Das AWZ Rollenspiel - Steinkamp Sport und Wellness

1.Stock - Bar

Re: 1.Stock - Bar



Dr. Schwarz erlaubte mir, das Gespräch aufzuzeichnen und ich
schaltete nun das kleine Aufnahmegerät an. „Gut, vielen Dank, ich wollte nur
sicher gehen.“ Er beantwortete mir
wirklich jede einzelne Frage, die ich wissen wollte. So erfuhr ich auch, daß Maximilian von
Altenburg der Sohn von Simone Steinkamp war.

„Aha.“ So langsam kam Licht ins
Dunkel. „Simone Steinkamp ist dann sicher die Frau vom Zentrumschef, oder?“,
kombinierte ich.  „Und könnte es
vielleicht sein, daß eventuell dieser Constantin auch mit unter einer Decke steckte
und dafür gesorgt hat, daß Maximilian nicht zahlen konnte?“ Man mußte ja alle
Möglichkeiten mal durchgehen. Dann erzählte Dr. Schwarz, daß er während der
Geiselnahme durch die Hölle gegangen war und schilderte mir genau, was er
erlebt hatte. Natürlich gab es von Maximilian noch kein Statement in dieser
Sache. „Ist er mittlerweile untergetaucht?“, wollte ich wissen. 

Er erzählte mir, daß er einen Lungenschuss
gehabt hatte und auch im Koma gelegen hatte. „Das beantwortet auch schon fast meine
nächste Frage, ob es auch Tote und Verletzte gab. Ich kann mir sehr gut
vorstellen, was das für Sie bedeutet hat. Sicher haben Sie heute noch Alpträume
deswegen. So etwas vergisst man sein ganzes Leben lang nicht mehr. Wie lange
waren Sie denn in der Hand der Geiselnehmer?  Und was haben sie noch alles mit Ihnen
gemacht, wenn ich das fragen darf? Wie
haben Sie sie festgehalten? Und immer wieder mit der Waffe bedroht? Sie müssen
mir nicht darauf antworten, wenn es zu schlimm ist. Nur, wenn Sie sich in der
Lage fühlen!“ Ich wollte alles ganz genau wissen. „Da haben Sie wirklich schon
eine Menge mitgemacht und können froh sein, daß Sie durchgekommen sind! Wer hat
Sie denn zum Schluß befreit? Hatten Sie einen Alarmknopf? Ging die Befreiung
schnell? Wenn ich zu schnell bin, dann müssen Sie es sagen, dann machen wir
eine kleine Pause, aber Sie werden verstehen, daß ich mir ein genaues Bild der
Lage verschaffen muß!“





Re: 1.Stock - Bar

"Ganz Recht" nickte Axel.
"Simone und Richard sind verheiratet und leiten gemeinsam dieses Zentrum." erklärte er. " Maximilian ist allerdings nur Simones Sohn."
" Constantin v. Altenburg sitzt ja mittlerweile wegen Geldwäsche im Gefängnis" klärte er ihn auf. " Die Von Altenburg Bank befindet sich jetzt in staatlicher Hand. Aber fragen sie mich nicht wie Maximilian aus dieser Sache rausgekommen ist".
" Zumindest hält er sich im Ausland auf. Offiziell auf einer Geschäftsreise. Aber wenn sie micht fragen, ich denke nicht das er in nächster Zeit so schnell wieder auftauchen wird"  vermutete Axel.
Dann kamen viele Fragen zur Geiselnahme.
Zum Ablauf, zur Befreiung, aber auch zu seinen persönlichen Erfahrungen.
Wenn er ehrlich war hatte er das immer wieder verdrängt.
Er hatte sich nie damit auseinander gesetzt. Und war nur froh wenn er abgelenkt wurde. Jetzt kamen die Erinnerungen unwillkürlich wieder. Und er war eine Weile still. Dachte nach ...
Irgendwann fand er seine Stimme doch wieder.
" Keine Toten" meinte er.
Seine Antworten wurden knapper.
" Ben Steinkamp erlitt einen Streifschuss. Nichts gravierendes" antwortete er trotzdem weiter. Axel hatte keine Alpträume deswegen gehabt. Nie.
Aber wie gesagt, er hatte es einfach verdrängt und kaum mit jemanden darüber geredet. Außer mit Nina mal kurz. Ganz kurz.
" Am Vormittag, ich bin nicht sicher um welche Uhrzeit, ging es los. Ich glaube Nachmittags war es zu Ende. Die Uhrzeit kann ich ihnen leider nicht mehr nennen" meinte Axel. Sein Zeitempfinden war nicht das Beste, an diesem Tag.
Aber wie konnte er wissen wann es zu Ende war? Zu diesem Zeitpunkt war er schon Bewusstlos. Oder schon im Krankenhaus? Er hatte keine Ahnung.
" Eine Frau wurde vergewaltigt" meinte Axel.
Und er dachte wieder an Jess. Schließlich handelte es sich bei der Frau um seine kleine Cousine. Dann schwieg er wieder einen Moment.
Aber zur Zeit ging es ihr eigentlich wieder ganz gut.
Sagt sie zumindest wenn er mit ihr telefoniert.
" Tut mir Leid, zur Befreiung kann ich ihnen nichts sagen".





Re: 1.Stock - Bar





 Dr. Schwarz bestätigte, daß Simone und
Richard verheiratet waren und dieses Zentrum leiten würden und Maximilian war
allerdings nur Simones Sohn. „Soso! Der Vater ist also ein ganz anderer? Die
Sache wird ja immer interessanter!“, grinste ich. „Und dann darf er einfach so
zum Geschäftsführer erhoben werden? Da hatte doch Richard Steinkamp sicher etwas
dagegen!“ Er erklärte mir, daß Constantin mittlerweile wegen Geldwäsche im
Gefängnis sitzen würde. „Ganz klar, dann haben Constantin und Maximilian
entweder zusammengearbeitet gegen die Steinkamps oder Constantin hat Maximilian
auch noch erpresst, daß er auf keinen Fall zahlen dürfte. Aber seien Sie
versichert. Ich werde das schon noch rauskriegen, wie es genau war.“ Natürlich
meinte Schwarz, daß Maximilian im Ausland sei, auf einer Geschäftsreise. „Doch
ziemlich komisch, daß der Hauptschuldige einfach so das Land verläßt! Ja, wenn
Sie mich fragen, dann denke ich auch nicht, daß er so schnell wieder auftaucht.
Erst recht nicht, wo er soviel Dreck am Stecken hat! Aber das wäre doch mal interessant
zu erfahren, wie der feine Herr sich aus der Affäre ziehen konnte. Die
Öffentlichkeit sollte mal ein richtiges Bild von diesem Herrn von Altenburg
bekommen, meinen Sie nicht? Apropos Bild: Haben Sie eigentlich ein Foto von ihm?



Dann
sprachen wir von der Geiselnahme selbst. Alles, was Schwarz noch wußte,
erzählte er mir. Ich merkte, daß es ihm sehr schwer fiel, darüber zu reden. „Es
tut mir auch leid, wenn ich Sie damit quälen muß, aber ich muß das einfach
fragen. Aber lassen Sie sich ruhig Zeit!“ Er meinte, Ben Steinkamp hätte einen
Streifschuss erlitten. „Ben ist jetzt wieder….der Sohn von Richard? Oder?“ Die
Verhältnisse waren doch etwas durcheinander. Da mußte man erstmal durchsteigen.
Nun erzählte er mir auch, daß es vormittags losgegangen war und Nachmittags
zuende war. „Zum Glück war es also nicht allzu lange? Auch wenn die Zeit für Sie
natürlich sich wie Kaugummi gezogen hatte. Ist schon gut, wenn Sie sich nicht
mehr erinnern. Wer guckt auch in so einem Moment auf die Uhr, wenn man verletzt
ist? Achso, das heißt, Sie waren zu dem Zeitpunkt der Befreiung schon
bewußtlos?  Ich dachte, erst im
Krankenhaus wären Sie ins Koma gefallen. „Eine Frau wurde vergewaltigt? Kennen
Sie die Frau näher? Wissen Sie Ihren Namen?“ So, wie Dr. Schwarz reagierte,
schien ihm die Frau sehr nahe zu stehen.





Re: 1.Stock - Bar

Axel nickte. " Ja, der Vater ist Argentinier. War wohl eine Jugendsünde" überlegte er." Keine Sorgen, bei den Steinkampschen Verwandschaftsverhältnissen steigt niemand so schnell durch. Uneheliche Kinder, Affairen ect. pp. " meinte Axel.
" Zumindest war er zeitweise Geschäftsführer, auch wenn er meiner Meinung nach völlig ungeeignet ist. Aber eigentlich betrifft das die ganze Chefetage. Die glänzen durch mangelnde Anwesenheit." erklärte er. Und es stimmte sogar. In letzter Zeit wurde sich wirklich kaum uns Zentrum gekümmert. Auf Chris nächste Aussage schüttelte Axel den Kopf. " Nein, ich kann mir nicht vorstellen das sie gegen die Steinkamps gearbeitet haben. Womöglich für oder zusammen mit ihnen." überlegte er. " Ja, allerdings. In der Öffentlichkeit steht er viel zu gut da" regte sich Axel auf. " Das schlechte ist nur das man ihnen ihre kriminiellen Machenschaften kaum nachweisen kann. Aber ich würde mich freuen wenn sie da Licht ins Dunkel bringen können" nickte er. " Ein Foto habe ich nicht, aber im Internet werden sie da ganz schnell fündig" erklärte er.
"Ben Steinkamp ist Richards Sohn, richtig" bestätigte Axel Chris Vermutung.
" Durch eine Affaire damals mit Fr. Roschinski" erklärte er.
" Zu der Zeit war er schon mit Simone verheiratet, aber Affairen sind nichts ungewöhnliches in deren Ehe".
Dann ging es wieder um die Geiselnahme.
" Ja" nickte er. " Es waren nur ein paar Stunden. Aber es kam mir vor als wären wir Tage da drin gewesen" sagte er was er gedacht hatte.
" Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht mehr. Als der Mann auf mich geschossen hat hab ich kaum noch etwas wahr genommen. Ich weiß nur noch das ich auf dem Boden lag und jemand über mich gebeugt war. Keine Ahnung." meinte er.
Er wusste es wirklich nicht mehr. " Und das ich furchtbare Schmerzen hatte. Keine Luft mehr bekommen hab. Dann bin ich irgendwann bewusstlos gewurden und im Krankenhaus wieder aufgewacht. Ich weiß nicht ob sie mich vorher gehen lassen haben oder die Sache dann zu Ende war" sagte er ehrlich.
" Im Krankenhaus haben sie mich Notoperiert und anschließend in ein künstliches Koma versetzt um meinen Körper zu entlasten".
Nachdem er ihm auch diese Fragen tapfer beantwortet hatte fragte Chris nach der Frau die vergewaltigt wurde. Mit dieser Frage hätte er eigentlich rechnen müssen. Axel starrte ins leere, schließlich war das seine Schuld.
Wenn er nicht gewesen wäre. Jess wäre nicht ins Zentrum gekommen um ihn zu besuchen.  " Ich kenne die Frau nicht" log er. Er war nicht sicher ob es glaubwürdig war. Und diese Schuld, die ihn belastete wog noch viel schwerer als die Erinnerungen an diesen Tag. Er hatte nicht mal den Mut gehabt einzugreifen, geschweige denn wenigstens etwas zu sagen ...




Re: 1.Stock - Bar



Ich schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich ziemlich ein
ziemliches Familienchaos. „Also hat dann nicht nur Simone ihren Mann betrogen,
sondern auch der Mann seine Frau? Sie wissen gar nicht, was Sie mir alles für wichtige
Infos liefern!“; grinste ich. „Sehr pikante Details sind das! Ich bin sicher,
auch das weiß die Öffentlichkeit auch noch nicht! Aber was haben Sie denn nun
für eine Funktion hier? Sie gehören aber nicht zu den Steinkamps?“ Möglich war
alles, daß der eine sich am anderen rächen wollte. Wer wußte schon, wie das
alles zusammenhing? Dr. Schwarz meinte nun auch, daß Maximilian völlig
ungeeignet war als Geschäftsführer. „Das klingt ja nicht gerade positiv, so wie
Sie von den Steinkamps reden. Es kllingt ja fast so, als wenn Sie selbst das
Zentrum gerne leiten würde. Wobei ich mir sicher wäre, daß Sie geeigneter
wären! Da gäbe es sicher klare Verhältnisse! Wie darf ich denn das verstehen,
daß sie durch mangelnde Anwesenheit glänzen? Das hört sich an, als wäre es den
Steinkamps völlig egal, was auf ihrem Zentrum wird! Es lastet doch eine sehr
große Verantwortung auf sie, wenn sie so ein großes Büro leiten!“



Allerdings gab er mir nicht recht in dem Punkt, daß die
Altenburgs gegen die Steinkamps gearbeitet haben. „Das weiß ich nicht. Dazu
kenne ich sie zu schlecht. Das müssen Sie besser wissen! Keine Angst, ich werde genau herausbekommen,
was sich wie verhält und dann gnade Gott, den Steinkamps! Es muß ja etwas
geben, warum er trotzdem in der Öffentlichkeit besser da steht, als sein Ruf. Sie
sagen IHRE kriminellen Machenschaften? Vermuten Sie das auch bei den Steinkamps
selbst? Nicht nur dieser Maximilian? Dann liegt wirklich die Vermutung nah, daß
alle zusammen gearbeitet haben. Aber es muß einen Grund geben, warum er nicht
gezahlt hat! Sonst wäre es ja nie zu dieser Geiselnahme genommen! Gut, vielen
Dank, ich werde dann mal im Internet nachschauen wegen der Bilder.“



Dr. Schwarz erzählte, wie furchtbar es für ihn gewesen war. „Ich
würde gerne noch andere Geiseln befragen, können Sie mir noch ein paar Namen
sagen?“, bat ich ihn. „Das ist klar, daß Sie es dann nicht mehr wissen. Aber
mal sehen, ob es noch Leute gibt, die sich daran erinnern können! Das war sehr
gut, daß Sie ihren Körper dann in ein künstliches Koma versetzt haben. Wer
weiß, wie es sonst ausgegangen wäre! Aber quälen Sie sich nicht! Ich weiß nun
schon eine ganze Menge. Und Sie müssen mir nicht alles genau über Ihre
Verletzungen sagen, wenn es Sie noch schmerzt. Ich werde nur sagen, daß Sie
angeschossen wurden, einen Lungenschuss hatten, der zum Glück ein Streifschuss
war und dann ins Koma versetzt wurden.“ Aber als er von der Frau erzählte, die
vergewaltigt wurde, konnte ich doch merken, daß mehr dahinter steckte. „Entschuldigen Sie bitte, aber SO ganz nehme ich das Ihnen nicht
ab, daß Sie die Frau nicht kennen. Aber es ist in Ordnung, wenn es Sie zu sehr
mitnimmt, werde ich davon nichts mehr erwähnen.“ Dr. Schwarz starrte ins Leere.
„Lassen wir das Thema einfach ruhen. Darf ich denn erwähnen, daß eine Frau
vergewaltigt wurde?“, fragte ich ihn.





Re: 1.Stock - Bar

Axel musste etwas grinsen.
" Familienchaos, das trifft es ganz genau." nickte er.
" Nein, nein als Simone das mit dem Argentinier hatte war sie noch nicht liiert" berichtigte er Chris. " Aber Hr. Steinkamp hat des öfteren mal Affairen".
"Keine Sorge, ich gehöre nicht dazu. Ich bin hier Chefcontroller und manage die Finanzen des Zentrums" erklärte er seine Position.
Axel lächelte als Chris meinte er wäre sicher besser geeignet.
Mit dieser Aussage hatte er sich doch mindestens einen Pluspunkt geangelt.
" Ach wissen sie, ich möchte nicht überheblich klingen, aber manchmal denke ich das auch. Nun ja, in letzter Zeit ist selten jemanden von der Geschäftsleitung hier, obwohl es gerade in diesen Zeiten notwendig wäre das jemand das Zentrum aus der Kriese führt" meinte Axel.
Nun ging es wieder um Maximilian, die Steinkamps und ihre kriminellen Machenschaften. " In erster Linie natürlich Maximilian. Inwiefern die Steinkamps selbst beteiligt sind weiß ich nicht. Aber ich kann mir gut vorstellen das sie zusammen gearbeitet haben. Schließlich regele ich hier ja die Finanzen, schon seit einigen Jahren und ich weiß das es während der Zeit als Maximilian in der v. Altenburg Bank tätig war hier den ein oder anderen Kredit gab, bei deren notwenigkeit ich ins grüblen geriet" erklärte Axel.
Axel musste überlegen was er noch wusste.
Der Reporter fragte ziemlich detailliert.
"Ich weiß nicht, haben sie den Prozess damals verfolgt? Auf jeden Fall hat die Bank in einige unkonventionelle Dinge investiert. Vielleicht wollte man da kein Geld für humane Kredite bewilligen" überlegte er.
Chris fragte ob er ihm noch einige Namen nennen könnte.
Zwecks Befragung zur Geiselnahme.
" Sicher" nickte er.
" Ben Steinkamp beispielsweise, er befand sich zum Zeitpunkt der Geiselnahme in der Eishalle, ebenfalls wie meine Freundin Isabelle Reichenbach die hier übrigens im Eislaufteam ist." erklärte er.
" Richard Steinkamp, allerdings weiß ich nicht ob er mit sich reden lässt. Celine Lafford ..." nannte Axel ein paar weitere Namen.
" Das wars erstmal. Einige die mit dabei waren möchten wahrscheinlich nicht darüber reden oder sind im Moment nicht in Essen. Aber wenn mir noch jemand einfällt werde ich mich selbstverständlich bei ihnen melden" versprach Axel.
Jessicas Namen würde er natürlich nicht nennen.
Er wollte sie aus der ganzen Sache raushalten. Sie hatte einen Neuanfang gestartet und sollte es auch schaffen die ganze Sache zu verarbeiten.
Als Chris über seine Verletzung sprach musste er ihn korrigieren.
"Nein nein, die Kugel hat in meiner Lunge gesteckt. Den Streifschuss am Arm, den hatte Ben Steinkamp."
Mehr sagte er dazu nicht mehr. Chris meinte das er ihm nicht so ganz abnahm das er die Frau nicht kenne. Wahrscheinlich war sein Verhalten gerade zu auffällig gewesen. Aber er würde Jess da nicht wieder mit reinziehen.
" In Ordnung ich kenne die Frau" gab er zu.
" Sie steht mir ziemlich nahe. Und ich werde ihner Namen nicht nennen." stellte Axel klar, blieb aber freundlich.
" Erwähnen dürfen sie es" erlaubte er. Die Öffentlichkeit sollte ruhig wissen wie weit es gekommen war, dank Maximilian. " Es ist ja nicht nur die Vergewaltigung. Bei der Frau handelt es sich um eine junge Frau die auch psychisch noch Wochen bzw. Monate darunter gelitten hat".




Re: 1.Stock - Bar







 Ich mußte husten, als Dr. Schwarz meinte, daß Herr Steinkamp
des öfteren mal Affären hätte. „SO? Kennen Sie da auch einige Namen?“
Vielleicht würde ich auch mal über die feinen Steinkamps schreiben und die Wahrheit
ans Tageslicht fördern, um was für eine Sippe es sich dabei handelte. „Sie
sagen das, als wäre es das Normalste von der Welt, daß er Affären hat!“ Dr.
Schwarz verneinte allerdings, daß er dazugehören würde und meinte, er wäre der
Chefcontroller und würde die Finanzen des Zentrums managen. „Na wenigstens
EINER, der dafür sorgt, daß es hier nicht komplett aus dem Ruder läuft!“,
seufzte ich. Es war wirklich sehr interessant, was der Mann mir alles erzählte.



Als ich meinte, daß er wohl sicher auch besser dafür
geeignet wäre, als die Steinkamps selbst, fühlte er sich natürlich
geschmeichelt und war derselben Meinung. „Wieso reden Sie von Krise? Steckt
Steinkamp Sport und Wellness denn in einer Krise? Oh man, das auch noch. Was
da alles rauskam, war höchst interessant!



„Sie meinen, dieser Maximilian hat auch noch Firmengelder
veruntreut?“  Das würde garantiert eine
fette Story werden. „Und haben Sie versucht die Steinkamps mal zur Rede zu
stellen, was Simones Sohn so treibt? Aber wenn Sie sagen, sie stecken auch mit
unter einer Decke, dann war es natürlich schwierig, ihnen das nachzuweisen.
Aber das ist ein Skandal und der muß unbedingt aufgedeckt werden! Nein, tut mir
leid, ich habe den Prozeß nicht verfolgt!“, beantwortete ich ihm wahrheitsgemäß
seine Frage. „Was Sie mir da auch noch über die Bank erzählen, ist wirklich ein
starkes Stück! Da kommt wirklich so Einiges zusammen! Puh!“  Ein Glück nahm ich das alles auf, denn ich
hätte mir das alles gar nicht aufschreiben, geschweige denn merken können.





Er nannte mir nun auch noch einige Namen von Personen, die
auch mit der Geiselnahme zu tun hatten und die ich befragen konnte. „Aber weiß
Ben denn etwas, wenn er in der Eishalle war? Das klingt jetzt so, als wenn die
Geiselnehmer auch die Eishalle besetzt haben?“ Die Namen, die er nannte,
notierte ich mir allerdings handschriftlich. „Vielen Dank, ich werde dann noch
versuchen, mit ihnen zu reden. Och , ich sorge schon dafür, daß Richard mit
mir redet!“ , grinste ich und mußte an Vanessa denken. Die würde sicher ein
gutes Wort für mich einlegen. Aber das sagte ich Schwarz natürlich nicht.



Ich fand es aber wirklich toll von ihm, wie
bereitwillig er mir Auskunft gab und mittlerweile hatte sich mein Bild von ihm,
was ich durch unser Kennenlernen gehabt hatte, erheblich geändert. „Das ist in
Ordnung, Herr Dr. Schwarz!“, meinte ich, auch wenn es mir schwerfiel, denn
einfach war es für mich nicht mit dem H am Anfang. Aber ich wollte auch nicht
unhöflich erscheinen. „Die reichen erstmal.“ Er versprach aber auf jeden Fall,
falls ihm noch jemand einfallen sollte, mir den Namen zu sagen. Zu der Sache mit der Verletzung korrigierte
er nur noch kurz, daß die Kugel in seiner Lunge gesteckt hatte und den
Streifschuss Ben hatte. „Ah, vielen Dank! Das hatte ich dann wohl  verwechselt.“, entschuldigte ich mich. Ich
merkte, daß er aber zu der Sache mit der vergewaltigten Frau nichts mehr sagen
wollte. Aber als ich ihn darauf ansprach, daß er sie sehr wohl kannte, gab er
es zu. Ich legte meine Hand mitfühlend auf seine Schulter. „Das dachte ich mir,
daß Sie sie kennen. Nein, den Namen müssen Sie mir auch nicht sagen. Das ist
Ihr gutes Recht! Ich kann mir auch gut vorstellen, wie es der jungen Frau jetzt
geht! Das würde sie sicher noch mehr aufregen, wenn sie dann von ihrem
Schicksal auch noch in der Zeitung lesen müsste!“ Er erzählte mir auch, daß sie
psychisch noch Wochen bzw. Monate darunter gelitten hatte. „Ja, das ist ganz
klar! Nennen Sie mir einen, der sowas einfach so wegsteckt! Der müßte schon
eiskalt und abgebrüht sein!“





Re: 1.Stock - Bar

Axel dachte kurz nach.
" Tut mir Leid, direkt Namen kann ich Ihnen da nicht nennen. Aber probieren sie einfach ihr Glück hier im Zentrum hatt er bestimmt auch schon jede zweite gehabt" übertrieb Axel es ein bisschen. Aber Richard hatte tatsächlich ab und an mal was mit einer Angestellten. Axel gefielt es das Chris meinte er würde es gerne mal ans Licht bringen um was für eine Sippe es sich handlete. Diesen Artikel würde er nur zu gerne mal lesen. " Danke" meinte Axel dann auf Chris Aussage das er wenigstens einer wäre der dafür sorgen würde das die Sache nicht auf den Ruder liefen. " Ich würde tatsächlich gerne etwas mehr Verantwortung tragen" gab er zu.
Und nicht nur ein bisschen mehr, schließlich wollte er im Chefsessel sitzen.
" Leider werden meine Bemühungen kaum gewürdigt" bedauerte er.
" Nun ja, was heißt Kriese, ich meine einfach in diesen Zeiten, die Geiselnahme lastet ja noch wie ein schwarzer Schatten über uns" meinte Axel.
Auch finanziell ging es dem Zentrum nicht mehr so gut, aber das behielt er vorerst lieber für sich.
" Für die veruntreuung der Firmengelder habe ich keine Beweise, aber ich bin mir sicher das es sie gab". Als Chris fragte ob er sie schon mal zur Rede gestellt hatte ließ er sich Zeit mit der Antwort. Als er damals rausgefunden hatte was alles lief hatte er sie natürlich zur Rede gestellt. Und dann eine Menge Schweigegeld kassiert. Aber mittlerweile sind die Beweise die er hatte alle vernichtet. " Natürlich habe ich das. Ich habe ihnen sogar mit der Polizei gedroht, aber sie wissen gar nicht was die Steinkamp bzw. mehr die Altenburg für Leute kennen. Da fürchtet man um sein Leben. Fragen die Oliver Sommer." nannte er gleich einen Namen. " Ihn haben sie in irgendein Land geschleppt wo er dann mit Drogen erwischt wurde die sie ihm untergejubelt haben. Im Knast ist der dann abhängig gewurden" erklärte er grob Olivers Geschichte.
" Hr. Sommer wohnt zur Zeit aber nicht mehr in Essen, versuchen sie es doch bei seiner Cousine, Nina Sommer. Die kann ihnen da mehr erzählen" meinte Axel und hoffte das Nina ihnen bei der Sache behilflich sein würde.
"Soweit ich weiß waren Ben Steinkamp, Isabelle Reichenbach und Katja Bergmann in der Eishalle beim Training. Es gibt im Büro oben Fenster durch die man dann auf die Eishalle gucken kann. Ich vermute so haben sie sie entdeckt. Was genau dort unten aber abgelaufen ist weiß ich nicht." erklärte Axel.
Nachdem Axel nochmal kurz von der vergewaltigten Frau gesprochen hatte legte Chris die Hand mitfühlend auf seine Schulter. Was Axel im ersten Moment etwas irritert immerhin wurde man nicht bei jedem Interview "angefasst".
" Schon in Ordnung. Die Frau wohnt ebenfalls nicht mehr in Essen, sie wird die Zeitung also gar nicht lesen" stellte er klar.
Und das war vermutlich besser so. Würde Jess noch bei ihm wohnen hätte er die Sache wahrscheinlich gar nicht erwähnt.




Re: 1.Stock - Bar





 Was die Affären des Richard Steinkamps anging, so wollte Dr.
Schwarz keine direkten Namen nennen. „Er hatte schon fast mit jeder zweiten
hier was? Wenn er so bemüht ums Zentrum
wäre, wie um seine Frauen, sähe es hier sicher ganz anders aus!“, grinste ich
ihn an. Er vertraute mir nun an, daß er tatsächlich gerne mehr Verantwortung
übernehmen wollte. „Aber man läßt Sie nicht, richtig? Nur sehen die das nicht
selbst ein, daß ohne Sie kaum noch etwas laufen würde? Was ist denn das für ein
Führungsstil?“, schüttelte ich den Kopf. Er bedauerte auch, daß seine
Bemühungen kaum gewürdigt würden. „Das ist wirklich sehr schade!“ Er meinte, es
gäbe keine direkte Krise, aber die Geiselnahme würde noch wie ein Schatten auf
ihnen ruhen. „Nur, wenn die Chefs kaum da sind und sich um nichts kümmern,
kommt es unweigerlich früher oder später zur Krise!“, gab ich zu bedenken. Ob
wirklich Firmengelder veruntreut wurden, wurde Dr. Schwarz nicht, da er keine
Beweise hatte, aber er vermutete es sehr stark. „Wenn das alles so lasch
gehandhabt wird, bin ich auch davon überzeugt, daß die Steinkamps nicht immer
ganz sauberer Mittel bedienen!“ Als ich ihn fragte, ob er die Verantwortlichen
schon einmal zur Rede gestellt hatte, entstand erst einmal eine kleine Pause,
ehe er antwortete. Dann meinte er aber, daß er sogar mit der Polizei gedroht
hatte. Doch mußte man auch Angst haben, da die Steinkamps sogar nicht zögern
würden, Leute verschwinden zu lassen. Ich starrte ihn mit großen Augen
erschrocken an. „Das sind ja richtige Kriminelle! Denen sollte wirklich mal das
Handwerk gelegt werden! Meiner Meinung nach gehören sie hinter Gittern! Ich
kann Ihre Angst verstehen, daß Sie sich nicht sicher fühlen. Ganz sicher werde
ich mit Nina Sommer reden! Vielen Dank, Dr. Schwarz, ja da will ich auf jeden
Fall mehr zu wissen. Ich hätte an Oliver Sommers Stelle auch schnell das Land
verlassen! Ich wollte eigentlich nur etwas über die Geiselnahme erfahren, aber
was Sie mir alles mittlerweile gesagt haben, da habe ich ja in ein richtiges
Wespennest gestochen!", grinste ich. 



Dann erklärte Dr. Schwarz, daß man die Eishalle vom Büro aus
sehen konnte. „Achso, das erklärt natürlich Einiges.“ Als er dann meinte, daß
die vergewaltigte Frau gar nicht mehr in Essen wohnen würde und die Zeitung
vermutlich nicht lesen würde, meinte ich: „Gut aber ich werde das respektieren
und nichts davon erwähnen, daß Sie der Frau sehr nahestehen.“ Da ich merkte,
daß Dr. Schwarz etwas irritert war, daß ich ihm die Hand auf die Schulter
legte, zog ich sie schnell wieder zurück. Wir Franzosen sahen das alles
jedenfalls viel lockerer mit dem Körperkontakt. Daran mußte ich mich hier noch
gewöhnen, daß es anders war. „Gut, Dr. Schwarz, das war es soweit. Wenn Sie mir
noch etwas Wichtiges mitteilen wollen, dann sagen Sie es mir, ansonsten war´s
das erstmal.“ Ich schrieb ihm noch meine Handynummer auf. „Sie können mich
jederzeit anrufen, wenn noch etwas ist. Merci, daß Sie mir so ausführlich
Rede und Antwort gestanden haben. Ich werde dann erstmal noch andere befragen!“,
sagte ich und wartete aber noch, ob er mir noch was Wichtiges sagen wollte.





Re: 1.Stock - Bar

"Richtig." nickte Axel.
"Ich bin wohl der einzige der hier regelmäßig zur Arbeit erscheint, aber bin auch nicht mehr bereit die Fehler der Geschäftsleitung auszubügeln" stellte er klar.
Wenn es darum ging Gehälter zur kürzen oder Personal zu entlassen dann musste er immer den Buhmann spielen.
"Sicher fühle ich mich schon lange nicht mehr. Deswegen halte ich auch besser den Mund" meinte Axel. Zugegeben etwas übertrieben hatte er schon was die Angst um sein Leben anging. Aber die Sache mit Oliver Sommer war nicht gelogen.
" Ja, reden sie mit Frau Sommer" nickte er.
" Aber wenn sie nicht mehr will brechen sie ab. Die Frau ist schwanger" warf er hinterher. Dazu noch von ihm. Aber das musste Chris nicht wissen.
Er nahm den Zettel mit der Handynummer entgegen und steckte sie erstmal in seine Jacketttasche. " Natürlich, ich melde mich bei ihnen" versprach Axel.
Chris meinte auch das er dann erstmal die anderen befragen will.
" Gehen sie ruhig hart mit den Steinkamps ins Gericht. Es wird Zeit das das alles an die Öffentlichkeit kommt" meinte er.