"Ich hätte auch mit einer Hand bezahlt, nur um dich wiederzusehen", sagte Damian und streckte seine verletzte Hand aus, um sanft mit den übrigen Fingern über Ludwigs Gesicht zu streicheln. Er war froh, zu hören, dass alle lebten, und dass anscheinend auch alles wieder in Ordnung kommen würde - zumindest äußerlich. Sie alle hatten einen Schock, Will sogar ein Trauma, und sie würden damit noch lange zu kämpfen haben. Damian schluckte, als er sich erinnerte, was ihm dort unten alles geschehen war, aber er wollte jetzt gar nicht daran denken. Im Moment wollte er nur froh sein, dass alles gut gegangen war, und dass Ludwig hier war, aber etwas musste er noch wissen. "Was ist mit Kiran?", fragte er.
Re: Frosted Meadows
"ich hätte alles gegeben, um dich wiederzusehen" flüsterte Ludwig schon wieder den Tränen nah. Dann lächelte er. "Auch mein Leben, wenn ich es noch hätte." Er wurde wieder ernst. "Kiran ist to. Severus hat ihn erstochen und ich hätte es selbst getan, wenn ich gekonnt hätte. Wie er euch gequält haben muss ... es war ein grausamer Anblick. Dieses Bild werde ich nie mehr aus meinem Kopf bekommen." Er schüttelte sich. "Wie du auf dem Boden dieses Lochs lagst. Wie tot..." Er schloss die Augen, um die Gedanken auszuschalten. Dann sah er Damian ernst an. "William muss wahrscheinlich in Behandlung" sagte er. Es war besser wenn Damian gleich bescheid wusste. "Dein Bruder, also Damian sagt, dass er so etwas wie einen posttraumatischen Schock hat. Man kann nicht sagen, wie lange der anhält."
Re: Frosted Meadows
Damian schloss die Augen, als Ludwig sagte, dass Kiran tot war. Als er sie wieder öffnete, schwammen Tränen darin, und er schluchzte auf, was weh tat, da er zwei gebrochene Rippen hatte. Aber es gab einfach keine Worte, die beschreiben konnten, wie er sich fühlte, nachdem er das gehört hatte. Er ließ die Tränen einfach laufen, und ihm fiel ein, dass es das erste Mal war, dass Ludwig ihn weinen sah. "Wehe, du nennst mich jetzt eine Heulsuse", scherzte er, aber er wollte eigentlich nur überspielen, wie schwach vor Erleichterung er sich gerade fühlte, und was für enorme Emotionen in ihm hochkamen, wenn er sich an seine Gefangenschaft erinnerte. "Ich bin so froh, dass wir alle es überlebt haben", sagte er. "Dass wir es geschafft haben. Auch wenn der Preis... unendlich hoch war..." Seine Stimme brach, und er kniff die Augen zusammen und zog die Hand von Ludwig zurück, um sie sich vors Gesicht zu halten. Ganz plötzlich war alles wieder da, und obwohl das Weinen weh tat, wurde er davon geschüttelt. Es war so schrecklich gewesen, so furchtbar schrecklich, und er würde es nie vergessen können. In seinem ganzen Leben nicht.
Re: Frosted Meadows
"Damian!" rief Ludwig erschrocken. Er hatte ihn wirklich noch nie weinen sehen. Noch nicht einmal ernst war er besonders oft gewesen. Aber wahrscheinlich war es ein gutes Zeichen, dass er noch weinen konnte. Ludwig traute sich nciht die Arme um ihn zu legen, aus Angst ihn noch mehr zu verletzen, aber er streichelte über Damians HAar und rückte näher zu ihm. "Du warst unlaublich tapfer mein Liebling" sagte er ernst. "Ich weiß, dass du dich für deinen Bruder geopfert hast. Es tut mir so leid, dass du das alles über dich ergehen lassen musstest. Ich wünschte ich hätte wenigstens bei dir sein können. Es war schrecklich zu wissen, dass du in Gefahr warst und gar nichts tun zu können. Grauenhaft."
Re: Frosted Meadows
Damian konnte nur nicken, weil er verstand, dass es eine Tortur gewesen sein musste, so im Dunkeln zu tappen und keine Ahnung zu haben, wo der, den man liebte, sich aufhielt, und was ihm widerfuhr. Aber im Moment konnte Damian nur mit seinen eigenen Erinnerungen kämpfen. Und er konnte nicht aufhören zu weinen. Plötzlich kam er sich klein vor, und hilflos, und er wollte am liebsten hinausschreien was ihm angetan worden war, es an die Luft setzen, es freilassen und nie wieder hereinlassen. Jetzt, wo er sich um niemanden mehr kümmern musste, hatte er Zeit, sich nur um seine eigene Hölle zu kümmern. Und es war so schrecklich. "Ich musste mit ihm schlafen!", schluchzte er. "Dreimal! Es hat so weh getan, und als er mir den Finger abgeschnitten hat... Ich hatte solche Angst vor ihm, ich bin so froh, dass er tot ist, und ich hoffe, er schmort IN DER HÖLLE!" Sein Brustkorb und sein Kopf taten ihm weh, als er so schrie, aber es musste einfach heraus, auch wenn Ludwig, wie er sagte, schon wusste was geschehen war. Keiner konnte wissen, wie es wirklich gewesen war, wenn er nicht dabeigewesen war. "Und ich habe das alles nur für Will getan! Ich sollte mich nicht so fühlen, ich habe etwas Gutes getan, ich habe das nicht verdient, dass ich jetzt mein ganzes Leben lang... mein ganzes Leben lang... diese Erinnerungen... Es ist ungerecht!", schrie er. "Es ist ungerecht!" Dann ließ er den Kopf zurück ins Kissen fallen und weinte lautlos vor sich hin. Es war schrecklich, sich so zu fühlen. Und der arme Ludwig musste dabeisitzen und sich sein Geschrei anhören, aber es hatte einfach heraus gemusst. Und vieles würde noch heraus müssen, im Laufe der Zeit.
Re: Frosted Meadows
"Ja, lass es raus." Ludwig packte damians gesunde Hand und hielt sie fest. "Es ist gut, wenn du sagst, wie du dich fühlst, auch wenn du es nicht wirklich ausdrücken kannst. Es ist besser du sagst es, als wenn du es in dich hineinfrisst." Ludwig merkte gar nicht, dass ihm Tränen aus den Augen flossen. Es tat so weh zu wissen was Damian zugestoßen war. Es tat weh, dass er ihm nicht hatte beistehen können. Irgendetwas musste für ihn tun. Er musste einfach. "ich kann dir ein neues Leben schenken, das weißt du." wisperte er. "Deine inneren Wunden würden sicher besser verheilen udn was man dir angetan hat würd dich vielleicht nicht mehr so demütigen." Er sah Damian hoffnungsvoll an. "Soll ich es tun?"
Re: Frosted Meadows
"Nicht jetzt", sagte Damian, der sich langsam beruhigte, und wischte sich die Tränen weg. Er wünschte, Ludwig hätte ihn nie so sehen müssen, aber andererseits - wenn er es ertrug, von jemandem so gesehen zu werden, dann von Ludwig. "Ich kann im Moment nicht darüber nachdenken", sagte er und griff nach Ludwigs Hand. "Ich habe... dort unten oft an dich gedacht. So oft. Das hat mir sehr geholfen, bei Verstand und am Leben zu bleiben. Ich hatte mich zeitweise schon mit dem Tod abgefunden - ich fand ihn sogar verlockend im Gegensatz zu dem, was das Leben gerade zu bieten hatte", gestand er. "Aber ich bin froh, dass ich lebe. Und wenn es noch so schmerzt... Ich will bei dir sein. Ich liebe dich, Ludwig. Und ich war so froh, dass ich dir das noch gesagt habe, bevor das alles passiert ist." Er schaffte ein kleines Lächeln und strich mit seinem Daumen über Ludwigs Handrücken. "Würdest du mich küssen?"
Re: Frosted Meadows
Ludwig sah Damian an und auf seinen Zügen spiegelten sich die unterschiedlichsten Emotionen wieder: Liebe, Sorge, Angst, Freude. Er verstand, dass Damian es jetzt noch nicht wollte. Jetzt da er dieser Hölle gerade erst entkommen war brauchte er Zeit und Ruhe. Sicher wollte er sich erstmal wieder daran gewöhnen weiterzuleben. Ludwig beschloss ihn ab jetzt nicht mehr zu fragen, sondern zu warten, bis Damian von selbst damit zu ihm kam. Er wollte nicht aufdringlich sein und Damian vielleciht eines tages doch noch vergraulen. Und dann bat Damian ihn ihn zu küssen. Ludwig wurde abwechselnd heiß und kalt. Natürlich wollte er Damian küssen. Mehr als alles andere. Aber er fürchtete, dass das Gefühle in ihm auslösen würde, die im Moment fehl am Platze waren. Nervös beugte er sich zu Damian hinunter udn gab ihm einen sehr kurzen Kuss auf die Lippen. Schon das genügte um ihn ein wenig schwindelig zu machen.
Re: Frosted Meadows
"Nicht so", sagte Damian, und sein Lächeln wurde etwas breiter. "Richtig." Es war das, was er jetzt brauchte. Er wollte das Leben wieder spüren und schmecken, und Ludwig war sein Leben. Er musste das Schöne wieder hereinlassen, damit es das Schlimme verdrängen und die Löcher in seinem Inneren füllen konnte.
Re: Frosted Meadows
"Damian ... ich ... ich weiß nicht, ob ich dann..." stammelte Ludwig. Doch dann überlegte er nicht länger. Es war einfach zu verführerisch Damian wieder zu küssen, jetzt nachdem er schon gefürchtet hatte, das nie wieder tun zu dürfen. Außerdem würde es ihm beweisen, dass damian wirklich da war, dass er wirklich der Alte war. Mit laut klopfendem Herzen beugte er sich über seinen Freund. Er hatte jetzt schon einen Ständer und seine Hände, die jetzt Dmians Gesicht einrahmten zitterten leicht. Und dann berührten sie sich. Damians Lippen auf seinen ... Stromstöße jagten durch seinen Körper und er stöhnte leise auf. Er fühlte Damians Zunge ... genauso fordernd wie sie immer gewesen war ... Ludwigs Erektion drängte sich schmerzhaft an seine Hose. Keuchend machte er sich los. "Es tut mir leid Damian ... ich ..." sagte er kläglich. "Ich ... es ... erregt mich so dich zu küssen."