Pöpke unterbrach kurz ihre Arbeit mit Frauke und stellte sich an das kleine Fenster. Von fern - für ihren Geschmack eigentlich nicht fern genug - konnte sie schon die anderen Schiffe sehen. Gebannt beobachtete sie deren Manöver, ein wenig verstört die Trümmer der Drakara. Als die Salven des zweiten Schiffes vor der Braut ins Wasser klatschten, sprang sie vor Schreck einen Schritt zurück, stolperte fast über einen verletzten Seemann und handelte sich eine gehörige Standpauke von Frauke ein. Pöpke versuchte sich zusammenzureißen und fuhr mit ihrer Arbeit fort.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Feuer!" Eines der Geschoße platschte in die See, die Berta traf das Mittelschiff und zerschmetterte einen Ruderer. Von der großen Galeere stieg Rauch auf. Und nicht weit von der Braut entfernt spritzte die See auf. Hein wurde bleich. Mörser, Steilfeuer, extrem weitreichend. Verdammt! Er hatte mit Geschützen gerechnet, aber nicht mit sowas... Fieberhaft grübelte er nach. Nun gut dachte er, nutze deine Möglichkeiten. Er spähte mit dem Fernglas zu dem Monstrum. Sie hatten alle Riemen draußen. Alle. Als Trireme bei diesem Seegang. Vielleicht versenkten sie sich selbst. Aber darauf durfte er nicht hoffen. Verdammt! "Feuer!" brüllte er nach dem nächsten Kurswechsel. Nur ein Schuß traf. Die Steinkugel zersplitterte am Mast und schlug viele kleine schmerzhaften Wunden in die Ruderer. "Bootmann zu mir!" Im Laufschritte kam der erfahrene Seemann angerannt im Kielwasser seinen Maat Hauke. "Schick ein paar Männer in die Kapitänskajüte und lass sie die verbleibenen Achterfenster herausreißen. Dann hängt ihr Tuch darüber und baut eine der verbliebenen Lafetten mit dem vorletzten Ersatzrohr an. Das Katapult auf dem Achterdeck schmeißt ihr in den Bach. Die letzte Lafette mit der Kobold baut ihr in Mittelstellung auf dem Achterdeck an. Und dann kloppt Ihr mir zwei provisorische Lafetten zusammen. Hier auf dem Achterdeck eine steuerbord eine backbord. Die müssen nicht schön sein und nicht dauerhaft. Halten müssen sie nur heute. Holt euch jeden den ihr dafür braucht. Jede Hand. Es geht um alles. Ihr müßt fertig sein, bevor die andern Schiffe heran sind." Wieder jagte die Braut Geschoße gegen den Feind. Beides Fahrkarten. Hein rief Fedder zu sich, auch Pöpke und Xiana und einige andere. "Der Bootsmann brauch Hilfe. Also helft ihm. Unser aller Leben hängt davon ab. LOS!" brüllte er. Wieder sprachen die Geschütze. Wieder kein Treffer. Hein bemühte sich ruhig zu bleiben.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Vadder fluchte im Wechsel vor sich hin und trieb seine Bedienungen an. Die Männer waren umsichtig und schnell, aber das vermaledaite Geschütz streute einfach zu sehr. Wahrscheinlich einfach zu lange nicht ordentlich gepflegt worden, oder schon zu oft abgefeuert worden. "Holt nasse Lappen und legt sie über die Rohre, die werden uns sonst zu heiß und verziehen sich!" Vadder überlegte einen Augenblick. "Und irgendwer soll Öl oder Fett holen, wir müssen die Lafetten gängiger bekommen!" Es wurde knapp, verdammt knapp.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Zwischenzeitlich auf der Akaron.....
Vrok war mit dem derzeitigen Verlauf zufrieden, die Krat versuchte im Kielwasser zu bleiben und konnte somit die Geschwindigkeit ansatzweise halten. Von der Karkon flogen Splitter auf und Vrok sah durch sein Fernglas, das das Mittelschiff getroffen wurde. Dennoch blieb der Kapitän der Karkon auf Kurs, während die Vertov ausscherte um zusammen mit der Karkon das feindliche Schiff einzukeilen! Vrok wusste nicht ob das jetzt extrem dumm, oder kühn war aber wenn es den beiden Schiffen gelang, das feindliche Schiff in die leeseite abzudrängen konnten Sie zu mindestens Ihre Unabhängigkeit vom Wind ausspielen!
Sethem! Ja! Wir fassen zu viel Wasser und wenn wir so weitermachen saufen wir noch ab! das Donnern des feindlichen Schiffes war eine ständige Geräuschkulisse! Wie weit noch entfernt? 2412 Klafter, Sethem! Zu langsam dachte sich Vrok! Gut! Mittlere Rudergänge einziehen, die sollen Pumpen als wenn es kein Morgen mehr gäbe....beide Hämmer DAUERFEUER! Wieder brüllten die Geschütze doch die unruhige See sorgte jetzt das die Genauigkeit abnahm! Der Geschütztmeister befolgte Stur seinen Befehl ohne auf die Konsequenzen zu achten, bei der dritten Salve wäre durch den Rückstoß und das zu geladene Wasser beinahe das Vorderdeck unter Wasser gedrückt worden! SEID Ihr verrückt, achtet auf den Seegang......! schrie Vrok entsetzt, alleine bei der Vorstellung das jetzt die komplette Wasserladung sich vorne befand wurde Vrok bleich und ließ das Feuer erstmal einstellen! Kylov Du übernimmst den Feuerbefehl, sobald wir das Wasser los sind gehts wieder los.....der Mechanist gibt Die Feuerkoordinaten weiter, DU sorgst für den Feuerbefehl! Ay! schrie Kylov einer seiner ältesten Seekameraden und dieser gab seine Stellung an der Backbordbatterie auf! Jetzt lag es erstmal an den beiden Galeeren....Vrok hoffte das der feindliche Kapitän einen Fehler machen würde, glaubte aber nicht daran!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Die Ruderer der beiden näheren Galeeren legten sich jetzt voll ins Zeug. Sie waren schon auf 1000 Klaffter heran. Auch die Trireme schloß langsam auf. Wie in einem Ameisenhaufen wimmelte das Deck der Braut von herumhuschenden Matrosen. Hein brüllte immer wieder Kommandos und Jocke jagte die Braut von einem Kurswechsel in den nächsten. "Nächste Ladung Bleigeschoße und doppelte Pulverladung. Kappt den Schleppanker." Die Backbordseite hüllte sich in Pulverdampf als die Geschütze losbrüllten. Die Berta traf die Backbordgaleere in die Ruderbänke und richtete ein Blutbad unter den Ruderern an. Das andere Geschoß riss Teile des Bugkastells in die See. Ein Ruck ging wiederum durch die Braut, als die Taue des unter dem Kiel treibenden Segels durchschlagen wurden und sie wie von einer Last befreit wieder schneller werdend durch die aufgewühlte See glitt. Schnell glitt sie herum und schoß auf die Steuerbordgaleere. Ein Geschoß jagte nur uber das Ruderdeck während das andere schwer im Vorschiff einschlug.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Es lief nicht schlecht, aber der erste Treffer der Mörser dürfte verheerend wirken. De Geschosse richteten einfach nicht genug Schaden an. Aber was tun? "Hein, Sir, bitte, ich hätte einen Vorschlag!"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Zwischenzeitlich auf der Akaron.....
Vrok wurde bleich als mehrere Salven die Karkon schwer traf. Für Sekunden sah es so aus, als wenn das Schiff durch die Treffer in die Luft gehoben wurde. Aber es war nur der starke Seegang. Holzsplitter flogen durch die Luft und mühelos schlugen die Bleikugel durch die Planken, die für diese Art des Beschuss nie konzipiert wurden. Vrok wusste das die Karkon Geschichte war, sie bekam Schlagseite und wurde langsamer. Das Gemetzel auf der Ruderseite war nicht vorstellbar. Nur eine Blutstrom aus der aufgerissenen Seite, die die Karkon hinter sich herzog, ließ erahnen was die Splitter angerichtet hatten.
Die Vertov kassierte nunmehr Ihre Treffer, zwar sah der Treffer nicht so schlimm aus. Aber als Vrok zu den Feuerdrüsen schaute wurde er abermals bleich. Langsam qualmte es aus dem Vorschiff der Vertov und Ihr Schicksal war somit auch besiegelt. Doch der Kapitän der Vertov schien nicht aufgeben zu wollen, mit vollen Ruderschlägen hielt er immer noch auf das feindlichen Schiff zu.
Die Akaron bekam langsam wieder Oberwasser doch quälte sich langsam immer noch im Wasser. Nur noch ein paar Augen blicke, dann wären Sie wieder in der Lage zu feuern und mittlerweile befanden Sie sich auch in einer akzeptablen Schussweite. Eine Kugel von den Hämmern konnte dieses Gefecht entscheiden.....nur eine Kugel!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
"Backbordgeschütze Feuer!" Brüllte Hein wieder den Geschützmanschaften zu, als das Schiff sich wieder gedreht hatte. Brüllend jagten sie eine Salve gegen den Feind. Diesmal schossen die Drache und die Berta nur Löcher in die Luft. "WAS? Was ist schon wieder Vaddern?"
Re: Im Auftrag des Falghaten...
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Lärm und Chaos empfingen Nala, als sie das Deck betrat - die rechte griff nach irgendetwas, um sich festzuhalten während der Blick versuchte die Szenerie zu erfassen. Brüllen, Schreien, Verletzungen - Ein Gesiff aus Wasser, Blut und dem was der menschliche Körper noch an Flüssigkeiten bot schwappte um ihre Stiefel. Für einen Moment war ihr schlecht, dann erreichte die Wirklichkeit in einem einzigen Satz ihren Geist: "Scheisse, ich sauf mit dem Teil ab wenn wir verlieren."
Niemals war sie so schnell über das Deck eines verhassten Schiffes gehechtet um sich Pöpke und Xiana anzuschließen, dem Bootsmann zu helfen.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke versuchte die Nerven zu behalten, die Feuern echt mit allem was sie haben, dachte er, vermutlich schießen die auch bald mit ihren Maschienen Menschen als Munitionsersatz...
"Hein... wie siehts mit der Witwe aus? Leyla wartet sicher nur auf das Signal!"
Sagte er dem Quartiermeister.
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Zwischenzeitlich auf der Akaron.....
Wieder zimmerten die Geschütze des Feindes diesmal auf die Vertov doch die Salven verfehlten Ihr Ziel. Das Signal für die Rammgeschwindigkeit war noch auf der Akaron zu vernehmen, während mittlerweile schon Flammen aus dem Vorschiff züngelten. Die Schlagzahl wurde fast verdoppelt und die Vertov preschte auf das feindliche Schiff zu! Vrok hielt die Luft an, da sah gut aus.....verdammt gut, der Kapitän der Vertov ließ sich nicht aus der Ruhe bringen!