Wes wurde schlecht und er vermutete, dass langsam die Schmerzmittel sowie das Beruhigungsmittel nachließen. Das passte natürlich in den Moment. Gerne hätte er Sheila gesagt, dass sie sich nicht entschudligen musste, weil sie ihn nur verteidigt hatte, doch er traute seiner Stimme nicht.
Irgendwann beruhigte selbst Sheila sich, aber auch nur weil Wes immer blasser geworden waren. "Was ist los Ley?" fragte sie leicht verängstigt und auch ein wenig verstört.
Wes überlegte wie er ihr schonend beibringen sollte, dass es ihm schlechter ging. Noch mehr Aufregung brauchte sie nicht wirklich, da es ihr auch nicht guttat. Doch noch während seinen Überlegungen baute er immer mehr ab und ihm wurde immer schummriger.
Sheila keuchte erschrocken auf, als er einfach so nach vorne klappte und sie auf einmal sein ganzes Gewicht auf sich fühlte. "Wes, Wes hörst du mich? Was ist mit dir?" fragte sie ihn, während sie ihre Arme vorsichtig um ihn legte.
Wes sah schwarz. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sheilas Worte hörte er auch nur noch wie durch Watte, aber er bekam noch mit, was um ihn herum passierte. Nur die Sicht fehlte ihm. Dass er nicht mehr saß, wusste er auch. Langsam wurde es wieder klarer und er konnte wieder etwas erkennen. Zwar verschwommen, aber die Farben kamen zurück. "Geht...geht schon.", murmelte er schwach.
"Du bist einfach weggekippt, nichts geht schon. Ich bring dich jetzt ins Bett und danach hol ich dir bei der Apotheke was gegen deine Schmerzen dein Arzt hat mir ja ein Medikament empfohlen," bestimmte sie.
Langsam richtete Wes sich auf. Seine Sicht war wieder voll da, das schummrige Gefühl leider auch. "Du musst mir kein Medikament holen. Es lassen nur gerade die Schmerzmittel und die Beruhigungsmittel nach, die mir gegen den Schock gespritzt wurden. Eigentlich hätte ich nicht kollabieren sollen."
"Wärst du auch nicht wenn deine Freundin deine Mutter nicht so angeschrien hätte und du deshalb umgekippt bist," gab sie sich die Schuld und zu einem Teil entsprach das ja auch der Wahrheit.
"Ich bin nicht wegen dir oder Mum umgekippt." Wes sah sie an. "Das ist Schwachsinn." Gerne hätte er ihr noch mehr widersprochen, doch plötzlich drückte er Sheila von sich, sprang auf und rannte ins Bad. Kurz darauf hörte man ihn würgen und wie er seinen gesamten Mageninhalt verlor. Was eigentlich ja nur sein Frühstück war.
Sheila ging ihm schnell nach ins Bad und füllte einen Becher mit Wasser welche sie ihm reichte, weil jetzt bestimmt sein Hals wehtat. Sanft strich sie über seinen Kopf als er sich erneut übergab. Mehr konnte sie leider nicht für ihn tun.