Where dreams come true - Fertige Geschichten

A live changing concert (Mark-fic)

Re: A live chancing concert

Als ich am nächsten morgen aufwachte, dachte ich mein Kopf würde zerspringen. Ich hatte den schlimmsten Kater meines Lebens und schwor mir, wie wohl jeder andere Mensch auch nach einer durchzechten Nacht, nie wieder auch nur einen Schluck Alkohol zu trinken. Sina und Dhana schliefen noch und es sah so aus, als würde sie noch nicht einmal eine Explosion aufwecken können. Ich kuschelte mich wieder ins Bett zurück und versuchte verzweifelt einzuschlafen und somit auch die schrecklichen Kopfschmerzen zu vergessen. Leider gelang mir das nicht. Vorsichtig und darauf achtend, meinen Kopf nicht zu ruckartig zu bewegen, stand ich auf. Im Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als eine starke Kopfschmerztablette. Natürlich hatte ich selbst keine dabei und ich wusste nicht, ob die Mädels welche eingepackt hatten. Sie aufwecken wollte ich nicht, was ich wahrscheinlich auch nicht schaffen würde und in ihren Sachen rumwühlen wollte ich erst recht nicht. Es blieb mir also nicht anderes übrig als den Besitzer des Hostels zu fragen. Langsam lief ich ins Bad und versuchte mich soweit herzurichten, dass ich zumindest wieder halbwegs wie ein Mensch aussah und nicht halb Irland mit meinem Anblick erschreckte. Zu meinem unbeschreiblich großen Glück hatte auch der Besitzer des Hostels keine Aspirin für mich und ich musste mir wohl oder übel selbst eine kaufen. Schnell, soweit man das Tempo einer Schnecke als schnell bezeichnen konnte, lief ich zurück in unser Zimmer, schrieb einen Zettel für Sina und Dhana, zog mich antarktismäßig an, schnappte mir meinen Geldbeutel und mein Handy und verließ das Hostel. Da ich einen unbeschreiblich großen Orientierungssinn habe und ein unglaublich großes Talent mich zu verlaufen, passierte mir das jetzt auch in Sligo. Erschwerend kam ja noch dazu, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Nachdem ich eine Weile durch die Stadt geirrt war, fand ich tatsächlich eine Apotheke, auf die ich dann auch sofort zusteuerte. Dort angekommen kaufte ich mir sofort eine riesige Schachtel Aspirin und warf dann auch gleich zwei Stück davon ein. Nachdem diese eine kleine Milderung meines Problems gebracht hatten und mein Gehirn wieder halbwegs brauchbare Informationen lieferte, bemerkte ich das ich ganz in der Nähe der Hazelwoods war. Da ich keine Lust hatte schon ins Hostel zurückzugehen und mir Hazel sowieso anschauen wollte, lief ich in den Wald hinein. Die Stille des Waldes und die erfrischende Luft sorgten zusammen mit der Kopfschmerztablette dafür, dass es mir bald darauf wieder besser ging. Jetzt war ich schon wieder fast so gut gelaunt wie ich es immer war. Ich sah mich um und genoss den Anblick, selbst im Winter war es hier wunderschön und ich konnte mir kaum vorstellen, wie wundervoll es hier im Sommer sein musste. Lächelnd und mit mir und der Welt zufrieden setzte ich mich auf eine Bank und träumte vor mich hin. Nach einer Weile stand ich wieder auf und lief tiefer in den Wald hinein. Dort kam ich dann an einem See an und betrachtete erneut die Umgebung. Ich stand mitten auf einem traumhaft schönen Ufer, an dem am Rande ein großer Stein lag. Mit einem immer noch zufriedenem Lächeln im Gesicht steuerte ich auf eben diesen Stein zu um mich darauf zu setzen, überlegte es mir aber dann doch anders, bleib noch eine Weile am Ufer stehen und schaute auf den See. Es musste wundervoll sein, wenn hier im Sommer die Enten und sonstige Tiere herumschwammen bzw. durch den Wald sausten. Aber trotzdem war ich froh, dass jetzt Winter war. So war ich alleine und hatte meine Ruhe. Da war kein Kindergeschrei, keine schimpfenden Eltern, keine laut bellenden Hunde, einfach absolute Stille. ,Bellende Hunde? Moment, da bellt doch einer!’ unterbrach ich meine eigenen Gedanken. Lächelnd drehte ich mich um, um die Herkunft dieses Bellens herauszufinden. Ich liebte Tiere, insbesondere Hunde und Katzen und musste schmerzlich an meine eigene Katze denken, die im Juni gestorben war. Mitten in meiner Bewegung, noch bevor ich den Hund überhaupt zu Gesicht bekommen hatte, hörte ich einen lauten, weit entfernten und wie es mir vorkam, auch wütenden Schrei. „Snoop don´t........!“ Weiter konnte derjenige nicht sprechen, weil ich im nächsten Moment auch schon von einem schwarzen Etwas angesprungen wurde. Damit hatte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet und wie sollte es auch anders sein, verlor ich das Gleichgewicht und landete wie schon am Vortag, unsanft auf meinen vier Buchstaben. Ich hatte wirklich ein unglaubliches Talent dafür. Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, erkannte ich auch den süßen Grund für meinen Fall. Vor mir saß der schönste schwarze Labrador den ich je in meinem Leben gesehen hatte. Dessen Zunge hing aus seinem Maul heraus und er wedelte aufgeregt mit seinem Schwanz. Der Hund war wirklich zu süß, als das ich ihm hätte böse sein können. Ich war gerade damit beschäftigt ihn zu streicheln, als auch schon sein zerknirschtes Herrchen zusammen mit einem anderen Hund angelaufen kam uns sich neben mich stellte. Dieser stammelte ein „Sorry.“ und irgendetwas an seiner Stimme lies mich aufhorchen. Ich hob meinen Kopf um den Hundebesitzer anzuschauen und um dem vertrauten Gefühl, das bei seiner Stimme in mir aufkam, auf den Grund zu gehen. Als ich sah wer neben mir stand, fing ich augenblicklich an laut loszulachen.

Mark erwachte für seine Verhältnisse sehr früh. Das lag wohl auch daran, dass er am gestrigen Tag bald zu Bett gegangen war. Er war gleich nachdem Dhana, Sina und Eva gegangen waren auch nach Hause gefahren. Dort hatte er sich den ganzen Nachmittag gelangweilt und irgendwann im laufe des Tages hatte er den Brief von Eva gelesen. Es hatte ihn geschockt, da sie all ihre Gedanken und Gefühle ausgedrückt hatte. Mark hatte sich wie schon oft an diesem Tag, überlegt wie das Treffen ausgesehen hätte, wenn er nicht bei Westlife Mitglied wäre. Er fand Eva total hübsch und irgendwie süß, er hatte manchmal sogar das Gefühl gehabt, als würde sie ihm im Unbewusstsein zu verstehen geben, dass er sie beschützen sollte. Das war komisch, wieso sprang sein Beschützerinstinkt bei einem Girl an das er kaum kannte? Vielleicht lag es einfach daran das er Eva so gut leiden konnte, Mark hatte sofort gemerkt das man mit ihr jede Menge Spaß haben konnte, auf freundschaftlicher Basis gesehen. Vielleicht lag es aber auch daran das sie so klein war und so jung aussah. Er wusste es nicht, aber es beunruhigte ihn. Nie wieder würde er etwas mit einem Fan anfangen, das hatte er sich schon vor langer Zeit geschworen. Da er auf diesem Gebiet schon Erfahrungen gesammelt hatte, wusste er nur zu gut, dass das nicht funktionieren konnte. Die Tatsache das er Eva nie wieder sehen würde, beruhigte ihn auf eine Art, auf der anderen Seite fand er das bedauerlich. Aber ,that´s life` hatte er sich gedacht und hatte sich dann anderen Dingen gewidmet und war bald zu Bett gegangen. Gestern hatte er einfach keine Lust gehabt sich in irgendeinem Pub vollaufen zu lassen und von arroganten und oberflächlichen Tussen belagert zu werden. Manchmal hasste er es wirklich so gut auszusehen, wobei er das noch nicht einmal selber fand, aber seine Mitmenschen waren anscheinend der Meinung und würden sich auch nie davon abbringen lassen. Jetzt saß Mark in seinem Bett und überlegte sich was er an dem heutigen Tag machen sollte. Er entschloss sich für einen Familientag. Er zog sich an und fuhr dann zu seinen Eltern, um mit diesen gemütlich zu frühstücken und einfach die wenige Zeit zu genießen, die er mit ihnen haben konnte. Außerdem musste er ja schon zum Frühstück dort sein, weil er Hunger hatte und immer noch nicht eingekauft hatte. Sein eigenes Haus zu haben war schon angenehm, aber das mit dem Einkaufen war nicht so Marks Sache. Da war keine Mom, die das alles erledigte und Mark vergaß das ständig. Als er bei seinen Eltern angekommen war und mit dem Schlüssel, den er noch hatte, das Haus betreten hatte, sagte ihm schon der Kaffeegeruch das er zur richtigen Zeit gekommen war. Gut gelaunt, auf Grund der Tatsache gleich ein reichhaltiges Frühstück aufgetischt zu bekommen, betrat er grinsend das Esszimmer. „Guten Morgen family. Habt ihr noch einen Teller übrig für einen armen, hungrigen Junggesellen wie mich?“ „Mark.“ riefen Barry und Collin im Chor und freuten sich ihn zu sehen. Collin sprang sofort von seinem Stuhl auf und holte Teller, Tasse und Besteck für seinen Bruder. Marie und Oliver lachten nur. „Oh Gott. Unser armer, stinkreicher, talentierter, erfolgreicher und nicht zu vergessen wahnsinnig gutaussehende Sohn hat wieder einmal vergessen einzukaufen? Oder wie kommen wir zu der Ehre das du uns Gesellschaft leisten willst?“ fragte Marie und tat überrascht. „Was denkst du von deinem Sohn, Mom? Niemals würde ich so etwas machen. Ich bin nur wegen eurer reizenden Gesellschaft hier.“ sagte Mark entsetzt und fügte dann grinsend an „Als ob ich das Einkaufen vergessen würde, also wirklich.“ „Nein, das würde Mark niemals vergessen Mom. Er ist doch schon erwachsen und selbstständig.“ verteidigte Barry Mark, aber den ironischen Tonfall konnte er sich nicht verkneifen. „Wenn er mal vergessen hat einzukaufen, oder einfach keine Lust dazu hat, muss er doch einfach nur zur Tür rausgehen und es findet sich irgendeine Frau, die er mit Hilfe seiner blauen Augen, die wie ich finde eine unglaubliche Waffe sind, dazu bringt, ihm jeden Wunsch zu erfüllen.“ setzte er dann einen drauf. Mark boxte Barry mit seinem Ellbogen. „Das brauchst du gerade zu sagen. Meinst du ich weiß nicht, was du mit meinen Fans so veranstaltest wenn ich nicht da bin? Du nimmst sie mir einfach weg mit deinen ebenfalls blauen Augen, die natürlich nicht halb so schön sind wie meine. Als ob du nicht genau wüsstest, wie du die einsetzten musst.“ konterte Mark gespielt beleidigt. Marie und Oliver blickten sich vielsagend an und fingen dann an zu lachen. „Es ist immer wieder erstaunlich mit anzusehen das sich ein 20 Jähriger und ein 24 Jähriger streiten können. Man sollte doch meinen, dass der Geschwisterkampf irgendwann aufhört. Hoffentlich wird Collin nicht genauso wie die beiden Prachtexemplare hier. Die Frauen tun mir jetzt schon leid, wie sollen sie nur drei Feehilys verkraften?“ „Wieso drei? Was ist mit mir?“ fragte Oliver schmunzelnd. „Du bist keine Gefahr mehr für die Frauenwelt, du gehörst ja nur mir.“ beruhigte Marie ihren Mann und blickte ihn liebevoll an. „Müsst ihr eure Zuneigung für einander ausgerechnet vor euren Kindern zur Schau stellen? Das muss doch nicht sein, oder? Im übrigen ist Collin schon genauso schlimm wie Mark, ich dagegen bin die Unschuld in Person.“ „Solange du das noch selbst glaubst. Was Menschen sich alles einreden können, ist schon sehr verblüffend.“ erwiderte Mark und bekam als Antwort nur die herausgestreckte Zunge seines Bruders zu sehen. Das Frühstück verlief noch lustig, weil es die Geschwister einfach nicht lassen konnten und sich ständig stichelten. Das war jedes Mal so, wenn die drei aufeinander trafen. Aber das war ja nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt wie selten sie so beisammen sitzen konnten. Nach dem Essen schnappte sich Mark Snoop und Ozzy und ging zum Gassigehen in die Hazelwoods.

Re: A live chancing concert

Als er dort angekommen war, sog Mark die Waldluft ein. Es war zwar kalt, aber das machte ihm nichts aus. Er liebte diesen Ort und er fragte sich wie lange er schon nicht mehr hier gewesen war. Mark machte die Leinen von Snoop und Ozzy ab und lies sie frei herumtollen. Er hatte dabei keinerlei Bedenken, weil die beiden immer auf ihn hörten und weil der Wald menschenleer war. Lachend schaute er seinen Hunden beim Spielen zu und freute sich die beiden endlich wieder einmal für sich zu haben. Da Mark ganz in Gedanken versunken war, bemerkte er zuerst auch gar nicht das Snoop mit dem Spielen aufgehört hatte und aufgestellten Ohren dastand, schon im nächsten Augenblick war er davongerannt. Total verblüfft von Snoops untypischen Verhalten starrte Mark ihm nach, rannte ihm aber schon im nächsten Moment hinterher. Er sah, wie sein Hund auf eine Person zurannte, die gedankenverloren an seiner Lieblingsstelle am Ufer des Sees stand. Mark schrie noch etwas, aber Snoop hörte nicht auf ihn, hatte die Person auch schon längst angesprungen und damit zu Fall gebracht. Das ganze war Mark total peinlich und er war auch etwas wütend auf Snoop. Er konnte die Schlagzeilen schon förmlich vor sich sehen „Schock: Der Hund von Mark Feehily hat einen Menschen angefallen. Er mag vielleicht gut singen können, aber wie dieser Vorfall beweist ist er nicht fähig Verantwortung zu übernehmen.......“, da er keinerlei „Tarnung“ anhatte. Beim Näherkommen stellte er aber erleichtert fest, dass das Mädchen das ganze nicht so schlimm fand und Snoop, immer noch am Boden liegend, streichelte, was diesem sichtlich zu gefallen schien. Mark murmelte eine Entschuldigung, als das Mädchen den Kopf hob und ihn ansah. Er erkannte das es Eva war und die, nachdem sie ihn ebenfalls erkannt hatte, in schallendes Gelächter verfiel. Mark schaute sie nur irritiert an, als sie auch schon aufstand und ihn frech grinsend ansah. „Also wenn ich das nächste Mal in Irland Urlaub mache, oder wissentlich in deine Nähe kommen sollte, kaufe ich mir vorher einen riesigen Hosenvorrat. Das ist ja kaum auszuhalten mit dir. Ich will dir ja kein schlechtes Gewissen einreden, aber das war meine letzte saubere Hose.“ begrüßte sie ihn und zeigte mit gespielt bösem Blick auf ihre schon wieder schmutzige Hose. Nachdem er ihrem Finger mit seinen Augen gefolgt war, musste auch er lachen. Eva hatte einen Flecken auf ihrem Po und Mark musste sich wirklich zusammenreißen um nicht darauf zu starren und das nicht nur aus dem Grund weil es einfach komisch aussah, sondern weil ihm ihr Po außerordentlich gut gefiel und das wollte er sich auf keinen Fall anmerken lassen. „Ich entschuldige mich vielmals für meinen ungeheuer bösen Hund. Das nächste Mal wenn ich dich sehe, werde ich extra einen großen Bogen um Pfützen und Dreck machen, damit du nicht jedes Mal genau dort hineinfällst. Oder noch besser, bei solch einem Wetter werde ich am überhaupt nicht mehr vor die Tür gehen, denn das Risiko dich über den Haufen zu rennen ist mir einfach zu hoch.“ „Das wäre wohl das sicherste für mich.“ Eva bedachte ihn mit einem immer noch frechen, aber unglaublich süßem Lächeln. Dann standen sie sich gegenüber, sahen sich in die Augen und wussten nicht so recht was sie einander sagen sollten. Mark fiel der Brief wieder ein und er überlegte ob er Eva darauf ansprechen sollte, ließ es aber dann doch bleiben.

Mark durchbrach als erster die Stille zwischen uns. „Aber ernsthaft, es tut mir wirklich leid. Ich weiß auch nicht was ihn Snoop gefallen ist. Normalerweise ist er der liebste und folgsamste Hund der Welt.“ Während er das sagte, lächelte er mich mit dem süßesten Lächeln das ich je gesehen hatte, an. Selbst wenn ich auf ihn wütend gewesen wäre, dieses Lächeln hätte mich sofort umgestimmt. Wer konnte da wiederstehen? Nie im Leben hätte ich mir ausmalen können, wie wundervoll Marks Lächeln und seine strahlenden Augen wirklich waren. Man hatte als Fan zwar schon so seine Vorstellungen gehabt, aber das ganze real zu erleben, überstieg jede Vorstellungskraft. Das Schweigen das zwischen uns entstanden war, war mir nur mehr als unangenehm gewesen. Aber ein Grund für meine Schüchternheit bzw. Sprachlosigkeit war Marks Blick auf meinen Po gewesen. Er hatte zwar versucht es sich nicht anmerken zu lassen, aber mir war es trotzdem aufgefallen. Mein ganzer Körper hatte in dem Moment angefangen zu kribbeln. Seine Augen hatten leicht gestrahlt und mir war es so, als hätten seine Wangen eine kaum wahrzunehmende Röte bekommen. ,Aber was bildete ich mir da eigentlich ein?’ Die Röte konnte genauso gut auch von der Kälte gekommen sein und das Leuchten in seinen Augen war bestimmt darauf zurückzuführen, dass er sich über den Schmutzfleck amüsiert hatte. „Ist schon längst vergessen.“ Lächelte ich ihn jetzt an und der Blick mit dem er mich jetzt mit seinen blauen Augen ansah, machten mich nervös. Um meine Unsicherheit zu verbergen, widmete ich mich erst Snoop und dann Ozzy. „Wenn ich deinen Schrei jetzt richtig interpretiert habe, ist das hier Snoop und wer ist dieser bezaubernde kleine. Oder besser gesagt große?“ Ich vernahm Marks tiefes und wohlklingendes Lachen. „Das ist Ozzy.“ Ich streichelte die beiden Hunde und spielte eine Weile mit ihnen. Mark hatte ich für kurze Zeit total vergessen, bis dieser sich bemerkbar machte. Das ganze war mir schon ein bisschen peinlich, aber seine Hunde waren so süß und ich liebte es mich mit Tieren zu beschäftigen.

Re: A live chancing concert

Mark beobachtete Eva, als sie sich mit Snoop und Ozzy beschäftigte. Sie streichelte die beiden, spielte mit ihnen und redete freudestrahlend auf die beiden ein. Er konnte zwar nicht verstehen was sie sagte, da sie deutsch sprach, aber er konnte die Wärme in ihrer Stimme hören. Sie schien ihn total vergessen zu haben, so sehr war sie mit den beiden beschäftigt. Sie strahlte und schien mit der Welt und sich zufrieden zu sein. Das Lächeln um ihre Mundwinkel war so bezaubernd, dass Mark einfach mitlächeln musste. Er wollte sie nicht stören, aber irgendwie hatte er das Gefühl das sie ein kleines bisschen traurig war. Diese Traurigkeit kam immer nur kurz in ihre Augen und war im nächsten Augenblick auch schon wieder einem Leuchten gewichen. Was mochte sie da nur beschäftigt haben? „Du magst Hunde sehr, oder?“ fragte er vorsichtig. Eva widmete sich wieder ihm. „Ich mag Tiere, aber Katzen und Hunde liebe ich.“ Sie lächelte ihn noch immer an. „Hast du ein Haustier?“ Mark bereute diese Frage sofort, als er bemerkte wie das Lächeln aus ihren Gesicht und ihren Augen verschwand. Sie kämpfte sogar kurz mit den Tränen, bevor sie sich wieder im Griff hatte und ihm mit immer noch traurigen Augen anblickte. „Ich hatte seit meinem 7. Lebensjahr ein Katze. Letztes Jahr, in der Woche nach eurem Konzert, mussten wir sie einschläfern lassen.“ „Das tut mir leid.“ Mark wusste genau wie schwer es war, sich von einem Haustier trennen zu müssen. Er zögerte einen Moment und nahm sie dann tröstend in die Arme. Eine komische und vor allem ungewohnte Wärme durchflutete seinen Körper, aber er kam gar nicht dazu, darüber nachzudenken, da Eva wieder anfing zu sprechen. „Es war besser für sie. Minka hat am Schluss nur noch gelitten und es war für uns noch viel schlimmer das mit ansehen zu müssen. Jetzt geht es ihr wenigstens besser, wo auch immer sie sein mag.“ Kurz wendete sie ihre Augen von ihm und blickte in den Himmel. Sie hatte nicht gesagt, weshalb ihre Katze gelitten hatte, aber Mark wollte sie auch nicht danach fragen und Eva machte auch nicht die Anstalten es ihm mitzuteilen. Als sie ihn wieder ansah, schimmerte eine kleine Träne auf ihrer Wange. Er hob die Hand und wollte sie wegwischen, als Ozzy ihm um die Beine schlich und Marks Aufmerksamkeit forderte. Er bellte laut, so laut wie es ein Hund mit einem Stock im Maul nur tun konnte. Mark nahm seine Hand, die ganz nah an Evas Gesicht gewesen war, herunter und schaute zu Ozzy. Dann nahm er ihm den Stock aus dem Maul, blickte wieder zu Eva und bemerkte das die schon wieder lächelte und Ozzy ansah. Wäre Mark nicht selbst ein Mensch, der unter starken Stimmungsschwankungen litt, wäre er bestimmt darüber überrascht gewesen, wie schnell sich Evas Stimmung ändern konnte bzw. geändert hatte. „Hast du Lust mit mir und den beiden Rackern hier spazieren zu gehen?“ fragte er, während er den Stock für Ozzy wegwarf. „Gerne.“ Schon hatte sie sich einen Stock für Snoop ausgesucht und hatte sich bei Mark eingehackt. Es wurde ein sehr entspannender Spatziergang, wir unterhielten uns die ganze Zeit und es war fast so als würden wir uns schon ewig kennen. Irgendwann standen wir dann verfroren vor Marks Elternhaus. „Magst du noch kurz mit reinkommen und dich aufwärmen? Meine Mom macht uns bestimmt einen heißen Tee, oder was du sonst trinken möchtest.“

Im ersten Moment war ich richtig geschockt von dieser Einladung. Ich fand es zwar süß von Mark, aber konnte ich das annehmen? Eigentlich konnte ich ihm diese Einladung nicht abschlagen, weil sie mit einem atemberaubenden Lächeln verbunden war, aber sollte ich wirklich noch mehr Zeit ungestört mit Mark verbringen? War das überhaupt gut für mich? Als er mich vorhin am See in den Arm genommen hatte um mich zu trösten, war in mir ein ganz komisches Gefühl aufgekommen, das ich nicht zu deuten wusste. Ich fand Mark attraktiv, das war mir klar, aber konnte da mehr sein? Unmöglich, immerhin kannten wir uns erst seit ein paar Stunden. Aber trotzdem hatte mein Herz wie wild angefangen zu klopfen als ich bemerkt hatte, wie er mir eine Träne von der Wange wischen wollte. Das Ozzy uns gestört hatte, war mir da nur recht gewesen. Auf keinen Fall wollte ich das Mark mich als notgeilen Fan abstempelte. Ich war mir immer noch nicht sicher, ob ich mit ihm ins Haus gehen sollte. Mark schaute mich erwartungsvoll an und wartete auf meine Antwort. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir das es schon sehr spät war und mein schlechtes Gewissen meldete sich. Dhana und Sina waren bestimmt schon wach und suchten nach mir. Auf die kleine Nachricht für die beiden hatte ich ja nur geschrieben das ich Aspirin kaufen wollte. Außerdem hatte ich irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich solange mit Mark alleine gewesen war und ich wusste nicht, wie sie darauf reagieren würden. Aber ich konnte doch nicht einfach mit in Marks Haus kommen, ohne ihnen bescheid zu sagen. Sie würden bestimmt gerne mitkommen, nur war das Mark recht? Ich befand mich in einer Zwickmühle. Einerseits würde ich wirklich gerne Marks Familie und somit ihn besser kennen lernen, ich fand ihn richtig nett und aus irgendeinem Grund machte mich der Gedanke ihn nie wiederzusehen traurig. Andererseits hätte ich gerne meine beiden Mädels dabeigehabt, nur um ihnen eine Freude zu machen. Schließlich entschloss ich mich aber dafür, dass es besser war, wenn ich zum Hostel zurückgehen würde. „Danke für das Angebot, aber ich kann leider nicht. Ich muss zurück ins Hostel, Sina und Dhana machen sich bestimmt schon Sorgen um mich. Aber der Spatziergang mit dir war wunderschön. Wir könnten das ja bei Gelegenheit wiederholen.“ Für den letzten Satz hätte ich mich am liebsten selbst getötet. Jetzt hatte ich ihm auch noch indirekt zu verstehen gegeben, dass ich ihn sehr mochte. ,Was würde er jetzt schon wieder von mir denken? Am Ende noch das ich ein Groupie bin!’ „Schade.“ Sagte Mark nur und für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl er wäre traurig darüber. Es spiegelte sich in seinen Augen wieder, aber diese Gefühlsregung war so schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen war, ich musste mich geirrt haben. Wieder standen wir uns gegenüber und wussten nicht was wir sagen sollten. Dieser Abschied machte mich traurig, aber ich versuchte es mit Humor zu nehmen, weil ich meinen Schmerz unterdrücken wollte und Mark meine Gefühle auf keinen Fall zeigen wollte. Ich versuchte ein freches Grinsen aufzusetzen, was mir auch einigermaßen gut gelang. „Wenn ihr mal wieder in Germany seid und du jemanden zum Umschmeißen und zum schmutzig Machen brauchst, du hast ja meine Adresse bzw. Ki hat sie.“ Auch Mark grinste jetzt spitzbübisch. „Pass auf mit dem was du da sagst. Vielleicht komme ich eines Tages auf dein Angebot zurück.“ Wir mussten beide lachen. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, herrschte wieder diese bedrückende Stille zwischen uns. „Vielleicht sehen wir uns ja wirklich irgendwann wieder. Ich würde mich darüber freuen.“ Sagte Mark nach einiger Zeit. „Ja, vielleicht.“ flüsterte ich. Wir umarmten uns und ich schaute Mark noch einmal in seine strahlend blauen Augen. Es tat weh zu wissen, sich nie wieder in diesen Tiefen verlieren zu können. Dieser Blick von ihm würde mir fehlen. Noch nie hatte mich ein Mann so angeschaut, so verständnisvoll, irgendwie geheimnisvoll,...... Ich kann es nicht beschreiben, aber es war einfach wundervoll. Nach einem kurzen „Bye.“ Von uns beiden und einem endlos langem Blick in zwei blaue bzw. zwei braune Augen, drehte ich mich langsam um und ging die Straße in der Richtung der nächsten Bushaltestelle entlang. Am liebsten hätte ich mich noch einmal umgedreht, nur um Mark noch einmal anschauen zu können, aber ich traute mich nicht, aus Angst er würde nicht mehr dort stehen und aus Angst er würde dort stehen, mir nachschauen und er würde meine Tränen bemerken, die sich jetzt, bei jedem Schritt den ich ging, vermehrten. Ich wollte nicht weinen, aber ich konnte es nicht aufhalten. Ein tiefer Schmerz hatte sich in mir breit gemacht und ich wusste nicht, was es für einer war. Noch nie in meinem Leben hatte ich so gefühlt. ,Was war bloß mit mir los?’ Plötzlich bereute ich es nicht mit Mark gegangen zu sein. Es wäre bestimmt ein wunderschöner Tag geworden. Sofort verdrängte ich diesen Gedanken wieder. Auch mit Dhana und Sina würde der Tag schön werden, da war ich mir 100 % sicher.
Lange sah Mark Eva nach, solange bis sie nicht mehr zu sehen war. Er befand sich in einer seltsamen Stimmung, er war traurig, aber weshalb? Er stand immer noch gedankenverloren auf der Straße, als sich die Tür öffnete und Marie ihren Kopf herausstreckte. „Was stehst du hier in der Kälte herum, Mark? MARK?“ Verwirrt schaute er seine Mom an, er hatte kein Wort von dem verstanden, was sie gesagt hatte. „Stimmt irgendetwas nicht mit dir?“ „Alles bestens, wieso?“ „Natürlich, das sieht man ja auch. Oh Mark, wann lernst du endlich über das zu sprechen was dich gerade beschäftigt? Es würde dir wirklich gut tun, mal ganz davon abgesehen das es einem danach besser geht. Höre endlich auf alles in dich hineinzufressen, das macht dich irgendwann noch kaputt.“ Besorgt war Marie aus dem Haus gekommen und stand nun fröstelnd vor ihrem Sohn. Der überlegte einen kurzen Augenblick. „Nein Mom, es ist wirklich alles in Ordnung. Mir ist nur kalt. Und du solltest auch zurück ins Haus gehen, oder willst du mit aller Gewalt krank werden?“ Mit diesen Worten war er an seiner Mutter vorbei, ins Haus gegangen. Marie schaute ihm kopfschüttelnd hinterher. Natürlich war nichts in Ordnung, das konnte sie ihm ansehen. Immerhin war sie seine Mutter und kannte ihn seit fast 25 Jahren. Hatte es mit dem Mädchen zu tun, das bis vor kurzem mit Mark vorm Haus gestanden war? Sie wusste nicht genau was es war, aber sie würde schon dahinter kommen und alles erdenkliche dafür tun, um ihren Sohn glücklich zu sehen. Schnell folgte sie Mark ins Haus. Hätte dieser gewusst das seine Mom ihn und Eva durch das Fenster beobachtet hatte und wäre Marie nicht so einfühlsam, hätte er sich wahrscheinlich nicht so schnell mit einer derartigen Ausrede retten können.

Re: A live chancing concert

Glücklicherweise war ich in den richtigen Bus eingestiegen und stand wenige Minuten später schon vor dem Hostel. Als ich die Tür zu unserem Zimmer öffnete, kam mir auch schon eine aufgelöste Sina entgegen. „Mensch Eva, wo warst du denn? Wir sind vor zwei Stunden aufgewacht und du warst nicht da. Solange braucht doch kein Mensch um zur Apotheke zu kommen.“ „Sorry. Wieso habt ihr mich nicht auf dem Handy angerufen?“ „Haben wir ja versucht, aber das ist ausgeschaltet.“ Ich holte mein Handy aus der Tasche und schaute darauf. Tatsächlich, es war aus. Aber ich hatte es doch heute früh angeschaltet. Da fiel mir ein, dass mein Akku gestern Abend schon ziemlich lehr gewesen war und ich ihn eigentlich über Nacht hatte aufladen wollen. „Mein Akku ist lehr. Es tut mir echt leid. Braucht ihr ne Aspirin?“ „Oh ja, bitte.“ Hörte ich eine verzweifelte Stimme aus dem Bad. Ich ging hinein und sah Dhana auf dem Boden vor dem Klo sitzen und sich den Kopf haltend. Ich drückte ihr eine Tablette in die Hand, die sie auch dankbar annahm. Dann ging ich wieder zurück in unser Zimmer und schaute Sina fragend an. Die schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe erstaunlicherweise keine Kopfschmerzen. Was zum Teufel hast du eigentlich gemacht?“ „Ja, das frage ich mich auch. Hast du etwa geweint?“ fragte mich jetzt auch Dhana, die gerade aus dem Bad gekommen war. Verwirrt blickte ich in den Spiegel und sah meine verquollenen Augen. Deswegen hatte mich also der Busfahrer vorhin so komisch angeschaut. Ich blickte wieder zu den zwei Mädels, die immer noch auf eine Antwort warteten. Jetzt war ich wieder in einer Zwickmühle. ,Sollte ich ihnen von meinem Spatziergang mit Mark erzählen?’ Ich hatte Angst vor ihren Reaktionen, die ich absolut nicht einschätzen konnte ,Wären sie sauer auf mich, enttäuscht oder würden sie sich für mich freuen?’ Ich konnte es ihnen aber auch nicht verschweigen, ich musste es jemandem erzählen. Außerdem empfand ich es irgendwie als Verrat an unserer Freundschaft, wenn ich ein Geheimnis vor ihnen hatte. Ich schnaufte noch einmal tief durch und fing dann an zu erzählen. „Ich weiß nicht, ob euch gefällt was ich jetzt sage, aber ich kann und möchte es euch nicht verschweigen. Es fing damit an, dass ich mich auf der Suche nach einer Apotheke verlaufen hatte..........!“ Als ich geendet hatte, schaute ich die beiden an und wartete gespannt auf eine Reaktion. Ich hatte mein Zusammentreffen mit Mark bis ins kleinste Detail beschrieben. Sogar meine Gefühle und Empfindungen hatte ich nicht verschwiegen. Es dauerte keine Sekunde und meine Freundinnen fielen mir freudestrahlend um den Hals. „Wow ist das geil. Ich freue mich so für dich.“ „Ich mich auch. Mensch, du hast vielleicht ein Glück. Sowas müsste mir mal passieren.“ Zuerst war ich etwas überrascht über die ehrliche Reaktion der beiden, aber ich freute mich total. „Und wie geht es jetzt weiter?“ fragte mich Dhana. „Wie soll es schon weitergehen?“ Ich war etwas verwirrt über die Frage. „Ja was, wie? Wie geht es jetzt weiter zwischen euch?“ „Na was schon? Ich fliege zurück nach Deutschland und er wird mich wohl vergessen. Außerdem haben wir uns doch nur gut verstanden. Mehr war da nicht.“ Sina und Dhana blickten sich wissend an, sagten aber nichts. Da ich so sehr mit meinen Gedanken beschäftigt war, hatte ich das aber nicht bemerkt. „Aber es wäre schon schön, ihn mal wiederzutreffen. Er war so nett und wäre bestimmt ein toller Freund.“ Sagte ich verträumt, als ich aber bemerkt hatte, was ich da eigentlich gesagt hatte und als ich die Reaktionen meiner Zuhörerrinnen sah, fügte ich schnell hinzu: „Platonisch natürlich, nicht was ihr denkt. Wir kennen uns doch kaum. Aber eines steht fest, er und seine Kollegen sind die nettesten Jungs, die ich jemals getroffen habe.“ Als Antwort bekam ich nur ein zweiköpfiges Nicken. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis sich unser Gesprächsthema um den heutigen Abend drehte. „Was wollen wir eigentlich heute Abend machen?“ fragte ich. „Ich mache alles mit, aber zeigt mir bitte nicht noch einmal wie ein Pub von innen aussieht.“ meinte Dhana und legte eine gespielt leidende Mine auf. Wir lachten. „Mich bringen heute auch keine Millionen Pferde in so etwas rein.“ gab ich ihr recht. Meine Kopfschmerzen waren zwar weg, aber man musste ja nicht übertreiben. „Aber irgendetwas müssen wir machen. Es ist immerhin unser letzter Abend in Sligo und da will ich nicht hier im Zimmer rumhängen.“ „Also ich hätte da schon einen Vorschlag, aber der wird euch nicht gefallen.“ „Wie kommst du darauf Sina? Lass mal hören.“ „Wir könnten doch ins Kino gehen.“ „Ach nö. Da verstehe ich doch sowieso nichts.“ „Ich doch auch nicht Dhana, aber versuchen können wir es doch. Ist bestimmt lustig.“ „Na meinetwegen. Aber wehe wenn ihr euch danach beschwert weil ich während des Films rede und euch frage was der oder diejenige gerade gesagt hat.“ „Das sage nicht uns, sondern den anderen Kinobesuchern in deiner näheren Umgebung.“ Lachte ich. „Wenn die mich umbringen wollen, schicke ich sie zu euch.“ Grinste nun auch Dhana. Wir hatten uns schnell auf einen Film geeinigt und hatten zwei Stunden später auch schon unsere Tickets in der Hand. Wir deckten uns mit Popcorn und Cola ein und suchten uns einen guten Platz. Wir saßen keine fünf Minuten, als mir Sina plötzlich auf die Schulter tippte. „Was ist?“ fragte ich, da ich keine Ahnung hatte, was sie von mir wollte. Sina hatte einen fast schon verzweifelten Ausdruck in den Augen. Es war nicht wirklich Verzweiflung, es kam mir eher so vor, als wüsste sie nicht, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Sie sagte nicht, sondern zeigte nur mit dem Finger nach vorne. Ich schaute in die Richtung, in die sie mir gezeigt hatte, konnte aber im ersten Moment nichts erkennen. Als ich jedoch genauer hinschaute, entdeckte ich zwei Reihen vor mir einen Mann mit einer Baseballkappe auf dem Kopf.

Ich konnte den Mann nur von hinten sehen und der Raum war schon etwas abgedunkelt. Deswegen konnte ich auch nicht erkennen wer es war, noch nicht einmal die Haarfarbe konnte ich sehen. Ich starrte ihn noch eine Weile an und fragte mich wer das wohl sein konnte. Da ich nicht dahinter kam und nach dem Film ja immer noch genug Zeit hatte das herauszufinden, wendete ich meinen Blick ab und sah Sina an. Die war mittlerweile blas im Gesicht und starrte mit großen Augen auf die Szene dich sich vor ihr abspielte. Auch ich blickte wieder nach vorne und sah, wie der Mann eine braunhaarige Frau neben sich küsste. ,Wer war das und weshalb beschäftigte es Sina so sehr?’ Ich schaute mir die Frau genauer an und sie machte einen äußerst unsympathischen Eindruck auf mich. Sie war zu aufgestylt für einen Kinobesuch, genau in dem Moment drehte sie sich einen Moment um und ich konnte selbst auf ihrem Gesicht eine arrogante Miene erkennen. Das Gesicht kam mir bekannt vor und ich überlegte fieberhaft, woher. Es war nicht so das sie mir privat bekannt war, eher so wie aus einer Zeitung oder ähnlichem. Vielleicht war sie ja Fotomodel oder Schauspielerin oder ähnliches. Mein Blick fiel wieder auf den Mann und ich starrte ihm Löcher in den Bauch. `Wer war das? Alleine schon Sinas Reaktion und auch mein Gefühl sagten mir, du kennst diesen Mann!’ Die Frau hatte nun wieder den Kopf nach hinten gedreht und schaute mir jetzt direkt in die Augen. Ihr Blick zeigte Wut. Wahrscheinlich hatte sie bemerkt das ich ihren Freund angestarrt hatte. Sie drehte sich zu ihm um, murmelte etwas und blickte abwertend in unsere Richtung. Jetzt drehte sich auch der Mann um und ich erkannte wer es war. Ein „Ki!“ entwischte mir und das in einer Lautstärke, die Sina ganz tief in ihren Sitz trieb und sämtliche Menschen in meiner Umgebung mich erstaunt anstarrten. ,Gott, war das peinlich.’ Meine Gesichtsfarbe änderte sich augenblicklich und wurde knallrot. Kian schaute mich einen Moment fassungslos an und drehte sich dann in alle Richtungen. Als er sah das die Menschen sich wieder sich selbst gewidmet hatten und keiner ihn erkannt hatte, blickte er mich wieder an. Er grinste mich an und winkte uns. Dhana und ich winkten freudestrahlend zurück, was uns Sina dann auch etwas zögernd nachmachte. Er formte mit seinen Lippen etwas, dass wie ein „See u later!“ aussah, sagte etwas zu seiner Freundin und schaute dann nach vorne auf die Leinwand, auf der mittlerweile schon die Kinovorschau lief. Jetzt erkannte ich auch auch die Frau. Es war Jodi, kein Wunder, dass sie mir bekannt vorgekommen war. Ich musste lächeln, Irland war schon ein komisches Land. In Deutschland steht man stundenlang vor Hoteleingängen oder Konzerthallen, nur um einen Blick auf Westlife zu werfen und eventuell ein Foto oder ein Autogramm zu ergattern und hier musste man einfach nur ins Café, zum Spatzieren in den Wald, oder ins Kino gehen und schon hatte man einen Lifer direkt vor der Nase. Noch dazu in einer völlig relaxten Situation, in der sie sich ganz anders um ihre Fans kümmern konnten. Mittlerweile liebte ich dieses Land so sehr, das ich mir sehr gut vorstellen konnte, hier alt zu werden. Ich war so sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, dass ich gar nicht bemerkt hatte das der Film schon angefangen hatte. Schnell widmete ich mich dem Film, der war witzig und romantisch in einem war. Als er geendet hatte und das Licht wieder anging, strömte die Masse zum Ausgang. Wir blieben noch eine Weile sitzen, weil wir nicht Mitten in das Getümmel wollten und schauen wollten, ob Kian noch auf seinem Platz saß und eventuell sogar auf uns wartete. ,Man konnte ja nie wissen!’

Re: A live chancing concert

Wir waren nun die letzten im Raum, alle waren gegangen, auch Kian. Jetzt gingen auch wir wieder an die frische Luft, ir waren etwas enttäuscht weshalb Kian nicht auf uns gewartet hatte. Draußen angekommen streckten wir uns erst einmal. Ich war gerade Mitten in meiner Dehnung und hatte die Arme nach oben gestreckt, als mich jemand stürmisch von hinten Umarmte. „Hi Süße.“ Ich drehte mich um. Es war Kian, also hatte er doch auf uns gewartet, aus irgendeinem Grund fiel mir ein Stein vom Herzen. „Hi Ki!“ Wir umarmten uns und in mir stieg eine Wärme auf. Es war ein anderes Gefühl wie bei Mark, aber es war nicht weniger schön. ,Was veranstalteten diese Jungs mit meinen Gefühlen?’ dachte ich mir. Kian hatte sich aus meiner Umarmung gelöst und sich an Sina gewendet. Die war schon wieder so schüchtern. Das kannte ich von ihr gar nicht, ich musste nachher einmal mit ihr darüber reden. Kian lächelte sie unglaublich süß an „Hi Sina.“ und umarmte auch sie. Dann machte er das selbe bei Dhana. Ich beobachtete ihn, er machte einen sehr glücklichen Eindruck auf mich und ich fragte mich weshalb. Das konnte ja unmöglich an unserem zufälligen Zusammentreffen liegen. Kian hatte sich gerade von Dhana gelöst und wollte etwas sagen, als ich plötzlich ein rastloses Klappern auf den Boden hörte. Ich drehte mich um und schaute zu Boden. Dort trippelte ein Fuß, der in sündhaft teuren Stöckelschuhen verpackt war, auf den Boden direkt vor meinen Füßen. Ich folgte mit meinen Augen dem Fuß nach oben und schaute dann direkt in zwei wütende Augen, die erst mich und dann Kian vorwurfsvoll anfunkelten. „Schön das du dich amüsierst und ich will dich ja nur ungern von diesen drei mir völlig unbekannten und neben bei bemerkt, auch kleinen Teenagern, trennen, aber mir ist kalt und ich will nach Hause.....“ Sie wollte noch weiter zicken, als Kian auch schon auf sie zuging und ihr mit einem scharfen Blick zu verstehen gab, sofort still zu sein. Das tat sie dann auch. Mit einem entschuldigenden und bedauernden Blick, sagte er: „Ich muss dann gehen. Es war schön euch noch mal getroffen zu haben. Man sieht sich.“ Schon hatte er sich umgedreht und zerrte Jodi förmlich mit sich. Im ersten Moment war ich geschockt von Jodies Reaktion gewesen. ,Was bildete die sich eigentlich ein?’ Sie kannte uns kaum und stufte uns mit einem Blick als ihr unterwürfig ein. So etwas dreistes hatte ich noch nie erlebt. Es war Kian deutlich anzusehen gewesen, dass es ihm peinlich war und er war auch etwas wütend gewesen. Mir wäre es peinlich, wenn mich mein Freund derartig unterbrechen und herumkommandieren würde, dachte ich mir schadenfroh. Ich fragte mich ernsthaft, wie es Kian mit so einer Tussi aushalten konnte. „Ich hasse sie!“ hörte ich Sina hinter mir schimpfen. Erschrocken über deren Gefühlsausbruch, drehten Dhana und ich uns zu ihr um. „Ich kann sie einfach nicht leiden.“ meinte sie dann nur mit einem Schulterzucken als sie unsere bestürzten Gesichter gesehen hatte. Ich beschloss noch einmal, bei einer sich bietenden Gelegenheit mit ihr über die Sache KIAN zu reden. Es war auffällig, wie sie sich in seiner Gegenwart oder bei seinem Namen verhielt. Das komische war nur, dass das erst seit unserem Treffen mit Westlife der Fall war. „Gehen wir? Mir ist kalt.“ Dhana hatte sich bei mir und Sina eingehackt und holte mich damit aus meinen Gedanken. Schnell liefen wir zurück zum Hostel und legten uns dann sofort schlafen. Der morgige Tag würde anstrengend genug werden.

An alle, die Jodi sympathisch finden. Sorry, das ich sie hier so angreifen, aber ich muss sie ja irgendwie „loswerden“ *g*

Am nächsten Morgen wurden wir sehr früh von unserem Wecker geweckt. Heute war unser letzter Tag in Sligo und wir wollten unbedingt noch einmal zu dem Feehilyhaus und in die Hazelwoods gehen. Am Nachmittag würde unser Bus zurück nach Dublin fahren. Schnell packten wir unsere Habseligkeiten zusammen und stellten die Taschen für später bereit. Dann verließen wir gut gelaunt und nach einem irischen Frühstück, das Hostel. Der Weg nach Hazel war sehr lange und ich fragte mich echt, wie ich es am vorherigen Tag geschafft hatte, mich bis fast davor zu verlaufen. Mir kam es vor, als wären Stunden vergangen, als wir vor dem Haus der Feehilys standen. Wir wussten nicht so recht, ob wir klingeln sollten. Mark kannte uns zwar mittlerweile, aber es war uns irgendwie trotzdem peinlich dort jetzt so einfach aufzutauchen. Wir wussten zwar das er jetzt sein eigenes Haus besaß, er aber oft bei seiner Familie war. Außerdem wollten Sina und Dhana Barry besuchen. „Wollen wir?“ fragte ich, nachdem wir minutenlang vor dem Haus gestanden waren. Wir sahen uns zweifelnd an, bis Sina sagte: „Jetzt sind wir den ganzen Weg gelaufen, jetzt können wir doch keinen Rückzieher machen. Vielleicht kennt Barry uns ja noch und vielleicht freut er sich sogar uns zu sehen.“ „Ja!“ meinte Dhana verträumt und fügte danach grinsend an. “Und vielleicht ist ja auch Mark da, das wäre doch dann super für dich, nicht wahr Eva?“ Als Reaktion auf diese Anspielung streckte ich ihr die Zunge heraus und lief dann zielstrebig zur Haustüre. Die zwei anderen hetzten mir nach und Sekunden später standen wir dann davor. Keiner von uns traute sich zu klingeln, bis es Dhana dann zu blöde wurde. „Oh man. Stellt euch mal vor, die sehen uns hier jetzt so stehen. Das ist doch 1.000.000 Mal peinlicher als zu klingeln.“ Kaum hatte sie zuende gesprochen, drückte sie auch schon den Klingelknopf. Es dauerte einige Zeit, bis Barry die Türe öffnete und uns überrascht anschaute. „Hallo.“ begrüßten wir ihn gut gelaunt. Barry schaute erst Sina und dann mich fragend an. Als sein Blick aber bei Dhana angelangt war, blieb er an ihr haften. Er starrte sie fasziniert an und auch bei Dhana konnte man die Herzchen in den Augen förmlich sehen. Nachdem die beiden sich eine Weile in die Augen geschaut hatten, meinte Barry zwar zu uns dreien, wendete seinen Blick aber nicht von Dhana ab. „Kennen wir uns?“ „Ja. Ich bin Dhana und das ist Sina. Wir waren letztes Jahr schon einmal hier. Und das ist Eva, sie war nicht dabei.“ Sie zeiget mit dem Finger auf uns, aber auch ohne den Blick von Barry abzuwenden. Jetzt löste Barry seinen Blick von Dhana und schaute Sina und mich an. „Ahhh. Ich erkenne dich, Sina. Hast du mir nicht einen Brief geschrieben?“ Sina nickte. „Wollt ihr nicht hereinkommen?“ fragte er, wieder Dhana anschauend. Wir schauten uns kurz an, bevor wir synchron nickten. Mich interessierte die Frage, ob Mark da war zwar brennend, aber ich traute mich nicht Barry danach zu fragen. Es war schon komisch, sonst war ich doch auch nicht so schüchtern. Irgendwie hatte ich auch Angst vor Marks Reaktion, wenn er wüsste das wir im Haus seiner Familie waren. Wir betraten das Haus und schauten uns interessiert um. Wir kamen an einer Wand vorbei, an der einige von Marks Preisen hingen. Ich blieb davor stehen und schaute sie mir genauer an. Die anderen waren schon weitergegangen. „Kommst du?“ rief Sina mir hinterher. „Hmm.“ meinte ich nur, ohne meinen Blick von den Preisen zu lösen. Es waren auch ein paar Bilder von Mark dabei und die starrte ich jetzt an, lief dann aber weiter und entdeckte die „Familiengalerie“ der Feehilys. Jetzt war ich vollkommen weggetreten und starrte auf Mark als Baby, im Grundschulalter, bei Geburtstagen...... Die Welt um mich herum hatte ich vollkommen vergessen. Plötzlich hörte ich eine Stimme, die direkt hinter mir stand. „Bist du ein Mark-Fan?“ Erschrocken drehte ich mich um und blickte direkt in Barrys fragendes, aber gleichzeitig auch verständnisvolles Gesicht. Erst jetzt viel mir auf, wie ähnlich er Mark war. Er hatte die selben unergründlichen blauen Augen wie sein Bruder. Auch die Grübchen waren die selben, der Körperbau, einfach alles. Ich nickte nur. ,Ich bin wieder Fan?’ hallte es in meinem Kopf. Ich war nicht wirklich Fan, ich fand nur die Persönlichkeit von Mark super, von seinem Aussehen muss ich ja wohl nicht sprechen. Jetzt lächelte Barry, er war kein bisschen böse, weil ich mehr oder weniger in die Privatsphäre seiner Familie einbrach. Dieses Lächeln brachte mich dazu ihn anstarren zu müssen. Es war das selbe Lächeln, das Mark immer aufgesetzt hatte. Barrys Lächeln wurde noch intensiver und er begann mir die Geschichten zu den einzelnen Fotos zu erklären. Sina und Dhana waren mittlerweile auch dazugekommen und hörten interessiert zu. Wäre ich nicht so sehr damit beschäftigt, in Marks Welt einzutauchen, hätte ich sicherlich bemerkt, wie Dhana zwar an Barrys Lippen hing, aber trotzdem kein Wort von dem mitbekam, was er sagte. Auch sie schien genauso wie ich, völlig weggetreten zu sein. Auch Sina starrte geistesgegenwärtig auf ein Bild, auf dem ein etwa 16 jähriger Mark und ein gleichaltriger blonder Junge zu sehen waren. Es handelte sich unweigerlich um Kian. Hätte uns jetzt einer gesehen, er würde wahrscheinlich nicht mehr aufhören können zu lachen. Wir standen zu viert vor der Wand mit den Fotos, ich starrte die Bilder von Mark an und lauschte Barrys Geschichten. Sina blickte nur auf das Bild von Kian, Dhana fixierte Barry und dieser erzählte von den Fotos, blickte aber ständig zu Dhana. Wir waren wirklich alle weggetreten. Dieser Zustand hielt auch solange an, bis Barry alle Bilder durchhatte. Nur schwer konnte ich mich von diesen lösen und Barry anschauen. Auch Sina fand nur schwer in die Realität zurück. Dhanas Blick lag immer noch verträumt auf Barry, der hatte das natürlich bemerkt und lächelte sie an, so als gäbe es kein Morgen. Wir saßen mittlerweile im Wohnzimmer und unterhielten uns mit Barry. Mir brannte die Frage nach Mark noch immer im Mund, Barry musste das bemerkt haben, denn er sagte an mich gewannt. „Mark ist nicht da. Er, Collin und meine Eltern sind meine Grandma besuchen.“ Ich war enttäuscht, was man mir zu meinem Ärger, auch deutlich ansah. Barry lächelte mich noch einmal an, bevor er sich wieder mit Dhana beschäftigte. Es fiel mir jetzt erst auf, dass die beiden ziemlich heftig miteinander flirteten. Ich schaute zu Sina, der das ganze auch schon aufgefallen war und wir grinsten uns an. Sina und ich unterhielten uns, da mit Dhana und Barry zur Zeit nichts anzufangen war. Irgendwann stellte Barry eine Frage, die mich noch lange danach ärgerte. „Mark, Kian und ich gehen heute Abend ins Belfry, habt ihr nicht Lust mitzukommen?“ „Natürlich.“ Antwortete Dhana freudestrahlend, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken. Ich konnte mir zwar auch nichts schöneres vorstellen, als mit Mark und Kian auszugehen, aber es ging einfach nicht. Wieder einmal musste ich mir die Chance Mark besser kennen zu lernen, verbauen. Aber wahrscheinlich sollte das so sein. Ich sah Sina an, dass sie auch liebend gerne mitgegangen wäre, aber noch vernünftig genug war um ebenfalls einzusehen das es unmöglich war. Unser Bus sollte am Nachmittag nach Dublin fahren. Würden wir den verpassen, würden wir auch unseren Flug zurück nach Germany verpassen und das Geld für einen anderen Flug hatten wir nicht mehr. Wir konnten doch schlecht sagen: „Hey Mark, Kian. Wir würden wirklich gerne mitkommen, könnt ihr uns nicht den späteren Flug bezahlen? Ihr habt doch genug Geld...!“ „Es tut uns leid Barry. Wir würden wirklich gerne mitkommen, aber wir können nicht. Unser Bus nach Dublin fährt heute Nachmittag und am Abend geht unser Flug zurück nach Deutschland.“ Barry nickte nur, schaute aber Dhana traurig an, er hätte sie gerne besser kennen gelernt. Auch Dhana war nicht gerade glücklich über die jetzige Situation, aber das waren Sina und ich auch nicht. ,That´s life.’ Dachte ich mir und mir wurde wieder einmal bewusst, dass man im Leben nicht immer das haben konnte, was man wollte. Wieso ich bei diesem Gedanken an Mark denken musste, wusste ich nicht. Wir wollten uns dann auch bei Barry verabschiedeten, weil wir ja noch den ganzen Weg zurück nach Sligo laufen mussten. „Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich fahre euch.“ Gesagt, getan. Ein paar Minuten später saßen wir in einem Auto und fuhren Richtung Sligo. Auf halbem Weg kam uns ein anderes Auto entgegen. Barry winkte und auch der Fahrer des anderen Wagens winkte ihm zu. Da ich am Fenster saß, konnte ich in den anderen Wagen schauen und hätte schwören können, dass Mark am Steuer saß.

Re: A live chancing concert

Mark war mit seiner Familie gerade auf dem Heimweg von seiner Grandma, als ihm Barry entgegenkam. Der winkte seinem Bruder fröhlich zu und auch Mark erwiderte diese Geste. Er war etwas überrascht, dass drei Mädchen bei Barry im Wagen saßen. Soweit er das im Vorbeifahren tun konnte, musterte er die drei. Bei dem einen Gesicht stockte er. ,Konnte das Eva gewesen sein? Nein, unmöglich. Sie saß bestimmt schon im Bus nach Dublin, oder womöglich schon im Flieger nach Hause.’ Weshalb ihn der Gedanke traurig machte, konnte er nicht sagen. Marie, die hinten saß, hatte genau gesehen wer da im Wagen saß. ,Wer war bloß dieses Mädchen und weshalb war sie schon wieder vor ihrem Haus gewesen?’ Nicht das es sie gestört hätte, aber irgendetwas passierte mit Mark, wenn sie in der Nähe war. Sie konnte nicht beschreiben was es war und sie hatte das erst einmal sehen können, aber diese Veränderung bei Mark war zu auffällig, als das eine Mutter sie nicht bemerkt hätte. Selbst jetzt schien er mit seinen Gedanken woanders zu sein, auch wenn er das Mädchen nicht wirklich hatte sehen können, davon ging Marie aus. Als sie am Haus angekommen waren, bestand Mark darauf, noch zu bleiben bis Barry kommen würde. Eigentlich hatte er vorgehabt in die Stadt zu fahren und endlich Lebensmittel einzukaufen, was er immer noch nicht erledigt hatte. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Barry endlich wieder da war. Als Mark hörte wie die Haustüre geöffnet wurde, wäre er am liebsten direkt zu seinem Bruder gerannt und hätte ihn ausgefragt. Da das aber viel zu auffällig war und unangenehme Fragen seiner Familie zur Folge gehabt hätte, versuchte Mark sich so gut es ging zu beherrschen und so zu tun, als wäre er rein gar nicht an dem interessiert, was Barry zu sagen hatte. Das wollte ihm aber nicht gelingen. Barry war mittlerweile in Wohnzimmer gekommen, in dem Mark und Marie gerade saßen. Gespannt auf eine Erklärung wartend, schaute Mark seinen Bruder an. Der ging jedoch gedankenverloren auf das Sofa zu, setzte sich und schien gar nicht zu bemerken das ihn zwei Augenpaare anstarrten. Mark hoffte, dass seine Mom ihm die Frage abnehmen würde, aber die tat nichts dergleichen. Marie wunderte sich einfach nur über ihre beiden Söhne. Barry saß da und nahm die Welt um sich herum nicht wahr und Mark saß wie auf Kohlen daneben und schaute seinen kleinen Bruder an, gespannt wartend, dass dieser endlich anfing zu erzählen. Ein paar mal warf er ihr einen verzweifelten Blick zu, der sie nur noch mehr verwirrte. ,Was ging da vor sich? Weshalb war Barry so weggetreten und wieso war Mark so aufgeregt? Hatte sie etwas nicht mitbekommen?’ Überhaupt war es verwunderlich, dass Mark derartige Gefühle zeigte. Für gewöhnlich war er kaum aufgeregt und wenn versuchte er es sich nicht anmerken zu lassen. Das versuchte er zwar jetzt auch, aber nicht so intensiv, wie er es sonst tat. Das musste wieder mit diesem Girl zusammenhängen. Irgendwann hatte sie doch Mitleid mit Mark und ihre eigene Neugierde war sehr groß, sodass sie Barry fragte: „Wo warst du denn Barry?“ Der Schreckte aus seinen Gedanken hoch und sah erst seine Mutter und dann Mark mit einem unbehaglichen Gesichtsausdruck an. „Ich habe ein paar Girls zurück in die Stadt gefahren.“ Marie wollte gerade die nächste Frage stellen, als Mark ihr zuvor kam. Es war fast so, als wäre seine gesamte Selbstbeherrschung von ihm gefallen und er überschlug sich fast vor ungeklärten Fragen. „Was für Girls?“ Barry fühlte sich nicht gerade wohl bei dieser Frage und er fürchtete sich etwas über Marks mögliche Reaktion. Dieser war bestimmt nicht begeistert davon, dass er Fans ins Haus gelassen hatte. „Jetzt sag schon.“ Drängelte Mark. „Nun ja. Also, ähm, es waren Fans von dir. Ich hab sie ins Haus gelassen und wir haben uns super verstanden. Wir habe uns lange unterhalten, sie wollten dann zurück in die Stadt laufen, aber ich wollte sie fahren.“ Mark Reaktion auf seine Antwort verwirrte sowohl Barry, als auch seine Mutter. Er hatte mit einem Wutausbruch von Mark gerechnet, aber ganz bestimmt nicht mit dem was jetzt kam. „Was für Fans? Wie viele waren es und vor allem wie hießen sie?“ Augenblicklich bereute Mark diese Fragen, denn zwei Augenpaare blickten ihn nun überrascht an. „Es waren drei. Dhana, Sina und Eva.“ Bei dem Namen Dhana breitete sich ein verträumtes Lächeln auf Barrys Gesicht aus. Mark war geschockt und er wusste selbst nicht weshalb. ,Was hatte Eva hier gemacht? Wieso war sie zu seinem Elternhaus gekommen? Wieso um alles in der Welt hatte sie das gemacht? Sie hatte ihn doch bereits kennen gelernt und hatte es doch gar nicht nötig so etwas zu tun.’ Was ihn aber noch mehr beschäftigte, war die Tatsache, dass er sich plötzlich ärgerte nicht hier gewesen zu sein. Das alles war so verwirrend. Er kannte Eva erst seit zwei Tagen und doch hatte sie es schon geschafft, seine Gedanken zu beherrschen, oder besser gesagt, diese zu verwirren. Mark verstand gar nichts mehr, er wollte nur noch so schnell wie möglich nach Hause und über nichts mehr nachdenken müssen. Da kam es ihm nur gelegen, dass er heute Abend mit Kian und Barry ausgehen wollte. Da würde er auf andere Gedanken kommen, dass konnte er 100 % sagen, diese Nacht würde er nicht alleine und mit seinen Gedanken beschäftigt, verbringen müssen. „Mark?“ Mark schreckte aus seinen Gedanken hoch und blicke in das fragende Gesicht seines Bruders. „Hmm? Was?“ „Wieso interessiert dich das eigentlich?“ „Wieso? Tut es doch gar nicht. Ich wollte nur wissen, ob die Fans auch schon einmal vor meiner Haustüre gestanden haben.“ Log er und stand hektisch auf. „Sorry, aber ich muss jetzt gehen. Der Kühlschrank füllt sich leider nicht von alleine. Wir sehen uns ja heute Abend.“ Mit diesen Worten drückte er seiner Mutter einen Kuss auf die Wange und war auch schon zur Tür hinaus. Kopfschüttelnd schaute Marie ihm hinterher, einen wahren Berg an Fragen im Kopf. Der Berg wurde nur noch größer, als Barry eine Kette vom Boden aufhob, aufstand und ohne eine weitere Erklärung für das Lächeln auf seinem Gesicht, in seinem Zimmer verschwand.

Re: A live chancing concert

Endlich saßen wir verschwitzt und abgehetzt im Bus nach Dublin. Im Gegensatz zu unserer Herfahrt waren wir heute nicht gesprächig. Alle drei waren wir traurig und wollten nicht nach Hause fahren, weil wir Irland und vor allem Sligo richtig liebgewonnen hatten. Sina und mir ging es schon nicht gut, aber Dhana war richtig fertig und sie würde spätestens im Flieger nach Deutschland wieder anfangen weinen. Ihr Abschied von Barry war herzzerreisend gewesen. Man hatte beiden ansehen können, wie schwer es ihnen gefallen war, sich voneinander zu verabschieden. Das war eigentlich verrückt, weil sie sich ja erst zweimal gesehen hatten. Mir kam es so vor, als wären sie seelenverwandt oder es war Liebe auf den zweiten Blick, oder so. Auf jeden Fall tat Dhana mir richtig leid, weil sie ja noch nicht einmal seine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Noch dazu kam, dass sie ihre heißgeliebte Kette verloren hatte. Diese Kette hatte sie sich im Juni in Irland gekauft und sie war ihr ein und alles gewesen, weil es ein Erinnerungsstück an Irland und an Barry war. Dhana hatte es bemerkt, kurz nachdem Barry gegangen war und wir hatten verzweifelt das ganze Hostel danach abgesucht, leider ohne Erfolg. Dadurch hätten wir fast den Bus verpasst und mussten deswegen, schwer bepackt wie wir waren, zur Bushaltestelle rennen. Jetzt saßen wir im Bus irgendwo zwischen Sligo und Dublin und jeder hing seinen trüben Gedanken nach. Meine Gedanken wanderten ständig zu Mark zurück und so sehr ich mich auch dagegen wehrte und versuchte an etwas anderes zu denken, es funktionierte nicht. Irgendwann brach Sina das Schweigen: „Wir sind schon ein paar Trauerklöse. Wieso verlieben wir uns auch ausgerechnet in drei Iren, an die man erstens schlecht rankommt und die man zweitens wahrscheinlich nie wieder sehen wird. Zumindest nicht so, wie wir das jetzt getan haben.“ Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Ich hatte nur verliebt und drei Iren verstanden, jedoch nicht realisiert das Sina damit auch mich gemeint hatte. „Was? Du bist verliebt? In Kian? Ich wollte dich schon fragen, was mit dir los ist. Das erklärt so einiges.“ Sina wurde etwas rot. „Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte, aber es ist passiert. Ich liebe Kian, er ist einfach wunderbar und so sexy.“ Dann wurde ihr schwärmender Gesichtsausdruck plötzlich ängstlich „Hat man das gemerkt? Hat er es gemerkt?“ „Nein, er hat es nicht bemerkt.“ Ich musste lachen. „Kian ist ein Mann, was verlangst du von ihm? Die sehen so was doch nie.“ Wieso mich dieser Satz erleichterte, wusste ich selbst nicht. „Ich habe nur gemerkt, dass du dich irgendwie komisch verhalten hast. Ich bin aber gar nicht auf den Gedanken gekommen das du dich verliebt hast.“ Sina lächelte erleichtert. „Oh man, ihr habt es gut. Barry steht 1.000 % auf Dhana und Mark starrt dich an, als wärst du das einzige weibliche Wesen auf der Erde. Nur ich habe mal wieder Pech. Wieso muss Kian auch mit dieser schrecklichen Person zusammensein?“ Bei dem Wort Barry hatte auch Dhana wieder in die Realität zurückgefunden. „Ihr meint Barry mag mich?“ „Klar, dass sieht doch ein Blinder mit Krückstock. Der hat die Augen gar nicht mehr von dir nehmen können und hat mich und Eva fast vollkommen ignoriert.“ Dhana kicherte, wurde aber sofort wieder traurig. „Und ich habe noch nicht mal seine Telefonnummer. Ich werde ihm wohl weiter Briefe schreiben müssen und darauf hoffen das er mir antwortet.“ Ich hatte mich aus dem Gespräch der beiden ausgeklinkt, weil ich über Sinas Bemerkung über Mark nachdenken musste. ,Sie musste wohl Tomaten auf den Augen haben, Mark hatte mich doch nicht angestarrt, höchstens freundschaftlich angelächelt.’ Plötzlich realisierte ich auch Sinas Satz: „......verlieben uns ausgerechnet in drei Iren.“ ,Ich und verliebt? Niemals! Doch nicht in einen Fremden.’ „Wie hast du das vorhin gemeint Sina?“ unterbrach ich die Unterhaltung der beiden. „Wie wir drei sind verliebt? Denkst du ich bin in Mark verliebt?“ „Ich denke das nicht, ich weiß es. Ich kenne dich gut genug um das zu erkennen und so lächeln und in Gedanken versunken habe ich dich noch nie erlebt.“ Auch Dhana bestätigte Sinas Meinung mit einem Kopfschütteln. Jetzt war ich wirklich geschockt. „Ich bin doch nicht verliebt. Ich kann ihn gut leiden, das ist auch schon alles. Gut, er schaut verteufelt gut aus und ich fühle mich wohl in seiner Nähe, aber deswegen bin ich doch noch lange nicht verliebt.“ ,Ich verliebe mich doch nicht in einen Mann, den ich nicht haben kann.’ dachte ich mir, sprach es aber nicht aus, weil ich mir diverse Sprüche wie: „Das kann man sich nicht aussuchen.“ „So etwas passiert einfach, man kann sich dagegen nicht wehren.“.... ersparen wollte. Dhana und Sina schauten sich nur an, erwiderten aber nichts, weil sie beide wussten das es keinen Sinn hatte. Sie fragten sich nur, wie lange ich mich noch selbst belügen konnte.

Re: A live chancing concert

Kian lag gelangweilt in seinem Bett und dachte nach. Heute war der Tag des Abflugs von Eva und ihren Freundinnen. Das stimmte ihn traurig, er hatte sie trotz des kurzen kennen Lernens in sein Herz geschlossen. Sie war für ihn schon fast wie eine kleine Schwester. Wieder und immer wieder musste er an den gestrigen Tag denken und jedes Mal wenn er das tat, packte ihn eine unbändige Wut auf Jodi. Er schämte sich über ihr Verhalten und es machte ich wirklich wütend. ,Wie konnte sie es wagen seine Freunde derart zu beleidigen, nur weil sie eifersüchtig war? Er war doch nicht ihr Eigentum. Eva war wütend auf Jodi gewesen und er hatte genau ihren verächtlichen Blick gesehen, als er Jodi mit sich gezogen hatte. Er konnte es Eva noch nicht einmal verübeln, aber er hatte auch ihre enttäuschte Miene gesehen. Sie hätte sich bestimmt noch gerne mit ihm unterhalten und er hatte das auch gewollt. Kian hatte aber auch Dhanas und Sinas enttäuschte Blicke gesehen. Das Eva enttäuscht war, fand er schon schlimm, aber aus irgendeinem Grund hatte ihn Sinas Blick mitten ins Herz getroffen. Das war alles so verwirrend. Kian wollte unbedingt weiterhin Kontakt mit Eva und ihren Freundinnen haben, die drei waren einfach von Natur aus fröhlich und das steckte an, was ihm und den Jungs nur gut tun würde. Wieder schweiften seine Gedanken zu Jodi und wieder wurde er wütend. Er hatte sie nach dem Kino sofort nach Hause gefahren, ohne noch ein Wort mit ihr zu sprechen. Sie hatte mit ihm schlafen wollen, das hatte sie ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben. Früher wäre er darauf nur zu gerne zurückgekommen, aber zur Zeit nervte sie ihn einfach nur noch. Er war ihr ständiges „Overdresst“ sein und sich allen überlegen fühlen, so leid. Die Tatsache das Jodi die nächsten Wochen und Monate ziemlich eingespannt war und auch er mit Westlife genug Termine hatte, beruhigte ihn. So hatte er genug Zeit um nachzudenken und sich über einiges klar zu werden. In der Presse kussirrten zwar immer noch Gerüchte, er wolle Jodi heiraten, aber das hatte er auf keinen Fall vor. Er mochte sie, aber er konnte nicht mehr mit Sicherheit sagen, ob er sie auch noch liebte und genau darüber musste er sich erst klar werden. Immer noch leicht gereizt, aber mehr durcheinander über seine Gefühle für Jodi, stand Kian auf und ging ins Bad um sich für den heutigen Abend fertig zu machen. Noch während er unter der Dusche stand, musste er wieder an Eva und an Mark denken. Wie sollte er das schaffen und die beiden zusammenbringen? Gestern hatte er mit Mark telefoniert und der war komisch gewesen. Heute hatte er kurz bei ihm vorbeigeschaut und auch da war er seltsam unruhig gewesen. Kian hatte ihm nicht aus der Nase ziehen können, was mit los war. Naja, das würde er auch noch herausfinden. Viel wichtiger war jetzt, wie er wieder an Eva herankommen konnte bzw. sich mit ihr zu treffen, oder ein Treffen zwischen ihr und Mark auszuhecken. Kian stand ohne sich zu bewegen unter der Dusche, ließ das Wasser auf seine Schultern tropfen und überlegte fieberhaft nach einer Lösung. Als ihm endlich die Erkenntnis kam, schlug er sich auf Grund seiner eigenen Dummheit, mit der Hand auf die Stirn. Er hatte ja Evas Adresse und sie hatte in ihrem Brief damals um einem Autogramm gebeten, diesen Wunsch würde er ihr jetzt erfüllen. Gut gelaunt stieg er aus der Dusche und machte sich zurecht. Als er im Belfry angekommen war, staunte Kian nicht schlecht. An dem vereinbarten Treffpunkt saßen Mark und Barry und waren beide so sehr in Gedanken versunken, dass sie ihn noch nicht einmal bemerkt hatten. Kian musste über diesen Anblick lachen und fragte sich, welche Laus den beiden über die Leber gelaufen war. Barry spielte mit einer Kette, die er verträumt anlächelte, Mark starrte in sein Guinnessglas und ignorierte vollkommen die ihn umwerbenden Mädchen. ,Wo gab´s denn so was? War das wirklich Mark, oder nur sein Klon?’ Es war schon lange her das Kian Mark mit so wenig Desinteresse für die Frauenwelt erlebt hatte. Ganz am Anfang von Westlife war das der Fall gewesen, aber da war Mark auch noch so schüchtern, dass es schon ein Wunder gewesen war, wenn er sich getraut hatte nach einer Toilette zu fragen. „Hallo ihr zwei.“ Kian wedelte mit der Hand vor den Gesichtern der beiden Brüder. Die reagierten endlich und schauten ihn an. „Hi Ki.“ Begrüßten sie ihn im Chor. Sofort widmete sich Barry wieder dieser Kette. „Bist du verliebt in die Kette oder wieso flirtest du so mit ihr?“ Kian konnte sich das Lachen nicht verkneifen und auch Mark musste so sehr lachen, dass er sich fast an seinem Guinness verschluckt hätte. Barry schaute die beiden nur wütend an und trank dann auch einen Schluck seines Bieres. Kian, der sich mittlerweile gesetzt hatte, bestellte sich auch ein Guinness. Nach einiger Zeit flirtete er hier und da mit ein paar Mädchen, weil mit seinen einfach kein Gespräch zustande kommen wollte. Schnell verlor Kian aber die Lust am flirten, weil Mark und Barry wieder genauso dasaßen wie er gekommen war und das versaute seine Stimmung. „Das ist ja nicht auszuhalten mit euch. Was geht denn mit euch?“ „Nichts, was sollte schon los sein?“ fragte Mark gelangweilt. „Das fragst du noch? Um dich stehen Frauen und du würdigst sie keines Blickes, starrst in dein Glas und bist mit deinen Gedanken mindestens in China, oder noch weiter weg. So kenne ich dich einfach nicht. Und Barry, was ist an einer Kette so interessant?“ Mark und Barry zuckten einfach nur mit den Schultern und Kian sah ein, dass es keinen Sinn hatte die beiden weiter zu löchern. Sie würden sowieso nichts sagen, einer verschlossener als der andere. ,Wie ähnlich konnten sich zwei Brüder eigentlich noch sein?’ ,War Mark etwa mit seinen Gedanken bei Eva?’ fragte sich Kian. Das würde nur zu gut in seinen Plan passen und ihn um einiges erleichtern. Kian hatte keine Lust mehr, sich im Moment mit Beziehungen oder Zuneigung, Liebe oder sonst irgendeiner Gefühlsregung zu beschäftigen, er wollte heute einfach nur seinen Spaß haben. Nach langem Drängeln und Murren hatte er Mark dann doch soweit und die zwei hatten noch eine schönen Abend, bei dem das Guinness nicht zu knapp floss. Bei Barry war heute nichts mehr an seiner Stimmung zu rütteln und er ging schon früh nach Hause.

Re: A live chancing concert

Als wir am Kölner Flughafen landeten, war es schon spät am Abend und wir waren heilfroh, als der Zug wenig später in Borken ankam. Sina und ich verabschiedeten uns von Dhana, gingen dann zu Sina nach Hause und fielen ohne große Worte in unsere Betten. Am nächsten Tag erwachten wir erst am Nachmittag. Weil ich am Montag wieder arbeiten musste, frühstückten wir schnell, bevor ich mich auch schon verabschieden musste. „Der Urlaub mit euch war wirklich schön, das müssen wir unbedingt wiederholen.“ „Klar. Vielleicht klappt es ja schon im Sommer.“ Lächelte Sina mich wehmütig an. Uns viel der Abschied schwer. „Schade das Dhana heute keine Zeit hat um sich noch von mir zu verabschieden. Kommt ihr mich mal besuchen?“ „Mal sehen, ansonsten kommst du wieder zu mir.“ „Ich rufe dich an, wenn ich zuhause bin. Kannst du einen Gefallen für mich tun?“ Sina war etwas überrascht. „Klar, welchen?“ „Versprichst du mir, dass du nicht zu sehr über Kian nachdenkst? Ich will nicht das du dich noch mehr verliebst und es dir schlecht geht.“ Sie versuchte zu lächeln, was ihr aber nicht sehr gut gelang. „Versprechen kann ich das nicht, aber ich versuche es. Du musst mir aber das selbe Versprechen.“ Erst verstand ich nicht was sie gemeint hatte, aber als ich es tat, rollte ich genervt die Augen. „Sina, ich bin nicht verliebt. Ich kann ihn nur gut leiden und außerdem ist es doch sowieso egal, weil ich Mark wahrscheinlich nie wieder sehen werde.“ „Ok, wenn du meinst.“ Sina drückte mir einen Kuss auf die Wange und wir umarmten uns ein letztes Mal, bevor ich ins Auto stieg und losfuhr. Ich hatte Tränen in den Augen und ärgerte mich nicht zum ersten Mal darüber das ich zu weit von meinen Freundinnen entfernt wohnte. Zu Hause hatte ich zwar auch viele Freundinnen, aber mit denen war es anders als mit Sina und Dhana. Mit den beiden konnte ich stundenlang über Westlife reden, was ich mit meinen anderen Freundinnen nicht konnte. Dort rief der Name Westlife nur ein desinteressiertes Schulterzucken hervor. Ich fragte mich, wie mein Leben in Zukunft aussehen würde. Mittlerweile wusste ich, dass mich meine Ausbildungsfirma nicht übernommen würde und ich wusste weder ob ich als Bürokauffrau weiter arbeiten wollte, noch ob ich von zu Hause ausziehen sollte. Schon mehr als einmal hatte ich darüber nachgedacht zu Sina ins Ruhrgebiet zu ziehen, weil der Arbeitsmarkt in meiner Region mehr als schlecht war. Ich wischte mir die Tränen aus den Augen und lenkte meinen Wagen Richtung Autobahn. Fünf Stunden später lag ich erschöpft auf meinem Bett, schrieb Sina eine SMS das ich zu müde zum Telefonieren sei und war keine zwei Minuten später auch schon eingeschlafen. Am nächsten Tag weckte mich um sechs Uhr mein Wecker und holte mich damit in meinen Alltag zurück. Mittlerweile war eine Woche nach unserem Urlaub vergangen. Sina und Dhana ging es nicht sonderlich gut, die beiden hatte der Liebeskummer gepackt. Sina ging es noch halbwegs gut, aber Dhana war kaum noch auszuhalten. Mir ging es zum Erstaunen meiner Freundinnen sehr gut, ich hatte weder Liebeskummer, noch vermisste ich Mark. Gut, wenn ich ehrlich war, vermisste ich sein Lachen schon etwas, aber auch nicht mehr als das seiner Kollegen. Aber nicht nur Sina vermisste Kian, auch ich und das nicht weil ich ihn liebte, sondern weil er für mich so vertraut gewesen war. Es war zwar so das ich Mark wirklich mochte, aber da ich nicht direkt mit ihm konfrontiert wurde, hatte ich vollkommen vergessen wie sehr er meine Gefühle durch seine Anwesenheit durcheinandergebracht hatte. Es war Freitag und ich kam mal wieder gelangweilt von meiner Arbeit nach Hause, als mir mein Vater einen Brief ohne Absender in die Hand drückte. Ich war mehr als nur ein bisschen überrascht, weil ich erstens keine Post erwartet hatte und zweitens weil mir noch nie jemand ohne Absender geschrieben hatte, aus welchen Grund auch? Neugierig ging ich in mein Zimmer und schaute mir den Umschlag genauer an. Er war mit einer irischen Briefmarke und einem irischen Poststempel versehen. Das brachte mich nur noch mehr durcheinander. Schnell öffnete ich den Umschlag und es kamen ein Foto und ein kleiner Zettel zum Vorschein. Das Foto zeigte die vier Westlifer und deren Autogramme. Geschockt starrte ich auf das Bild, ich hatte eine dumpfe Vorahnung von wem der Brief sein konnte. Dann nahm ich nervös den Zettel in die Hand nahm und fing an den kurzen Text zu lesen.

Hi Eva,

wie du in deinem Brief erwähnt hast, hättest du gerne ein Autogramm von Westlife. Anbei habe ich dir eines mitgeschickt, obwohl ich mittlerweile weiß bzw. mir denken kann das es dir nicht mehr so wichtig ist. Aber so habe ich wenigstens einen Grund dir zu schreiben. Es hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich habe dich trotz der kurzen Zeit sehr liebgewonnen und vermisse die Gesellschaft von dir und deinen Freundinnen. Ich würde dich gerne näher kennen lernen und ich weiß das dich die Tatsache, dass ich bzw. wir berühmt sind, nicht stört und du damit umgehen kannst. Ich weiß auch das wir für euch ganz normale Menschen sind. Falls du Lust und Zeit hast, melde dich einfach mal bei mir. Meine Telefonnummer und E-Mail-Adresse steht unter diesen Zeilen.

Kian!!!!

Geschockt starrte ich auf den Zettel in meiner Hand, las ihn immer und immer wieder durch und konnte nicht begreifen was dort stand. Klar war Kian ein ganz normaler Mensch für mich und wir hatten uns auch sehr gut verstanden, aber das er mir einen derartigen Brief geschrieben hatte, konnte ich einfach nicht glauben. Er kannte mich doch gar nicht und in seiner Situation musste er vorsichtig sein mit dem was er tat. Deswegen war ich gerührt von dem Vertrauen das er Sina, Dhana und mir entgegenbrachte. Dennoch wusste ich nicht ob ich mich bei ihm melden sollte. Ich hatte etwas Angst davor und irgendwo in mir waren auch Zweifel ob der Brief tatsächlich von Kian stammte, oder mich nur jemand verarschen wollte. Hätte ich so einen Brief von irgend einem anderen Jungen bekommen, den ich erst einmal getroffen hatte, wäre ich genauso aufgeregt und unschlüssig gewesen. Sorgfältig steckte ich Autogramm und Zettel wieder in den Umschlag und legte ihn auf meinen Schreibtisch. Dort lag er dann eine Woche, bevor ich ihn wieder in die Hand nahm, mir einen Ruck gab und Sina davon erzählte.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch, weil ich nicht wusste wie Sina reagieren würde, wählte ich ihre Nummer. „Höing“ „Hi Sina, hier spricht Eva. Wie geht’s dir?“ „Eigentlich ganz in Ordnung, mal davon abgesehen das ich mich in einen gewissen Kian Egan verliebt habe.“ Sie hatte das zwar scherzhaft gesagt, aber ich konnte die Traurigkeit in ihrer Stimme heraushören. Wieder hatte ich Zweifel ob ich ihr von dem Brief erzählen sollte. Wir plauderten eine Weile, aber Sina kannte mich so gut das sie merkte, dass mit mir etwas nicht stimmte. „Was ist los Eva? Jetzt sag bitte nicht „Nichts“ ich merke doch das dich irgendwas beschäftigt.“ „Ja, du hast Recht.“ Seufzte ich. „Ich rufe ja an um es dir zu sagen und um dich nach deiner Meinung zu fragen, aber ich weiß nicht wie du darauf reagieren wirst. Ich möchte dich nicht verletzen.“ In den letzten Tagen schien sich Sina vom Liebeskummer weitgehend kuriert zu haben und es ging ihr von Tag zu Tag besser. Sie liebte Kian zwar immer noch, aber sie hatte einen Weg gefunden, damit so gut es ging zurechtzukommen und nicht den ganzen Tag an ihn denken zu müssen. Jetzt hatte ich Angst, dass ich Sina mit meiner Neuigkeit wieder an ihre missliche Lage erinnern würde und sie gefühlsmäßig wieder da stehen würde, wo sie noch vor zwei Wochen gestanden hatte. Sina lachte. „Du kannst es mir ruhig sagen. Ich werde es schon verkraften. Was ist passiert? Hast du mit Mark geschlafen?“ Sie lachte über ihre Anspielung an meine Gefühle für Mark. Ich musste mitlachen. „Ok, dir geht es heute gut. Du kannst schon wieder Witze reizen, das ist gut. Aber in gewisser Weise hast du mit deiner Vermutung sogar recht!“ ich machte eine kurze Pause bevor ich grinsend weitersprach. „Es geht um Westlife, genauer gesagt um den Eganschen Teil davon!“ Am Anfang meines Satzes hatte Sina vor Schock aufgehört zu lachen, bevor sie bemerkte das ich sie nur veräppeln wollte. Allerdings hörte ich ihr fast schon geschocktes Schnaufen als ich Kians Nachnamen erwähnt hatte. „Was ist mit Kian?“ fragte sie vorsichtig. „Es ist nichts schlimmes. Wenn ich ehrlich bin weiß ich noch nicht mal ob es überhaupt von Kian ist.“ „Was ist von Kian? Jetzt sag es doch endlich, oder willst du mich hier umbringen?“ Sina wurde fast schon hysterisch. Wenn sie nicht in Kian verliebt gewesen wäre und sie sich damit nicht selbst so weh tat, hätte ich auf Grund ihrer Reaktion bestimmt angefangen müssen zu lachen. „Es ist schon eine Woche her, also sei mir nicht böse das ich es dir nicht schon früher erzählt habe.“ Sina hörte gespannt zu. „Ok, ich mache es kurz. Ich habe einen Brief von Kian bekommen.“ „Waaaaaaaas?“ Ich hörte förmlich wie Sinas Herz sich von seinem Platz in ihrer Brust verabschiedete und Richtung Boden wanderte. „Was hat er dir geschrieben?“ „Er hat gemeint, dass er uns alle total sympathisch fand und er uns gerne näher kennen lernen möchte. Er hat mir seine Telefonnummer und seine E-Mail-Adresse gegeben. Soll ich dir den Brief mal einscannen?“ „Ja, kannst du machen. Und weiter?“ „Was und weiter?“ „Was hast du gemacht?“ „Bis jetzt noch nichts.“ Sina war drauf und dran mir den Kopf abzureisen und ich war heilfroh das sie das aufgrund unserer Entfernung nicht machen konnte. „Bist du noch zu retten? Der süßeste Mann auf der Welt gibt dir seine Nummer und du meldest dich nicht bei ihm? Ok gut, es ist nicht Mark der sich gemeldet hat, aber hey durch Kian wirst du Mark besser kennen und lieben lernen.“ „Bitte nicht schon wieder das Mark Thema, Sina. Ich kann es nicht mehr hören.“ „Entschuldige.“ „Schon gut. Ich hab mich bei Kian noch nicht gemeldet weil ich erstens nicht weiß ob er den Brief wirklich geschrieben hat und zweitens weil ich Angst hatte. Stell dir mal vor dir steckt einer in der Disco nen Zettel mit Nummer zu, da rufst du doch auch nicht sofort an.“ „Hmm ja, hast du schon Recht. Du wirst aber nie herausfinden ob Kian dir tatsächlich geschrieben hat, wenn du nicht wenigstens einmal anrufst. Du hast doch selbst immer gesagt, dass du ihn sehr nett findest und ihn freundschaftlich gesehen, auch sehr gerne hast.“ „Ich weiß nicht. Wie siehst du das ganze? Ich meine weil er mir und nicht dir geschrieben hat.“ Es wurde still am anderen Ende der anderen Leitung. „Ich komme damit schon zurecht. Klar tut es etwas weh, aber hey, durch dich werde ich ihn irgendwann einmal wiedersehen und wenn ihr beiden befreundet seid, freut mich das und bringt mir bestimmt auch einen kleinen Vorteil. Jetzt denk nicht mehr darüber nach wie es mir bei der ganzen Sache geht, sondern rufe ihn an. Tue das bitte für mich, ich möchte wissen wie es ihm geht und so weiter.“ Mir fiel ein ganzer Felsbrocken zu Boden. „Danke Sina, ich könnte dich knutschen wenn du hier wärst.“ Sina fing an zu lachen und ich stimme mit ein. Als wir uns wieder beruhigt hatten, sagte Sina in einem gespielt bösen Ton „Was blockierst du noch meine Leitung? Solltest du nicht schon längst mit jemand anderem telefonieren?“ „Ja aber,........“ „Nichts aber. Sonst bist du doch auch nicht so schüchtern. Vergiss deine Angst, sei die Eva die ich kenne und ruf ihn an.“ „Ok.“ Ich gab mich geschlagen. „Wir sehen uns im Forum.“ „Ok, bye.“ „Tschüss.“ Ich legte auf, verschnaufte einen Moment und wählte dann sofort, damit ich es mir nicht noch anders überlegen konnte und mit zitternden Fingern Kians Nummer.

Re: A live chancing concert

Ein Freizeichen erklang und aufgeregt wartete ich darauf, dass Kian abheben würde. Es klingelte eine Ewigkeit und keiner nahm ab. Als ich gerade auflegen wollte, hörte ich die müde Stimme von Kian. „Ja?“ Im ersten Moment war ich geschockt seine Stimme zu hören, hatte mich aber schnell wieder gefangen und schaffte es gerade noch rechtzeitig etwas zu sagen, bevor er wieder auflegen konnte. „Hi Kian! Hier ist Eva.“ „Hi Eva!“ Die Stimme von Kian war längst nicht mehr so müde wie vorher. „Habe ich dich geweckt?“ fragte ich unsicher. Es war zwar Nachmittag, aber bei dem stressigen Tagesablauf den Westlife hatten, war es nicht verwunderlich wenn sie mitten am Tag schliefen. „Ja hast du, ist aber egal. Ich freu mich, dass du dich gemeldet hast. Ich dachte schon du hättest meinen Brief nicht bekommen.“ „Ich habe ihn schon vor einer Woche bekommen, aber ich war mir nicht sicher ob er wirklich von dir war, oder ob mich jemand ärgern wollte. Was macht ihr gerade?“ fragte ich, nachdem ich im Hintergrund ein Lachen gehört hatte, das unweigerlich von Shane und Nicky stammte. „Wir sind gerade auf dem Weg zu einem Interview. Wir hatten heute schon den ganzen Tag welche und am Abend treten wir bei Top of the Pops in England auf.“ „Dann seit ihr ja endlich wieder aus eurem Winterschlaf erwacht. Eure Fans werden euch dafür dankbar sein.“ Scherzte ich und hörte Kian lachen. „Wie geht es dir?“ fragte er dann. „Mir geht es richtig gut, ich weiß nur noch nicht was ich jetzt machen soll. Ich bin ja jetzt mit meiner Ausbildung fertig und werde nicht übernommen.“ „Du wirst schon eine Lösung finden. Wie geht es Dhana und Sina?“ „Es geht ihnen soweit auch ganz gut.“ Kian musste ja nicht unbedingt wissen das die beiden Liebeskummer hatten. „Wie geht es dir und den Jungs?“ „Uns geht es auch gut. Wir haben uns gut erholt, aber jetzt geht der Stress wieder los.“ Er seufzte, aber ich wusste genau das er seinen Beruf liebte. „Was machen Nicky und Shane da eigentlich im Hintergrund?“ Die beiden flüsterten und lachten ununterbrochen. „Denen hat heute anscheinend jemand Guinness in den Kaffee geschüttet. Erst haben sie mich nachgeäffelt und jetzt muss der arme Mark dran glauben. Er schläft und die zwei finden es wohl ganz witzig ihm sämtliche kleine Gegenstände die sie finden können, in den offenen Mund zu stecken. Wenn der aufwacht gibt es ein riesen Geschrei.“ Kian hatte versucht ernst zu bleiben und so zu tun als wäre er entsetzt über das Verhalten von Shane und Nicky, schaffte es aber nicht und musste anfangen zu lachen. Als er Marks Namen erwähnte, hatte mein Herz angefangen wie wild zu schlagen. Aber nachdem ich den ersten Schrecken überwunden hatte, konnte ich nicht anders und musste mit Kian mitlachen. Alleine schon der Gedanke wie Nicky und Shane über Mark hingen und ihm Sachen in den Mund steckten, war einfach lustig. Das musste zu geil ausschauen. „Ich hab dann auch nicht mehr so viel Zeit, sorry. Ich rufe dich heute Abend an, wenn ich daheim bin. Ist das Ok für dich?“ fragte mich Kian dann. Ich war zwar etwas enttäuscht, dass das Gespräch so kurz war, aber heute Abend würden wir uns ja ausgiebig unterhalten können. „Ist schon in Ordnung. Grüße die Jungs von mir.“ „Ja, mach ich. Tschüß.“ „Bis später.“ Schon hatte er aufgelegt und auch ich legte den Hörer zur Seite. Dann musste ich erst einmal verschnaufen. Wenn jemand hören würde das ich mit Kian Egan von Westlife telefoniert hatte, würde es mir niemand glauben. Aber wen interessierte das schon? Er war so freundlich und ich hoffte, es würde sich eine Freundschaft zwischen uns aufbauen. Trotz des kurzen Gespräches und das ich ihn geweckt hatte, war er sehr nett zu mir gewesen und ich freute mich richtig auf unser Gespräch am Abend. Den ganzen Tag war ich rastlos, bis er mich dann gegen 24.00 Uhr endlich anrief. Wir telefonierten lange und unterhielten uns sehr gut. Die darauffolgende Zeit telefonierten wir so oft es ging miteinander und wurden, zu meiner Freude, richtig gute Freunde. Ich wollte Sina schon Kians Nummer geben, die sie aber nicht annahm, weil sie ihn selbst bei einem Treffen fragen wollte bzw. er sie ihr von sich aus gab. Aber irgendetwas musste ich in Bezug auf Dhana unternehmen. Die war immer noch ziemlich down und so ganz und gar nicht wie ich sie kannte. Ich beschloss Kian auf Barry anzusprechen, ich vertraute ihm und wusste genau, dass er es nicht in der Weltgeschichte herumerzählen würde. Es war Nachmittag und ich war gerade von der Arbeit gekommen, als das Telefon klingelte und Kian dran war. Das passte mir gut, denn ich hatte erst heute den Entschluss gefasst, ihn nach Barrys Nummer oder E-Mail-Adresse zu fragen und war deshalb froh als er anrief und ich es sofort erledigen konnte. Die Jungs hatten in der letzten Zeit sehr viele Termine und deshalb konnten Kian und ich nicht so oft miteinander telefonieren. Auch jetzt hatte er kaum Zeit, denn er saß gerade in der Maske für ein Fotoshooting und wartete darauf geschminkt zu werden. „Hi Little. Wie geht’s dir heute?“ „Hey Bigger. Schön das du anrufst. Ich habe gerade an dich gedacht.“ „Das hört man gerne.“ Grinste er. „Ok, ich gebe es zu, ich habe nur indirekt an dich gedacht. Ich habe eine Bitte an dich.“ „Oh mein Gott, auch das noch. Ich bin also nur Mittel zum Zweck?“ er tat so, als wäre er beleidigt. „Ja Big. Es tut mir so leid. Wie komme ich nur dazu dich auszunutzen?“ Jetzt lachten wir beide. „Um was geht’s Kleine? Ich habe nicht viel Zeit und rufe eigentlich auch nur an, weil ich wissen wollte, ob du heute Abend daheim bist und wir mal wieder richtig lange telefonieren können.“ „Es geht auch ganz schnell. Das hört sich jetzt vielleicht blöde an, aber kannst du mir die Nummer von Barry besorgen? Telefonnummer, E-Mail-Adresse, irgend so was? Ich erkläre dir dann später für was ich die brauche.“ Ich hörte Kian etwas zu einer Person sagen, bevor er sich wieder mir zuwendete. „Sorry Little. Ich muss jetzt ganz dringend in die Maske. Bespreche das bitte direkt mit Mark, den müsste ich sowieso einweihen und er ist gerade fertiggeworden. Bis später.“ Schon hatte er Mark den Telefonhörer in die Hand gedrückt und hatte damit zwei völlig überraschte Personen sich selbst überlassen.