Seufzend sah Sheila zu ihm und warf ihre Zigarette weg, die sie die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte. Sie hatte sie zwar angesteckt, aber keinen einzigen Zug davon genommen. Bis Wes kam hatte sie gezögert, weil sie wusste das es ihren eh schon angeschlagenen Gesundheitszustand nicht wirklich gut tun würde und schon damals hatte sie lange gebraucht um von dem Laster loszukommen.
"Seit wann rauchst du bitte schön?", fragte er sie. Auf Stress hatte er absolut keine Lust, weil sein Kopf das nicht mitmachen würde, aber das wollte er schon gern wissen. "Und vorallem, wieso rauchst du bei mir? Und jetzt sag nicht, dass du auf dem Bakon warst, das ist mir egal."
"Ich hab nicht geraucht um das klar zu stellen," verteidigte sie sich, denn schließlich hatte sie ja keinen Zug genommen, also hatte sie auch nicht geraucht. Sie hatte die Zigarette nur angezündet und überlegt, das war alles gewesen. "es tut mir Leid in Ordnung? Ich hab eigentlich vor einem Jahr damit aufgehört."
"Und warum hast du dann immer noch die Kippen in der Tasche?", fragte er sie und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Das wär, als wenn ich Aufputschmittel in der Wohnung hätte. Und jetzt sag nicht, dass das was anderes ist. Beides ist eine Sucht."
"Das ist schon ein Unterschied rauchen macht dich nicht so kaputt wie Aufputschmittel und das weißt du auch Schatz. Das rauchen ist ungefähr so schlimm wie mein Alkoholkonsum Ley und gegen den sagst du auch nichts und warum ich welche dabei hab ist ganz einfach. Meine Tante raucht und falls du es nicht gesehen hast, wir sind gleich groß und leihen und schon einmal Schuhe oder Taschen aus.
"Ja, du hast Recht.", gab er nach, drehte sich um und ging zurück ins Schlafzimmer. Er war zu fertig um zu diskutieren. Sicherlich hätte er ihr erzählen können, dass Rauchen Krebs verursachte und dass auch ständiger Alkoholkonsum schädlich war, aber er ließ es. Er wollte keine Diskussion. Und immer der Verantwortungsbewusste sein, wollte er auch nicht.
Sheila blieb alleine auf dem Balkon zurück. Sie hatte wirklich keinen Streit gewollt, deshalb war sie auch ja extra rausgegangen. Aber nun hatten sie wieder Streit angefangen, auch wenn dieser mit Schweigen statt mit schreien vollzogen wurde. Seufzend rutschte sie an der Wand herunter und starrte den Boden der Terrasse an.
Wes lag auf dem Bett und starrte an die Decke. Er hatte wirklich nicht schon wieder mit Sheila streiten wollen. Es schien wie verhext. Nahm er sich extra vor es nicht zu einem Streit kommen zu lassen, stritten sie. Und jetzt saß Sheila ganz allein draußen und blies Trübsal.
Seufzend stand er auf, verließ das Zimmer und gign auf den Balkon. Er setzte sich neben Sheila. "Tut mir Leid."
Sheila sah auf, als er auf die Terrasse kam. Sofort lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter, als er sich neben sie setzte. Mit ihren Armen hatte sie ihre angezogenen Knie umschlungen. "Es ist nicht deine Schuld," murmelte sie leise, auch wenn sie diesmal wirklich nicht die alleinige Schuld trug.
"Doch, ist es. Ich sollte aufhören immer so oft diskutieren zu wollen und dich immer zur Rede zur Stelle. Ich bin dein Freund, nicht dein Vater.", gestand er ein und lehnte sich gegen sie. "Ich will keinen Streit. Schon gar nicht mit dir. Dazu bist du mir zu wichtig."