Wes beobachtete sie die ganze Zeit genaustens. Jede kleinste Regung nahm er wahr. Doch sie schlief ruhig weiter, während er den Verband wechselte. Es war nötig, denn er war nass und blutig. Sie sollte sich wirklich etwas schonen. Ein Tag im Bett würde ihnen beiden wohl mal wieder guttun, beschloss Wes als er alles weggeräumt hatte und wieder zu ihr ins Bett kroch.
Sheila bekam von dem Ganzen wirklich gar nichts mit. Sie schlief die Ganze Zeit ruhig, das war aber auch gut so. Wäre sie wach gewesen, hätte sie ihm wohl verboten den Verband zu wechseln. So kuschelte sie sich jetzt nur näher an ihre Wärmequellem während sie schlief.
Wes legte sich neben Sheila und legte den Arm um sie. Sheila würde nicht begeistert sein, wenn sie aufwachte, das war ihm klar. Jetzt musste er aber erst einmal schlafen, er war müde. So dauerte es auch nicht lange und er war eingeschlafen.
Als Sheila mitten in der Nacht aufwachte, schlief Wes natürlich. Ganz vorsichtig versuchte sie sich aus seinen Armen zu lösen, allerdings zog er sie nur fester an sich weswegen sie es bald aufgab. Zärtlich küsste sie seine Stirn und betrachtete ihn einfach eine Weile lang.
Wes hielt sie fest. Er wollte nicht von Sheila getrennt sein, weswegen er sie so nah an sich zog. Aber er schlief relativ ruhig und ohne große Probleme. Nur seine Schulter tat unheimlich weh.
So wie er sich um ihr Bein gekümmert hatte, eine Tatsache die sie jetzt einfach mal akzeptierte. Schließlich wollte sie sich auch um seine Schulter kümmern. Sie sorgte sich wirklich um ihn und wollte das er zu ihr nun auch ehrlich war was die Schmerzen betraf.
Plötzlich schellte das Telefon und Wes wurde geweckt. Verschlafen richtete er sich auf und sah auf den Wecker. "Wer ruft denn um Himmels Willen um 3 Uhr nachts an?", fragte er Sheila fassungslos und stand dann auf um in Wohnzimmer zu laufen und das Telefon zu holen. Hoffentlich kein Drama. "Hallo?", meldete er sich müde.
Sheila war genauso angenervt und verwundert von den Anruf wie Wes. Sie erwartete aufjedenfall keinen Anruf, also musste er wohl für Wes sein. Fragend sah sie ihn an, während er sich am Telefon meldete.
Am anderen Ende ertönte laute Musik und Wes zuckte zusammen. Dann ertönte die Stimme seines Großvaters. "Wes? Wes! Halluuuuuuu!" Wes runzelte die Stirn. "Grandpa? Ist alles okay?" "Natürlich. Alles ist wundervoll und toll und schön." "Grandpa, bist du betrunken?", fragte Wes fassungslos.
Sheila horchte auf, denn sie schätze Harold nicht als jemand ein der sich sinnlos betrank. "Frag ihn wo er ist Ley," bat sie ihren Verlobten, dann konnten sie seinen Opa nämlich von dort abholen.