Sheila lächelte leicht verträumt als er seinen Arm um ihre Hüfte legte und ertappte sich selbst wie sie in Gedanken sagte, meiner. Sie war eigentlich kein sehr besitzergreifender Mensch, aber er gehörte ihr und sie kam nicht drum herum immer wieder daran zu denken das er ihr gehörte, wenn ihn eine andere Frau lüstern ansah. "Und wie kamst du dann auch zeichnen? David hat mir eins deiner Bilder gezeigt das ist wirklich gut."
Er bemerkte ihr Lächeln, lächelte ebenfalls und küsste sie liebevoll. Er und Sheila gehörten einfach zusammen. Sie war seine Frau und das würde sich auch nicht ändern. "Ich hab mal angefangen als mir langweilig war. Genau wie mit dem Laufen gehen. Und irgendwann hab ich das oft gemacht." Er zuckte die Schultern. "Ich kann ja nicht nur Klavier spielen, oder?"
"Du spielst Klavier und schreibst deinen eigenen Lieder und trotzdem durfte ich noch nie eins hören?" fragte sie schmollend, denn sie fand das eine sehr schöne Idee auch wenn es sie manchmal überforderte wenn sie hörte wie begabt Wes war, denn sie war in nichts wirklich begabt. Ja sie mochte auch vieles aber begabt war sie daran noch lange nicht.
"Du hast nie danach gefragt.", wiegelte er ab und zuckte die Schultern. Er mochte es nicht, wenn er wegen seiner angeblichen Talente so sehr im Mittelpunkt stand. Er war gut, das wusste er, aber deshalb musste man daraus doch keine Staatsaffäre machen. "Und du zeichnest sehr viel besser als ich. An deinen Tattoos sieht man wie begabt du bist."
"Dann frage ich jetzt danach, würdest du mir eins von deinen selbst geschriebenen vorspielen?" fragte sie ihn. "Bin ich nicht Ley, ich bin vollkommen durchschnittlich. Meine Bilder sind nicht schlecht aber auch nicht gut und auch fürs tätowieren hab ich keine besondere Begabung. Ich mag es einfach nur und Steve ich ein sehr guten Lehrer."
"Jetzt?", fragte er sie. Seine Wohnung war ja nicht gerade klein, aber ein Klavier passte da nun wirklich nicht rein. "Ich finde du bist begabt und du kannst mich auch nicht vom Gegenteil überzeugen.", sagte er und blieb auch stur bei dieser Meinung. Für ihn war Sheila eine tolle Künstlerin.
"Nein, aber irgendwann einmal vielleicht zu meinem Geburtstag als mein Geschenk?" schlug sie ihm vor, denn wäre sie mehr als nur glücklich. "Manch mal würde ich mich gerne mit deinen Augen sehen. Du scheinst nämlich irgend etwas in mir zu sehen was ich nicht sehe. Zu dir würde so gut eine sehr begabte Frau passen, vielleicht sogar eine Musikerin, aber doch niemand der tätowiert. Obwohl Frauen mögen ja auch Männer die alleine sind und die sie anbeten können aus der Ferne."
"Ich sehe in dir die wunderschöne, begabte Traumfrau, die du bist. Du bist perfekt für mich und das ist alles, was ich mir jemals gewünscht habe. Weißt du, wie oft ich mir Gedanken darüber mache, dass du jemanden finden könntest, der besser zu dir passt? Der sich besser auf dich einlässt und alles mit dir teilt? Der nicht so steif ist wie ich?"
"Wie hast du dir denn deine Traumfrau vorgestellt," wollte sie von ihm wissen, denn es verwunderte sie das sie anscheinend genau in das Bild seiner Traumfrau zu passen schien, da war sie doch neugierig. "Was soll ich mit jemanden, der mir nur entgegen kommt und mir nie die Stirn biete, ich würde mich doch unglaublich langweilen. Du bist vielleicht in manchen Sachen etwas steif, aber ich mag es das du dich nicht so unreif benimmst wie die meisten.
"Ich hab mir meine Traumfrau als eine Frau vorgestellt, die weiß, was sie will. Die sich nicht den Mund verbieten lässt und mir auch mal die Stirn bietet. Die dennoch bedingungslos hinter mir steht und mein Herz beschützt. Die mir zeigt, dass all meine Fehler auch zu mir gehören und mir verzeiht, wenn ich so kompliziert bin. Und eine Frau, die genau so viel Spaß am Sex hat wie ich." Er lachte verlegen. Normalerweise war er nicht so völlig offen was seine tiefsten Wünsche anging.