Sheila war darauf nicht vorbereitet gewesen. Ihre Augen weiteten sich und sie schrie laut seinen Namen, so laut das sich sicher einige Leute umsahen, aber keiner schien den Ursprung des Schreis ausmachen zu können. Ihre Fingerknöchel traten weiß hervor, als sie sich an ihm festkrallte, während ihr Höhepunkt ihr ganzes inneres zum beben brachte. Alles zog sich in ihr zusammen und ihr Umfeld schien nicht mehr zu existieren.
In dem Moment, wo auch Sheila kam, riss auch sein Höhepunkt ihn mit. Er warf den Kopf in den Nacken und keuchte laut auf. Er spürte, wie Sheila sich an ihn klammerte. Sonst nahm er nichts wahr. Erschöpft stützte er sich mit einer Hand an der Wand ab und genoss dieses absolute Sex-Hoch, das er gerade hatte. Das war besser als jeder Droge dieser Welt.
Sheila bekam so richtig gar nichts mehr mit. Sie spürte nur diese vollkommen Befriedigung und fühlte sich wie im Rausch, hätte sie sich nicht an ihm fest geklammert, so wäre sie zu Boden gegangen und nicht einmal das hätte sie noch richtig mitbekommen. Das war besser als jeder Alkoholrausch. Es war einfach ihre ganz persönliche Droge.
Wes zitterte und lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen Sheila. Er hatte sich absolut verausgabt, aber das war es wert gewesen. So unglaublich hatte er sich noch nie gefühlt. Er schwebte momentan über den Dingen und nichts hätte ihn runterbringen können.
Ihre Muskeln schmerzten und in ihrem Kopf drehte sich alles. Was bitte hatte sie grade noch gedacht und was war hier grade passiert? War das wirklich ihr Wes gewesen, der liebevolle und immer zurückhaltende Ley? Gott dieser Mann war einfach ein Gott nicht nur im Bett.
Hätte ihn jemand gefragt, was zur Hölle da in ihn gefahren war, er hätte wohl mit alles antworten müssen. Denn was genau es war, konnte er wirklich nicht sagen. Es war die Musik, die Freude über NYADA, die Liebe zu Sheila, das Tanzen, die sexuelle Anziehung. Es war alles gewesen und er war sich nicht sicher, ob er das wiederholen konnte. Obwohl er es gerne versucht hätte. Denn das war atemberaubend gewesen.
Nur langsam löste sie sich von ihm. Ihre Lippen waren angeschwollen von den vielen küssen und ihrer Stimme vertaute sie auch nicht wirklich. Sanft legte sie ihre Lippen auf seine und schloss die Augen bei diesem intensiven Kuss. Warum sie das tat wusste sie selber nicht, vielleicht wollte sie ihm einfach danken? Ihr Gehirn war im Moment noch nicht betriebsbereit.
Wes erwiederte ihren Kuss und strich ihr sanft durchs Haar. Schließlich schlang er die Arme ganz um sie und half ihr auf die Beine. Sie stand zwar wackelig, aber sie stand. Liebvoll strich er ihr eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte sie an.
Sie hielt sich zitternd an ihm fest, da sie lieber auf Nummer sicher gehen wollte. Sanft lächelte sie ihn an, auch wenn ihre Augen zeigten das sie noch nicht ganz im hier und jetzt war. Sanft lehnte sie ihre Stirn gegen seine und genoss seine Wärme, welche er ausstrahlte.
Wes schloss die Augen und genoss ihre Nähe. Verrückt. Gerade hatten sie sich noch um den Verstand gevögelt, jetzt schmusten sie schon fast wieder miteinander. Aber so war ihre Beziehung und er hätte es um nichts auf der Welt eintauschen wollen. Er bückte sich und reichte ihr ihren BH und ihre Bluse.