Wes hatte an dem Tag seine Rede fertig geschrieben und noch etwas gelernt. Als Sheila wiederkam hatte er sich gefreut, doch sie wirkte seltsam abweisend. Und das wurde die nächsten zwei Wochen nicht besser. Er merkte, wie sie sich von ihm zurück zog und das tat weh, weil er nicht wusste was er falsch gemacht hatte. Es war ruhiger in der Wohnung, da er viel lernte, las oder am Computer saß. Auch jetzt saß er im Wohnzimmer und las eines seiner Lieblingsbücher. Spirit lag neben ihm und spitzte die Ohren, als Sheila reinkam. Wes hob den Kopf und sah zur Tür.
Re: Was wäre wenn
Sheila kam zu ihm und nahm neben ihm am Tisch platz. Wortlos schenkte sie ein Glas Wodka an und drückte es ihm in die Hand. Ihre Hände zitterten leicht vor unterdrückten Tränen und sie war wahrscheinlich so blass wie eine Wand. Vorsichtig rutschte sie an ihn heran und suchte den Halt bei ihrem Freund denn sie gleich brauchen würde, wenn sie laut aussprach was ihr beider Leben verändern würde.
Re: Was wäre wenn
Irritiert sah er auf den Wodka in seiner Hand. "Was ist los?", fragte er beunruhigt. "Du siehst gar nicht gut aus. Ist was mit deiner Tante? Oder mit Steve?", fragte er besorgt und nahm ihre Hand in seine. "Sheila, red mit mir.", bat er sie. Er stellte den Wodka ab und strich über ihre Wange.
Re: Was wäre wenn
Vorsichtig schmiegte sie ihre Wange an seine Hand, während sie sich an ihn drückte. "Du wirst mich lieben, aber deine Familie oh gott Eve reist mir den Kopf ab und meine Tante kastriert dich eigenhändig," murmelte sie leise.
Re: Was wäre wenn
Wes drückte sie an sich. "Warum sollten sie dich hassen? Und was hab ich deiner Tante schon wieder getan? Ich war doch wirklich nett, oder?", fragte er und eine leise Ahnung keimte in ihm auf. Obwohl er sich Sorgen machte, war es schön Sheila wieder im Arm zu halten und mit ihr kuscheln zu dürfen.
Re: Was wäre wenn
Sheila drückte sich einfach nur an ihn, sie hatte seine Nähe ja genauso wie er ihre schmerzlich vermisst. Aber sie traute sich einfach nicht ihm ins Gesicht zu sagen, das sie tatsächlich schwanger war hatte Angst davor das er doch kein Kind mit ihr wollte.
Re: Was wäre wenn
"Sheila, hey, sieh mich an.", bat er sie und drückte sanft ihr Kinn nach oben. Liebevoll lächelte er sie an. "Sag es.", wünschte er sich. Zärtlich strich er ihr wieder über die Wange. Er wusste ja, wie sehr sie das liebte. Vielleicht half ihr das ja ein klein wenig.
Re: Was wäre wenn
"Ich bin schwanger," murmelte Sheila so leise, das man sie sicher kaum verstehen konnte. Fast aus Reflex schlang sie schützend die Arme um ihren Bauch, dagegen konnte sie nichts tun. Ihre Körperhaltung drückte in diesem Moment Unsicherheit aus und sie tat alles um ihren Bauch vor allen bösen Blicken versteckt zu halten."
Re: Was wäre wenn
Erst sah er sie schweigend an. Dann wurde sein Gesicht von einem Strahlen erhellt, dass immer größer wurde. Ihr Nachbar würde bald wieder auf der Matte stehen, denn Wes' Jubelschrei hörte man garantiert noch bis zum Ende der Straße. Überglücklich zog er Sheila in seine Arme und knuddelte sie, ehe er sie überschwänglich küsste. "Ich liebe, liebe, liebe dich. Weißt du, wie glücklich du mich gerade machst?", rief er und hätten sie nicht gesessen, hätten er sie im Kreis herum gewirbelt.
Re: Was wäre wenn
Sheila war sichtlich überfordert von dem Ganzen. Kein Wunder sie trug das seit fast 2 Wochen mit sich herum, hatte sich von ihm extra deshalb distanziert. Und jetzt auf einmal hatte sie Gewissheit, aber dennoch Wes Freude steckte etwas an und sie sah liebevoll zu ihrem Bauch herunter, ehe sie sich zu Wes beugte und ihn sanft küsste.