The other side - Rollenspiel

Die Drei Besen o.T.

Re: Die Drei Besen

"Nein! Nein, bitte komm wieder", sagte Damian sofort und griff nach Ludwigs Hand. Er küsste sie und lächelte ihn an, bevor er aufstand und ihn zur Tür brachte. "Und pass auf dich auf, mein Süßer!" Er beugte sich herunter, um Ludwig noch einmal sehnsüchtig zu küssen, dann entließ er ihn.
Mit einem Grinsen drehte er sich um, nahm Anlauf und sprang so auf das Bett, das er in einer aufreizenden Pose darauf landete. Er spreizte die Beine und sah Lisa von unten herauf mit einem Schlafzimmerblick an. Dazu klopfte er mit seiner Hand sanft auf das Laken unter sich.
"Mein rechter, rechter Platz ist leer", schnurrte er und grinste breit. Er war aufgeregt, das auf jeden Fall, aber irgendwie freute er sich auch darauf. Immerhin würde er dann ein Kind haben - wenn es denn klappte. Und wenn er überhaupt einen hochbekam. Vielleicht hätte er doch nicht gleich ins Bad rennen sollen... Früher wäre es für ihn kein Problem gewesen, sofort wieder einen Ständer zu kriegen, aber jetzt war er sich da nicht so sicher.
Und außerdem kannte er sich mit Frauen überhaupt nicht aus. An das letzte Mal erinnerte er sich kaum, und das konnte auch für die arme Frau nicht besonders toll gewesen sein. Damian versagte nicht gerne, aber da war er so betrunken gewesen, und es hatte ihn so wenig gefesselt, dass er sich das verzeihen konnte.
Mit Lisa würde es natürlich anders werden. Da wollte er gerne alles richtig machen, und sie würde ihm schon zeigen, was er zu beachten hatte. Schließlich vertraute er ihr, und er wollte es auch für sie gerne schön machen.

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Re: Die Drei Besen

Lisa war ein wenig überrascht darüber, wie schnell Damian zur Sache kam. Aber so war er nunmal. Und wahrscheinlich war es das Beste so. Mit Romantik hatte das was sie taten schließlich sowieso nicht viel zu tun. Sie merkte, dass sie sich darauf freute mit Damian zu schlafen. Auf eine seltsame Art. Es war mehr das Gefühl ihm so nahe zu sein, das schön war. Ihn sogar in sich zu spüren. Sie fürchtete sich eigentlich nicht davor, dass es Damian überhaupt keinen Spaß machen würde. Schließlich waren sie gute Freunde und sie wusste, dass er sie gerne umarmte. Vielleicht war es eben auch für ihn noch eine neue Erfahrung.
Sie stand auf und setzte sich neben ihn auf das Bett. "Früher hatte sie sich manchmal vorgestellt, wie es sein würde mit Damian zu schlafen. Auch als sie wusste, dass er tatsächlöich schwul war und nciht sagte, dass er einen Mann ehiraten wollte, weil er eben zwei Väter hatte, die er bewunderte und denen er nacheifrn wollte. Trotzdem hatte sich sich immer wieder gefragt, wie es sein würde. Und jetzt würde sie es bald wissen. Sie hatte nicht gerade mit unzähligen Meännern Sex gehabt, aber durchaus mit einigen. Keiner war jemals mit einem anderen vergelichbar gewesen udn sie würe auch Damian nicht vergleichen.
Sie streichelte über seine Wange, dann seinen hals entlang und über seine SChultern. Dann beugte sie sich vor um ihn zu küssen udn fühlte sich in ihre Kindheit zurück versetzt, als sie von ihm ihren ersten Kuss bekommen hatte. Er schmeckte noch imemr wie damals. Frisch udn irgendwie aufregend. Und sie wusste, dass es gut werden würde.

Re: Die Drei Besen

Damian lehnte sich vor um Lisa zu umarmen, während er sie küsste, und er erinnerte sich noch daran, wie er sie als Kind geküsst hatte - auf der Toilette eines Hauses, wo sie eine Geburtstagsparty besucht hatten. Natürlich war sie nicht die erste Person die er geküsst hatte - das war Jimmy gewesen - aber das erste Mädchen. Und eigentlich auch das letzte für eine lange, lange Zeit.
Er wusste noch, dass es zwar interessant, aber nicht einzigartig gewesen war, so wie bei Jimmy oder Finn, und das gleiche Gefühl hatte er jetzt wieder. Sicher war es schön, aber es fehlte dieses gewisse Kribbeln und diese Spannung, die immer da waren, wenn er Männer küsste.
Er sank mit Lisa zurück auf die Matratze und streichelte sie ein wenig zurückhaltend. Er fühlte, dass sie sich Zeit lassen mussten, da sonst gar nichts klappen würde. Aber er war bereit hierfür. Er wollte es tun. Und es würde schön werden, das wusste er.


DANACH

Es hatte lange gedauert. Sicher zwei Stunden. Sie hatten sich unheimlich viel Zeit gelassen und überhaupt keinen Stress gehabt. Zwischendurch hatten sie immer wieder kichern müssen, wenn einer von ihnen einen Scherz über die Situation machte, und Damian hatte es sehr genossen, so intim mit Lisa zu sein. Er mochte sie einfach so gerne, und zu wissen, dass sie das taten um zusammen ein Kind zu haben machte ihm ein ganz angenehmes, warmes Gefühl.
Trotzdem hatte er eine sehr lange Anlaufzeit benötigt, um überhaupt einen hochzukriegen. Das war aber nicht schlimm gewesen, und sie hatten auch nicht wie verrückt darauf hingearbeitet. Zwischendurch hatte er manchmal ansatzweise Angst gehabt, dass es nicht klappen würde, aber diese Angst hatte er schnell wieder vergessen. Und schließlich hatte es ja doch geklappt.
Mit Lisa zu schlafen war eine seltsame und gleichzeitig schöne Erfahrung gewesen. Zeitweilig hatte er das Gefühl gehabt, er würde nicht kommen können, und er hatte sich ein wenig geschämt, als er manchmal an Ludwig hatte denken müssen. Das hatte er immer schnell wieder von sich geschoben, weil er wirklich ganz bei Lisa hatte sein wollen. Und er hatte ihr auch gerne einen Höhepunkt verschaffen wollen. Dazu sah er sich fast verpflichtet. Schließlich sollte sie ihn im Bett in guter Erinnerung behalten. Das hatte mit seiner Ehre zu tun, aber natürlich nicht nur. Er wollte es Lisa schön machen.
Und er hatte es auch geschafft. Da er nicht übermäßig erregt gewesen war, hatte er lange durchgehalten (doch gut, dass er vorher im Badezimmer gewesen war), und es war irgendwie sehr schön gewesen, sie zum Höhepunkt zu bringen. Es war natürlich anders als bei Männern, und es fehlte ihm dabei auch irgendwie etwas, aber es machte ihn glücklich ihr so schöne Gefühle zu geben. Und einige Zeit danach war er auch gekommen. Dazu hatte er an Ludwig denken müssen, aber nachdem Lisa schon gekommen war, hatte er dabei nicht mehr so viele Schuldgefühle.
Jetzt lagen sie im Bett, dicht beieinander, und Damian fühlte sich schläfrig und erschöpft, aber glücklich. Er hatte eine Hand auf Lisas Bauch gelegt, als könne er schon fühlen, ob sich da etwas tat, und er hatte die Augen geschlossen und lächelte.
Auch wenn er es nicht wirklich gewollt hatte, hatte er sich danach seinen Pyjama wieder angezogen. Leider fühlte er sich nackt über längere Zeit immer noch nicht wohl. Aber immerhin hatte er sichd en ganzen Tag in Lisas Gegenwart wieder viel mehr als der alte Damian gefühlt. Und seine Potenz hatte er auch wieder. Die Welt war schön.

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Re: Die Drei Besen

Lisa lag erschöpft und glücklich neben Damian. Es war schöner gewesen, als sie gedacht hatte und es hatte sich auch nicht so unpassend angefühlt, wie sie befürchtet hatte. Im Grunde hatte es sich für sie sogar richtig angefühlt. Hin und wieder hatte sie allerdings gemerkt, dass Damian etwas fehlte. Sie konnte noch nicht einmal genau sagen weshalb, denn er hatte sich nicht ungewöhlich verhalten. Im gegenteil. Man hätte denken können, dass er auch mit Frauen schon eine Menge Erfahrung gehabt hatte. Jedenfalls ahtte er sich gut ausgekannt und dass er sie sogar zum Höhepunkt gebracht hatte rechnete sie ihm hoch an. Sie hatte ihn nicht vergeleichen wollen, aber er bewegte sich sicher im oberen Viertel der Liebhaber, die sie beslang gehabt hatte. Und hin und wieder hatte sie irgendwie spüren können, dass er für einen Mann ein höllisch guter Liebhaber sein würde. Und ja, für einen Momant hatte sie Ludwig sogar beneidet.
Das Schönste war es allerdings jetzt neben ihm zu liegen. Damian hatte in einer rührenden Geste seine Hand auf ihren Bauch gelegt, als könne er damit unterstützen, was jetzt darin vorging. So wäre es vielleicht gewesen, dachte sie. So hätte es sein können, wenn damian heterosexuell gewesen wäre. Sie glaubte, dass sie dann ganz gute Chancen bei ihm gehabt hätte. Sie erlaubte es sich sogar ein bisschen sentimental zu werden und es sich für eine Weile vorzustellen. "Hast du schon darüber nachgedacht, wie es heißen soll?" fragte sie. "Wenn es funktioniert hat darfst du ihm oder ihr einen Namen geben wenn du möchtest. Ich fände es natürlich schön, wenn es Damian heißt falls es ein Junge wird."

Zum Glück brauchte Ludwig in dieser Nacht nicht unbedingt Nahrung. Er wäre auch nciht in der Lage gewesen jetzt auf die Jagd zu gehen, glaubte er. Und wenn, dann wäre es ziemlich gefährlich geworden. Er wusste ja selbst, dass er albern war, aber er konnte an nichts anderes denken, als an Lisa und Damian. dabei glaubte er noch nicht einmal, dass es Damian so gut gefallen würde und schließlich war Damian früher wiedre und wieder fremd gegangen. Und das mit Männern, bei denen Ludwig wusste, dass gefahr bestand, dass der Sex mit ihnen ihm wirklich mehr Spaß machen würde.
Vielleciht war es auch einfach die Tatsache, dass er diesmal so genau wusste, was Damian gerade tat. Sonst hatte er sich immer bemüht diskret zu sein und es Ludwig nicht merken zu lassen.
Ludwig hatte das Hotel nicht verlassen, sondern lief in den Drei Besen herum wie Falschgeld. Das seltsamste dabei war de Gedanke, der ihm ständig durch den Kopf ging: Hoffentlich klappt es.
Einerseits war das, weil er einfach nicht wollte, dass Damian noch einmal mit Lisa schlief. Aber andererseits wünschte er sich wirklich unheimlich stark, dass Damian Vater werden würde.

Re: Die Drei Besen

Damian öffnete kurz die Augen, als Lisa ihm diese Frage stellte. Er war schon kurz davor gewesen, wegzudösen, so müde war er. Immerhin hatten sie ziemlich lange Sex gehabt, und er hatte sich sehr bemüht. Da war die Anstrengung nicht ausgeblieben.
"Ich kann mich zwischen den vier Namen nicht entscheiden", murmelte er. "Paul, Milan, Maximilian oder Sebastian. Und wenn es ein Mädchen wird nennen wir es Lisa." Er grinste und küsste Lisa auf die Backe.
Irgendwie fühlte er sich seltsam erlöst, wie er jetzt neben Lisa lag. Der Gedanke, ein Kind zu kriegen, war derart positiv, dass er wusste, dass es ihn durch die ganze Zeit, in der er noch mit seinen schrecklichen Erlebnissen zu kämpfen hatte, über Wasser halten würde. Nicht nur das. Es gab ihm ganz neuen Lebensmut und neue Energie, die ihn warm durchströmte. Er hoffte so sehr, dass es klappte. Er hatte nicht gewusst, wie sehr ihn das aufbauen würde, und er dachte sich, wenn es jetzt nicht klappte, würde er es auch ein zweites Mal versuchen. Er wollte es einfach so sehr.
"Wenn wir... diesmal kein Glück haben..." Seine Augen fielen ihm zu. "Probieren wir es nochmal", nuschelte er, und sein Kopf fiel zur Seite an Lisas Schulter. Er schlief, und er sah aus als wäre es das erste Mal seit Wochen, dass er das tat. Und so erholsam und tief hatte er seit dem Keller wirklich nicht mehr geschlafen. Es hätte neben ihm eine Bombe einschlagen können und das Lächeln, dass selbst im Schlaf noch seine Mundwinkel hob, wäre ihm nicht vergangen.

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~ I know it's not considered right
The way I live my days and nights
But I always thought I'd rather be
Considered lucky than good ~


..... ..... The other side .....

~ Sevvie kann man nicht vergessen... er ist ein markerschütternder Schrei in der Geschichte der Menschheit... ~

*~* Wenn die Natur nur Perfektion erschaffen hätte, wo wären dann die vierblättrigen Kleeblätter? *~*

Re: Die Drei Besen

Lisa wären fast die Tränen gekommen, als Damian sagte er wolle seine Kinder nach seinen Vätern benennen. Sie fühlte sich in diesem Augenblick sowieso ein wenig verletzlich. Verletzlicher als sonst, aber auch geborgener. Damian gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und sie wusste, dass sie es schaffen würde ein Kind aufzuziehen, wenn er ihr ein wenig dabei half. Früher hatte sie immer geglaubt sowieso keine gute Mutter zu sein. Sie war einfach nicht mütterlich und vielleicht auch nicht weiblich genug. Aber jetzt wusste sie, dass es eigentlich nur um eines ging: Sie wollte, dass ihr Kind glücklich war. Alles andere war nicht so wichtig. Und sie glaubte, dass sie ein Kind glücklich machen konnte. Udn in diesem Moment hatte sie das sichere gefühl, dass es funktioniert hatte.
Sie gab Damian noch einen Kuss auf die Stirn und stand dann leise auf. Im Dunkeln zog sie sich an und schloss behutsam die Tür hinter sich. Ludwig fand sie schnell unten im Lokal. Er saß nervös an einem Tisch und war ziemlich blass. Dass er in Gedanken ganz woanders war merkte, sie als er sich erst umdrehte, als sie ihm die Hand auf die Schulter legte. Normalerweise hatte Ludwig hervorragende Instinkte und merkte immer wenn jemand kam.
Erstaunt sah er sie an.
"Du kannst jetzt wieder zu ihm gehen." sagte sie.
"Wirklich?"
Als Lisa nickte sprang Ludwig vom Tisch auf und stürzte die treppen nach oben. Glücklich kuschelte re sich neben seinen schlafenden Freund, während Lisa unten ein Mineralwasser bestellte. No9rmalerweise hätte sie jetzt ein Glas Sekt getrunken, aber sie dachte an das Kind. An ihr Kind. Und Damians

Re: Die Drei Besen

Damian schlief eine ganze Weile tief und erholsam. Er regte sich lediglich leicht, als Ludwig zu ihm schlüpfte und sich an ihn kuschelte. Im Schlaf legte er einen Arm um ihn und seufzte glücklich.
Nach ein paar Stunden - es war noch Nacht - erwachte er, und er fühlte sich so erholt wie lange nicht mehr. Ihm fiel auch sofort wieder ein, was heute alles passiert war, und er lächelte, als er merkte, dass Ludwig bei ihm war. Er war wach, aber er lag hier bei ihm, und Damian war in diesem Moment wahnsinnig glücklich.
"Ludwig", flüsterte er. "Schön, dass du da bist." Er gab ihm einen kleinen Kuss und kuschelte sich eng an ihn. "Ich glaube, es hat geklappt, seufzte er zufrieden. Eigentlich konnte er das nicht wissen, aber er wollte das einfach sagen, weil es so schön klang. Und irgendwie glaubte er wirklich daran. Es war zu wunderbar, um nicht wahr zu werden.
"Vielen, vielen Dank, dass du nicht nein gesagt hast", sagte er. "Du glaubst nicht, wie ich mich auf das Kind freue. Ich will unbedingt bei der Geburt dabei sein! Und ich werde Lisa so oft wie möglich während der Schwangerschaft besuchen!" Er strahlte Ludwig begeistert an und küsste ihn dann auf die Nase. "Aber ich werde dich nienienie vernachlässigen. Das verspreche ich. Du gehörst dazu. Das wird unser Kind, und Lisas. Okay?"

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Re: Die Drei Besen

SISTO

Sisto erwachte frisch und erholt. Er wusste auch sofort, wo er war, und dass er in Sicherheit war. Darum behielt er die Augen auch noch eine Weile geschlossen und dämmerte in Ruhe vor sich hin, bevor er aufstand, duschte, sich anzog und nach unten zum Frühstücken ging.
Er wurde sofort bedient, natürlich von Jack, dem Kellner, der ihn noch genauso verlangend ansah wie gestern abend, als hätte es ihr Treffen nachts nie gegeben. Sisto gefiel das. Er trug eine Augenklappe, so dass lediglich sein dunkles Auge zu sehen war, und er gab dem Kellner ein kleines Trinkgeld, bevor er aufstand. Heute wollte er zum Schloss gehen und sich dort umsehen. Sirius hatte gesagt, dass er dort wohnte, und wenn er sich umgesehen hatte, würde er vielleicht Informationen von ihm brauchen.
Bevor er das Lokal verließ, ging er an den Tresen und beugte sich zu dem Kellner, der sich ihm sofort entgegenlehnte. "Deine Kollegin gefällt mir", sagte er. "Richte ihr aus dass ihr die Tür zu Nummer 15 immer offensteht."
Mit einem letzten Blick auf das enttäuschte, perplexe Gesicht des Jungen ging er zufrieden nach draußen und wandte sich dem Schloss zu. Ziemlich eindrucksvoll thronte es über dem Dorf, und Sisto fragte sich, ob er dort wirklich finden würde, was er suchte. Er wollte seine Brüder finden, aber in erster Linie seinen Vater. Sie sollten ihn zu ihm führen.
Auf dem Weg den Berg hinauf überlegte er, wieviele Brüder er nun hatte. Die, von denen er immer gewusst hatte, natürlich - Enzo, Miguel, Marco, Flavio, Arcangelo, Pedro und Ettore - und jetzt noch zwei. Zwillinge offenbar, also würde es nicht schwer sein, sie hier zu finden, wenn sie wirklich da waren. Er hatte das Bild des einen gesehen, der offenbar ein großer Pechvogel war. Sisto war gespannt darauf, ihn live zu sehen. Er konnte die Aura der meisten Menschen spüren, wenn er vor ihnen stand, und wusste immer genau, wie er sich ihnen gegenüber zu verhalten hatte, um ans Ziel zu kommen. Er war gespannt darauf, ob er leichtes Spiel mit ihm haben oder ob er eine Herausforderung darstellen würde.
Er dachte an seine Brüder zuhause. Sie stammten natürlich alle von verschiedenen Vätern, und sie bildeten zusammen eine Gang, die sich die Honeymooners nannte. Der Name kam daher, dass sie immer eine Just married-Karte hinterließen, wo immer sie gehaust hatten. Flavio war schuld daran, denn das erste Mal war ein Versehen gewesen. Aber sie hatten sich köstlich amüsiert als davon in der Zeitung gestanden hatte, und sie hatten beschlossen, diesen Gag zu behalten.
Sistos Brüder passten auf ihn auf. Sie waren so etwas wie seine Leibwächter und seine Killer, denn er war der, auf dessen Kopf es die meisten abgesehen hatten. Es spielte keine Rolle, ob seine Brüder älter oder jünger waren als er - Enzo und Miguel waren älter, die anderen jünger - sie alle hatten sich ihm verschrieben und würden für ihn sterben. Aber bis jetzt war noch keiner gestorben. Sie waren wirklich gut.
Sisto war bei der Mafia, seit er fünf war. Damals hatte ein Kellner ihn aus Jux geschickt, dem Don, also praktisch dem Oberboss des größten Mafiaclans der Stadt und eigentlich auch des Landes, sein Bier zu bringen. Er hatte sich wohl einen Spaß machen wollen, wenn er hinfiel und es verschüttete. Aber Sisto war nicht gefallen. Er hatte dem Don sein Bier gebracht, und der Don hatte ihm ein bisschen Geld gegeben und gefragt, ob er immer so sorgsam Dinger überbringen würde, und ob er es denn einmal für ihn tun wolle. Sisto hatte sofort ja gesagt, und von da an war er der wohl jüngste Drogenkurier der Geschichte der Mafia. Damals hatte er ja selbst nicht gewusst, was er da mit seinem kleinen, klapprigen Fahrrad vom einen Ende der Stadt zum anderen fuhr, aber er hatte es immer gut und zuverlässig gemacht. Der Don hatte gefallen an ihm gefunden - und das offenbar nicht nur als Kurier. Als Sisto acht gewesen war, hatte der alte Mann angefangen, ihm andere Gefallen abzuverlangen - gegen Geld versteht sich - und Sisto hatte getan, was verlangt wurde.
Als er 17 war, hatte er den Don umbringen lassen. All das Geld, das der Don ihm für seine Gefallen bezahlt hatte, hatte er nur für diesen Zweck gespart und einen Killer angeheuert. Dieser Killer hatte saubere Arbeit geleistet, und keiner war darauf gekommen, dass Sisto der Auftraggeber gewesen war. Bis zuletzt war er das Schoßhündchen des Dons gewesen, und auch der neue Don war zufrieden mit ihm. Allerdings war er ein angenehmerer Mann als sein Vorgänger, und Sisto hatte bis heute keine Pläne, ihn umbringen zu lassen oder es selbst zu tun. Sie waren so gut befreundet, wie man es ind er Mafia sein konnte, und das ohne irgendwelche Dinge, die zwischen ihnen standen. So war das ganze viel gesünder, für beide Seiten.
Sisto war dennoch froh, dass er all die Leute die er dort kannte, auch seine Freunde, eine Weile nicht sehen musste. Er wollte jetzt nur nach seiner Familie suchen. Er hatte keinem verraten, wo er hingehen würde, auch seinen Brüdern nicht, also würde auch keiner ihm folgen. Das war ein gutes Gefühl.
Er hatte mittlerweile den Berg erklommen, und er ging an einem großen See entlang, als er etwas sah. Er bemerkte zwei Leute am anderen Ufer, und er blieb stehen und sah zu ihnen hinüber. Sie gingen Hand in Hand, und der eine war deutlich größer als der andere. Der kleinere hatte schwarzes, halblanges Haar, fast so wie er selbst nur etwas kürzer, und der andere - das musste sein Bruder sein. Sisto fühlte, wie sein Herz etwas seltsames machte, als er seinen Bruder zum ersten Mal sah, und er fragte sich sofort, welcher von beiden es war. Der Pechvogel oder der andere, von dem er kaum etwas anderes als seine Existenz gelesen hatte. Nicht einmal seinen Namen. Er wusste nur, dass es ihn gab, und dass er dabeigewesen war, als diese Entführung passiert war.
Sisto sah, wie sein Bruder den Kopf wandte, und gleich darauf auch der andere, und eine Weile sahen sie sich alle drei an. Dann sah Sisto weg und ging weiter. Er würde jetzt nicht mit ihnen reden, natürlich nicht. Zuerst brauchte er Informationen. Er hatte nicht gewusst, dass sein Bruder offenbar einen Freund hatte, und vielleicht konnte er bei Sirius Dinge erfahren, die sonst noch wichtig waren. Vielleicht kannte er die beiden.
Er ging ins Schloss und fragte sich durch, bis er schließlich vor der Tür stand, hinter der Sirius wohnen sollte. Er klopfte an, und er hörte tatsächlich ein "Herein", aber es war nicht Sirius' Stimme.
Trotzdem trat er ein, und er sah einen Mann in einem Sessel sitzen, ein Buch auf dem Schoß, in dem er offenbar bis eben gelesen hatte, und er sah ihn höflich und aufmerksam an.
Sisto wusste sofort, wie er sich zu verhalten hatte. Er musste die Anwesenheit einer Person immer erst ein bisschen auf sich wirken lassen, dann wusste er meist genau, was er tun und wie er sich geben musste.
"Guten Tag", sagte er freundlich. "Es tut mir leid, wenn ich Sie störe, aber ich suche Sirius Black."
"Sirius ist nur eben im Bad", sagte der andere und stand auf. "Setzen Sie sich doch. Mein Name ist Remus Lupin."
Sisto trat auf ihn zu und reichte ihm die Hand. "Lester Redding", sagte er. Der andere hatte einen sanften und doch nicht schlaffen Händedruck, und Sisto wusste, dass er nicht leicht übers Ohr zu hauen war. Er machte einen sanften Eindruck, etwas müde, jedoch wach und schlau trotz allem, und Sisto spürte etwas hinter der Fassade, das er nur erahnen konnte. Er fragte sich, ob es sich lohnte, herauszufinden, was es war.
"Angenehm, Mr. Redding", sagte Lupin und gab mit keinem Anzeichen zu verstehen, ob Sirius von ihm erzählt hatte oder nicht. Er wusste ja nicht einmal, wer dieser Lupin war. War das vielleicht Sirius' Freund?
Sisto setzte sich auf die Couch, wie Lupin es ihm angeboten hatte, und wartete auf Sirius, während der andere ihn fragte, was er trinken wollte. Sisto entschied sich für ein Wasser.

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Re: Die Drei Besen

Sisto kehrte wieder in die Drei Besen zurück, und er war verärgert. Er wusste nicht einmal genau, was ihm die Laune so verdorben hatte - nicht dass er mit blendender Laune aufgewacht wäre, das nicht - aber eigentlich gab es genug Dinge. Sicher, bei seinem Bruder und dessen Freund hatte er triumphiert, das spürte er einfach. Er hatte seine Aura zurückgelassen, und dieser Snape würde darunter leiden. Dass sein Bruder so ein Simpel war und kaum etwas merkte, machte das ganze nur noch einfacher.
Aber was ihn wütend machte, war das, was bei Lupin und Sirius vorgefallen war. Er hatte nicht mit ihnen schlafen wollen. Ohnehin wollte er nur selten mit anderen schlafen. Er tat es, weil es einem Zweck diente, und zwar, ihn zu befriedigen. Das war eben einfach manchmal nötig, und manchmal brauchte er Männer dafür und manchmal Frauen. Je nachdem nach was ihm der Sinn stand.
Oder aber er schlief mit anderen, um Macht auszuüben oder an Informationen zu gelangen, oder um etwas vorzuschaukeln, oder oder oder... Es gab tausend Gründe, Sex zu haben. Aber nie war Sex für ihn etwas so ausfüllendes gewesen wie für andere anscheinend. Und daran war der Don schuld. Wie er ihn hasste. Heute noch.
In Situationen wie diesen kam das wieder in ihm hoch, und darum wurde er auch besonders wütend. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sofort blutige Rache verübt, aber das ging natürlich nicht. Wenigstens hatte er Lupin ein schlechtes Gewissen gemacht, aber das war nicht annähernd das, was er ihm gerne angetan hätte. Er kannte sehr viele Methoden, jemanden subtil zu quälen, aber diesem Mann hätte er jetzt schlicht und einfach gerne die Kehle aufgeschnitten. Oder ihn kastriert. Er war so wütend auf ihn.
Er bemühte sich, sein Pokerface wieder aufzusetzen, als er die Kneipe betrat, aber es entgleiste ihm fast sofort, wenn auch nur für einen winzigen Augenblick. Dort, an einem der Tische, saß sein anderer Bruder auf einer Eckbank, den Rücken an die Wand gelehnt und einen Fuß auf der Bank. Er hatte ein Glas Wasser in der einen und ein Heftchen in der anderen Hand, und er sah nicht wirklich gesund aus. Seine Augen waren leicht angeschwollen und sahen aus, als hätte er mehrere Nächte nicht geschlafen. Sein Haar war nicht so ordentlich wie Williams, obwohl sie wirklich die gleiche Frisur hatten. Sisto schnaubte leise. Er verachtete es, wenn Zwillinge sich immer genau gleich zurechtmachten.
Er versuchte, seinen Ärger hinunterzuschlucken und ging zu dem Tisch. "Guten Tag", sagte er. "Ist hier noch frei?" Er deutete auf den Platz gegenüber von seinem Bruder, die Tatsache ignorierend dass überall im Lokal noch freie Tische waren. Sein Bruder sah auf, und Sisto verzog ganz leicht das Gesicht, als er sah, dass er ein Comic gelesen hatte. Vielleicht waren seine Brüder beide ein wenig zurückgeblieben.

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Re: Die Drei Besen

"Natürlich" sagte Damian erfreut. Ihm ging es im Moment nicht so besonders gut. Ludwig hatte gestern abreisen müssen. Er war sehr sehr ungern gegangen, aber es hatte sein müssen. Wichtige Aufgaben warteten auf ihn. Erst als Ludwig weg war hatte Damian gemerkt, dass er immer noch nicht wirklich über die Geschehnisse hinweg war. In der Nacht hatte er wieder davon geträumt im Keller zu sein und aufzuwachen, ohne dass Ludwig neben ihm gelegen hatte war schlimm gewesen.
Er hatte überlegt, ob er sich mit Cain treffen sollte, aber er wollte den Jungen nicht mit seinem schlechten Befinden runterziehen. Also ahtte er sich eifnach in eine Ecke des Gasthauses bverzogen und angefangen eins seiner Lieblingscomics zu lesen. Er hatte es noch aus seiner Kindheit. Seine Väter hatten es ihm geschenkt und es hatte mittlerweile einigen Wert erlangt. Er als es nur, wenn er eine besondere aufheiterung wollte. Darin verliebten sich zwei Vampire die ihn immer ein bisschen an Milan und Paul erinnerten.
Auch der Gedanken an Lisa munterte ihn immer auf. Sie ahtte sich noch nicht gemeldet und er hoffte, dass das nicht bedeutete, dass es nicht geklappt hatte.
Der Fremde der jetzt an seinem tisch stand war eine willkommene Abwechslung. "Setzen sie sich doch bitte" sagte er charmant und blickte anerkennend auf den gut gebauten Mann, der ihn düster ansah. Aus nur einem Auge, denn das andere war von einer Augenklappe vrdeckt.
Aufgeregt bemerkte Damian, wie seine Hormone in Wallungen gerieten. Er ließ das vampircomic vershwinden und blickte den Mann an. "Möchten sie etwas trinken?"