Sieg vor Gericht Böllerwerfer zu Schadenersatz verurteilt
Das Amtsgericht Lichtenberg hat am 8. Februar 2010 ein Urteil zu Gunsten des BFC Dynamo erlassen. Mit diesem Urteil wurde ein Böllerwerfer verurteilt, der die Spielunterbrechung während der Oberliga-Partie zwischen Tennis Borussia und dem BFC Dynamo (07.12.2008) verursacht hat.
Aufgrund der Böllerwürfe aus dem Gästeblock und der daraus folgenden Spielunterbrechung wurde der BFC Dynamo als Gastverein durch das NOFV-Sportgericht zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro verurteilt.
Da der Böllerwerfer namentlich identifiziert werden konnte, hat der BFC Dynamo diesen auf Schadenersatz zzgl. aller anfallenden Kosten und Gebühren vor dem Amtsgericht Lichtenberg verklagt. Das Amtsgericht hat der Klage des BFC Dynamo im vollen Umfang stattgegeben.
Am 11. April ist es wieder soweit. Der Letzigrund ist Austragungsort des Klassikers zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel. Der FC Zürich machte ernst und verkaufte keine Tickets für den Gästesektor, doch die Basler Fans waren clever.
Medienberichten zufolge haben 200 bis 400 Basler Fans kurzerhand Karten im öffentlichen Vorverkauf für das Spiel erstanden. Und das nicht irgendwo, sondern in der Zürcher Südkurve. Mittlerweile wurde der Vorverkauf für das Spiel gestoppt. Allerdings teilte der FC Zürich mit, dass der Vorverkauf nur gestoppt wurde, da der Letzigrund momentan wegen Rissen in der Dachkonstruktion nicht bespielbar sei und man primär erst dieses Problem und Alternativspielstätten klären müsste, bevor man sich um die Basler Fans in der Südkurve kümmern könnte. (Stadionwelt, 19.02.2010) -------------------------------------------------------------------------------------- 19.02.2010 - Österreich
Pyrotechnik ist kein Verbrechen
Zum Jahreswechsel ist in Österreich ein neues Pyrotechnikgesetzt in Kraft getreten. Die Fans protestierten schon zuvor gegen die Pläne des Innenministeriums. Nun hat sich sogar eine szeneübergreifende Protestbewegung in den Stadien gebildet.
Protest der Rapid Wien-Fans beim Auswärtsspiel bei LASK Linz Bild: TornadosRapid.at
Die neue Initiative Pyrotechnik ist kein Verbrechen vereint fast alle Fanszenen aus Österreich und hat sich zum Ziel gesetzt, das neue Gesetz zu kippen beziehungsweise anzupassen. Nach Ansicht der Initiative könne Pyrotechnik eine gewisse Gefahr nicht abgesprochen werden, allerdings würde ein gewissenhafter und legaler Umgang mit pyrotechnischen Gegenständen die Verletzungsgefahr auf ein Minimum reduzieren. Des Weiteren kämpfen die Anhänger ebenfalls gegen eine zunehmende Kriminalisierung und Vorverurteilung von Pyrotechnik an. So sind die neuen Strafmaße bei Verwendung von Pyrotechnik aus Fansicht angeblich nicht nachvollziehbar und vollkommen übertrieben. Allerdings heißen die Fans nicht jeglichen Umgang mit Pyrotechnik gut, so distanzieren auch sie sich deutlich von Fackelwürfen auf Spielfeld, Laufbahn oder Zuschauerränge oder von der Verwendung von Böllern. (Stadionwelt, 19.02.2010)
zum pyro find ich gut das sich fast alle zu einer initiative zusammen raufen und was dagegen machen wollen. ob sowas bei uns gehen würde .......???
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Re: News rund um den Fußball
Montag, 22. Februar 2010
Revierclubs Schalke und BVB appellieren an Fans
Die Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 und Borussia Dortmund haben vor dem Revierduell am 26. Februar in Gelsenkirchen einen gemeinsamen Appell an ihre Fans gerichtet.
Unter dem Motto «Holt euch das Derby zurück» werden sie zu einem friedlichen Umgang miteinander aufgefordert. «So kann und darf es nicht weitergehen!», heißt es in der veröffentlichten Erklärung beider Clubs mit Bezug auf und gewalttätige Auseinandersetzungen in der Vergangenheit.
In deutlichen Worten wird der Anhang um die Einhaltung von Spielregeln gebeten: «Übt keine Gewalt aus», «Klaut und präsentiert keine Fan-Utensilien», «Unterlasst jegliche diskriminierenden und rassistischen Äußerungen und Gesänge», «Verzichtet auf Fan-Märsche und konspirative Anreisen». Nur bei Einhaltung dieser Grundregeln bleibe das Duell das «prickelndste Derby der Fußball-Bundesliga».
Drohende Gewalt müsse im Keim erstickt werden: «Ein 'Kuschelderby' will niemand, aber denjenigen, die aus Rivalität Feindschaft machen wollen, müssen die Clubs gemeinsam mit der überwiegenden Mehrheit der vernünftigen Fans unmissverständlich Grenzen setzen!»
Wie jedes Wochenende war The day after... auch an diesmal wieder in den Stadien rund um den Globus unterwegs und stieß dabei auf die Leiden eines jeden Fans. Stadionverbote, sportliche Niedergänge des eigenen Vereins und neue Gesetze.
Hinweis der Kölnerfans für die Solidaritätsparty nach dem Spiel gegen Stuttgart Bild: WH96.de
Am vergangenen Wochenende startete in Köln eine neue Ära. Mit dem Kölsche Klüngel unterstützen die FC Fans dem Fanrechtefonds und stehen dabei den Fans vor Ort als direkter Ansprechpartner zur Verfügung. Die erste Solidaritätsparty für die Initiative war bereits am Samstag und stand nach der 1-5 Niederlage gegen den VfB Stuttgart unter schlechten Vorzeichen, aber konnte am Ende doch den gewünschten Effekt erzielen.
Unbeeindruckt von der Ultras Konferenz mit zahlreichen Teilnehmern aus Politik und Fanvertretern geht in Österreich der Protest gegen die neuen Pyrotechnikgesetze weiter. Nachdem bereits in der letzten Woche die Anhängerschaft von Sturm Graz eine Halbzeit geschwiegen hatte, haben sie sich auch in dieser Woche wieder etwas einfallen lassen. Mit einer großen Papptafelchoreo und dem Spruchband Beim Skifahren Fans - Beim Fußball Hooligans machten sie auf die vorherrschende Doppelmoral bei Politik und Medien aufmerksam.
Beim Bundesligisten Hannover 96 scheint sich die Lage nicht nur sportlich weiter zu zuspitzen. Nach 23 Spieltagen stehen die Niedersachsen auf einem 16. Platz und sind stark vom Abstieg bedroht. Die Hannover Fanszene ruft nach der sportlichen Talfahrt am kommenden Freitag zu einem Protest gegen Präsidium. Lautstark und kreativ zogen sie vor die Geschäftsstelle und machten ihren Unmut Luft.
Großer Protest auf der Grazer Nordtribüne Bild: SturmTifo
Ein direkter Konkurrent um den Klassenerhalt ist Hertha BSC. Trotz Einzug in das Achtelfinale der Euroleague bietet die Mannschaft in der aktuellen Saison Magerkost für die Fans. Dies sahen anscheinend auch die Spieler ein und schenkten den am Wochenende mitgereisten Fans nach Freiburg die Eintrittskarten. Auch wenn der Gästeblock im Breisgau am Sonntag nicht ganz ausverkauft war hatten die Spieler noch eine Überraschung parat. Mit einem 0-3 Auswärtssieg setzte das Schlusslicht der Bundesliga ein deutliches Lebenszeichen, dass man mit ihnen noch rechnen sollte.
Auch in der kommenden Woche ist The day after... wieder zur Stelle und wagt einen Blick hinter die Kulissen des großen Fußballgeschäfts. (Stadionwelt, 23.02.2010)
Re: News rund um den Fußball
23.02.2010 - Austria Wien
Geisterspiel ausgesprochen
Der 23-malige österreichische Meister Austria Wien wurde in der vergangenen Woche von der UEFA zu einer internationalen Partie ohne Zuschauer verurteilt. Ein weiteres Spiel ohne Zuschauer wurde von der UEFA auf Bewährung ausgesetzt.
Medienberichten zufolge reagierte die UEFA damit auf die Vorfälle am 3. Dezember im Franz Horr Stadion. Nach umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen stürmten einige Austria Anhänger während der Euroleague Begegnung zwischen Austria Wien und Athletic Bilbao das Spielfeld. Erst nach 20 Minuten, als sich die Gemüter beruhigt hatten, konnte die Partie fortgesetzt werden. Neben dem Geisterspiel muss die Austria außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro entrichten. Als Reaktion auf die Vorfälle strich Austria Wien den eigenen Fans auf der Osttribüne fast alle Privilegien und Institutionen, wie beispielsweise das Fanprojekt. (Stadionwelt, 23.02.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ hab ich zwar schon mal gepostet, aber gerne nochmal
23.02.2010 - Borussia Dortmund / FC Schalke 04
Gemeinsamer Appell vor dem Derby
Gemeinsam gehen Borussia Dortmund und Schalke 04 das Thema Sicherheit für alle Zuschauer beim Revier-Derby am kommenden Freitag auf Schalke ein. Mit dem Appell, der von Vertretern beider Vereine erarbeitet wurde, wenden sich der BVB und S04 an ihre Fans.
Wenn Borussia Dortmund und Schalke 04 gegeneinander spielen, geht es zur Sache: sportlich auf dem Rasen und verbal auf den Rängen. Da es in der Vergangenheit auch Auseinandersetzungen rund um das Revierderby gab, rufen beide Vereine die jeweilige Anhängerschaft zu Besonnenheit auf. Ein Kuschelderby möchte nach Angaben der Vereine niemand, aber denjenigen, die aus Rivalität Feindschaft machen wollen, müssten die Clubs gemeinsam mit der überwiegenden Mehrheit der vernünftigen Fans unmissverständlich Grenzen setzen. Borussia Dortmund und Schalke 04 fordern deshalb gemeinsam ihre Fans auf:
Übt keine Gewalt aus und droht diese auch nicht an
Klaut und präsentiert keine gegnerischen Fanutensilien
Toleriert kein Fehlverhalten, vor allem nicht in den eigenen Reihen
Unterlasst jegliche diskriminierenden und rassistischen Äußerungen und Gesänge
Verzichtet auf Fanmärsche und konspirative Anreisen
Lasst eure Pyrotechnik und Feuerwerkskörper zu Hause
Vertraut der Kooperation zwischen den Vereinen und der Polizei (Stadionwelt, 23.01.2010)
Re: News rund um den Fußball
24.02.2010 - FC Winterthur
Hohe Geldstrafen für Fans
Mit etwas zeitlichem Abstand zu den Vorfällen rund um das Spiel FC Will gegen den FC Winterthur im April 2009, wurden nun die ersten Fans aus dem Kanton Zürich verurteilt. Insgesamt wurden Geldstrafen bis zu 13.000 Franken, rund 8.800 Euro, ausgesprochen.
Das Schweizer Gericht sah es als erwiesen an, dass die drei Fans im Alter von 22 bis 28 sich des Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Begünstigung schuldig gemacht hätten. Die Geldstrafe eines Fans, in Höhe von rund 7.000 Euro, ist direkt zu entrichten gewesen. Die restlichen beiden Geldstrafen stehen unter Strafvorbehalt. Neben den finanziellen Strafen trifft die verurteilten Fans unter anderem auch noch ein dreijähriges Stadionverbot, das angeblich landesweit in den ersten beiden Fußball- und Eishockeyligen Gültigkeit besitzt. (Stadionwelt, 24.02.2010)
Re: News rund um den Fußball
25.02.2010 - DSC Arminia Bielefeld
Fans gründen Unterstützer-Initiative Wir sind Arminia
Verschiedene Fanvertreter des DSC Arminia Bielefeld (darunter die Arminia Supporters Club ASC, Fan-Projekt, Schwarz-Weiß-Blaues Dach, kritische Arminen und viele mehr) haben sich zusammengetan und die Unterstützer-Initiative Wir sind Arminia gegründet.
Ziel ist es, so Hans-Jürgen Laufer, Vorsitzender des ASC, die vielen Ideen und Ansätze aus dem Umfeld zu bündeln und gemeinsam mit Arminia zielgerichtet umzusetzen, um einen Teil zur finanziellen Konsolidierung unseres Clubs beizutragen, aber auch, um den in diesen Zeiten notwendigen Zusammenhalt unter allen Arminen weiter zu fördern.
Die erste Maßnahme, die von nun an bis zum Ende der aktuellen Spielzeit laufen wird, ist eine SMS-Aktion. Die Anhänger haben mit einer SMS an die Arminia die Möglichkeit, ihren Verein finanziell zu unterstützen. Heinz Anders, DSC-Geschäftsführer: Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an verschiedenen Maßnahmen, um unsere Situation zu verbessern. Dabei hilft natürlich auch die Kampagne ´Wir sind Arminia´. Das Engagement unserer Fans ist nicht hoch genug zu bewerten.
Frank Kottmann, Vize-Präsident Arminia Bielefeld e.V.: Fans und Vereinsvertreter haben sich zusammengesetzt, um gemeinsam zu überlegen, wie sich jeder einzelne Armine einbringen kann. Ich glaube, dass die Transparenz und Offenheit gut angekommen ist. Man kann ganz deutlich feststellen, dass gerade ein neues ´Wir-Gefühl´ entsteht. Gemeinsam packen wir das. In den kommenden Tagen und Wochen werden weitere Maßnahmen umgesetzt und vorgestellt. (Stadionwelt, 26.02.2010) ----------------------------------------------------------------------------------- 25.02.2010 - Hannover 96
Klassenerhalts-Abo in Hannover
Der vom Abstieg bedrohte Bundesligist Hannover 96 will mit einer außergewöhnlichen Ticketaktion die eigenen Fans für die Heimspiele mobilisieren. Für die kommenden drei Partien wurde ein extra Ticket-Paket geschnürt.
Die Spiele gegen den VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und den 1. FC Köln gibt es die Hannoveraner zu einem Vorzugspreis von 50 Euro im Paket zu sehen. Momentan liegt Hannover 96 auf dem Relegationsplatz 16 und hat seit zwölf Spielen keinen Sieg mehr einfahren können. Mit der Ticketaktion will das Team mit Unterstützung der Fans die Trendwende schaffen und den Verbleib in der 1. Bundesliga bewerkstelligen. (Stadionwelt, 25.02.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ 25.02.2010 - Fanprojekte
Fanprojekte: Verstärkung gesucht
Die Fanprojekte in Leverkusen und Lübeck suchen händeringend Zuwachs für ihr Team. Die Hauptaufgaben der Sozialpädagogen wird vor allem die Betreuung von jungen Fußballfans im Alter zwischen 17 und 27 sowie Konfliktmanagement und Selbstverantwortung sein.
Das Fanprojekt Lübeck sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen Sozialpädagogen zur Verstärkung der Arbeit vor Ort. Die Arbeitszeiten sind vorwiegend an Wochenenden und in den Nachmittags- und Abendstunden. Die Bereitschaft zur Mehrarbeit in Planungs- und Konzeptionsfragen, zur Supervision sowie die Fahrerlaubnis B (Klasse 3) werden in der Hansestadt vorausgesetzt. Bewerbungen inklusive relevanter Unterlagen sind schriftlich an Internationaler Bund e.V., z. Hd.: Herrn Reiner Christ, Karlstr. 8 14, 23554 Lübeck oder per E-Mail: zu richten.
Auch das Fanprojekt beim amtierenden Tabellenführer der 1. Bundesliga Bayer 04 aus Leverkusen sucht einen Sozialpädagogen. Im Rheinland werden die Arbeitsschwerpunkte bei Gruppenarbeiten, Einzelfallhilfe, freizeitpädagogischen Angeboten, Streetwork und der Begleitung der Fußballfans an den Spieltagen liegen. Voraussetzung sollten ein abgeschlossenes Studium und Erfahrungen in der Jugendarbeit, Teamfähigkeit, Interesse an der Arbeit mit problematischen Fußballfans, Bereitschaft für flexible Arbeitszeiten an Abenden und Wochenenden sowie eine offene und kommunikative Persönlichkeit sein. Aussagekräftige Bewerbungen sind schriftlich an Fanprojekt Leverkusen e.V., Lichstraße 64, 51373 Leverkusen zu richten. (Stadionwelt, 25.02.2010) ------------------------------------------------------------------------------------ 25.02.2010 - Italien
Komplettes Reiseverbot angedacht
Italiens Innenministerium, allen voran Innenminister Roberto Maroni, plant offenbar einen weiteren Schritt beim Kampf gegen die Gewalt rund um italienische Stadien. Die neuesten Pläne sehen sogar ein komplettes Reiseverbot für Fans bestimmter Vereine vor.
Medienberichte zufolge sollen hiervon schon in dieser Saison die Fans des SSC Neapel betroffen sein. Nach den jüngsten Festnahmen einiger Anhänger der Neapolitaner, die in der vergangenen Saison bei mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein sollen, entflammte in Italien die Diskussion um die Gewalt beim Fußball erneut.
In den vergangenen Wochen fanden wieder zunehmend Spiele in der Serie A und B ohne Gästefans statt oder es wurden nur Einzeltickets in den Verkauf gegeben. Nach Angaben einiger italienischer Medien äußerte sich das Innenministerium über die angeblich zunehmende Gewalt erbost und zog ein komplettes Reiseverbot für bestimmte Fanszenen, über eine gesamte Spielzeit, in Erwägung. Angeblich sind die Fans des SSC Neapel in den letzten Jahren am häufigsten in gewalttätigen Auseinandersetzungen verwickelt, weshalb der neue Plan Medienberichten zufolge als erstes den Neapolitaner Anhang treffen würde. (Stadionwelt, 25.02.2010)
Re: News rund um den Fußball
26.02.2010 - FC Basel
Petition gegen Namensänderung
In Deutschland ist es schon Gang und Gäbe, in der Schweiz ist es immer mehr auf dem Vormarsch − der Verkauf des Stadionnamens. Was in St. Gallen bereits mit der AFG Arena passiert ist, wollen Basler Fans beim Joggeli verhindern.
Mit einer Unterschriftenaktion wollen die Fans aus der Muttenzerkurve, dass der Kosename des St. Jakob Park in die Statuten der Betreibergenossenschaft eingeht. Aus Sicht der Fans ist das Joggeli ein Teil der Basler Fußballgeschichte. Der Name Joggeli verbinde die gesamte Region und Generationen, weshalb man auf jeden Fall einen Verkauf verhindern wolle. Bis zum 5. Mai haben die Fans nun Zeit, ihre Unterschrift für den Erhalt des Stadionnamens abzugeben. (Stadionwelt, 26.02.2010) --------------------------------------------------------------------------------------- 26.02.2010 - SV Waldhof Mannheim 07
Protest gegen personalisierte Tickets
Beim Hinspiel zwischen Waldhof Mannheim und dem 1. FC Kaiserslautern II kam es zu gewalttätigen Vorfällen rund um das Spiel und zum Einsatz von Pyrotechnik auf den Rängen, weshalb für das Rückspiel am Sonntag unter anderem nur personalisierte Tickets verkauft wurden.
Stadionwelt dokumentiert die Stellungnahme der Ultras Mannheim zu der Sicherheitspolitik beim Spiel in Kaiserslautern
Die polizeilichen Maßnahmen, vor allem die einseitige Vergabe von personalisierten Tickets für alle Waldhof-Anhänger, im Vorfeld um die Partie gegen den FCK II sind unseres Erachtens nicht hinnehmbar und somit inakzeptabel.
Wir möchten unsere Beweggründe in Form von Fragen darlegen.
Warum werden pauschal die Daten aller Waldhof-Fans erfasst?
Wer garantiert die Sicherheit der persönlichen Daten?
Warum erhält die Geschäftsstelle des 1. FCK diese Daten?
Was passiert nach dem Spiel mit den Informationen?
Abgesehen davon das die Maßnahme grundsätzlich in Frage zu stellen ist, warum wird gerade bei diesen Spiel, bei dem große Teile der Heimanhänger bei einem Auswärtsspiel weilen, ein solcher Aufwand betrieben? Hier fehlt unseres Erachtens jegliche Verhältnismäßigkeit!
Nach den willkürlichen Gewahrsamnahmen im Anschluss an das Auswärtsspiel in Kassel (Saison 08/09) verfügt die Polizei über Lichtbilder und persönliche Informationen von über 400 Waldhof-Anhängern. Wir zweifeln die Rechtmäßigkeit der damaligen Aktion an. Auch gehen wir davon aus, dass die Exekutive weiterhin im Besitz dieser Informationen ist. Warum sammelt die Polizei weitere Daten?
Warum zahlt der Steuerzahler aufwendige, untransparente und zweifelhafte Sammelkarteien wie z.B. die Datei Gewalttäter Sport? Wer stellt sicher das nicht alle Fans die ihren Ausweis vorlegen nicht automatisch in dieser oder einer anderen dunklen Datei landen? Es ist also durchaus denkbar das auch im Nachgang der eigentliche Schikane weitere unliebsame Schwierigkeiten auf alle Waldhof-Fans zu kommen.
Das Spiel findet aus Sicherheitsgründen im Fritz-Walter-Stadion statt. Einem Stadion welches eigenes zur WM2006 ausgebaut wurde und u.a. Austragungsort mehrerer Weltmeisterschaftspartien sowie zahlreicher Zweitligaspiele war. Wir fragen, ist dieses Stadion nicht mehr sicher genug für eine Partie der vierten Liga?
Warum sind keinerlei Fanutensilien wie zum Beispiel Zaunfahnen, Schwenkfahnen, Doppelhalter etc. bei diesen Sicherheitsmaßnahmen erlaubt?
Wir kommen zu dem Entschluss, dass vor allem die Polizei keinerlei Interesse an einem ruhigen und geordneten Ablauf des Tages hat. Anders sind diese Schikanen nicht nachzuvollziehen, anders ist diese miserable Informationspolitik nicht zu rechtfertigen. Der oft von Seiten der Polizei/Politik gewünschte Dialog zwischen Fans und Polizei wurde bewusst torpediert. Wir unterstellen den Sicherheitsorganen bewusste Verschleierung der eigentlichen Vorhaben.
Die bisher verkauften Tickets untermauern unsere Thesen. Nur ein kleiner Teil der SVW-Anhänger hat bisher Eintrittskarten gekauft. Die Aktion ist auf Grund der fehlenden Transparenz und der großen Willkür gescheitert. Wir fordern daher den gewohnten Ablauf eines typischen Auswärtsspiels. Das bedeutet, wir fordern Tageskassen, fanfreundliche Freiräume und Respekt seitens der Polizei und des Ordnungsdienstes. Wir möchten unseren geliebten SV Waldhof Mannheim 1907 wie gewohnt unterstützen! Wir möchten lautstark, zahlreich aber auch besonnen und angemessen Auftreten, für unseren SV Waldhof! ------------------------------------------------------------------------------------ 26.02.2010 - Deutschland
Haftstrafen gegen Fußballfans
In den letzten Tagen wurden zum Teil erhebliche Haftstrafen gegen Fußballfans ausgesprochen. Bis zu zwei Jahren und zwei Monate ohne Bewährung lautete eines der Urteile der Richter gegen Fans aus Leipzig und Dortmund.
Die hohe Strafe ohne Bewährung wurde gegen einen 23-Jährigen aus Leipzig verhängt, der an den Vorfällen während des Spiels FSV Brandis gegen Roter Stern Leipzig beteiligt gewesen sein soll. Der Richter sah es Medienberichten zufolge als erwiesen an, dass der Angeklagte andere Zuschauer mit einer Eisenstange attackiert habe.
17 weitere Verurteilungen gab es mittlerweile im Amtsgericht Gelsenkirchen-Buer. Dort waren Dortmunder Fans angeklagt, die beim letzten Revierderby auf Schalke im Februar 2009 versucht haben sollen, Polizeiabsperrungen zu umgehen. Alle Angeklagten verweigerten nach Angabe diverser Medien die Aussage. Der Richter sprach gegen die Angeklagten Haftstrafen von bis zu neun Monaten auf Bewährung aus. Zusätzlich wurden alle angeklagten Borussen mit einem dreijährigen bundesweiten Stadionverbot belegt. Das Urteil wurde mit der komplizierten Anreise der Dortmunder begründet. Diese hätte laut dem Richter lediglich dazu gedient, der Polizei aus dem Weg zu gehen. Die Verteidigung der Dortmunder kündigte unterdessen an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen, da ihren Mandanten keinerlei Beteiligung an gewalttätigen Auseinandersetzungen nachgewiesen worden sind. (Stadionwelt, 26.02.2010)
Re: News rund um den Fußball
01.03.2010 - The day after...
Heiße Kurven oder vom Winde verweht
Wahrlich heiß ging es am vergangenem Wochenende in den Stadien zu. Bei gleich mehreren Spielen im Oberhaus kam Pyrotechnik zum Einsatz . The day after... befasste sich ein wenig mit den Vorfällen und stieß noch auf andere verwunderliche Dinge.
Erst vor wenigen Tagen befasste sich in Österreichs Hauptstadt Wien ein Workshop mit Vertretern aus dem Europarat und der Fanszene mit dem Phänomen Ultras vornehmlich beim Fußball. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war unter anderem Pyrotechnik und ein verantwortungsbewusster Umgang damit. Passend dazu trat zum Rückrundenbeginn in Österreich auch die Initiative Pyrotechnik ist kein Verbrechen in Erscheinung. Gemeinsam kämpfen fast alle Fanszenen des Landes gegen die Kriminalisierung von Pyrotechnik. Inhalt der Initiative ist die Aufhebung des neuen Pyrogesetz und ein kontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik in den Fanblöcken. Wie es allerdings beim Spiel SV Mattersburg gegen Austria Wien im Rahmen einer Protestaktion unter dem Deckmantel der neuen Initiative zu Fackelwürfen und zum Einsatz von Böllern kommen konnte bleibt unklar.
Sturmschaden beim Spiel Karlsruher SC gegen den 1. FC Kaiserslautern Bild: FCK-Fotopage.de
Auch in Deutschland wurde der letzte Bundsliga-Spieltag vom Thema Pyrotechnik in den Stadien bestimmt, dabei waren auch anders viele interessante Spiele und Derbys angesetzt. In die Medien schaffte es allerdings meistens nicht die gute Stimmung bei den Spielen. Trauriger Höhepunkt am Wochenende, wenn auch bewusst nicht gewollt, war ein Unfall beim Spiel VfL Bochum gegen den 1. FC Nürnberg. Durch den Einsatz von pyrotechnischen Material wurden Medienberichten zufolge mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt.
Eine aus Fansicht gelebte Doppelmoral bewiesen diesbezüglich die deutschen Medien. Wurde der Einsatz von Pyro am Samstag heftig kritisiert, am Sonntag schien es vergessen. Im Rahmen der Geburtstagsfeier des deutschen Rekordmeister wurde unter anderem ein Feuerwerk im Stadion abgebrannt. Die Reaktion der Medien und der offiziellen Vertreter war aber darauf keineswegs verurteilend, sondern vielmehr positiv, da doch das Feuerwerk das I-Tüpfelchen der Feier gewesen wäre und gute Stimmung im Stadion nochmals steigern konnte. Die Fanszene des FC Bayern konnte dem Ganzen allerdings nicht so viel abgewinnen. Außerdem feierten sie bereits vorher ihre persönliche Geburtstagsfeier für den Verein.
Ein anderes großes Thema in den Medien war das Sturmtief Xynthia am Wochenende. Die meisten Spiele blieben in den neuen Stadien weitestgehend verschont, doch rund um das Spiel Karlsruher SC gegen den 1. FC Kaiserslautern im Wildparkstadion. Gab es doch so einige Sturmschäden. Unteren anderem machten sich Teile der Karlsruher Choreo auf dem Spielfeld selbstständig und vor dem Stadion wurden einige Bäume entwurzelt.
The day after... wird natürlich das Thema Pyrotechnik und den Verlauf der hitzigen Diskussion darüber weiter beobachten und meldet in der kommenden an der gewohnten Stelle wieder. (Stadionwelt, 01.03.2010)