Was Scriptor gesagt hat, verstehe ich weniger als eine Kritik an der Geschichte, sondern vielmehr als eine durchaus realistische Beobachtung. Es als "keine Ahnung" abzutun, find ich überheblich und vor allem unwissend. Ich finde zwar überhaupt nicht, dass in der Geschichte "Kampflesben" vorkommen und kann mir die Unzufriedenheit der beiden Protagonistinnen in etwa vorstellen, was Scriptor jedoch anspricht, ist die Irritation, die die beiden Männer im Laufe ihres Lebens erfahren haben könnten (nicht allzu unwahrscheinlich), weil sie von Frauen einerseits dafür, schwanzgesteuert zu sein, und andererseits dafür, nicht schwanzgesteuert zu sein, kritisiert werden. Das kann ich gut nachvollziehen.
Aber um die Männer ging es in der Geschichte ja auch gar nicht ...
Frauen neigen zum Gegenteil.
____________________ Hier stand früher: "Frauen neigen zum Gegenteil." Aber jetzt nicht mehr.
Re: Inspirationshilfe
Zitat: Silke
Haha, Scriptor! Hast du Angst? Was genau kann man den beiden Frauen in Gräfins Geschichte denn vorwerfen? Dass sie ihre Männer nicht zugucken lassen möchten? Macht sie das zu Kampflesben? Oder ist es ihr Selbstbewusstsein? Ist es der Sex, den sie genießen, der dich stört? Ich denke, du hast die Geschichte nicht gelesen, sondern höchstens überflogen, und wenn doch, dann war es dir zu anstrengend, einen Gedanken weiter über deinen Tellerrand zu denken.
Das was du zu dem Problem deiner Rollenfindung sagst ist mir zu undifferenziert und unreflektiert. Es ist der typische Abwehrmechanismus derjenigen, die einen Teil ihrer Machtressourcen abgeben sollen. Anders gesagt: Quengel doch! Wenn du nicht lernst, mit den Frauen zusammen ein System der beidseitigen Anerkennung aufzubauen, wirst du dein Leben lang gegen die Wände der neuen Zeit laufen. Das bedeutet, dass du dir zunächst einmal anhören musst, was den Frauen nicht gefällt. Und KEINER behauptet, dass alles nur umgedreht werden soll und nun die Frauen die neuen Männer sein wollen! So einen Schwachsinn kannst du nur von Sat1 haben!
Haaaaaaaaaaalt halt halt halt. Da hast DU jetzt MEINEN Post nicht verstanden! ICh habe keinesfalls gesagt, dass ich es mir in irgendeiner Weise hier um "Macht" ginge. Ich habe auch kein Problem mit der sexuellen Beziehung dieser beiden Frauen. Es geht mir darum, dass Maenner von Frauen generell eben (wie Gooetz es prinzipiell schon so schoen sagte) weder Hott noch Hueh hoeren und in der modernen Gesellschaft alles falsch machen. ICh moechte ja als Mann gerne den Frauen einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft geben, bin ich total dafuer. Aber wenn das dann heisst, dass das so endet wie mit den Afro-Amerikanern (weil jemand, der meine Hautfarbe hatte jemanden, der deine HAutfarbe hatte mal mies behandelt hat muss ich vor dir kriechen). Das verstehe ich nicht unter GLEICHberechtigung! Ich moechte Frauen gerne Gleichberechtigung ermoeglichen und alles fuer harmonisches Zusammenleben garantieren, aber wenn generell alles, was ich mache FALSCH ist, dann habe ich auch nicht unendlich Geduld!
edit: ja, Kampflesben mag ein uebertrieben sein. Ja, es geht in der Geschichte nicht um die Maenner. Aber es stiess bei mir sauer auf.
Re: Inspirationshilfe
Ich kann mir vorstellen, dass Freundinnen unter sich noch GAANZ anders über ihre Kerle ablästern (dieser Satz gilt auch umgekehrt). Und zwar keine Kampflesben, sondern ganz harmlos wirkende Frauen von nebenan. Daher finde ich Gräfins Geschichte auch ein bisschen zu harmlos.
Ansonsten find ich Kampflesben super und werde in meiner nächsten Geschichte eine spielen.
Owl owl!
Re: Inspirationshilfe
Zitat: scriptor
Aber wenn das dann heisst, dass das so endet wie mit den Afro-Amerikanern (weil jemand, der meine Hautfarbe hatte jemanden, der deine HAutfarbe hatte mal mies behandelt hat muss ich vor dir kriechen).
Vor welchen Afroamerikanern musst du denn kriechen?
Ich gebe Silke und Judith recht, deine Realitätswahrnehmung kommt entweder aus dem Fernseher oder dein Reflexionsvermögen ist noch nicht ausgereift. Früher oder später wirst du feststellen, dass es keine Verschwörung lesbischer, schwarzer Behinderter gibt, die dich unterdrückt und dass das Fernsehprogramm auch schon mal besser war. Bis dahin kann helfen, das, worauf man antwortet, (a) durchzulesen, (b) zu verstehen zu versuchen und (c) bevor man antwortet, überlegen, ob das irgendwer wissen will.
Owl owl!
Re: Inspirationshilfe
Ich bitte hier einmal wieder, meine Signatur zu lesen. Ich verwendete Uebertreibungen, um den Punkt ueberdeutlich zu machen und generell mehr Aufmerksamkeit zu erregen. (Was mir ja anscheinend gelang)
Klar, es gibt keine generelle Verschwoerung und meine Pauschalitaet tut mir eben auch leid, ist in diesem Einzelfall jedoch zu dulden.
Meine Realitaetswahrnehmungen kommen eben nicht aus dem Fernseher. Meine Realitaetswahrnehmungen kommen von real neben mir existierenden Personen, mit denen ich taeglich Interagiere. Angefangen mit meiner Biologielehrerin 7. und 8. Klasse, die halt uns halt permanent ueber die Minderwertigkeit des maennlichen Wesens "aufgeklaert" hat (ich bin mir einfach ueber die Stichhaltigkeit ihrer "Beweise" teilweise nicht im klaren und will auch das Wort "Aufklaerung" hier nicht mit propaganda-artiger Einhaemmerung vergleichen...), bis hin zu meiner eigenen Mutter, von der ich bis vor kurzem eigentlich auch nur permanent mit bekam, dass Maenner im generellen ja die minderwertigen und imperfekten Wesen sind (NATUERLICH sind Frauen das ja nicht! )
Das mit den Afro-Amerikanern kam mir eben als Beispiel, weil es zumindest hier in Amerika quasi so ist, wenn ein weisser einen Schwarzen erschiesst, so ist das eine Straftat mit rassistischem Hintergrund und wird daher haerter geahndet, als wenn ein schwarzer einen weissen erschiesst, weil das natuerlich einfach nur Mord ist.
Was ich nun eigentlich einfach nur sagen will, ist dass das Gleichgewicht sich eben noch nicht perfekt eingependelt hat und dass mich dieser Zustand massiv stoert.
Klar, auch die mit Y-Chromosonen ausgestattete Menschheitshaelfte gibt manchmal sehr feindselige Kommentare ab, jedoch werden diese ja gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert und nieder geknueppelt, waehrend (zumindest erlebe ich es so) wenn eine Frau grosse Kampagne gegen Maenner anstiftet, so interessiert es einfach keine Sau. Die sind ja Jahrelang unterdrueckt gewesen, die duerfen das ja. Was ich NICHT sagen will, ist dass Frauen nicht erlaubt sein sollte, fuer ihre Rechte zu kaempfen. Nein, das auf keinen Fall. ICh sage lediglich, dass die Gesellschaft ihre Zeit brauchen wird, sich auf diesen evolutionaer unnatuerlichen Zustand ein zu stellen. (Sorry Maedels, aber es war halt von der Evolution her mal anders, was nicht heisst, dass man es nicht aendern darf!)
Klar kann man mir vor werfen, ich haette keine Erfahrung, ich sei zu jung, ich sei zu naiv und ein Medienzombie. Natuerlich kann man das, aber ich moechte dennoch bitten, die Argumentation wenigstens ernsthaft zu betrachten und nicht nur unter dem Gesichtspunkt der angeblichen Unmuendigkeit.
Re: Inspirationshilfe
Das klingt ja schon anders, auch wenn ich kein Anhänger moderner amerikanischer populärwissenschaftlicher Ansätze bin, die das ganze gesellschaftliche Leben biologisch erklären.
Es gibt so eine Meeresschnecke, die sich selber befruchten kann, und die ich manchmal beneide.
Wie war noch gleich das Stichwort?
Owl owl!
Re: Inspirationshilfe
Badewanne
Re: Inspirationshilfe
Und nur für Johann: Kampflesben
Re: Inspirationshilfe
Hautfarbe ist eine Konstruktion. Geschlecht ist eine Konstruktion. Behinderung ist eine Konstruktion.
Diesen Senf musste ih noch dazu geben. jetzt können wir weitermachen:-)
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