Re: Gegensätzte ziehen sich an, oder?
19. Epilog
3 Jahre später:
Kennst du mich noch?, fragte ein Mädchen, das Philipp gerade nach einem Autogramm gefragt hatte.
Sollte ich dich denn kennen?, hakte Philipp verwirrt nach.
Ja, ich bin Marie. Das Mädchen aus dem Krankenhaus.
Philipp blickte sie irritiert an, das Mädchen, das beim Training des FC Bayern München zugeschaut hatte und ihn jetzt nach einem Autogramm fragte, sollte Marie sein? Sie trug eine freche Kurzhaarfrisur, wovon nur ein paar dünne Strähnen aus ihrer Kappe hervorkamen, die sie jetzt abnahm. Je näher Philipp sie betrachtete, desto mehr musste er feststellen, dass gewisse Gesichtszüge ähnlich waren, wie die des Mädchens, das er damals getroffen hatte.
Du glaubst mir nicht, oder?, wie damals hatte sie seine Gedanken gelesen.
Hattest du nicht Leukämie?
Ja, du hast mir damals gesagt, ich soll an mich glauben. Es hat geholfen, nach der vierten Chemotherapie ging es bergauf. Im Moment bin ich ganz gesund, erklärte sie.
Wow, dass freut mich für dich.
***
Leonie komm mal her. Ich will dir jemanden vorstellen, mit vorsichtigen Schritten betrat Marie die Wohnung des Nationalspielers.
Leonie näherte sich mit großen Schritten, so gut es mit ihrem mittlerweile recht dicken Bauch ging.
Das ist Marie. Marie das ist Leonie, stellte Philipp die beiden vor.
Du bist also das Mädchen, das Philipp damals Mut gemacht hat, obwohl du selber krank warst, stellte Leonie fest und gab Marie die Hand.
Marie nickte stumm.
Und wie gehts dir jetzt?, fragte Leonie interessiert und die drei gingen in das Wohnzimmer, um sich dort auf das Sofa zusetzen.
Gut und dir?
Mir auch.
Nachdem das Gespräch etwas verhalten begonnen hatte, verstanden sie sich doch recht gut und unterhielten sich prima.
Marie musste nach einiger Zeit gehen, versprach aber, sich bald mal zu melden oder sich beim Training blicken zu lassen.
Abends schaute Leonie auf die untergehende Sonne, die die Stadt noch bestrahlte, bevor sich zwei Arme um sie schlangen und sie sich umdrehte.
Ich habe noch nie so ein starkes Mädchen wie Marie gesehen. Wie die das alles weggesteckt hat, bewunderte Leonie Marie.
Ja, das stimmt schon, Philipp ließ seine Hände auf Leonies Bauch ruhen und hielt einen Moment inne.
Und ich sage dir, es wird ein Junge, sagte Philipp der seine Hände wieder mit Leonies vereint hatte.
Quatsch, es wird ein Mädchen, konterte Leonie.
Wollen wir nicht einfach noch die paar Wochen warten. Diskutieren schadet dem Kind, erklärte Philipp.
So viel wie wir während der Schwangerschaft diskutiert haben, kann unser Kind nur ein Problemfall werden.
Hoff ich doch mal nicht.
Leonie drehte sich wieder zur Stadt und Philipps Kopf ruhte auf ihrer Schulter.
Ich bin so froh, dass ich dich damals nicht verloren habe.
Ich bin auch froh, dass ich hier sein darf. Weißt du, was morgen für ein Tag ist?, fragte Leonie.
Ja, klar, Philipp spielte mit Leonies silbernem Ring an ihrem rechten Ringfinger, der dort vor einem Jahr seinen Platz gefunden hatte.
Weißt du, was ich mir überlegt habe?
Nein, sag es mir, drängte Philipp.
Wie wäre es, wenn Melanie Patentante wird?, Leonies Blicke durchbohrten Philipp und schauten ihn fragend an.
Das ist eine gute Idee. Das sollten wir so machen, Philipps Lippen legten sich auf Leonies zu einem leidenschaftlichen Kuss.
Wir sind so verschieden Leonie. Es wundert mich wirklich, dass wir miteinander leben können, brach es aus Philipp heraus, als sie den Kuss beendet hatten.
Tja, Gegensätze ziehen sich halt an.
Ende
Vielen Dank fürs Lesen
Vor dem blauen Auge, war schon der verletzte Arm doch das erste Tor Deutschlands schoss Philipp Lahm. Dich spielen zu sehn war ein Offenbarung, Philipp nie vergessen wir deinen Namen.