Nachdem in den letzten Wochen das DFB Sportgericht harte Strafen ausgesprochen hatte, waren am Wochenende bei gleich mehrere Bundesligabegegnungen die Fanblöcken verschlossen The day after... war dabei.
Die Hertha-Fans feierten am Samstag gemeinsam auf der Waldbühne Bild: Seit1894.de
Das Berliner Olympiastadion war schon Austragungsort von diversen großen Sportereignissen, wie beispielsweise das WM-Finale 2006. Stets waren die Spiele gut besucht. Das Berliner Publikum liebt anscheinend die Dramatik. So waren die letzten Heimspiele der Hertha auch immer gut besucht und durch die sportlich aufstrebende Leistung der Mannschaft von Friedhelm Funkel ist sogar der Nichtabstieg wieder in greifbarer Nähe. So traf es die Hertha besonders schwer, dass am vergangenem Samstag beim wichtigen Spiel gegen den VfB Stuttgart, die eigenen Fans draußen bleiben mussten. Diese schauten das Spiel allerdings nur wenige Meter entfernt auf der Waldbühne, zu welcher die Fanszene geschlossen und farbenfroh vor dem Spiel vom Olympiaplatz aus gezogen ist.
Im beschaulichen Kraichgau sorgten die Anhänger des 1. FC Kölns wahrscheinlich für entsetzte Augen beim DFB und DFL-Vertretern. Nachdem der Gästeblock geschlossen bleiben musste, versorgten sich hunderte Kölner über das Internet mit Karten und präsentierten das Spruchband Für DFB und Co. vielleicht ein Schock: Vereinsliebe gibts nicht nur im Gästeblock!. Da der Gästeblock aufgrund von Vorfällen mit pyrotechischen Gegenständen geschlossen blieb, sorgte Lukas Podolski nach dem Abpfiff für den aus Fansicht Glanzpunkt nach dem 2-0 Auswärtssieg, als er mit der Pyrotechnik ist kein Verbrechen-Fahne mit Fans und Mannschaft feierte.
Ohnehin scheint die österreichische Initiative europaweit immer größere Unterstützung zu bekommen. Die mit Ultras Rapid befreundete Fangruppe Gate 13 von Panathinaikos Athen zeigte beim Heimspiel am letzten Wochenende ebenfalls eine großes Spruchband zu der Pyrotechnikproblematik.
Durch einen tragischen Unfall kamen am Samstag 96 Menschen, darunter der polnische Präsident Lech Kaczynski, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Die polnischen Fußballfans würdigten dem Politiker und allen anderen Verstorbenen vor den Stadien und in den Fanblöcken mit Mahnwachen. Außerdem wurde der kommende Spieltag komplett auf Sonn- und Montag verlegt.
Auch in der kommenden Woche hält The day after wieder für Euch die Augen auf und berichtet an der gewohnten Stelle über die Geschehnisse rund um die Fanblöcke. (Stadionwelt, 12.04.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ 13.04.2010 - Dynamo Dresden
Dresden probt Fußball ohne Fans
Das letzte Wochenende stand aus Fansicht unter keinem guten Stern. Bei gleich zwei Bundesligaspielen waren die Fanblöcke geschlossen. Dasselbe trifft heute Abend auch die Fans von Dynamo Dresden in Unterhaching, die Anhänger wollen sich das nicht bieten lassen.
Das DFB Sportgericht verurteilte die Dresdner in der vergangenen Woche aufgrund wiederholter Vorfälle bei den Spielen gegen Erfurt, Aue und Osnabrück. Die Ultras Dynamo wiederrum verurteilen nun die Sanktionen des DFB aufs Schärfte. Die Fangruppierung schreibt auf ihrer Internetseite: Das Strafmaß ist jedoch weder verhältnismäßig noch durchdacht. Die Fans sehen vor allem auch die Ordnungskräfte und die Polizei in der Pflicht, da einige der Vorfälle ihrer Meinung nach erst passierten, nachdem es Versäumnisse oder falsches Handeln seitens des eingesetzten Ordnungsdienstes und der Polizei gab.
Beim Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 demonstrierten die Ultras Dynamo und die restlichen Fans im K-Block, wie der Fußball aussehen könnte, den sich ihrer Meinung nach der DFB vorstellt. Die Fans verließen in der Halbzeit den Block, hängten alle Zaunfahnen ab und verzichteten in den darauf folgenden 45 Minuten auf jegliche optische und organisierte Unterstützung ihrer Mannschaft. Besondere Ereignisse erfordern aber besondere Maßnahmen! hieß es dazu auf der Internetseite der Ultras Dynamo. (Stadionwelt, 13.04.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ 13.04.2010 - TSV 1860 München
1860: Hintergründe zur Stadionsituation
In einer Pressemitteilung laden die Initiatoren der Projektgruppe Stadionzukunft zu einer Informationsveranstaltung bezüglich der Stadionsituation des TSV 1860 Münchens ein. In einer Fragerunde kommen Anhänger des TSV sowie sämtliche Interessenten zu Wort. Die Projektgruppe Stadionzukunft arbeitete an einem Vorschlag das Stadion an der Grünwalder Straße umzubauen. Bild: B. Schulz
Am Freitag, den 16. April findet ab 19 Uhr in der Stadiongaststätte des Sechzger-Stadions eine Vorstellung der Machbarkeitsstudie der Projektgruppe Stadionzukunft des TSV 1860 zum bundesligatauglichen Ausbau des Stadions an der Grünwalder Straße statt. Die Initiatoren der Informationsveranstaltung, zu der alle Löwenfans und sonstigen Interessenten herzlich eingeladen sind, sind die Fanorganisation PRO 1860 und der Verein Freunde des Sechzger Stadions (FdS). Die Planungen für die Modernisierung der traditionsreichen Löwenheimat auf Giesings Höhen werden von den Architekten Josef Wensauer (PRO 1860) und Roman Beer (FdS) vorgestellt, die auch Mitglieder in der Stadion-Projektgruppe des TSV 1860 waren. Zudem werden Mitglieder des 1860-Präsidiums erwartet, darunter Schatzmeister Dr. Michael Hasenstab, um das Finanzierungskonzept zu erläutern und für Fragen der Fans zur Verfügung zu stehen.
Die Aufgabenstellung der Projektgruppe lautete, den Standort hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit für eine Spielstätte moderner Bauart mit einer Zuschauerkapazität von rund 30.000 Plätzen zu untersuchen. Zudem waren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für diesen Umbau zu prüfen. Oberbürgermeister Ude gab dem TSV 1860 für diese Untersuchungen eine dreimonatige Frist. Ende März 2010 wurden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie, an der namhafte Planer und Fachexperten mitgearbeitet hatten, bei der Stadt vorgestellt. OB Ude lehnte die Pläne aufgrund von Problemen beim Baurecht und bei der Finanzierung ab.
Diese Fragen hätte man wohl auch anders auslegen können, aber es fehlte anscheinend der politische Wille, meint Roman Beer, Vorsitzender der Freunde des Sechzger Stadions. Wir wollen mit unserer Veranstaltung nun Aufklärungsarbeit leisten und die sicher zahlreichen Fragen der Fans beantworten. (Stadionwelt, 13.04.2010)
Re: News rund um den Fußball
14.04.2010 - Niederländischer Fußballverband
Niederlande: Bei Risikospielen keine Gästefans mehr
Aufgrund von Drohungen der Gästefans vor dem niederländischen Pokalfinale am 25. April zwischen Feyenoord Rotterdam und Ajax Amsterdam sollen keine Gästefans mehr bei Risikospielen zugelassen werden. Das Pokalfinale ist von der Regel nicht betroffen.
Bei Begegnungen der beiden Kontrahenten des Pokalfinales kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Auseinandersetzungen, sodass bereits seit 2009 keine Karten mehr für die Anhänger des Gästevereins zur Verfügung gestellt werden. Diese Maßnahme soll nun bei allen Risikospielen angewandt werden, bestätigte Henk Kesler, Direktor für Profifußball beim niederländischen Verband KNVB, dem Fernsehsender Nova.
Die Kosten des Polizeieinsatzes während des Pokalfinals in Rotterdam werden auf circa eine Millionen Euro geschätzt. Dennoch gab Ajax Amsterdam 2.300 der 10.000 Karten aus Sicherheitsbedenken zurück. (Stadionwelt, 14.04.2010) --------------------------------------------------------------------------------- edit: so kann man als vermeintlicher SV´ler auch seinen Spaß haben
Re: News rund um den Fußball
15.04.2010 - WM 2010
WM-Tickets zwischen Bier und Pizza
Einen sehr ungewöhnlichen Weg geht das Organisationskomitee der WM 2010. Seit heute gibt es in Südafrika Eintrittskarten für das große Turnier in Supermärkten. Mit dieser Aktion soll der schleppende Ticketverkauf für die WM weiter angekurbelt werden.
Heute startet die letzte Verkaufsphase für die WM-Eintrittskarten. Bis zum Turnier selbst haben nun alle Fans die Möglichkeit, sich mit Tickets einzudecken und die Organisatoren gehen dabei einen bislang unbekannten Weg. Mit dem Verkauf der Karten in den Supermärkten und in Einkaufszentren möchten die Veranstaltern das bürokratische Prozedere weiter vereinfachen und somit noch mehr Zuschauern ermöglichen, sich die Spiele live in den Stadien anzusehen. Die billigsten Eintrittskarten kosten für Südafrikaner in dieser Verkaufsphase umgerechnet 12 Euro. Insgesamt wurden bislang 2,2 Mio. Karten für die WM-Endrunde vom 11. Juni bis 11. Juli in Südafrika verkauft. Neben den Möglichkeiten in Südafrika vor Ort gibt es natürlich auch weiterhin die Alternative im Internet unter www.fifa.com WM-Tickets zu erwerben. (Stadionwelt, 15.04.2010) ----------------------------------------------------------------------------------- 15.04.2010 - FC Genua 1893/Sampdoria Genua
Verhaftungen nach Derby
Am letzten Wochenende fand in Genua das Stadtderby zwischen Sampdoria und dem FC Genua statt. Rund um die Partie, die Sampdoria mit 1-0 für sich entscheiden konnte, kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern.
Vor dem Spiel versuchten Anhänger des FC Genua in das Viertel der Sampdoria Anhänger hinter der Gradinata Sud des Luigi Ferrara Stadions zu gelangen. Bei den Auseinandersetzungen zwischen den Fans beider Seiten und der Polizei wurden mehrere Personen verletzt. Nach den ersten Ermittlungen sind bereits beteiligte Personen verhaftet worden. Ihnen wird unter anderem Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. (Stadionwelt, 15.04.2010)
Re: News rund um den Fußball
19.04.2010 - Schweiz
Polizei übernimmt Kontrolle in Schweizer Stadien
Ab der kommenden Saison will die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektion (KKJPD) ihren Einfluss in den Schweizer Stadien erhöhen. Um das zu gewährleisten, übernimmt die Polizei beginnend mit dem 1. Juli 2010 die Befehlshoheit in Stadien.
Auch der Innenraum des St.Jakob-Stadions wird ab der kommenden Saison von Polizisten abgesichert. Bild: Vinc Semeraro
Bislang kam die Polizei nur außerhalb der Stadien zum Einsatz, während private Sicherheitsdienste im Inneren für Ordnung sorgen sollten. Doch durch diese Aufteilung entstanden Runde für Runde Sicherheitskosten von einer Millionen Schweizer Franken, die von Steuergeldern bezahlt wurden. Zu dem detaillierten Vorgang äußerte sich die Polizeidirektion in einer fünfseitigen Mustervereinbarung, die von dem Schweizerischen Fußballverband und der Swiss Football League mitformuliert wurde.
Wie die Berner Zeitung schildert, müssen alle betroffenen Fußballclubs der Vereinbarung zustimmen. Sollte dies nicht freiwillig geschehen, sollen gewisse Druckmittel eingesetzt werden, gab Hanspeter Gass, Polizeidirektor von Basel-Stadt bekannt. Das würde bedeuten, dass sich diese Vereine verstärkt an den Sicherheitskosten beteiligen müssten. Kooperierende Vereine können mit Entlastungen rechnen. (Stadionwelt, 19.04.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ 19.04.2010 - DFL
Neues Maßnahmen-Paket zum Thema Sicherheit im Fußball
Nach ausführlichen Gesprächen mit Experten aus Wissenschaft, Polizei und Clubs wurde in einer Sitzung des Ligavorstandes und des Aufsichtsrates der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH ein Maßnahmen-Paket zum Thema Sicherheit im Fußball verabschiedet.
Am 23. April 2010 wird das Paket bei einem von Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball angeregten Runden Tisch im Bundesinnenministerium mit Vertretern der Politik erörtert. Die erwünschten Maßnahmen der DFL sind die Verbesserung der Kommunikationswege zwischen allen beteiligten Parteien, der Ausbau der präventiven Fanarbeit und eine Qualifizierungsoffensive. Durch zusätzliche Absprachen in der Spielplanung versucht der Profifußball die Belastungsspitzen der Polizei weiter zu reduzieren. Zudem wird weiter auf einen kontinuierlichen Dialog aller Beteiligten − vor allem von Fans und Polizei − unter Moderation der Liga gesetzt. Ein weiterer Punkt in dem verabschiedeten Paket ist das hauptberufliche Engagement der Fanbeauftragten der Clubs. Durch den Asubau der Arbeit der Fanprojekte und der Fanbeauftragten der Clubs und der übergreifenden Fanarbeit, leistet der Fußball seit geraumer Zeit einen Beitrag zur Gewaltprävention.
Sicherheit im Fußball hat höchste Priorität. Komplexe Fragestellungen können aber keine einfachen Antworten nach sich ziehen. Finanzielle Forderungen lösen nicht die Probleme, sondern verschleiern die Ursachen. Wir müssen und werden daher weiterhin an durchdachten praktischen Lösungen mitwirken", so Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball. "Wir sind überzeugt davon, dass der Runde Tisch in diesem Sinne alle Beteiligten weiter voranbringen wird." (Stadionwelt, 19.04.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ 19.04.2010 - The day after...
Neuer alter Glanz
Schenkt man der Medienlandschaft der letzten Tage Glauben, dann liegt ein unsichtbares Monster über ganz Europa. The day after... wagte es trotz der großen isländischen Wolke am vergangenen Wochenende einen Blick in den Fanblöcke rund um den Globus zu werfen.
Choreo der VfB Stuttgart-Fans beim Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen Bild: Lostboys99.de
Über dem Ländle scheint allerdings zur Zeit alles andere als ein Aschemonster oder gar Fluch zu legen. Der VfB Stuttgart ist die Mannschaft der Stunde und führt souverän die Bundesliga-Tabelle der Rückrunde an und klopft jetzt sportlich sogar laut an die Tür des internationalen Geschäfts. Die Cannstatter Kurve freute sich am Samstag bei dem 2-1 Sieg der Schwaben gegen Bayer 04 Leverkusen und stellte lautstark fest, dass VfB wieder da ist. Die Heimat der treuen VfB-Fans ist aber bald schon Geschichte, weshalb das Commando Cannstatt am Samstag seine Choreo vom Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach von vor zwei Wochen fortsetzte. Diesmal kamen die größten Ereignisse, die es in der Cannstatter Kurve bis zum Jahr 1990 zu erleben gab, zu der bereits gezeigten Choreo gegen Gladbach noch hinzu.
Ebenfalls eins große und beeindruckende Choreographie gab es in der Frankfurter Nordwestkurve zu bestaunen. Mithilfe einer bekannten optischen Täuschung wurde der Schein der alten Dame Eintracht Frankfurt zerbrochen und die launische Diva zeigte ihr schönes Gesicht. Die Eintracht gilt für viele SGE-Fans als die launische Diva am Main und die Mannschaft von Trainer Skibbe scheint sich in dieser Saison wieder von der schönen Seite zu zeigen, denn Eintracht Frankfurt kann momentan auf einen Platz, der die Teilnahme an der Europaleague bedeutet, hoffen.
Vermeintliche Werbetafel vor dem Block West bei Rapid Wien Bild: TornadosRapid.at
Ein paar hundert Kilometer weiter südöstlich, genau genommen in der österreichischen Hauptstadt Wien schaffte es am Sonntag der Block West eine Werbebande des Gerhard Hanappi-Stadions umzugestalten, ohne dass es jemand bemerkte. Erst im nachhinein kamen die Medien bei genaueren Blick darauf. Anstatt eines Sportartikelhersteller mit drei Streifen, stand vor dem Block West während des Heimspiels gegen FC Wiener Neustadt acab.
In Rom kam es gestern zum Derby zwischen Lazio Rom und dem AS Rom. Während Lazio Rom alle Punkte gegen den Abstieg benötigt, musste der AS Rom im Kampf um die Meisterschaft unbedingt punkten. Mehr als 73.000 Zuschauern fanden sich am Sonntagabend im Stadio Olympico ein und bekamen ein heiß umkämpftes Duell der beiden römischen Clubs geboten. Insgesamt gab es neun mal die gelbe Karte und einmal Rot. Aber auch abseits des Platzes wurde wieder für Schlagzeilen gesorgt. Rund um das Derby wurden nach Angaben diverser italienischer Zeitungen mehrere Autos in Brand gesetzt und drei Personen niedergestochen.
Auch in der kommenden Woche steht The day after... wieder an gewohnter Stelle zur Verfügung und hat natürlich auch ein Auge auf die internationalen Spiele geworfen, wenn sie denn aufgrund des Aschemonsters angepfiffen werden können. (Stadionwelt, 19.04.2010)
Re: News rund um den Fußball
20.04.2010 - VfL Bochum
Aufruf zum Trainingsbesuch
Die VfL Bochum-Fans haben zurzeit medial keinen guten Stand. Nach dem Einsatz von Pyrotechnik beim Auswärtsspiel in Köln und einem Trainingsbesuch am Tag darauf, wurden die Fans hart kritisiert. Die Ultras Bochum rufen nun alle VfL-Fans auf, die Mannschaft aufzuwecken.
In einer Stellungnahme fordern die Ultras Bochum alle Anhänger des VfL auf, das Abschlusstraining am kommenden Donnerstag vor dem wichtigen Heimspiel gegen den VfB Stuttgart zahlreich zu besuchen und die Spieler wachzurütteln. Eine weitere Niederlage des Teams von der Castroper Straße würde den fast sicheren Abstieg bedeuten. Die Ultras Bochum betonen aber, dass Handgreiflichkeiten oder Sachbeschädigung dort nichts zu suchen hätten.
Beim vergangenem Trainingsbesuch nach der Niederlage gegen den 1. FC Köln entrollten die Ultras Bochum bereits das Spruchband Ihr verdient es nicht, unsere Farben zu tragen und machten ihren Unmut über die erbrachte Mannschaftsleistung am Tag zuvor Luft, da einige Spieler aus Sicht der Fans den Ernst der Lage noch nicht erkannt hätten. Allerdings distanziert sich die Fangruppierung von den Vorwürfen einer großen deutschen Tageszeitung, welche behauptet hatte, die Spieler seien von den eigenen Fans bedroht und beleidigt worden. (Stadionwelt, 20.04.2010) ----------------------------------------------------------------------------------- 20.04.2010 - Roter Stern Belgrad
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Während in Deutschland noch bundesweit über den Teilausschluss von Zuschauern heftig diskutiert wird, greifen die Verbände in anderen Ländern zu weitaus härteren Strafen. Jüngstes Beispiel: Roter Stern Belgrad muss fünf Heimspiele gänzlich ohne Zuschauer austragen.
Der ehemalige Europapokalsieger muss nach Vorgaben des serbischen Fußballverbandes, FSS, bei den kommenden fünf Partien auf jegliche Zuschauer im Stadion Crvena Zvezda verzichten, weil beim Pokalspiel gegen OFK Belgrad am 14. April ein 21-Jähriger mit einem Bauchschuss schwer verletzt wurde. Der serbische Verband möchte der Gewalt in den Stadien Serbiens mit harten Strafen entgegentreten. (Stadionwelt, 20.04.2010)
Re: News rund um den Fußball
22.04.2010 - Partizan Belgrad
Prozessbeginn in Belgrad
Seit gestern müssen sich 14 Fans des FK Partizan Belgrad wegen schweren Totschlags vor einem Gericht in Belgrad verteidigen. Ihnen wird vorgeworfen den FC Toulouse-Fan Brice Taton so schwer verletzt zu haben, dass er an den Folgen verstarb.
Die 14 Angeklagten, von denen sich zwei seither auf der Flucht befinden, sollen der Gruppe von Toulouse Fans, in der sich auch Brice Taton befand, zusammen mit anderen Fans von Partizan Belgrad in einer Bar im Stadtzentrum von Belgrad vor dem Europaleague Spiel am 17. September 2009 aufgelauert haben. Taton selbst soll nach dem Überfall auf die französischen Fans von den Angreifern noch aus der Bar geschleppt und eine Mauer hinuntergeworfen worden sein. Obwohl er beim Eintreffen der Rettungskräfte noch bei Bewusstsein war, verschlechterte sich die Situation des 28-Jährigen von Tag zu Tag, bevor er am 29. September seinen Verletzungen im Kopf- und Brustbereich erlag. Nach dem Tod von Taton gab es europaweit Solidaritätsbekundungen in den Fankurven der Stadien.
Bis zum 30. April werden nun die Angeklagten dem Gericht vorgeführt und ihre Aussagen aufgenommen. Nach dem Prüfen der Aussagen beginnt am 25. Mai der Hauptprozess, in dem unter anderen die anderen Toulouse-Fans und auch die Familie von Brice Taton als Zeugen aussagen werden. Bei einer Verurteilung der angeklagten Fans drohen ihnen jeweils bis zu 40 Jahre Haft. (Stadionwelt, 22.04.2010) ----------------------------------------------------------------------------------- 22.04.2010 - FC Bayern München
Mit jedem Wochenende kommt das Saisonfinale immer ein Stückchen näher und seit dem letzten Wochenende stehen auch die ersten Entscheidungen im deutschen Fußball-Oberhaus fest. The day after.. schaut aber nicht nur auf das Geschehen in der 1. Bundesliga.
Volles Haus auf dem Betzenberg gegen den FC Hansa Rostock Bild: Der-Betze-Brennt.de
Die gesamte Pfalz war am vergangenem Freitag elektrisiert, nach vier Jahren hätte der 1. FC Kaiserslautern bereits vorzeitig den Aufstieg in die erste Bundesliga feiern können. Es wurden sogar zusätzliche Plätze im Fritz-Walter-Stadion installiert, um den Besucheransturm gerecht zu werden. Aber der FC Hansa Rostock machte den roten Teufeln ein Strich durch die Rechnung. Mit einem 0-1 Auswärtssieg der Hanseaten hatte in Kaiserslautern niemand gerechnet. Weshalb die Aufstiegsfeier noch einmal verschoben werden musste. Genau genommen fand sie bereits zwei Tage später statt. Mit dem Unentschieden des FC Augsburg beim FSV Frankfurt am Sonntag, können die Pfälzer nun nicht mehr auf den Relegationsplatz abrutschen und werden direkt aufsteigen.
Eine andere Aufstiegsfeier fand in der Toskana statt. Beim entscheidenden Spiel in Cecina sicherte sich Pisa den Aufstieg und ebnete so den Weg für die sportliche Wiederauferstehung, nachdem sie letztes Jahr den Zwangsabstieg hinnehmen mussten. Aller Freude wurde allerdings ein jähes Ende gesetzt. Während des Spiels brach ein Stadionbesucher zusammen und erlag später seinen Verletzungen. Die Anhänger von Pisa stürmten nach den Zusammenbruch auf das Spielfeld, um die Partie zu unterbrechen und dem Verletzten alle Aufmerksamkeit und sofortige Hilfe zu gewährleisten.
Etwas weiter nördlich in Mailand wurde am Wochenende ganz leise der Inter Mailand-Stürmer Mario Balotelli von seinem Verein bis auf weiteres beurlaubt. Der 19-jährige Stürmer wurde in der vergangenen Saison mehrmals das Opfer von rassistischen Schmähgesängen in den italienischen Stadien. Nachdem der Stürmer nach dem Champions-League Spiel gegen den FC Barcelona am letzten Mittwoch sein inter Trikot provokant auf den Boden warf, stellten den 19-Jährigen erst aufgebrachte Inter-Fans nach dem Spiel zur Rede und mit etwas Abstand auch der Vereinspräsident Massimo Moratti. Der Inter-Präsident bezeichnete die Balotellis in den italienischen Medien sogar als öffentlichen Selbstmord, weshalb er dem Stürmer etwas Ruhe verschrieben habe.
Auch in der kommenden Woche ist natürlich The day after... wieder für Euch an der gewohnten Stelle für Euch da und berichtet Euch von den neuesten Geschehnissen rund um die Fankurven. (Stadionwelt, 26.04.2010)
Deutschland hat Italien in der Fünf-Jahres-Wertung der UEFA überholt. Durch den Erfolg des Bayern München in der Champions League gegen Lyon weist Deutschland weiterhin den besten Saisonwert (18,083) aller 53 Verbände auf und rückte mit 64,207 Gesamtpunkten auf den 3. Platz und hat nun 0,297 Zähler Vorsprung auf die viertplatzierten Italiener (63,910). Nach dem heutigen Stand wird die Bundesliga ab der Saison 2011/12 wieder vier Champions-League-Starter stellen.
Deutschland hat mit Bayern (Finale) und dem HSV morgen gegen Fulham noch 2 Vereine im Rennen. Für Italien ist nur noch Inter Mailand dabei die heute Abend in Barcelona spielen.