehen, was einfach so mir nichts dir nichts passieren konnte. Keiner hatte ihn darauf vorbereitet, und es konnte immer wieder passieren. Zwar wusste er, dass mit Kirans Tod die größte Gefahr gebannt war, aber Furcht und Misstrauen hatten sich tief in ihn hineingefressen.
Er ließ sich von Severus ins Zimmer zurückbringen, wo er den Schlafanzug angezogen bekam, der ebenfalls Adrian gehörte. Nachdem William sich vergewissert hatte, dass Severus nicht weggehen würde, ging er zum Fenster und sah hinaus. Fenster zogen ihn magisch an. Es war wunderbar für ihn, die Welt wieder sehen zu können, nicht nur vier steinerne, kalte Wände und eine Tür, die ihn gefangen hielt. Er könnte Stunden damit verbringen, aus dem Fenster zu sehen. Im Moment konnte er sich Sterne ansehen, und das gefiel ihm. Sie waren nicht so grell wie das Neonlicht, dem er tagelang ausgesetzt gewesen war, und er stützte die Ellenbogen auf die Fensterbank und das Kinn in die Hände und sah hinaus in die Dunkelheit.

Re: Frosted Meadows

Severus trat lächelnd hinter William. "Du magst es nach draueßn zu sehen, nicht wahr?" sagte er leise. "Das kann ich gut verstehen." Er legte William vorsichtig die Hand auf die Schulter, bevor er die Arme um ihn legte. William reagierte sehr heftig auf plötzliche überraschende Berührungen. Schon nach ein paar Stunden hatte Severus sich darauf eingestellt, wie er ihn jetzt behandeln musste. Trotzdem war er sich nicht sicher, ob er alles richtig machte. Er konnte nicht wirklich nachvollziehen wie Will sich fühlte. Vielleicht soltle er irgendwann einmal mit Adrian darüber reden.
Aber eins wusste er: Er würde William nicht weglassen. Der Heiler hatte gesagt, dass William, Damian und Cain unbedingt noch genauer untersucht werden mussten. Dass Williams Psyche angeschlagen war, war eindeutig. Aber Severus glaubte nicht, dass irgendjemand ihm besser helfen konnte, als er selbst. Und William wollte offensichtlich auch in seiner Nähe bleiben. Er hatte Angst, dass jemand versuchen würde, ihm Will weg zunehmen, um ihn in psychologische Behandlung zu geben oder ähnliches. Er musste wirklich mit Adrian reden.
Das Zimmer war in ein beruhigendes Dunkel getaucht, denn er konnte sich gut vorstellen, dass das grelle Neonlicht des Kellers geradezu schmerzhaft gewesen sein musste.
"Hier bist du sicher William" sagte er. "Komm ins Bett. ICh halte Wache."

Re: Frosted Meadows

William sah zum Bett und schüttelte leicht den Kopf. Schlafen ängstigte ihn. Er wollte nicht mehr so etwas wie in der Badewanne erleben. Seine Furcht vor den Erinnerungen war zu groß.
Er deutete aufs Fenster und nickte. Er wollte weiterschauen, er wollte nicht ins Bett. Sicher war er müde, sehr sogar, und Fieber hatte er schließlich auch noch. Aber weg vom fenster wollte er auf keinen Fall. Es gefiel ihm so sehr, hinauszuschauen. Zu wissen, dass man hinauskonnte, jederzeit. Zu fühlen, dass er frei war.
Als die Tür sich öffnete, fuhr er herum, die Augen vor Angst geweitet. Es war nur Adrian, der hereinkam, aber Will flüchtete in die Ecke, in die er sich gewohnheitsmäßig kauerte, und beobachtete jede von Adrians Bewegungen genau.

Adrian war immer noch dabei, überall nach dem Rechten zu sehen. Wenn er seine Runde beendet hatte, fing er erneut an. Er musste sich beschäftigen, sonst kam er sich so unnütz vor. David war eingeschlafen, und Adrian war froh darüber. Schließlich hatte er wenig Schlaf bekommen in letzter Zeit, er war verletzt und hatte ziemlich am Ende ausgesehen.
Als er jetzt hereinkam, und William so panisch vor ihm flüchtete, gab es ihm einen Stich. Er schien wirklich viel von sich dort unten im Keller zurückgelassen zu haben...
"Ich wollte nur noch einmal nachsehen, wie es... wie es mit ihm geht", sagte er vorsichtig. Was er eigentlich sagen wollte, würde Severus wahrscheinlich nicht gefallen. Er sah William an, ebenso wie Severus, und man konnte ihren beiden Gesichtern das Mitleid deutlich ablesen.
"Severus, ich fürchte, er ist - geschädigt", sagte Adrian mit leiser Stimme, und er wandte sich direkt an Severus. "Und ich denke, er braucht professionelle Hilfe."

Re: Frosted Meadows

Severus straffte sich. Das war genau das was er befürchtet hatte. Aber dass es so schnell passieren würde...
"Er ist nicht geschädingt" sagte er scharf. "Natürlich geht es ihm im Moment ncht gut und er ist verwirrt und vielleicht wird er auch nie wieder so wie er war, aber er ist nicht geschädigt." Das Wort hörte sich für ihn viel zu abwertend an, auch wenn er wusste, dass Adrian es nicht böse meinte. Instinktiv stellte er sich zwischen Will und Adrian. "Hör mir zu Adrian, ich tue alles damit es Will besser geht. Wirklich alles. Aber nimm ihn mit nciht weg. Er braucht keine professionelle Hilfe, er braucht mich."

Re: Frosted Meadows

Adrian ging mit langsamen Bewegungen, um William nicht unnötig zu ängstigen, auf das Bett zu und setzte sich auf die Kante. Er sah zu Severus hoch, der sich vor William gestellt hatte wie ein Tier, das seine Jungen verteidigte und bereit war, dafür über Leichen zu gehen.
"Kein Mensch will dir William wegnehmen", sagte er sanft. "Jetzt, wo du ihn wieder hast. Es geht nicht darum, ihn von dir fernzuhalten."
Er fuhr sich mit der Zunge über seine rauen Lippen und sah Severus mit gelöstem Gesichtsausdruck an. Er würde ihn nicht drängen, auf keinen Fall. Aber seiner Meinung nach war es das Beste für William. Er würde ganz sicher wirklich nicht mehr normal werden, wenn man ihn nicht professionell behandelte.
"William hat ein Trauma", sagte er. "Sieh ihn dir an. Ich weiß, dass du ihn liebst, und bereit bist, ihm alles zu geben, aber es gibt Leute. die darauf spezialisiert sind, mit so etwas umzugehen. Die Dinge tun können, die du nicht kennst, und die wichtig sind für William. Wenn er je wieder gesund werden soll."
Er stand auf und ging vorsichtig auf Severus zu, wo er ihm besänftigend eine Hand auf den Arm legte. "Du könntest ihn jeden Tag besuchen. Und er wird auch nicht ewig bleiben. Und du musst keine Angst haben, dass man ihn dir wegnimmt. Du musst dir nur überlegen, was das Beste für William ist. In seinem Zustand kann ihm nur ein Profi helfen - oder mehrere. Oder hat er bisher auch nur ein Wort mit dir gesprochen?"