Re: Der erste Satz ...
Vor lauter Langweile verwurste ich nun jenen unbeliebten offenen Satz. Selber Schuld seid Ihr!
Wartet....
Vor lauter Langweile verwurste ich nun jenen unbeliebten offenen Satz. Selber Schuld seid Ihr!
Wartet....
Er haette nie gedacht, der Weltuntergang kaeme so ploetzlich. Er haette auch nie gedacht, dass ihm so verdammt schnell saemtliche Umlaute abhanden kommen wuerden. Und haette Scrip nur im Entferntesten in Erwaegung gezogen, diese eine eindeutlichen Warnungen als solche fruezeitiger zu erkennen, als er es getan hatte, saeße er jetzt nicht auf einem fremden Planeten und muesste in verkehrten Umlauten denken. Ja, denn als reines Schriftbild saehe es ja noch annehmbar aus, aber in seinen Gedanken jagten ihm die aes, ues, oes fuerchterliche Existenzaengste ein.
Den Autopilot hatte er noch einstellten koennen, den Schleudersitz aktivieren und den Startknopf betaetigen koennen und wupps, ward er hinaus ins weltliche All geschossen worden. Seine Kollegen hatten zum Abschied noch an ihre Glaskugeln auf ihren Koepfen getippt und daemlich gegrinst. Doch er war sich sicher, haetten auch sie soweit denken koennen, wie er, waeren sie nicht im Vakuum implodiert und zum Nichts mutiert.
Mit rudernden Armen und aufdringlichen Umlautgedanken schwebte er ein paar gefuehlte Tagestrips im alltaeglichen Nichts und kollidierte unversehens mit einem kleinen unentdeckten Planeten, den er kraft seiner Umlautgedanken Boesewaechterling nannte.
Auf Boesewaechterling gab es fließend Wasser, kleine liebliche Insektchen, eine federleiche Boesewaechterlinganziehungskraft (aehnlich der der Erde, Gott hab sie saelig!) und viel, viel Gemuese. Scrip laegte sich traege niedaer und wunderte sich zunaehmend ueber die Masse an Umlautaen, die sein Gehoern bevoelkertaen. Er bemaerkte daen Mangel an Korraektheit, konntae ihn abaer nicht maehr aendaern. Hinzu kam dann noch diesaes maerkwuerdigae Krabbaeln an seinaem Koerpaer. Aer schautae an sich haeruntaer und sah diesae ehemals lieblichaen Insaektchaen an ihm haerumknabbaern. Hilfae, dachtae aer, hilfae, und zappaeltae haektisch und waegaen daes Mangaels an Aerdanziehungskraeftaen vaerlangsamt haerum Pieksigae Schmaerzaen durchfuhraen seinae Gliedaer und seinae Gedankaen und ploetzlich raebaelliertae auch noch sein Magaen gaegaen diesaes wohl doch nicht gaesundae Gemuesae und dann wurdaen seinae Gedankaen immaer wirraer und wirraer und als Laetztaes dachtae Scrip nur noch:
Aer haettae nie gaedacht, daer Weltuntaergang kaemae so vaerdammt ploetzlich
.
Ich kenn keinen Satz!
Saaaeeeer luuuueeeestoooooeeeeg! komischerweise habe ich diesen Lehrer von der Feuerzangenbohle im Kopf, wohl wegen der vielen äs. Aber der Text gefällt mir!
Das gab bestimmt viele Ringel bei der Word-Rechtschreibprüfung. Hihihihihi. Schön, dass du auch Seance-fiction kannst, mach doch was aus meiner Nähvorlage.
Well well, I must say, I am quite impressed my Lady.
Gut geworden, auch wenn ich mich in letzterer Zeit nur noch um Umlaute sorgän muss, wenn ich in der Schule an einem Schulrechner und nicht meinem Läptop sitze.
Also wird auch das wieder. Und ich hab nur noch vier Monate, dann ist eh alles vorbei.
Ich find meinen neuen Satz echt Scheiße. Ich gebe mal n neuen und Ihr könnts Euch aussuchen:
Sie wiederholte ohne Sinn und Verstand jedes einzelne ihrer Worte.
Zusammenhängende Texte? Ich? Um diese Zeit? Erst mal zu Muhammad! Stattdessen werfe ich einen zweiten in die Runde:
Die Organisation war fast verdächtig perfekt.
Uhrenblicke
Die Organisation war fast verdächtig perfekt. Jana zog ihre Tochter hinter sich her. Die anderen Frauen wanderten hinterdrein, die hinterste hatte den Schlüssel. Jana lächelte nachsichtig, die Hand schon auf der Türklinke. Allgemeines Gedrängel, Kindergequengel, Buggygeschiebe und Betriebsamkeit. Jana blieb besonnen. Ein Blick zur Uhr: Pünktlich.
Astrid kam als letztes. Der Kaffee war schon gekocht, das Spielzeug verteilt. Die Mütter saßen im Kreis, hatten ihre Lieblinge auf dem Schoß und warteten. Jana lächelte ihre freundliche Nachsichtigkeit, die anderen stimmten mit ein. Astrid warf ihre Jacke in die Ecke, hob das strampelnde Kind aus dem Buggy und suchte sich einen Platz. Viele Blicke zur Uhr: Wie zu erwarten war.
Die Frauen begannen zu singen und zu klatschen. Janas klare Stimme erhob sich von denen der anderen und das glockenreine Stimmchen ihrer Tochter folgte ihr. Astrids Sohn plärrte schief. Astrid selbst bewegte nur die Lippen und hatte Kaffeedurst. Doch ihr Sohn befreite sich aus ihrem Griff und lief als einziges Kind durch den Raum. Sie sprang auf, ihm nach, packte ihn, schleppte ihn zurück. Er protestierte. Ein Blick zur Uhr: Noch eineinhalb Stunden!
Janas Lächeln. Fünf Minuten Singspiele. Danach endlich Kaffee. Die Frauen saßen um den Tisch herum, packten selbstgebackenen Kuchen aus. Astrid hatte Kekse gekauft. Es wurde palavert, Windelmarken und ärztliche Fehldiagnosen ausdiskutiert, Ehemänner und Kuchen gelobt, Kindermünder von Schokolade befreit und bei Bedarf Kleinkindstreit geschlichtet. Die Frau mit dem besten Kuchen ereiferte sich. Kinderkriegen könne ja wohl jeder, muffelte sie aus ihrem ungeschminkten Gesicht, das arme Kind, was solle aus dem bloß werden. Astrid erschrak, dachte kurz, ihr Kind wäre gemeint, doch Jana lächelte ihre nette Nachsichtigkeit und sprach von Organisation. Ein Blick zur Uhr: Alles kein Problem.
Astrid war stolz auf ihre Organisation. Während Jana berufliche Erfahrung einschob, zog sich in Astrid etwas zusammen. Keinen Job, keinen Mann, für alle verdammten Mütter dieser Welt auch keine Organisation. Denn niemand verdächtigte Astrid. Niemand erwartete von ihr diese fast perfekte Organisation. Nur Jana ahnte, dass mehr dahinter steckte und als die beiden beim Abwasch standen, folgte eine Verabredung für den nächsten Vormittag. Zwei Blicke zur Uhr: Lächeln.
Als Astrid tags darauf bei Jana am Küchentisch saß, lächelte diese nicht mehr. Stattdessen ein Flüstern in die Tasse: Sie habe immer eine Großfamilie gewollt. Doch ihr Mann sei ja nie da, folge dessen die Produktion von Nachkommen unwahrscheinlich. Jeder erwarte von ihr eine perfekte Organisation. Deshalb habe sie auch mit diesen verdammten Hormonen angefangen. Nun stürze das Blut aus ihr heraus und der Zyklus sei wieder einmal umsonst gewesen. Nun ja, die Rechnung bezahle ihr Mann. Immerhin.
Astrid machte frischen Tee und brachte die müden Kinder ins Bett. Sie schliefen auch tatsächlich ein. Jana lag mit einer Wärmflasche auf dem Bauch im modernen Wohnzimmer. Was sie denn tun solle? Astrid setzte sich neben sie. Kein Blick zur Uhr. Astrid sprach von ihrer Illusion:
Wir sind gleich. Wir sind frei. Unsre Kinder auch.
Jana schloss die Augen.
Als Astrid in der nächsten Woche zu spät bei den Frauen kam, war Jana nicht mehr da. Mit einem Hauch von Neid erzählte die Beste-Kuchen-Mutter, die Bäckerfrau hätte erzählte, Janas Mann habe kurzfristig eine neue Anstellung in Süddeutschland gefunden. Da müsse die Frau nun mal folgen. Allgemeines Nicken folgte.
Astrid blickte zur Uhr: Noch eineinhalb Stunden! Danach Freiheit. Sie lächelte.
Immerhin haben wir uns da kennengelernt:-)
Mein Lieblingssatz: Astrid hatte Kekse gekauft.
Nur um Mißverständnisse zu vermeiden: Du bist ich, wir sind in einer Person. Die Andere ist eine Andere. Alles klar?