Jocke überlegte und schaute an seiner Kleidung herrunter, ein bisschen angefressen sieht sie ja schon aus... Er griff in seine versteckte Tasche in der Weste und fühlte den Beutel der darin verborgen war. Prall gefüllt lag der Beutel in der Tasche und Jocke nickte.
"Kein Problem, ich werd mir auch neues Tuch besorgen und vieleicht in Versina einen Schneider finden der mir was neues näht, ich könnte auch was neues gebrauchen!" sagte er zu Xiana und legte seinen Arm um ihre Hüfte.
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ICH HAB AUCH MAL SPAGHETTIS GEGESSEN!!!
Re: Im Auftrag des Falghaten...
An Heins Tisch griff Úlrik nach seinem Gürtel und löste den Bannerwimpel. "Den soll ich Dir überreichen." Er reichte ihn Hein, der ihn erstaunt anschaute. "Mein Hersir läßt Dir mitteilen, es läge Wahrheit darin. Was immer er damit sagen wollte." Hein betrachtete den Bannerwimpel, drehte ihn um und konnte nichts daran entdecken.
Dann begann er ihn zu befühlen. Es dauerte eine Weile, aber Hein meinte etwas zwischen den beiden Stoffbahnen zu spüren, aus denen der Wimpel bestand. Rasch zog er ein Messer und trennte eine der seitlichen Nähte auf. Er griff hinein und brachte einen kleinen Stofflappen hervor. Hein betrachtete diesen und vor allem die gestickten Zeichen verdutzt, die ihm bis auf die römischen Lettern wenig sagten.
Daher wandte sich Hein an Úlrik und brummte. "Sag mal, kannst Du mir den Kauderwelsch übersetzen? Damit kann ich recht wenig anfangen." Úlrik nickte als er antwortete. "So war es vermutlich auch gedacht. Also hier steht: Herskip VI, sessa CXXIIX; kaupskip VI, rúm CI Læst." Der blonde Nordmann kratzte sich am Kopf. "Es ist eine Flottenangabe, die allerdings schon zwei Wochen alt ist. Sie gibt derzeit wohl die Mindestzahlen an, denn bereits bei meiner Abfahrt bildete sich ein großes Zeltlager vor unserem Dorf. Seit dem ist es sicherlich nicht weniger geworden." Er reicht den Stofflappen an Hein zurück.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Xiana grinste. Sie wollte noch Schuhe für den Jungen besorgen und ein paar Kleider für die Frau, die immer noch nicht ihren Namen verraten hatte. Sie lehnte sich an Jocke und schaute sich den Nordmann noch mal genau an. Sie war gespannt, was Hein da wieder eingefädelt hatte. Pöpke redete ununterbrochen auf die Frau ein um mal ein Wort von ihr zu hören aber diese nippte weiterhin nur stumm an ihrem Rum und schaute sich vorsichtig um.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Hein musterte den großen Nordmann eindringlich. Dann zog er sein zweischüssiges Schätzchen unter dem Tisch hervor und zog die Bolzen von der Waffe. Hochkant stellte er sie neben sich. "Gut!" sagt er zu Úlrik und bot ihm einen Platz an seinem Tisch an. Ein Wink zum Wirt reichte und dieser stellte einen Krug Wein und einen weiteren Becher auf den schmierigen Tisch neben dem großen Stück Schinken und dem frischen duftenden Brot. "Jocke, sieh mal zu, dass du uns ein wenig abschirmst." nickte der etwas bleiche Quartiermeister mit der Armschlinge dem Steuermann der Braut zu. Jocke raunte hierhin und dorthin ein paar Worte und um den Tisch herum gruppierte sich die anwesende Mannschaft der Braut. "Ich nehme an, das bedeutet, dass sich eure Nordmänner für den Kampf vorbereiten." Der Nordmann nickte schweigend. "Das ist gut...das ist sehr gut..." murmelte Hein eher zu sich selbst. "Ich bin froh, dass du uns gefunden hast , Úlrik, denn sonst hätte ich sobald die Braut wieder fertig ist nach deinem Herrn gesucht. Ich muß mit ihm sprechen. Bald. Das ist wichtig für unsere kleine Unternehmung und vor allem für deinen Herrn." Hein verzog leicht das Gesicht, als er seinen Becher an die Lippen setzte. "Der Gegner ist stärker als ich dachte. Aber melde deinem Herrn, dass die fünf Galeeren vor Flandern auf dem Grund des Meeres liegen, wie ich es versprochen habe. Alles weitere werden wir besser in einem persönlichen Gespräch klären. Hier haben die Wände Ohren."
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke blickte auf das Gespräch von Hein und dem Nordmann, sah den Lappen mit den seltsamen Zahlen, klang ganz danach als seien die Nordmänner Verbündete im Kampf gegen die Khardin. Jocke fröstelt es... Nordmänner... die Verrückten mit den Bärenfellen... Er hat geschichten gehört das diese Leute keine Schmerzen kennen. Vieleicht können diese Verrückten nah genug an die Galeeren rankommen um aufzuentern.
Jocke zog Xiana zu sich und gab ihr einen Kuss
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Re: Im Auftrag des Falghaten...
Fiete der Bootsmann kratzte sich die Stirn. Was der Hein nicht alles noch haben wollte. Wie immer wollte der Quartiermeister Schwieriges sofort, während er dem Bootsmann für Unmögliches manchmal ein paar Tage zugestand. Und wehe es war Pfusch. Dann drehte der Hein durch. Momentan war eh nicht gut mit ihm Kirschen essen. Wegen jeder Kleinigkeit ging er die Masten hoch. Er schaute sich die detailierten Pläne genau an. Hm...zusätzliche Spanten hier, hier und da. Anschlaglaschen über das gesamte Schanzkleid und im ersten Deck. Eisenringe...Lastplanken...Spannhaken...Riegel...hmm... Das Gesicht der Braut würde sich ganz schön ändern. Ob das alles so funktionieren würde? Die gesamte Gewichtsverteilung würde sich verändern. Total. Aber er war zuversichtlich. Hein kannte das Schiff wie kein Zweiter. Die Pläne stammten von ihm und auch die Vorgaben für die Last und Ladeverteilung. Aber einfach würde das nicht. Naja, er sollte ersteinmal nur das Material besorgen. Und nichts vergessen. Wofür die Haken und Ösen im Unterschiff wohl gedacht waren? Sie zogen sich durchs ganze Schiff. Überall. Und auf dem Mitteldeck in Jockes Kabine, die Wände versetzen und herausnehmbar neu einsetzen. Was das wohl wieder sollte? Er strich sich übers stoppelige Kinn. Was solls, dachte er und fing an mit spitzer Feder eine Materialliste aufzustellen.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Der blonde Hüne schenkte sich vom Wein ein und nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. Nun kannte er den Grund, warum die Spelunke diesen Namen trug, aber tapfer brachte er den Zug zuende. Er warf dem Wirt einen Blick zu, daß dieser schwer Schluckte und sich rasch zurückzog. Zu Sauer und nicht rund. Das bißchen Süße könnte von irgend einem Sirup stammen, Apfelkraut möchte ich wetten.
Úlrik erinnerte sich an die feinen Tropfen der Bretonen, oder die kräftigen Roten aus dem burgundischen Herzogtum, auch die vollen Weißen oder die Schaumweine aus Aturien, die man auf so manchem Händlerschiff im Kristallmeer finden konnte, hatten etwas, aber das hier... Rasch brach er sich ein Stück vom Brot ab und es war tatsächlich frisch und zeigte auch keine Rückstände von Brotkäfern. Na, wenigstens dies konnte den Geschmack vertreiben.
Dann wandte er sich Hein zu und meinte. Es wird nicht lange dauern und mein Hersir wird seine Flotte zusammengestellt haben. Rechnet eher mit mehr als weniger und einem Ort, wo dies alles unterkommen muß. Hroc hat Pläne und er stellt hierfür genug Ausrüstung zusammen. Mein Hersir bräuchte jedoch mehr Angaben zum Sammelpunkt und die Gewässer ... vielleicht eine Karte. Könntest Du das einrichten? Hein pfiff spöttisch durch die Zähne, was Úlrik als positives Zeichen wertete. Dann bliebe also nur der Treffpunkt zu klären.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Mit seinen Stückleuten in eine Ecke zurückgezogen, hatte Vadder dem ganzen Geschehen angespannt zugesehen. Seine Tochter wieder mittendrin! Und er hatte nur den Säbel. Vadder nahm sich dringend vor, sein Waffenarsenal zu erweitern. Aber dank Jocke und Hein war es ja glimpflich abgegangen. Vielleicht doch auch eine Armbrust? Er würde Hein mal später fragen, wie zuverlässig diese Dinger waren.
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Am nächsten Tag in den Straßen der Stadt
Xiana wahr früh aufgestanden und hatte Jocke und Pöpke unsanft geweckt. Sie wollte doch so viel erledigen. Nach einer Stunde wahren die Beiden auch soweit fertig und der Einkauf konnte endlich los gehen. Gerade wahren sie in einer kleinen Gasse unterwegs und Xiana hielt ausschau nach vernünftigen Läden. Noch schien Jocke gute Laune zu haben, was auch kein Wunder wahr nach der letzten Nacht. Wie versprochen hatte er seine Belohnung noch bekommen. Pöpke trottete neben den beiden her und schaute was es alles so gab. Plötzlich blieb Xiana vor einem Laden mit Schuhen stehen. "Da müssen wir mal rein." sagte sie nur knapp und zog Jocke hinter sich her in den Laden. Sich umschauend ging sie die etlichen Reihen der angebotenen Schuhe und Stiefel entlang, bis sie vor einem Paar stehen blieb. Jocke schaute etwas verdutzt "Sind die nicht etwas zu klein für dich??" Er kratzte sich am Kopf. Xiana lächelte, "Die sind nicht für mich. Ich mag dem Jungen welche schenken. Er hat doch keine."
Re: Im Auftrag des Falghaten...
Jocke kratzte sich am Kopf... "Dem kleinen Bengel von Gestern?" Xiana nickte. "Na wenn es denn sein muss" sagte Jocke und gab Xiana das Geld für die Schuhe. "Wir sollten aber auch noch gucken das wir einen Tuchhändler finden!" sagte er nebenbei.
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Re: Im Auftrag des Falghaten...
Xiana grinste breit. Sie hätte die Schuhe zwar von ihrem eigenem Geld bezahlt aber wenn Jocke ihr das Geld schon freiwillig gab, um so besser. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und bezahlte dann die Stiefel. "Hoffendlich freut er sich über die Schuhe, murmelte sie vor sich hin als sie den Laden wieder verließen. Sie gingen etliche Sraßen und Gassen entlang. Irgendwie hatte Jocke eine bestimmte Vorstellung von dem Tuchhändler den er suchte.