Philipp Lahm - FanForum - Fan Fictions

Gegensätzte ziehen sich an, oder?

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

Und das nächste gleich hinterher.


14. Flugzeuge im Bauch

„Entschuldigung, darf ich mal durch? Vorsicht!“, Philipp schlängelte sich durch die lange Menschenschlange, die vor dem Check-In-Schaltern stand.

„Kann ich ein Autogramm von dir haben?“, vor ihm stand ein kleiner Junge und hielt ihm einen Stift und ein Blatt Papier entgegen.

„Das ist grad sehr unpassend. Pass auf, du wartest da vorne auf mich, ich komme gleich zu dir, ich muss nur schnell jemanden abholen“, Philipp zeigte in die Richtung einer Gruppe von Sitzplätzen.

Mit einem Nicken verschwand der kleine Junge und Philipp kämpfte sich zum Schalter durch.

„Entschuldigung, ist der Flieger nach Barcelona schon abgeflogen?“

„Moment bitte“, die Frau werkelte mit Telefonen hinter dem Schalter herum, bevor sie sich wieder zu Philipp wandte.

„Der Flieger rollt gerade auf die Startbahn.“

„Oh nein, sie müssen ihn aufhalten. Das sitzt jemand drin, der auf keinen Fall fliegen darf.“

„Entschuldigen Sie, aber das geht jetzt nicht mehr.“

„Natürlich geht das und wenn ich selber übers Rollfeld laufen muss“, Philipp war völlig außer sich.

„Moment, ich bekomme gerade eine Nachricht.“

Ungeduldig trommelte Philipp mit seinen Fingern auf die Platte des Schalters.

„Philipp?“

Automatisch drehte er sich um und suchte nach jemandem, der ihn gerade gerufen hatte.

„Leonie!“

Zum zweiten Mal drängelte er sich durch die Schlange hindurch, überhörte dabei die Frau vom Schalter.

„Was machst du hier?“, fragte Leonie, als Philipp ein paar Meter von ihr entfernt stehen blieb.

„Ich, ich hab deinen Brief gelesen“, stotterte er sich zusammen.

„Warum sitzt du nicht im Flieger?“

„Ich konnte nicht fliegen“, gab sie zu.

„Warum?“

„Na, wegen dir.“

„Wegen mir?“, Philipp ging näher auf Leonie zu.

„Ja, natürlich wegen dir. Wegen wem denn sonst?“

Mittlerweile war Philipp Leonie ganz nah gekommen und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Warum hast du das denn nicht gleich gesagt?“

Philipp lächelte und zog Leonie dicht an sich. Sie verschränkte ihre Arme in seinem Nacken, bevor sich ihren Lippen zu einem unendlich langem Kuss verschlossen.

Sie wurden gestört, als jemand an Philipps Jacke zog.

„Ich hab keine Zeit mehr, mein Flugzeug geht jetzt. Bekomme ich denn jetzt ein Autogramm von dir?“

„Aber klar doch“, Philipp unterschrieb dem kleinen Jungen mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Komm, wir fahren nach Hause, nicht, dass uns noch irgendjemand von der Bild über den Weg läuft“, er nahm Leonie an die Hand, als sich der kleine Junge glücklich abgemacht hatte.

„Was hättest du eigentlich gemacht, wenn ich geflogen wäre?“, fragte Leonie als sie schon eine ganze Weile im Auto saßen.

„Ich weiß es nicht, irgendwas wäre mir schon eingefallen. Du bist aber nicht geflogen, also lass uns nicht darüber reden. Ich will eh nicht dran denken“, er griff nach Leonies Hand, um leicht mit dem Daumen drüber zu streichen.

„Was ist jetzt eigentlich mit Valentina?“, hakte Leonie nach, nachdem Philipp ihre Hand wieder losgelassen hatte und sich auf den Verkehr konzentrierte.

„Ich hab mich von ihr getrennt und ich hoffe, ich sehe sie nie wieder. Ich weiß immer noch nicht, wie dumm ich damals sein konnte, um mich auf sie einzulassen“, mit diesen Worten hielt Philipp vor dem Mehrfamilienhaus, in dem sie beide wohnten, an.

„Und jetzt?“, fragte Leonie, als die beiden vor ihren Wohnungstüren standen.

„Du kommst erstmal mit zu mir. Meinst du wirklich, ich lass dich schon wieder gehen, wo ich dich doch erst gerade zurückgeholt habe?“, schon wieder trafen sich Philipps und Leonies Lippen zu einem Kuss.

„Wann hast du denn heute Training?“

„Gar nicht. Wir haben heute einen freien Tag“, Philipp ließ sich genau wie Leonie auf seiner Couch nieder.

Sofort kuschelte sich Leonie in seine Arme und legte ihren Kopf auf seine Brust.

„Ich bin so froh, dass du da bist“, nuschelte sie in Philipps T–Shirt.


„Wie wäre es, wenn wir jetzt einkaufen fahren und uns heute Abend was Schönes kochen?“, fragte Philipp nachdem die beiden eine ganze Zeit lang auf der Couch gelegen hatten.

„Das klingt sehr gut.“

Kurze Zeit später saßen die beiden auch schon im Auto, um zu einem etwas abgelegenen Supermarkt zu fahren, wo nicht viele Leute unterwegs waren.

Nachdem sie einen Einkaufswagen besorgt hatten, fuhren sie durch die einzelnen Reihen, um alles für das Essen in den Wagen zu legen.

Als sie schließlich bezahlt hatten und die Sachen in den Kofferraum des Wagens gelegt hatten, machten sie sich auf den Heimweg.

„Ich mach den Salat“, sagte Leonie, als sie die Arbeitsplatte der Küche erreicht hatte und einen ganzen Korb voller Lebensmittel auf den Tisch stellte.

„Au man, Mist!“

„Was ist denn passiert?“, Leonie lief zu Philipp an den Tisch, der sich den Finger hielt.

„Ich hab mich in den Finger geschnitten“, Philipp verzog sein Gesicht, als er seinen Finger sah, der leicht blutete.

„Zeig mal her“, Leonie griff nach seiner Hand.

„Ja, ich mach dir da mal ein Heftpflaster drüber.“

„Och nee, dass stört mich nur“, schon wieder zog Philipp einen Schmollmund.

„Keine Widerrede“, Leonie zog Philipp hinter sich ins Badezimmer, denn da sie ihm ja schon mal die Hand verbunden hatte, wusste sie mittlerweile, wo sein Verbandskasten lag und hatte ihn mit einem Griff gefunden, während Philipp
auf der Badewanne platz genommen hatte.
Vorsichtig klebte Leonie das Heftpflaster an seinen linken Zeigefinger.

„Du bist echt ein Held im Verletzten.“

„Ja, ich weiߓ, erwiderte er mit einem Lächeln auf den Lippen. Philipp zog Leonie auf seinen Schoß, Leonie verschränkte ihre Arme in seinem Nacken.

„Dann ist es ja jetzt gut, eine Krankenschwester zu Hause zu haben.“

„Ich arbeite ungern zu Hause, wenn dann müsstest du schon in Krankenhaus kommen.“

„Ich bin doch so lieb, könntest du da nicht vielleicht ein paar Ausnahmen machen? Außerdem verspreche ich dir, dass ich auf mich aufpasse.“

„Na ja also, bei dir könnte man wirklich einen Ausnahme machen“, Leonie lächelte und Philipp zog sie in einen zärtlichen Kuss. Philipps Zunge fuhr leicht über Leonies Lippen, die auch sogleich den Eingang gewährte und zum ersten Mal zusammen ihre Zungen spielen ließen. Leonies Herz klopfte laut und in ihrem Bauch kribbelte es.

Plötzlich unterbrach Leonie den Kuss.

„Bin ich zu weit gegangen?“, fragte Philipp besorgt.

„Nein, dass war wunderschön. Nur, riechst du das nicht? Hier richt es total verbrannt.“

„Oh nein Leonie, die Möhren!“, bei diesem Satz war Leonie schon aufgesprungen und in die Richtung der Küche gelaufen, wo sie nur noch die schwarze Masse, die eigentlich Möhren sein sollten, vom Herd nahm.

„Das war es dann wohl mit dem Essen“, stelle sie fest, als sie das Chaos halbwegs beseitigt hatte.

„Ich ruf den Pizza Service an“, schon griff Philipp nach den Telefon und wählte die Nummer, bevor er schließlich die Bestellung aufgab.

„Dürfen Sportler denn Pizza essen?“, fragte Leonie, die auf der Arbeitsplatte saß.

„Nicht so oft, aber ich kann mit das schon mal erlauben.“

„Wir müssen unbedingt kochen üben, damit so was nicht wieder passiert“, Leonie musste lächeln, als es an der Tür klingelte und Philipp verschwand, um aufzumachen.

Nachdem sie ihre Pizza gegessen hatten, war es mittlerweile schon dämmrig geworden. So genossen sie noch die Wärme des Abends auf dem Balkon.

Philipp lag auf seiner Liege und Leonie saß auf dem Stuhl.

„Wir sind schon neun Stunden zusammen“, stellte Philipp fest.

„Nein, neun Stunden und zwanzig Minuten.“, bei dieser Feststellung von Leonie mussten beide anfangen zu lachen.

Leonie verschwand in der Wohnung, um ihre Jacke überzuziehen.

„Kommst du zu mir?“, fragte Philipp, als Leonie wieder auf den Balkon kam.

Er rückte ein Stück zur Seite und klopfte leicht auf den frei gewordenen Platz auf der Liege.

„Da passen wir doch gar nicht beide drauf“, gestand Leonie ihre Zweifel.

„Ach Quark.“

„Na gut“, mit einem Lächeln ließ sich Leonie auf der Liege nieder, bevor sie sich hinlegte und an Philipp kuschelte, der auch gleich seine Arme um sie legte.

Gemeinsam schauten sie in den Sternenhimmel.

„Da war eine Sternschnuppe. Wünsch dir was!“, Philipp blickte zu Leonies Kopf, der auf seiner Brust ruhte, so bekam sie jeden einzelnen Atemzug von ihm mit. Das löste ein unglaubliches Kribbeln aus.

„Hab ich schon“

Noch eine ganze Weile schauten sie in die Sterne, wobei ihre Lippen immer wieder den Weg zueinander fanden.

Überglücklich fielen Leonie schließlich in Philipps Armen die Augen zu.



Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dies spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

toLLe story<33333



<3~PhiLipP_LaHm4-eVer~<3

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

Hey,

danke für das eine trotzdem sehr liebe Kommi.
Es geht weiter. ^^


15. Das Wiedersehen

2 Monate später:

Mittlerweile war es September geworden und der Herbst zeigte sich.
Es wehte ein kühler Wind in München, viele Bäume färbten sich und ließen ihre Blätter fallen.

„Es wird Zeit, dass er wiederkommt“, Leonie wandte sich zu Melanie, die gemeinsam mit ihr auf dem Balkon von Leonies Wohnung stand und sich von den letzten Sonnenstrahlen wärmen ließ.

„Holst du ihn heute Abend vom Flughafen?“

„Na klar. Wenn man jemand vermisst, den man liebt, dann können fünf Tage ganz schön lang werden“, stellte Leonie fest.

„Ja, ich weiß. Philipp freut sich bestimmt auch, wieder zu Hause zu sein, vor allem, weil sie von den Engländer so ein Klatsche bekommen haben und jetzt nicht mehr im UEFA Cup spielen. Ich glaube, du musst ihn wieder aufbauen.“

„Ja, das werd ich schon wieder hinbekommen. Jetzt lass uns erstmal in die Stadt gehen. Ich brauche dringend ein Kleid für den Ball am Wochenende. Ich
hab echt keine Ahnung, was man zu so einer Vereinsfeier anzieht. Außerdem zeigen Philipp und ich uns dann zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Da hab ich echt Bammel vor.“

„Ach, Leo das packst du schon. Ich würde mal sagen, dann gehen wir jetzt gleich in die Stadt. Sonst sitzen wir heute Abend noch in einem Geschäft, weil du dich nicht entscheiden kannst“, beide lachten, bevor sie sich ihre Jacken und Schuhe anzogen und sich auf den Weg in die Stadt machten.

„Wollt ihr beiden eigentlich mal zusammenziehen?“, fragte Melanie, als sie die Fußgängerzone erreicht hatten und Ausschau nach einem Modegeschäft hielten.

„Ja, ich denke schon. Aber im Moment noch nicht. Wir brauchen beide noch unsern Freiraum und können nicht ständig aufeinander kleben. Wir sind so verschieden und dennoch ergänzen wir uns so gut, aber im Moment ist das einfach noch kein Thema“, erklärte Leonie und deutete auf ein Geschäft am Ende der Straße.

„Ich glaube, ihr macht da alles richtig“, Melanie hielt Leonie die Tür auf, bevor sie das warme und helle Geschäft betraten. Sofort kam ihnen eine Verkäuferin entgegen.

„Kann ich Ihnen helfen?“

„Ja, ich suche ein Ballkleid für einen sehr feierlichen Anlass“, erklärte Leonie.

„Ja, haben sie da bestimmte Vorstellungen?“

„Nein, eigentlich nicht.“

„Dann folgen Sie mir einfach mal“, bat die Verkäuferin, worauf Melanie und Leonie mit ihr eine kleine Treppe hinaufgingen.

Sofort suchte die Verkäuferin mit einigen Handgriffen Kleider in Leonies Größe heraus.

Kritisch betrachtete Leonie die Kleider. Eines gefiel ihr besonders gut. Es war rot und schimmerte im Licht in verschiedenen Farben. Es war ein Korsagekleid und mit einem Reisverschluss an der Seite schließbar. Vorne am oberen Teil waren bunte Steine angebracht, die ebenfalls leicht schimmerten. Oben lag es eng am Körper. Während es nach unten weit wurde.

„Dies hier würde ich gerne mal anprobieren“, Leonie zeigte auf das ausgewählte Kleid, die Verkäuferin gab es ihr und Leonie verschwand in der Umkleide.

Sofort fühlte sie sich wohl, als sie das Kleid über ihre Haut streifte und es passte wie angegossen.

Vorne hörte es leicht über dem Boden auf, während es hinten etwas länger war.

Leonie betrachtete sich noch einmal in dem Spiegel, bevor sie aus der Umkleide trat und Melanie um Rat fragte.

„Leonie, das Kleid steht dir wunderbar. Du siehst echt toll aus!“, Melanie kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und auch die Verkäuferin nickte zustimmend.

„Okay, ich glaube, das nehme ich. Das ist wirklich ein tolles Kleid. Meinst du es wird Philipp gefallen?“

„Der wird in Ohnmacht fallen“, Melanie strich Leonie’s neues Kleid glatt.

Nachdem sich Leonie umgezogen hatte und das Kleid bezahlt hatte, saßen die beiden in einem kleinen Café und schlürften ihren Cappuccino.

Plötzlich vernahm Leonie das Brummen ihres Handys.

„Landen in zwei Stunden. Hab dich so vermisst und bin froh heute Abend wieder bei dir zu sein.

Ich liebe dich!

Philipp“

Ein kleines Lächeln huschte über Leonies Lippen.
Philipp hatte die SMS vor einer Stunde abgeschickt, ihr Blick wanderte auf ihre Uhr. Oh nein, nur noch 20 Minuten, dann würde Philipp landen.

„Melanie, ich muss los. Philipp landet in 20 Minuten“, eilig nahm sie ihren letzten Schluck Cappuccino und verabschiedete sich von Melanie.

Schnellen Schrittes machte sie sich auf den Heimweg, um dort mit Philipps Auto zum Flughafen zu fahren.

***

Philipp hatte währenddessen schon wieder festen Boden unter den Füßen und machte sich nun auf den Weg zum Rollband, um seinen Koffer zu holen.

In Begleitung von Poldi und Schweini wartete er ungeduldig.

„Und was macht ihr heute Abend und morgen an eurem freien Tag so?“, fragte Poldi.

„Schlafen“, kam es knapp von Schweini, der einen großen Gähner von sich gab.

„Ich hab was mit Leonie vor“, kam es von Philipp.

„Und ich muss morgen mit Monika das Kleid für Samstag kaufen gehen. Da sitzt ich wieder zwei Stunden nutzlos in einem Geschäft rum.“

„Ach komm, Poldi, so schlimm ist das auch nicht. Bei Sarah geht das immer schnell“, munterte Schweini seinen Kumpel auf, bevor sich die drei in Richtung Empfangshalle begaben.

***
Leonie steuerte den Wagen mit einem Affenzahn in die Tiefgarage, bevor sie die Treppen zur Ankunftsplattform hochsprintete und sich erst einmal orientieren musste.

Währendessen schaute sich Philipp suchend in der Halle um, Schweini und Poldi waren schon mit Monika bzw. Sarah verschwunden.

Enttäuscht ließ Philipp seinen Kopf hängen. Hatte sie ihn etwa vergessen?

Plötzlich spürte er zwei Hände vor seinen Augen und einen schnellen Atem in seinem Nacken.

Als er nun auch das Parfüm von Leonie roch, huschte ihm ein Lächeln über die Lippen.

„Leonie“, sprach er ihren Namen aus und drehte sich um.

Sofort schloss sie ihn in ihre Arme und küsste ihn lange und zärtlich.

„Endlich bist du wieder hier!“

„Ich hab dich auch vermisst und jeden Abend an dich gedacht.“

„Komm, ich will nach Hause, außerdem hab ich keinen Parkplatz im Parkhaus gefunden und an einer ungünstigen Stelle angehalten“, erklärte Leonie hektisch.

Hand in Hand gingen sie in die Tiefgarage.

Nach einiger Zeit waren sie schließlich in Philipps Wohnung angekommen.
Leonie hatte ihm versprochen, heute Nacht bei ihm zu bleiben.

„Und wie war es denn sonst so in England?“, fragte Leonie, als sie dicht aneinander gekuschelt in Philipps Bett lagen.

„Eigentlich ganz lustig, bis auf die Niederlage. Und hier in München, gibt’s was Neues?“

„Nein, nicht, dass ich wüsste.“

„Außer, dass ich viel Stress hatte“, fügte Leonie hinzu, bevor sie sich aus Philipps Armen löste und aufsetzte.

„Soll ich dir mal mein Kleid zeigen für Samstag?“, fragte Leonie.

„Ja, gerne. Aber du musst es auch anziehen!“

„Okay, ich komm gleich wieder“, schnell griff Leonie nach der Einkaufstüte und verschwand im Bad.

„Tata“, nach wenigen Minuten stand sie wieder bei Philipp im Schlafzimmer.

„Wow“, Philipp hatte Mühe, seine Kinnlade oben zu behalten und das Atmen nicht zu vergessen.

„Ich stell mir das unglaublich schön vor. Du im schwarzen Anzug ich im Ballkleid und wir tanzen zusammen. Da fühl man sich gerade wie eine Prinzessin.“

Mittlerweile war Philipp aus dem Bett gekrabbelt und hatte langsame Musik eingestellt.

„Das können wir ja schon mal proben. Stell dir einfach vor, ich hätte einen schwarzen Anzug an.“

Philipp zog Leonie leicht an seinen Körper und legte seine Arme um ihre Hüften. Leonie verschränkte ihre Arme in seinem Nacken und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sofort begannen sie langsam zu tanzen.

Leonie schloss ihre Augen und sah viele Momente, die sie mit Philipp erlebt hatte.

Philipp küsste leicht Leonies Schultern, bevor er in ihre wunderschönen blauen Augen schaute.

„Ich liebe dich Leo.“

„Ich dich auch Phil.“

Ihre Lippen verschlossen sich zu einem erst zärtlichen, dann immer leidenschaftlicheren Kuss.

Schließlich begann Philipp den Reisverschluss von Leonies Kleid zu öffnen, während sich Leonie an Philipps Shirt zu schaffen machte.

Auch die restlichen Klamotten warfen sie auf den Boden, bevor sie zusammen ins Bett fielen.

***

Leonies Kopf lag auf Philipps nacktem Oberkörper und Philipps Hand streichelte die Schulter von Leonie.

Zusammen lauschten sie dem Regen, der auf das Dachfenster prasselte.
Nur noch eine Kerze beleuchtete das Zimmer und als diese abgebrannt war, schliefen Leonie und Philipp Arm in Arm ein.



Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dich spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

hey, ich fidn die story echt dolle süß^^
is eig schon nah am ende oder so?oder geht sie shcon noch wieter weiter?^^
gruß

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

na ja es werden so um die zwanzig kapitel ^^



Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dich spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

So, es hat ein wenig länger gedauert aber jetzt gehts weiter

16. Der freie Tag

Am nächsten Morgen wachte Leonie durch die letzten schwachen Sonnenstrahlen des Herbstes auf.

Gähnend griff sie neben sich und musste feststellen, dass die andere Bettseite leer und kalt war.

Als sie jedoch das Tellerklappern in der Küche hörte, huschte ihr ein Lächeln über das Gesicht und sie kuschelte sich wieder in die warme Decke.

Kurze Zeit später stieß Philipp mit dem Fuß die Schlafzimmertür, die nur angelehnt war, auf und jonglierte ein volles Tablett in das Zimmer, bevor er es am Ende des Bettes abstellte.

„Guten Morgen, mein Schatz“, sagte Philipp, als er Leonie entdeckte hatte. Verschlafen gähnte sie und setzte sich dann auf, um Philipp einen Kuss zu geben.

„Gut geschlafen?“, fragte er als er das Tablett zu ihnen holte und sie anfingen zu frühstücken.

„Ja, wie ein Stein.“

„Was wollen wir denn heute machen? Ich habe frei und wenn mich nicht alles täuscht du doch auch.“

„Ja, stimmt. Ich hab nur keinen Plan was wir machen könnten“, Leonie nahm einen Schluck von ihrem O-Saft, bevor sie wieder in ihr Brötchen biss.

„Ach ich hätte da schon eine Idee“, Philipp grinste.

„Und die wäre?“

„Lass dich überraschen. Zieh dich nur warm an. Es könnte kalt werden.“

***

„Philipp! Wo gehen wir hin? Jetzt sag doch endlich mal was!“, Philipp hatte Leonie die Augen verbunden.

Er belächelte das ganz nur und schwieg weiter, wie er es die letzten zehn Minuten auch getan hatte.

„Hey Stefan“, grüßte Philipp den jungen Mann der ihnen entgegen kam.

„Wer ist denn jetzt Stefan?“, jammerte Leonie, die immer noch die Augen verbunden hatte.

„So, ich nehme dir jetzt die Augenbinde ab.“

„Na endlich, wird aber auch echt “, Leonie stockte mitten im Satz und musste schlucken.

„Eis“, stellte sie fest.

Philipp hielt etwas hoch.

„Schlittschuhe“

„Nein, Philipp. Das kannst du mir nicht antun, ich bin seit meinem 10. Lebensjahr kein einziges Mal mehr Schlittschuh gelaufen.“

„Ach komm, das schaffst du schon“, Philipp nahm Leonie an die Hand, um sie auf die Tribüne zu ziehen.

Dort tauschten sie ihre Straßenschuhe gegen die Schlittschuhe.

„Warum sind wir eigentlich alleine hier?“, fragte Leonie aus reinem Interesse.

„Die Eishalle macht erst heut Abend auf und außerdem ist Stefan ein alter Schulfreund von mir.“

„Du und deine alten Schulfreunde. Philipp ich kann das wirklich nicht mehr“, moserte Leonie, als sie vor der Eisfläche standen.

„Jetzt stell dich nicht so an“, Philipp zog Leonie hinter sich her. Er wagte die ersten Schritte auf das Eis und fühlte sich gleich sicher. Leonie hingegen wackelte unsicher auf ihren Schlittschuhen.

„Ahhhhh. Man das wackelt so“, reflexartig krallte sie sich an Philipps Jacke fest, der auch gleich ihre Hände nahm und sie langsam in die Mitte der Eisfläche zog.

„Philipp, warum tust du mir das an?“, fragte sie gespielt jammernd.

„Tja“, antwortete er mit einem Lächeln auf dem Lippen, bevor er Leonie weiter mit sich zog.

„Du scheinst das wirklich verlernt zu haben“, fügte er noch hinzu.

„Sag ich die gaaaaaaaaaaanze“, Leonie hatte die Balance verloren und war nach hinten umgekippt. Dabei hatte sie Philipp mit sich gezogen, der nun auf ihr lag.

„Ich hatte eigentlich gedacht du fängst mich auf und nicht das du auf mich fällst, wenn ich falle“, erklärte Leonie.

„So was Ähnliches hatten wir doch schon mal. Kannst du dich noch erinnern, damals im Stadion“, stellte Philipp fest und drehte sich mit Leonie, so, dass sie oben lag.
„Ja, da kann ich mich noch genau dran erinnern. Wir hätten uns damals fast geküsst.“

Eine ganze Zeit lang schwiegen sich die beiden nur an. Blaue Augen trafen blaue Augen, bevor sich auch ihre Lippen zu einem langen Kuss trafen.

Irgendwann standen sie dann wieder auf, weil es doch langsam auf dem Eis zu kalt wurde.


Den ganzen Nachmittag hatten sie in der Eishalle verbracht.

Nachdem sie sich abends etwas gekocht hatten und es dabei geschafft hatten nichts anbrennen zu lassen oder sich in den Finger zu schneiden, gingen sie als es schon dunkel war an den Ufern der Isar spazieren.

Da es für Ende Oktober schon ziemlich kalt war und der erste Schnee nicht mehr weit sein würde, mussten die beiden sich ganz schön warm anziehen.

„Habt ihr morgen vor der Feier noch mal Training?“, fragte Leonie.

„Nein, wir müssen nur morgen Abend pünktlich in der Stadthalle erscheinen wegen den ganzen Presseleuten“, erklärte Philipp.

„Vor denen hab ich echt Angst“, gab Leonie zu.

„Ach Leo. Das schaffst du schon, die sind gar nicht so schlimm. Die machen ein paar Fotos und vielleicht müssen wir beide noch ein Interview geben.“

„Oh nein, bitte kein Interview! Ich hab so Angst, dass die etwas über mich schreiben, was eigentlich gar nicht stimmt“, erklärte Leonie ihre Zweifel.

„Klar ist das am Anfang alles neu, ich musste mich auch erst dran gewöhnen. Pass einfach auf, was du sagst, dann kann dir eigentlich nichts passieren. Obwohl ich vermute, dass die sich morgen Abend um dich reißen werden, als meine neue Freundin.“

„Na, du kannst einem Mut machen“, Leonie verzog das Gesicht, bevor sie ihren Spaziergang fortsetzten.

„Ich muss morgen früh übrigens arbeiten, dass heißt du musst heute Nacht mit deinem Teddy kuscheln.“

„Du kannst doch trotzdem bei mir schlafen.“

„Nee“, lehnte Leonie ab.

„Ich muss morgen früh da sein. Da will ich dich nicht wecken. Ich komm gleich vorbei, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich denk mal das wird so um drei sein“, fügte sie noch hinzu.

„Das halt ich nicht aus“, Philipp konnte sein Lächeln nicht verkneifen, sodass Leonie ihn leicht in die Seite knuffte.

„Das schaffst du schon. Ich musste auch hier in München bleiben, während du deinen Spaß in England hattest.“

„Ich hatte keinen Spaß. Ich musste arbeiten“, antwortete Philipp beleidigt, bevor sie beide in lautes Gelächter ausbrachen.

„Meine Eltern wollen übrigens noch mal kommen, da du ja jetzt meine Freundin bist.“

„Ich sollte meinen Eltern vielleicht auch mal Bescheid sagen, dass ich jetzt mit einem Fußballprofi zusammen bin.“

„Ich nehme das jetzt mal als Kompliment“, sagte Philipp, als er Leonie die Haustür zum Treppehaus aufhielt.

„Kannst du auch ruhig. Ich bin nämlich mit dem süßesten Fußballspieler der Welt zusammen“, erklärte sie, während die beiden die Treppe nach oben gingen.

Oben angekommen versanken die beiden noch einmal in einem langen Kuss.

„Bis Morgen, Phil“, Leonie löste sich aus dem Kuss und der Umarmung und kramte ihren Schlüssel heraus.

„Aber du kommst morgen sofort vorbei.“

„Mach ich“, nachdem Leonie ihm noch einen Kusshand zugeworfen hatte verschwand sie in ihrer Wohnung.



Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dich spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

super story, bitte schnell weiter!!!!



Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

Hallo Merle,

geht die Story noch weiter? Wäre echt super, ist ne geile Geschichte!!!



Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

Ja, klar sind Kapitel 17, 18 und schließlich der Epilog der Story vielen Dank für die tollen Kommis.


17. Ein offizielles Paar

Pünktlich um drei Uhr klingelte Leonie an der Tür von Philipp, der keine zwei Sekunden später öffnete.

„Hast du neben der Tür gestanden?“, fragte Leonie.

„Nein, aber auf dich gewartet“, erklärte er, bevor sich seine Lippen auf Leonies wieder fanden.

„Wie war es auf der Arbeit?“

„Ganz okay.“

„Wann müssen wir denn heute Abend da sein?“, hakte Leonie nach, die mittlerweile im Wohnzimmer ihre Tasche abgeladen hatte.

„Um halb sieben.“

„Okay, dann geh ich jetzt schnell rüber und hol mir meine Sachen. Duschen kann ich doch auch bei dir, oder?“

„Klar“, antwortet Philipp, der sich immer noch mit einen Staunen die Planung von Leonie durch den Kopf gehen ließ.

„Bin gleich wieder da“, schon war Leonie verschwunden, um aus ihrer Wohnung die nötigen Sachen, wie Schminke, das Kleid und ihre Duschsachen zu holen.

Dann sprang sie bei Philipp schnell unter Dusche, um danach ihre Haare hochzustecken, was schon etwas mehr Zeit in Anspruch nahm.

Sie trug etwas Make - Up auf, tuschte ihre Wimpern und zog einen sauberen Kajal Strich.

Schließlich zog sie sich noch ihr Kleid an und die passenden Schuhe, die sie sich vor ein paar Tagen dazu gekauft hatte.

Auch Philipp hatte sich in der Zwischenzeit fertig gemacht und stand etwas ungeduldig im Wohnzimmer herum, als Leonie aus dem Schlafzimmer kam, wo sie sich noch zuletzt eine Kette mit den passenden Ohrringen angelegt hatte.

„Nimmst du mich so mit?“, fragte Leonie, als sie hinter Philipp stand.

„Ja, natürlich. Du siehst wunderschön aus“, stellte Philipp fest, als er sich herum gedreht hatte.

„Ich hab noch was für dich“, er kramte in der Tasche seines Anzuges, bevor er ein kleines schwarzes Kästchen heraus zog. Leonie stockte der Atem, er würde doch jetzt wohl nicht?
„Es ist nicht so, wie du denkst“, er öffnete das Kästchen und es kam ein einfacher, doch wunderschöner silberner Ring hervor.

„Philipp…“, begann Leonie einen Satz.

„Er soll einfach zeigen, dass du zu mir gehörst“, Philipp steckte Leonie den Ring an ihren Ringfinger. Schwiegen brach zwischen den beiden aus. Doch schließlich war es Leonie, die Philipp in einen langen Kuss zog.

„Danke, Philipp. Er ist wunderschön“, sagte sie mit einem Blick auf ihren Ringfinger.

„Wir müssen jetzt los“, stellte Philipp mit einem Blick auf seine Armanduhr fest.

Schnell zogen sich die beiden noch ihre Jacken an. Schließlich verließen sie die Wohnung, um pünktlich an der Stadthalle zu erscheinen.

Je näher sie ihr kamen, desto kälter wurden Leonies Hände. Sie war furchtbar aufgeregt.

Philipp schien dies zu merken und griff nach ihrer Hand: „ Du musst wirklich keine Angst haben oder nervös sein.“

„Das sagst du so leicht.“

„Das geht alles schneller vorbei, als du denkst“, baute Philipp Leonie mit lieben Worten auf, bevor er einen Parkplatz an der Stadthalle suchte.

Als sie die Halle betraten, wurden ihnen sofort die Jacken abgenommen.

„Die Presseleute sind oben. Bist du bereit?“

„Ja, ich denke schon“, antwortete Leonie unsicher. Hand in Hand gingen sie die Treppen nach oben. Schon von weitem hatte man das Blitzen und Klacken der Kameras gehört.

Oben angekommen betraten sie die große Halle und sofort stürzten sich die Presseleute auf sie. Leonie bekam von allem nicht viel mit. Immer wieder nahm Philipp sie in den Arm für ein Foto. Irgendwann konnten sie dann weiter gehen und der größte Stress war überstanden.

Leonie begab sich auf die Suche nach ihren Plätzen, während Philipp noch ein Interview gab.

Glücklich darüber, dass sie die Presse überlebt hatte, stellte sie fest, dass sie an diesem Abend mit Schweini, Poldi, Sarah und Monika an einem Tisch sitzen würden.

In Gedanken vertieft merkte sie nicht, dass von hinten Lukas angelaufen kam und seine kalten Hände in Leonies warmen Nacken legt. Geschockt schrie sie auf.

„Mann, Kleiner, du hast vielleicht eine schreckhafte Freundin“, rief er Philipp zu, der mit Monika zum Tisch kam.

„Lass die Finger von meiner Freundin“, sagte Philipp in einem ernsten Ton, aber doch mit einem Lächeln auf den Lippen.

Die Vier setzten sich an den runden Tisch und bestellten Getränke.

„Wo bleibt denn Schweini schon wieder?“, fragte Lukas leicht genervt.

„Der hat wahrscheinlich verschlafen“, kam es von Philipp. Leonie bekam davon schon wieder nichts mit, viel zu fasziniert beobachtete sie die ganzen Promis, die sich auf dieser Feier tummelten und unterhielt sich angeregt mit Monika, die neben ihr Platz genommen hatte.

Zehn Minuten zu spät erreichten auch Sarah und Bastian den Tisch, an dem sie saßen.

„Wir dachten schon du hättest verschlafen“, begann Lukas zu erzählen.

„Hat er ja auch“, grinste Sarah.

„Sarah“, kam es vorwurfsvoll von ihm.

„Kann doch jedem mal passieren“, sie streichelte leicht Bastians Wange und alle anderen brachen in lautes Gelächter aus.

Nachdem der Vorstand eine kurze Rede gehalten hatte, wurden das Büffet und die Tanzfläche freigegeben.

Die Sechs beschlossen einstimmig erst das Büffet und dann die Tanzfläche zu besuchen.

Jeder von ihnen nahm sich reichlich, sodass sie wenig später allesamt am Tisch saßen und sie die Bäuche hielten.

„Wenn ich jetzt noch was esse, dann platzt mein Kleid“, kam es von Sarah.

„Tolle Vorstellung“, sagte Schweini darauf und bekam auch gleich einen Knuff mit dem Ellebogen von Sarah in die Seite.

„Ich glaube, wir lassen die Herren jetzt mal ein allein und stürmen die Tanzfläche“, erklärte Monika, die auch gleich Leonie und Sarah mit sich zog.

Zusammen tanzten die drei so gut es ging in ihren langen Kleidern und ihren nicht gerade vorteilhaften Schuhen.

Nach einem schnellen Song wurde ein langsameres Lied aufgelegt und die Tanzfläche füllte sie mit Pärchen. Auch die Drei zogen ihre Freunde auf die Tanzfläche.

„Hast du Spaß?“, fragte Philipp, als er sich mit Leonie langsam zur Musik bewegte.

„Ja, total und du?“

„Ich auch und soll ich dir mal was sagen?“

„Hm.“

„Wir sind jetzt ein offizielles Paar“, Philipp konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.

„Ändert sich jetzt was?“, hakte Leonie nach.

„Nein, ich denke nicht.“

„Gut, sehr gut. Ich bin nämlich im Moment sehr zufrieden“, Leonie lächelte und schließlich verschlossen sich ihre Lippen mit Philipps zu einem langen Kuss, der von einem Fotograf dokumentiert wurde.

„Also daran muss ich mich erstmal gewöhnen“, erklärte Leonie später auch den anderen am Tisch.

„Die ersten Wochen ist alles neu, aber mit der Zeit wird es erstens weniger und zweitens gewöhnst du dich dran“, kam es von Monika.

Ihr Tisch war mit Abstand der Lauteste,was natürlich auch an den Witzen von Schweini und Poldi lag.

In den späten Abendstunden verabschiedeten sich schließlich die sechs vor der Stadthalle.

Leonie und Philipp gingen stumm nebeneinander zum Auto.

„Es war ein toller Abend“, stellte sie fest, nachdem sie schon ein Weilchen gefahren waren.

„Ja, das war er wirklich“, sicher steuerte Philipp den Wagen durch den Verkehr, bevor er schließlich vor ihrem Wohnhaus anhielt.

Oben angekommen gaben sich die beiden einen erst zärtlichen, dann immer leidenschaftlicheren Kuss, den Leonie abrupt unterbrach.

„Philipp, ich glaube den Rest sollten wir auf drinnen verlegen.“

„Sehr gute Idee“, er kramte seine Schlüssel heraus und zog Leonie mit sich.



Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dich spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.

Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?

18. Freude und Leid

„Philipp! Schau mal, wir sind in der Zeitung!“, Leonie ließ gerade die Tür ins Schloss fallen und hatte ihre Augen nur auf die Zeitung gerichtet, die sie gerade aus dem Briefkasten genommen hatte.

„Zeig mal her“, auch Philipp war interessiert aus dem Wohnzimmer gekommen und nahm ihr die Zeitung aus der Hand.

„Lies mal laut vor“, bat Leonie ihn.

„Also: „Unser kleiner Zauberzwerg ist wieder liiert. Gestern Abend bei einer öffentlichen Vereinsfeier des FC Bayern München zeigte er seine neue Liebe Leonie (22) in der Öffentlichkeit. „Ja, wir sind zusammen“, bestätigte der Abwehrspieler vom FC Bayern höchstpersönlich. Na dann, herzlichen Glückwunsch.“

„Oh mein Gott, das kann ich irgendwie gar nicht glauben. Ich stand bisher nur einmal in der Zeitung und das war mit fünf Jahren, als ich damals noch im Turnverein war.“

„Du wirst dich dran gewöhnen. Ach übrigens, ich habe schon ein Idee, wie du auf meine Eltern triffst. Melanie ist bestimmt auch dabei“, erklärte er.

„Aha, und was muss ich machen?“

***
„Steht auf wenn ihr Deutsche seid“, schallte es durch die Münchner Allianz Arena, als die deutsche Nationalmannschaft den Rasen betrat.

Leonie stand in ihrem Lahm Trikot von Deutschland auf der VIP – Tribüne und feuerte mit Melanie und ihren Eltern die deutsche Nationalmannschaft an.

„Ach Leonie, ich bin ja so froh, dass unser Philipp wieder so glücklich ist“, Daniela legte einen Arm um Leonie und drückte sie leicht.

„Jetzt erdrück das Kind doch nicht“, kam es von Roland.

„Wollt ihr euch jetzt streiten?“, warf nun auch Melanie ein, worauf Leonie einfach nur anfing zu lachen. Sie liebte Philipps Familie.

„Aber, ich muss schon sagen. Du wärst die perfekt…“

„Toooooooooooooooooorrrrrrrrrrrrrr“, schrie Leonie im Chor mit Melanie, sodass sich die Eltern von Melanie und Philipp die Ohren zuhielten.

„Was wolltest du eben sagen?“, fragte Leonie nach, als es sich etwas beruhigt hatte.

„Später“, kam es von Roland.

Das ganze Spiel über unterhielt sich Leonie gut mit allen Anwesenden, die sie kannte.
Schließlich gewann Deutschland das Testspiel gegen Schweden mit 3:0.

Nachdem sie zusammen auf Philipp gewartet hatten, gingen sie nun zum Auto, mit dem sie gemeinsam hergefahren waren.

Leonie hatte gute Laune und machte allen möglichen Blödsinn, was die anderen nur belächelten.

Sie ging etwas weiter vorne, aber dafür rückwärts, um die anderen immer noch sehen zu können.

Leonie beschleunigte ihr Tempo, sie lief schon fast.

„Leonie, pass auf!“, schrie Melanie, doch es war zu spät. Das schnell herankommende Auto hatte Leonie erfasst.

Fassungslos stand Philipp da, alles lief in Zeitlupe ab, nur den Aufschlag ihres Kopfes hörte er deutlich.

Seine Beine machten sich selbstständig und rannten auf Leonie’s leblosen Körper zu.

Jemand verständigte den Notarzt. Leicht schob er eine Haarsträhne von Leonies Stirn weg und sah die große Wunde an ihrer Schläfe.

Melanie ging langsam auf ihren Bruder zu und nahm ihn zur Seite, sodass die Sanitäter ungehindert Leonie in den Krankenwaagen verfrachten konnten.

„Leonie“, wimmerte Philipp in einem unglaublich leisen Ton. Die Tränen stiegen ihm in die Augen, bevor sie in einzelnen Tropfen seine Wangen hinunter rollten.

***

Immer wieder starrte Philipp auf die geschlossenen Augen von Leonie und hörte das unaufhörliche Piepen der Maschinen, an denen sie angeschlossen war.

Von draußen schauten Daniela, Melanie und Roland in das Zimmer der Intensivstation.

„Was wolltest du ihr im Stadion eigentlich noch sagen?“, fragte Daniela in einem weinerlichen Ton.

„Sie wäre die perfekte Schwiegertochter“, ein leerer Blick folgte von Roland zu seiner Frau.

Melanie schaute stumm auf Leonie, wie wichtig sie ihr in den letzen Monaten geworden war, war unbeschreiblich. Unaufhörlich liefen ihr die Tränen hinab.

Ihr Vater legte einen Arm um ihre Schulter und den anderen um seine Frau.

Es war ein grauer Tag in München, genau so grau wie sich Philipp fühlte. Zwei Tage lang saß er nun schon an Leonies Bett ohne dass sie auch nur eine kurze Reaktion zeigte.

Um Mittag fuhr er nach Hause, um seine Klamotten zu wechseln. In seiner Wohnung angekommen liefen ihm aber schon nach kurzer Zeit die Tränen wie Sturzbäche hinab.

Jeder einzelne Zentimeter seiner Wohnung roch nach ihr und erinnerte an sie.

Auf einem Stuhl in der Ecke seines Schlafzimmers lag ihr Kleid, das sie vor zwei Wochen angehabt hatte.

Im Bad steckte ihre Zahnbürste in seinem Zahnbecher, weil sie noch keinen eigenen hatte.

Philipp wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sein Telefon klingelte.

„Lahm.“

„Hey Philipp, ich wollte mal wissen wie es dir geht. Ich hab das von Leonie gehört. Wie geht’s ihr denn?“, Schweinis Stimme erklang am anderen Ende der Leitung.

„Wie soll es mir schon gehen. Beschissen ist gar kein Ausdruck. Leonie ist immer noch nicht aus ihrem künstlichen Komma aufgewacht, dabei meinen die Ärzte ihre Wunde am Kopf wäre gar nicht so schlimm“, Philipp wischte sich die nassen Streifen von seinen Wangen, die die Tränen hinterlassen hatten.

„Ach man, das tut mir so leid. Meinst du denn es wird alles wieder okay?“

„Ich hoffe“, mehr konnte Philipp nicht antworten.

„Schweini ich muss jetzt auflegen, ich will noch mal zu Leonie.“

„Ja, okay. Meld dich noch mal. Tschüss“, verabschiedete sich Bastian, bevor Philipp nur noch das Tuten im Hörer hörte.

Nachdem er seine Klamotten gewechselt hatte machte er sich wieder auf den Weg ins Krankenhaus. Das Training war ihm egal, Bastian würde Ottmar schon Bescheid sagen.

Als er das Krankenhaus erreichte, kam ihm ein kleines Mädchen im Rollstuhl entgegen.

„Mama, schau mal da ist Philipp Lahm“, das Mädchen zeigte mit dem Finger auf ihn.

„Kann ich ein Autogramm von dir haben?“

„Ehm, ja klar“, eigentlich war Philipp im Moment nicht wirklich in der Lage, Autogramme auf lächelnde Bilder von ihm zu verteilen, aber bei dem Blick des Mädchens konnte er nicht nein sagen.

„Warum bist du hier? Bist du krank?“, fragte das Mädchen, als Philipp ihr den Stift zurück gab.

„Marie“, warf ihre Mutter vorwurfsvoll ein.

„Nein, ich nicht, aber Jemand der mir sehr am Herzen liegt. Und warum bist du hier?“, stellte er die Gegenfrage.

„Ich, ich hab Leukämie“, erst jetzt fiel Philipp auf, das das Mädchen keine Haare mehr hatte.

„Sie sind ausgefallen, wegen der Chemotherapie“, ertappt schaute Philipp weg.

„Du siehst sehr traurig aus, dieser Jemand muss dir sehr am Herzen liegen.“

„Ich zeig sie dir. Ist das okay?“, Philipp blickte zu ihrer Mutter, die es mit einem Nicken erlaubte.

Schließlich machten sich die beiden auf den Weg zur Intensivstation und hielten vor der Scheibe an, die einen Blick in den Raum, in dem Leonie lag, gewährte.

„Sie ist deine Freundin, oder?“, fragte Marie, als sie eine Zeit lang geschwiegen hatte. Philipp nickte nur darauf: „ Es war ein Unfall.“

„Du darfst nicht aufhören an sie zu glauben. Ich weiß wie das ist, nur dass ich anstelle von deiner Freundin da lag. Meine Mama hat auch immer an mich geglaubt, man spürt das, auch wenn man schläft.“

„Warum hat sie an dich geglaubt? Das tut sie doch immer noch, oder?“

„Ja, natürlich. Aber ich weiß, dass ich sterben werde. Die Ärzte wollen es mir nur nicht sagen, aber ich sehe es, wenn sie mich anschauen und mir immer wieder sagen, dass es nach der nächsten Chemotherapie besser wird. Deine Freundin wird sicher wieder gesund“, erklärte Marie, die ihre Blicke auf Leonie gerichtet hatte.

„Du musst aber auch an dich glauben“, munterte Philipp Marie etwas auf, als er sah, dass kleine Tränen ihre Wangen herunter kullerten.

„Mach ich ja, aber es hilft nichts.“

„Quatsch, glaub einfach ganz fest dran, dass du irgendwann wieder gesund wirst.“

Marie und Philipp führten noch ein langes Gespräch, schließlich brachte er sie dann auf ihr Zimmer und sie verabschiedeten sich voneinander.

Kurze Zeit später saß Philipp an Leonies Bett.

„Okay, also meinst du, du hörst mich?“

Leonie zeigte keine Reaktion.

„Egal. Leonie, wenn du mich irgendwie hörst, ich glaub an dich und bin immer für dich da“, fing er an zu reden.

„Bitte wach doch endlich auf“, war sein letzter Satz, bevor er mit Tränen in den Augen seinen Kopf auf die Matratze legte und fest Leonies Hand hielt.



Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dich spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.