Liebevoll erwiderte sie den kleinen Kuss und schmiegte sich wie eine Katze eng an ihn. "Wir sollten zu Ende duschen und uns dann anziehen, bevor die anderen wach werden und uns zusammen aus dem Bad kommen sehen," murmelte sie verträumt. Man merkte ihr an das sie darauf nicht wirklich Lust hatte und am liebsten mit Wes weiter gekuschelt hätte. Aber der Tag hielt noch einiges für sie bereit und so schön es auch war die anderen würden bald aufstehen.
"Hey, ich bin der Vernünftige in unserer Beziehung. Hör auf mir den Rang abzulaufen.", beschwerte er sich. Er wollte genau so wenig von ihr lassen wie sie von ihm, aber es war wirklich besser. Dumme Sprüche wollte er sich nicht anhören. Also duschte er recht schnell und stieg dann aus der Kabine. "Sag mal, wann wollen wir den anderen eigentlich erzählen, dass wir verlobt sind?", fragte er beim Abtrocknen.
"Keine Sorge das heute bleibt eine Ausnahme sonst werde immer die verrückte bleiben und du der Vernünftige," versprach sie ihm Kopf schüttelnd. Sie blieb noch etwas länger in der Dusche da sie sich noch ihre Haare wusch. "Ich weiß nicht, da es dein Teil der Familie ist entschiede du wann du es ihnen sagen willst," meinte sie aus der Dusche heraus. Schließlich war sie auch fertig und trocknete sich mit einem Handtuch ab.
"Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir den schlafenden Schönheiten da drüben sofort Bescheid sagen. Sonst fühlt sich einer auf den Schlips getreten. Und mein Großvater muss es auch wissen. Mama und Paps werden es verstehen, wenn sie es erst später erfahren." Er sah sie durch den Spiegel an. "Kommt drauf an, wann du es sagen willst. Es ist auch deine Entscheidung."
"Na also wenn wir es ihnen sagen dann denke ich bekommt das dein Großvater sowieso mit. Und wenn David es mitbekommt dann bekommen es auch deine Mum und dein Dad mit, also hätten wir deinen Teil der Familie größtenteils abgehackt," überlegte sie laut. "Bei meiner Seite, ich würde lieber einen günstigen Moment dafür aussuchen du weißt das es ziemlich viele Vorwürfe hageln wird," erklärte sie ihm unsicher.
"Da könntst du Recht haben. Aber ich muss es bestimmten Menschen persönlich sagen. David wird die Klappe halten, wenn ich in darum bitte und Grandpa bekommt es natürlich mit." Er seufzte. "Solange es nur Vorwürfe und keine Fäuste hagelt ist mir das relativ egal. Außerdem sind wir ja nicht verheiratet, sondern haben uns lediglich entschlossen in ein paar Jahren diesen Schritt zu gehen. Ohne den Ring wird es eh keiner bemerken."
Sie trat hinter ihn und legte die Arme um ihn. Ihr Kopf ruhte auf seine Schulter und sie sah in den Spiegel in dem sie sein nachdenkliches Gesicht betrachtet. "Wir schaffen das alles, du wirst sehen sie lieben dich alle und werden sich für dich freuen," versprach sie ihm und küsste sanft seine Schulter.
"Ich weiß, dass wir es schaffen. Würde ich nicht daran glauben, hätte ich dich nicht gefragt. Aber trotzdem werden einige Diskussionen auf uns zukommen. Und deine Tante ist ja auch nicht gut auf mich zu sprechen. Ganz zu schweigen von Chris. Der wird mir vermutlich versuchen die Eier abzureißen. Nicht, das sich Angst vor ihm habe." Er dachte nach. "Jetzt muss ich es nur noch schaffen, dass David wieder eine Beziehung führt, dann ist die Sache geritzt.", murmelte er mehr zu sich selbst als zu ihr. Sheila wusste ja auch immer noch nichts von David Trennung von Linda.
"Das weiß ich, aber egal wer auch dagegen ist wir werden sie schon überzeugen das wir das richtige tun," meinte ich zuversichtlich. "Oh wenn dir schon Chris und meine Tante Sorge bereiten was ist dann erst mit meinen Eltern. Meine Mutter wird erst umfallen und dann ausrasten wenn sie erfährt das ihre Tochter allen ernstes mit einem Tänzer zusammenleben möchte. Immerhin erfahren sie dann von heut auf morgen das du irgendwann mal ihr Schwiegersohn wirst," gab sie zu bedenken. Verwundert sah sie Wes an als er die Sache mit David erwähnte. "Ich dachte David hat Linda," fragte sie verwirrt nach.
"Ganz ehrlich? Deine Eltern sind meine kleinste Sorge. Schlimmer als meine können sie nicht sein. Da macht mir die Reaktion von Tante und bestem Freund mehr Sorgen, echt." Er schwieg und sah frustriert aufs Waschbecken. Er machte sich über diese Begegnungen wirklich Gedanken. Abwesend antwortete er auf ihre Frage. "Nein, er hatte Linda. Die Zwei sind Geschichte. Was man als bester Freund nicht alles erreichen kann, wenn man ein bisschen quengelt." Das hörte sich bösartiger an, als es gewesen war.