Wes schloss die Augen, doch sobald er das tat, kamen ihm die Bilder wieder hoch. Wütend ballte er die Faust und schlug sie gegen die Fliesen. Die Wut, die er gerade für seine Mutter hatte, sprengte jede Skala. Sie hatte nicht nur ihn verletzt, sondern seinen großen Bruder. Das würde Wes ihr nie verzeihen können. Sein Vater war brutal, seine Mutter einfach nur komplett irre.
"Worüber denkst du nach, das du deine Dusche angreifst," fragte sie ihn, während sie zu ihm in die Dusche stieg und besorgt seine zu Faust geballte Hand musterte. Zärtlich nahm sie diese in ihre Hand und küsste sie, ehe sie zu dem Duschgel griff und davon etwas auf ihre Hände tat, um ihn einzuseifen.
"Worüber wohl? Sie hat Alec angegriffen! Diese gestörte Irre hat wirklich auf meinen großen Bruder geschossen!" Nach dem Schock kam die Wut. Wes übersprang ein paar Phasen der Trauer einfach. Als Sheila seine Hand ergriff ließ er locker, da er sie nicht verletzen wollte.
Sheila erinnerte sich leider noch zu genug wie wütend Wes gewesen war als sein Vater sie entführt hatte. Aber damals hatte er seine Wut an jemanden auslassen können, was er jetzt nicht konnte. Seufzend fing sie an ihn einzuseifen und hoffte einfach das er nicht gleich explodierte.
Wes nervte es, dass er aufgrund seiner Schussverletzung nicht ins Dojo fahren und seine Wut am Sandsack rauslassen konnte. So blieb ihm nichts anderes übrig als tief durchzuatmen und kurz die Augen zu schließen. Immerhin wollte er auch nicht, dass Sheila vor ihm zurückschreckte. "Hast du Angst vor mir?"
"Nein, warum sollte ich Angst vor dir haben? Ich hatte auch keine Angst als du deinen Vater halb tot geschlagen hast vor meinen Augen damals. Ich werde niemals Angst vor dir haben Ley. Du liebst mich absichtlich würdest du mir niemals etwas antun," meinte sie ehrlich zu ihm.
Wes zog sie zu sich und küsste sie leidenschaftlich. "Ich liebe dich, Ela. Mehr als ich es dir jemals sagen kann.", murmelte er und strich über ihre Oberarme. Liebevoll sah er ihr in die Augen. "Versprich mir, dass wir bessere Eltern werden. Dass du mich davon abhälst meine Kinder durch so eine Hölle zu schicken."
Sie war ein wenig durcheinander wegen seine Stimmungsschwankungen, dennoch freute sie sich als er sie küsste, denn das verdeutlichte ihr noch einmal das er lebte und es ihm den Umständen entsprechend gut ging. "Ich verspreche es, aber ich denke das würdest du auch so nie dafür wirst du ein viel zu liebevoller Vater.
"Wie kannst du dir da so sicher sein? Immerhin komm ich aus dieser Familie.", sagte Wes leise. Er hatte wirkich Angst, dass er irgendwann so bekloppt wurde wie sein Vater oder seine Mutter. Das war seine größte Angst.
"Weil ich dich kenne mein Schatz. Du bist eindeutig nicht wie deine Eltern glaub mir. Außerdem schau mal ich komme auch aus keiner kaputten Familie und trotzdem würde ich nie jemanden durch die Hölle gehen lassen den ich liebe vorallem nicht unsere Kinder."