Sheila kam es so vor als würde ein Zauber in dieser Nacht liegen. Aber wahrscheinlich war es eher seine Liebe, welche sich wie ein sanftes Tuch auf sie legte und vorallem schützte was ihr etwas anhaben könnte. Sheila vergrub ihren Kopf an seiner Schulter und schlummerte langsam ein. Auch wenn es wunderschön war, dieser Sex sorgte dafür das sie einfach unglaublich erschöpft war und in den Armen ihrer großen Liebe konnte sie einfach am besten einschlafen.
Dass Sheila einschlief, bekam er schon fast nicht mehr mit. Er war selbst so müde, dass er recht schnell einschlief. Er konnte sicher gut schlafen. Er hatte die Liebe seines Lebens in seinen Armen, sie hatten atemberaubenden Sex gehabt und alles war perfekt. Diese Nacht war perfekt. Welcher Magie auch immer das zu verdanken war, er war auf jeden Fall mehr als nur dankbar.
Die nächsten Wochen verliefen relativ normal, außer das Sheila seit einer Woche andauernd übel war. Da Wes aber im Moment ein wichtiges Projekt hatte und sie nicht wollte das er das wegen ihr abließ sagte sie ihm nichts davon. Das war bestimmt nur die Grippe die rumging, die würde auch wieder vergehen. Da mache ihr der Stress auf der Arbeit im Moment mehr sorgen. Zwei ihrer Angestellen waren ausgefallen und so musste sie den Laden alleine schmeißen. So kam es das sie gegen Mittag schon total genervt und gestresst war. Die Lieferer hatten ihr die falschen Sachen geliefert und Sheila war grade dabei zum Telefon zu eilen, als ihr auf einmal schwindelig wurde. Der Raum um sie herum begann sich zu drehen und dann war alles weg. Einer der Kunden schien wohl den Notarzt gerufen zu haben denn als sie wieder aufwachte waren grade zwei Sanitäter über sie gebeugt. Sheila versicherte ihnen das es ihr gut ging und schmiss die beiden dann raus. Allerdings verlief der Tag nicht besser, immer wieder hatte sie Schwäche Attacken und schlussendlich befand sie es dann doch besser, nach der Arbeit zum Arzt zu gehen. Doch was dieser ihr mitteilte, nachdem er sie untersucht hatte schockte sie wirklich. "Herzlichen Glückwunsch Frau Scander sie sind schwanger," teile er ihr mit und blickte in das vollkommen entsetzte und geschockte Gesicht von ihr.
Wes war zwar angespannt wegen des neuen Musicals, in dem er eine Hauptrolle spielte, doch ihm war aufgefallen, dass Sheila in letzter Zeit häufig sehr blass aussah. Er beschloss auf sie ein Auge zu haben, doch wie es der Teufel so wollte, kam er an genau diesem Tag mal wieder später raus. Müde und auch ein bisschen frustriert fuhr er nach Hause. Geschafft lehnte er sich für einen Moment gegen die Wohnungstür und schloss die Augen.
Sheila hatte nach dieser Nachricht fluchtartig die Arztpraxis verlassen und hatte sich in der Apotheke mehrere Schwangerschaftstest gekauft. Nun saß sie bei sich Zuhause im bad um sie herum überall positive Schwangerschaftstest und sie weinte bitterlich. Ihr ganzer Körper wurde geschüttelt von Weinkrämpfen, nur ab und zu hörte sie auf zu weinen und auch nur weil ihr schlecht wurde. Normalerweise hätte sie sich jetzt betrunken, aber das wollte sie ihrem ungeborenen Kind dann auch nicht antun. Zudem hatte sie Wes ja versprochen das sie es nicht töten würde. Doch im Moment machte ihr der Gedanke an die Schwangerschaft einfach nur panische Angst.
Wes hörte sie weinen und kam besorgt ins Bad. "Hey, Süße, was ist los?", fragte er sie und kniete sich sofort vor sie. "Warum weinst du? Ist etwas passiert?" Er hoffte doch, dass es ihr gut ging. Doch da sah er die Schwangerschaftstest und seine Augen weiteten sich. Er nahm einen in die Hand. Positiv.Nun verstand er, warum sie weinte. Er nahm sie in die Arme. "Es tut mir Leid, Sheila."
"Gar nichts tut dir Leid," fauchte sie ihn an, ehe sie wieder zu weinen anfing ihren Kopf an seiner Schulter vergrub. Sie krallte sich an ihm fest und bohrte ihre Fingernägel fast schon schmerzhaft in seine Haut. Sie würden Eltern werden, den Gedanken an sich mochte sie aber sie hatte einfach nur Angst von der Schwangerschaft. Schließlich hatte sie schon einmal ein Kind verloren.
Er zuckte zusammen, als sie ihn so anfauchte, hielt sie aber weiterhin fest und ließ sie weinen. Etwas zu sagen, traute er sich nicht. Was auch? Auf der einen Seite freute er sich, aber zu sehen wie sehr Sheila weinte, brach ihm das Herz. Und er war Schuld. Nur weil er nicht hatte aufpassen können.
Sheila beruhigte sich nur langsam wieder, solange krallte sie sich an ihm fest und schluchzte leise. Sie wusste das wes sich die Schuld an ihren Tränen gab, aber er hatte keine Schuld an dieser Situation. "Du bist nicht Schuld Ley, du hast überhaupt nichts falsch gemacht. Ich will ja Kinder mit dir, nur hab ich einfach panische Angst vor diesen nun noch 8 Monaten Schwangerschaft," gestand sie ihm, denn das einzige weshalb sie weinte war wirklich ihre Angst.
Er sah sie an. "Ich bin überzeugt, dass du das schaffst. Und ich helf dir. Wir schaffen das zusammen.", versprach er ihr und versuchte ein leichtes Lächeln. Er würde Vater werden, das war schon krass. Einer seiner größten Träume wurde wahr.