Den Anderen kam es vielleicht kindisch vor, das er eine Auszeit brauchte, aber ihm war die meinung der anderen eh egal. Man hatte ihn noch nie weinen gesehen oder sonst irgendwas. Außer ein einziges Mal, da allerdings nur ein paar. Es war wo Sheila wochenlang weg war. nach dem Streit. Ihm ging es von allen am nahesten und er hatte ein paar tränen vergossen. War aber sonst nicht so. Er seufzte als er daran dachte und entschied sich Sheila zu suchen. Er fand sie auch mit Ross. " Hallihallo!" sagte er dann und tauchte plötzlich hinter den beiden auf. Ob er sich was anhören konnte, weil er ihm die Tour vermassel hatte? Ihm war es eh egal.
Re: Armenviertel von Amerika
Sheila selbst hatte niemand erzählt, wie es Sebastian ergangen war als sie einfach weggelaufen war. Einfach auch weil Sheila selbst über die Zeit auch nicht redete, sie sagte nicht wo sie gewesen war allerdings ging sie seit dem immer öfters Abends von Zuhause weg. Nur Phil der für sie wie ein Vater war hatte sie in einem langen Gespräch eines Abends davon erzählt, allerdings hatte er ihr vorher versprechen müssen nie jemand ein Sterbenswörtchen davon zu erzählen, da sie sich vor den Anderen dafür schämte. Erschreckte zuckte sie zusammen als auf einmal Sebastian hinter ihr stand, schnell rückte sie von Ross ab und sah beschämt zu Boden. Ross wieder rum warf ihm nur einen ärgerlichen Blick zu, ehe er dann doch verschwand. Er verstand nicht was die Aktion von Sebastian sollte, denn er musste doch gesehen haben das er beschäftigt war.
Re: Armenviertel von Amerika
Sebastian hatte es schon gesehen, aber er konnte das nicht mit seinem Charakter vereinbaren Ross einfach machen zu lassen. Immerhin waren sie alle geschwister. Er setzte sich neben Sheila näherte sich ihr aber nicht körperlich, hieß er zog sie auch nicht in seine Arme. Er blickte nur zum Baum und auf die Landschaft. " Ich könnte mir weit schöneres vorstellen, als hier zu sein und auf dieses Ghetto zu sehen, aber hier ist meine Familie. Wenn Ross oder einer der anderen Jungs oder Mädchen, noch einmal in irgendeiner weise bedrängen geh zu mir oder Phil!" bat er dann. Auch wenn er wusste das er sich dann mit den Älteren anlegte. Denn alle 3 waren älter als er und Phil sowieso. Er seufzte und ein wind wehte zu ihnen herüber.
Re: Armenviertel von Amerika
"Es ist schon ok Sebastian, sie sind doch meine Familie und wir allen müssen irgendwie im Alltag klar kommen. Willst du das sie unser Geld für Frauen wie mich ausgeben? Das wäre doch wirklich Verschwendung und ich möchte ihnen auch etwas zurück geben immerhin tun sie alles für mich und die anderen Mädchen damit es uns gut geht. Außerdem weiß Phil Bescheid er tolleriert es. Dennoch ich denke irgendwann werde ich von hier fort gehen, ich hoffe es zumindest," flüsterte sie leise und sah dabei zu wie der Windstoß ihre Haare erfasste und sie durcheinander schleuderte. "Wie lange wirst du dieses mal hier sein?" flüsterte sie schließlich, ganz so als hätte sie Angst vor der Antwort.
Re: Armenviertel von Amerika
Sebastian seufzte. War ja mal wieder klar. Ihn verstand keiner. Er war mal wieder der Außenseiter. Hatte eine andere Auffassung als die Anderen. Sheila könnte er wahrscheinlich auch nicht umstimmen, also ließ er es gleich. " Momentan sieht es so aus, das ich heute frei haben, morgen und übermorgen. Heißt ich würde erst wieder in 3 Tagen gehen. Es sei denn natürlich sie wollen mich übermorgen nicht schon wieder einsetzen, was ich mal stark annehme!" sagte er dann und er hoffte das sie ihn nicht auf seine Blessuren ansprach. Er seufzte wieder und sah in die Welt hinaus. " Ich hatte sehr oft die Möglichkeit von hier zu verschwinden und irgendwo ein neues Leben anzufangen. Ein Besseres. Aber ich will nicht. falsch, ich würde schon sehr gerne, aber ich kann meine Familie nicht im Stich lassen und fröhlich sein wenn sie es nicht sind. Auch kann ich nicht in einer Wohnung wohnen irgendwo in einer großen stadt, wenn ich weiß das sie noch immer in diesem Gottverdammten Ghetto leben!" Das konnte er mit seinem Gewissen wirklich nicht vereinbaren. Seine Familie war der Einzige Grund warum er noch da war.
Re: Armenviertel von Amerika
"Du weißt das du jederzeit gehen kannst, wir würden es dir nicht übel nehmen. Jeder hier wünscht sich doch ein besseres Leben als das was wir hier führen. Schau dich an, wenn du dich nicht mit uns abgeben würdest, würde keine merken das du hier her kommst, ganz im Gegensatz zu mir. Denn Sheila sah man das Straßen leben deutlich an. Man erahnte zwar das sie durch aus einmal hübsch gewesen war, aber langsam hinterließen die Unterernährung, der Alkohol und die Spuren deutlichen Zeichen auf ihrem Körper. "Und wie lange bist du dann wieder weg?" hackte sie nach, sie hatte Angst das er wieder mehrer Wochen lang weg war. Er und Phil waren die Männer bei denen sie sich einfach am sichersten fühlte.
Re: Armenviertel von Amerika
Sebastian seufzte wieder. " Ihr versteht mich einfach alle nicht. nein anders. Ich habe nicht die selbe Meinung wie ihr. das macht mich zum Außenseiter der familie und sei ehrlich, es ist so. Das braucht keiner zu leugnen du kannst jeden Fragen! Ich streite mit allen am meisten, weil ich eine andere Meinung vertrete als der rest!" Er schwamm halt nicht mit dem Strom. " Trotzdem seid ihr meine Familie!" dann rechnete er. " 3 Wochen schätze ich mal, aber ich sorge wieder dafür das ihr versorgt seid!" sagte er dann. In dieser zeit konnte er Sheila nicht beschützen. Er hatte keine Lieblingsgeschwister. Wäre ja noch schöner, das musste er sich echt nicht geben. Von Ross würde garantiert noch etwas kommen. Das hatte er so im gefühl.
Re: Armenviertel von Amerika
"Wir sind alle Außenseiter, die sich zusammen geschlossen haben zum überleben. Schau dir Ross an, ich habe ihn furchtbar lieb wie jeden aus dieser Familie doch ich glaube nicht das ich für ihn unbedingt so viel wert bin wie andere aus dieser Familie. Wenn er wählen könnte, wäre ich eine der ersten die die Familie verlasse müssten," murmelte sie leise, aber gottseidank entschied das immer noch Phil und nicht er. "Drei Wochen also und wer sorgt in der Zeit für dich?" fragte sie ihn und sah dabei betrübt auf eine seiner Blessuren, auch wenn sie diese nicht direkt ansprach. "Wenn du und Phil irgendwann nicht mehr zurück kehren, dann werde ich auch gehen," sprach sie aus was sie schon lange beschlossen hatte.
Re: Armenviertel von Amerika
" Würde Ross entscheiden bestünde die Familie aus ihm. Keiner anderer weil er alle anderen rausgeworfen hat mit mir angefangen!" sagte Sebastian dann. Es würde ja auch so sein. Ross schien Sebastian nie sonderlich gemocht zu haben. Er folgte Sheilas Blick und sah zur Seite. " Es ist nichts worüber wir reden müssten, ich kann auf mich selber aufpassen, ich bin echt kein kleines Kind mehr Sheila!" sagte er dann. Er seufzte wieder. Wenn sie beide mal gehen werden. " dann wirst du ewig hier bleiben, weil ich lieber sterbe als meine Familie zu verlassen!" Dann stand er auf. " Es wird kalt draußen, wir sollten reingehen und du dich fertig machen!"
Re: Armenviertel von Amerika
"Kannst du anscheinend nicht und wie du schon gesagt hast sind wir deine Familie und das heißt wir kümmern und sorgen uns um dich auch wenn du das nicht sehen willst," meinte sie nun schon etwas energischer, denn sie hasste es das er sie anscheinend alle komplett aus seinem Leben ausschließen wollte. "Ob du es willst oder nicht wir sind ein Teil deines Lebens, weil wir dir etwas bedeuten, und deshalb werde ich sicher nicht wie die anderen einfach weiter stumm zu sehen. Dann musst du mich schon zum schweigen zwingen Bruder," sprach sie aus was sie dachte. Sheila stand wortlos auf und folgte ihm vom Dach hinunter in das kleine Zimmer in dem sie alle schliefen und in denen die Mädchen sich grade umzogen.