" Ja ist sie" bestätigte Axel. " Aber wir sind nicht mehr zusammen" warf er hinterher. Und so wie es aussah würden sie das auch nicht mehr. Nina hatte ihm nichtmal auf seine gut durchdachte SMS geantwortet. Und die versprochenen Ultraschallbilder waren auch nicht im Briefkasten. " Kennt ihr euch?" wollte er dann wissen. Axel hörte Emma aufmerksam zu. Das klang alles sehr gut. Die Frage war nur ob er diesen Kampf gewinnen konnte. Und in ein paar Monaten sah er wahrscheinlich aus wie ein Monster. Nicht das es sich vor ihm gruseln würde. Oder Nina. Und es ist eigentlich auch gar nicht so abwegig. Wenn er Leute gesehen hatte die das hatten, oder die, die einfach krank aussahen war er auch nicht sonderlich angetan. " Ja, schon" bestätigte er. Aber vielleicht wäre es doch besser wenn nicht. Nina hatte mal gesagt das es besser sei wenn sie ohne ihn aufwachsen. Aber da wollte er auch noch das sie abtreibt. Deswegen hatte sie es wahrscheinlich doch nicht so ernst gemeint. Hoffte er zumindest. Emma sagte ihm das er kämpfen müsse. Und eigentlich hatte sie auch Recht. Ein Kind war wirklich ein ausgesprochen guter Grund. Das würde er sich ganz bestimmt merken. Und notfalls nimmt er das Ultraschallbild, was er hoffentlich bald bekommt mit zur Chemo. Also wenn man das darf. Emma sagte sie würde ihm helfen, wenn sie darf. Daraufhin schaute er sie etwas verwirrt an. " Wie willst du mir denn helfen?" fragte er erstmal nach. " Es sei denn du bist mein genetischer Zwilling ..."
Re: 1.Stock - Bar
"Wenn du mir sagst, wie Nina weiter heißt, kann ich dir wohl sagen, ob ich sie kenne." sagte Emma matt lächelnd. Sie konnte Axels Zweifel nachvollziehen. Sie war bisher nie persönlich von Leukämie betroffen gewesen, aber sie wusste, dass es nicht gerade einfach war, einen passenden Knochenmarkspender zu finden. "Klar lasse ich mich typisieren, das steht ja wohl außer Frage!" sagte sie kopfschüttelnd. "Aber dass die Chance, dass ausgerechnet ich dein genetischer Zwilling bin mehr als gering ist, brauche ich dir wahrscheinlich nicht sagen, oder? Aber schau dich mal um." sagte sie. Sie hielt einen Moment inne und sagte schließlich "Wie viele Leute arbeiten hier? Und wie viele kommen dazu, wenn du die mitzählst, die täglich ein- und ausgehen? Plus Leute, die du eventuell noch so kennst. Da kommen schon einige zusammen, oder? Und ich wette mit dir, ich kenne einige Menschen, die du noch nie gesehen hast, die kommen dann auch noch dazu." Sie atmete einmal tief durch und merkte, dass sie die ganze Zeit mit ihrer leeren Tasse rumspielte. Sie ließ die Tasse in Ruhe, legte ihre Hände auf den Tisch und sagte "Ich kann dir definitiv nicht helfen, was Nina und euer Kind angeht, aber ich kann dir helfen einen Haufen Leute dazu zu mobilisieren, dass sie sich typisieren lassen. Du musst im Gegenzug nur damit rechnen, dass du deine Krankheit nicht mehr lange vor dieser Welt verbergen kannst." Sie sah ihn fragend an.
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Re: 1.Stock - Bar
" Nina heißt Sommer mit Nachnamen" sagte er Emma. Er konnte sich durchaus vorstellen das die Beiden sich kannten. Wenn er schätzen müsste dann sind die Beiden bestimmt nicht viel auseinander, altersmäßig. Vielleicht ist Emma ein, zwei Jahre älter. Aber nicht viel. "Klar lasse ich mich typisieren, das steht ja wohl außer Frage!" sagte sie kopfschüttelnd. Axel schaute nicht schlecht. " Das würdest du für mich tun?" fragte er sicherheitshalber nochmal nach. Emma erklärte aber auch das die Chance das ausgerechnet sie sein genetischer Zwilling sei mehr als gering war. " Ja das weiß ich" nickte Axel. Er hatte sich intensiv belesen. Der Arzt erzählte anscheinend ja auch immer nur die Hälfte. " Danke" sagte er dann. Das war zumindest ein Anfang. Und er freute sich das sich jemand für ihn testen ließ. Emma erzählte noch weiter. Alleine die Leute die hier arbeiteten, die hier täglich ein und ausgehen, die er kannte, die sie kannte, welche die er noch nie gesehen hatte. " Wieso sollten sich die ganzen Leute testen lassen? Das macht doch keiner mit" meinte er überzeugt. Und er selbst würde es gewiss auch nicht machen. Was ging ihn schon fremdes Leid an? Und so dachten wahrscheinlich die meisten. " Sicher kommen einige zusammen" gab er ihr Recht. " Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen das die sich testen lassen für jemanden den sie nicht oder kaum kennen" sagte er was er dachte. "Ich kann dir definitiv nicht helfen, was Nina und euer Kind angeht, aber ich kann dir helfen einen Haufen Leute dazu zu mobilisieren, dass sie sich typisieren lassen. Du musst im Gegenzug nur damit rechnen, dass du deine Krankheit nicht mehr lange vor dieser Welt verbergen kannst." Sie sah ihn fragend an. " Weißt du, das ist eigentlich genau das was ich nicht will. Das hier jeder Bescheid weiß. Das gibt nur Getuschel. Und die meisten denken wahrscheinlich das das meine gerechte Strafe ist und wenn du unter meiner Fuchtel arbeiten müsstest würdest du es wahrscheinlich auch nicht machen" klärte er sie auf. Die Situation begann langsam zu kippen. Axel wusste das er Leute brauchte die sich testen lassen, wollte aber um jeden Preis verhindern das jemand aus dem Zentrum mitbekam wie es um ihn stand. Ein Wiederspruch in sich und der ihm selbst zu schaffen machte. " Ich weiß nicht " sprach er mehr zu sich als zu Emma.
Re: 1.Stock - Bar
"Nina Sommer? Die Schwester von Diana?" fragte Emma und sagte schließlich "Kenn ich, zumindest flüchtig. Wir waren auf einer Schule, aber sie war ein paar jahrgänge unter mir." Die Welt ist klein... Als Axel fragte, ob sie sich wirklich für ihn typisieren lassen würde, zog sie wieder eine Augenbraue hoch. "Hallo? Das würde ich für jeden tun - im Prinzip tu ichs ja für jeden. Das ist ja nicht so, dass ich ne Niere spenden würde oder so... Wenn ich auch wahrscheinlich nicht dein genetischer Zwilling bin, kann ich vielleicht wem anders weiterhelfen." Als Axel seine Zweifel aussprach, nickte Emma kurz, widersprach ihm aber. "Ich glaube, so denken die wenigsten, ganz ehrlich. Im Prinzip kann es jeden treffen, immer. Und je mehr Leute typisiert sind, desto höher sind natürlich auch die Heilungschancen. Die würden sich also nicht nur für dich typisieren lassen. Ich meine, keiner verdient zu sterben ohne, dass wirklich versucht wurde ihm zu helfen. Wär ich in deiner Lage würd ich mir ja auch wünschen, dass man mir hilft. Und ich vermute, so denken die meisten." Axel sagte schließlich, dass er nicht wollte, dass die Leute tuschelten. Und, dass er scheinbar ein Arschloch-Chef war, was Emma zum Grinsen brachte. "Ganz ehrlich? Wenn du mein Chef wärst und so richtig mies wärst, würde ich mich erst recht typisieren lassen. Sonst würde mir schließlich die Chance genommen werden, dass ich meine Rachepläne an dir durchführen könnte. Im Ernst, das hat keiner verdient." Da Axel offenbar ziemlich hin und her gerissen war, lächelte Emma ihn an und sagte sanft "Was weißt du nicht? Ich kenn dich nicht, aber ich weiß, dass du Vater wirst. Das sollte dir eigentlich schon genug Ansporn geben zu kämpfen. Abgesehen davon werden die Leute, denen du hier tagtäglich begegnest - egal ob sie dich leiden können oder nicht - auch merken, dass irgendwas im Busch ist. Magenprobleme, hoher Blutdruck, ok. Aber da kommt doch bestimmt noch viel mehr dazu, meinst du, du kannst das alles irgendwie glaubhaft erklären?" Sie seufzte und sah ihr Gegenüber dann eindringlich an "Es ist deine Entscheidung, aber denk dran, dass du da definitiv nicht alleine durch musst, ja?" leicht grinsend fügte sie hinzu "Nina ist bestimmt auch dagegen, dass euer Kind ohne Papa groß wird. Und ich für meinen Teil würde dich zu gerne mal mit deinem Kind auf dem Bolzplatz sehen." Die Vorstellung, dass der anzugtragende Nichtraucher-Spießer aus der Sieben sich auf dem Bolzplatz in den Dreck warf um die Todesflanke seines Nachwuchsen zu halten fand sie durchaus amüsant.
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Re: 1.Stock - Bar
"Genau die" bestätigte Axel. " Tatsächlich" fragte er und überlegte wieso Nina dann eigentlich nur einen Realschulabschluss hatte. Zumindest musste Emma definitiv Abitur haben wenn sie zu Universität ging. Aber weiter hinterfragte er auch nicht. Axel hörte sich Emmas Erklärung an. Das klang ziemlich logisch und wenn ihr Knochenmark nicht zu seinem passen würde könnte sie vielleicht irgendjemand anderen das Leben retten. " Aber ich glaube so eine Knochenmarkspunktion" -zumindest glaubte er das es so hieß - " ist ziemlich schmerzhaft". Bei ihm selbst hatten sie ja auch noch keine gemacht, aber nächste Woche war er dran. Und dann würde er wissen inwiefern das schmerzhaft war. Er selbst war immer anderer Meinung gewesen. Weil er ja nie betroffen war. Jetzt dachte er anders darüber. Und er brauchte jemanden der ihm spenden konnte. Emmas Grinsen irritierte ihn anfangs, dann sprach sie ihre Gedanken allerdings aus. Tja, und irgendwie erinnerte sie ihn mit ihrer Art irgendwie an Jess. " Vielleicht hast du Recht" überlegte er dann. Und vielleicht würden sich ja tatsächlich ein paar Leute typisieren lassen. Wenn man bedachte, das ihm in ein paar Wochen oder Monaten ohnehin die Haare ausfallen werden, dann würde die Sache sicher öffentlich werden. Magenprobleme um die Blässe und die Übelkeit zu erklären. Bluthochdruck um das Nasenbluten. Aber wie um himmelswillen will man Haarausfall erklären? Axel hörte Emma weiter zu. Sie hatte Recht. Er würde Vater werden. Und er wollte den oder die Kleine natürlich aufwachsen sehen. " Ich habe auch nicht die geringste Ahnung wie man Haarausfall erklären soll" gab er zu. " In ein paar Monaten ist offensichtlich das ich krank bin" bemerkte er. Da könnte er eigentlich auch gleich was sagen. Jetzt stand er noch ganz am Anfang. Und je mehr Zeit er hatte desto höher die Chancen. Das hatte Emma ihm jetzt bewusst gemacht. " Nina weiß nocht gar nichts" bemerkte er nochmal. " Wie sie wohl reagieren wird?" sprach er seinen Gedanken aus. Ob sie sich auf typisieren lassen würde? Emmas Kommentar das sie ihn gerne mal mit seinem Kind auf den Bolzplatz sehen würde brachte ihn sogar kurzzeitig zum schmunzeln. Das erste mal seit dem er wusste das er krank war. " Eine amüsante Vorstellung nicht?" " Ich denke wenn ich noch da bin wenn sich der Kleine langsam für Fußball interessiert werd ich das definitiv machen" versprach er. " Und wenn es ein Mädchen wird dann lass ich mich vielleicht mal schminken" warf er grinsend hinterher.
Re: 1.Stock - Bar
"Die Welt ist klein..." sprach Emma jetzt ihren gedanken aus. Als Axel sagte, dass Knochenmarkstransplantationen sehr schmerzhaft sein sollten, verdrehte Emma die Augen "Sich 'nen Arm brechen tut weh. Muskelfaserrisse tun weh, Bänderrisse tun weh und gebrochene Zehen sind eh das schlimmste, weil man die nicht wirklich schonen kann. Gegen eine geschlosse Glastür rennen tut unter Umständen mehr weh, als gegen eine geschlossene Holztür zu rennen und es tut überall weh, wenn man die Treppe runterfällt. Wenn ich mich jetzt zu einer Knochenmarkstransplantation - oder wie das heißt - bereit erkläre tue ich damit wenigstens mal wem was gutes. Da ist es doch wohl egal, obs schmerzhaft ist oder nicht." Als Axel sagte, er wüsste nicht, wie er Haarausfall erklären sollte, musste Emma kurz lachen. "Wärst du ne Frau würdest du es auf die Hormone schieben. Als mann bleibt dir immernoch die möglichkeit das ganze auf eine neue Mode zu schieben." wieder ernster sagte sie "Versuchs besser gar nicht erst, du kannst es nicht ewig verheimlichen. Und sei ehrlich, gesund siehst du jetzt gerade auch nicht wirklich aus..." Axels Frage, wie Nina wohl reagieren würde, konnte Emma nicht beantworten "Geschockt auf jeden Fall... Ich habe sie länger nicht gesehen, aber sie wird dir sicher auch helfen wollen. Auch, wenn ihr nicht mehr zusammen seid." " Ich denke wenn ich noch da bin wenn sich der Kleine langsam für Fußball interessiert werd ich das definitiv machen" versprach er. "Punkt eins: Du wirst dann noch da sein. Punkt zwei: Zieh einen alten Anzug an. Fußball macht nur im Regen so richtig Spaß und Schlammflecken sind immer so hartnäckig, weißt du?" Sie lächelte ihn an "So schwer es dir gerade auch fallen mag, Axel: Kopf hoch. Red erstmal mit Nina, die kennt doch auch zig Leute. Wir werden schon einen Spender für dich finden. Wenn ich zu Hause bin erkundige ich mich mal, wie man so eine Typisierungsaktion organisieren kann. Und du: Funger weg von Dr. Google. Mach dich nicht unnötig verrückt."
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Re: 1.Stock - Bar
" Montag kann ich dir Bescheid sagen, da wird mein Knochenmark nämlich untersucht" erklärte er. " Ich vermute einfach mal Treppe runterfallen dagegen nicht so weh tut". Tja, der Rat die Finger von Dr. Google zu lassen kam eindeutig zu spät. Das hatte er die letzten Tage intensiv gemacht. " Auf jeden Fall kriegt man eine Betäubung, aber es soll trotzdem weh tun". Das hatte er auch im Internet gelesen. Emma riet ihn seine Krankheit nicht länger zu verheimlichen. Und das er im Moment auch nicht sonderlich gesund aussah. " Da hast du wohl Recht" meinte er. " Und das jetzt schon. Ich meine, ich steh doch noch ganz am Anfang und seh jetzt schon nicht mehr gesund aus. Wie soll das denn nach der ersten Chemo aussehen?" Er gestikulierte mit den Händen. Vor dem körperlichen Abbau hatte er fast noch mehr Angst als vor den Schmerzen. Emma vermutete das Nina wohl geschockt reagieren würde. Und ihm sicher auch helfen möchte. " Da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, sie mag mich nicht sonderlich, zur Zeit " sprach er aus was er dachte. Emma war überzeugt das er noch da sein würde wenn sich der Kleine für Fußball interessierte. Vermutlich wollte sie ihm Mut machen. Er war sich da nicht so sicher. Hoffte es aber natürlich. " Du wist es nicht glauben aber ich habe zu Hause sogar ein paar "normale" Sachen" verriet er ihr. " Ein paar weiße Freizeithemden und auch die ein oder andere Jeans. Hättest du mir wohl nicht zugetraut." Er lächelte sogar ein bisschen. " Ich werde mich bemühen" versprach er. " Nina werd ich nachher mal anrufen. Vielleicht hat sie ja Zeit" überlegte er. Zeit müsste sie eigentlich genug haben. Wohl mehr ob sie Lust dazu hatte. Dann sah er Emma direkt an. " Und Danke, Emma. Das bedeutet mir wirklich viel" bedankte er sich. " Der Tipp mit Dr. Google kommt leider zu spät, den habe ich die letzten Tage ausführlich befragt" gab er zu.
Re: 1.Stock - Bar
"Sags mir bitte nicht!" sagte sie sofort. "Mir ist egal, wenns weh tut. Aber ich will mir wenigstens vorher noch einreden können, dass es nicht weh tut. Und unterschätze bitte keine Treppen." Als er fragte, wie er nach der Chemo aussehen würde, überlegte Emma kurz. "Haarlos schätze ich. Aber ist doch egal, solangs hilft." Hätte ihr früher am Tag jemand gesagt, dass sie heute noch einem flüchtigen Bekannten beistehen würde, weil dieser an Leukämie erkannt war, hätte sie diesem jemand wohl einen Vogel gezeigt. Aber das Leben wäre ja auch langweilig, wenn man alles vorher wüsste. Als Axel Emma erklärte, er habe auch "normale Sachen" zu Hause musste sie wieder grinsen. "Krass." sagte sie, scheinbar erstaunt. Wenn er wieder gesund ist, gibts zur Feier des Tages eine Fußball-Erstausstattung für den Zahlenverdreher... Das Axel so daran zweifelte, dass Nina ihm helfen würde, tat Emma fast noch mehr leid als die Krankheit selber. "Sie ist nicht sonderlich gut auf dich zu sprechen, ok. Wahrscheinlich aus den gründen, aus welchen ihr euch getrennt habt. Das ändert aber nichts daran, dass ihr beide Eltern werdet, zusammen. Selbst wenn sie dich erst abweist, die Tatsache, dass du krank bist, wird nicht einfach so an ihr vorbeigehen. Leukämie ist keine Kinderkrankheit, Axel, und das weiß auch Nina." Als er zugab, dass der Dr. Google-Tipp ein paar Tage zu spät kam, musste Emma wieder etwas lächeln "Dann erteilt Dr. Jäger dir hiermit offizielles Dr. Google-Verbot. Ab sofort. Das schlimme ist, dass man da imemr noch was neues findet! Kümemr dich erstmal um deine Zwischenmenschlichen Beziehungen vor Ort." Ohne es zu merken hatte Emma wieder angefangen mit ihrer Tasse zu spielen.
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Re: 1.Stock - Bar
" In Ordnung dann behalte ich es für mich" willigte Axel ein. Vielleicht war es auch besser wenn sie nicht wusste was auf sie zu kam. Zugegeben, er wusste es selbst noch nicht. Aber Dr. Google meinte es tut verdammt weh, selbst mit der Betäubung die man kriegt. " Und es hilft?" Axel war sich noch nicht sicher was die Chemo betraf. " Manche sterben auch an der Chemo" bemerkte er. " Haarlos und wahrscheinlich im allgemein ziemlich krüppig" überlegte er. " Krass" das war Emmas Kommentar zu seinen "normalen" Sachen. " Sag ich doch, das hättest du mir nicht zugetraut". Zugegeben, diese Sachen bekamen wirklich die allerwenigsten zu Gesicht. " Und Nachts schlafe ich manchmal sogar im T-Shirt und den Shorts" warf er noch etwas grinsend hinterher. Dann sprachen sie kurz über Nina. " Ja werden wir, aber bis jetzt habe ich nicht mal die versprochenen Ultraschallbilder bekommen" sagte er direkt. " Ich bin mir nicht mal mehr sicher ob Nina überhaupt will das ich die Vaterrolle übernehme" überlegte er. Sie hatte zwar gesagt das er am Leben des Kindes teilhaben darf aber bis jetzt kam noch nicht viel. Und er war sich nicht sicher ob er gleichzeitig gegen seine Krankheit und um sein Kind "kämpfen" konnte. Aber einen Versuch war es zumindest wert. Bei Emmas offiziellen Dr. Google Verbot musste auch er wieder etwas lächeln. " Ich gebe mir Müde das Verbot einzuhalten, Dr. Jäger" meinte er. Emma meinte er solle sich erstmal um seine zwischenmenschlichen Beziehungen vor Ort kümmern. " Zugegeben, das sind leider nicht so viele" gab er zu. Im Moment bereute er das. Die ganzen Jahre hatte er sich ausschließlich der Karriere gewidmet. Jetzt hatte er das Gefühl viel zu viel verpasst zu haben.
Re: 1.Stock - Bar
"Das ist sehr, sehr nett von dir." sagte Emma. "Am besten redest du mir ein, dass es wie ne Massage war." Als Axel anmerkte, dass manche an der Chemo starben, schluckte Emma unmerklich. "Aber du bist nicht manche, oder? Du warst bisher bestimmt immer ganz gesund, du bist noch nicht steinalt und dein Körper hat bestimmt noch keine Lust, den Löffel abzugeben. ich mein, die einzige Alternative wäre im Übrigen, dass du keine Chemo kriegst. Die Überlebenschancen wären allerdings auch nicht besser." " Und Nachts schlafe ich manchmal sogar im T-Shirt und den Shorts" warf er noch etwas grinsend hinterher. Emma sah ihn mit großen Augen an "Bitte was? Du hast keine Satin-Pyjamas in die deine Initialien eingestickt sind?" Als Axel wieder auf Nina zu sprechen kam, lies Emma ihn aussprechen. "Sie ist bestimmt nur noch nicht dazu gekommen, die Ultraschallbilder vorbei zu bringen." sagte sie schließlich sanft. "Ich meine, ich weiß nicht, was bei euch so Sache ist, aber insgesamt klingt das nicht gerade so, als wenn die Schwangerschaft geplant war. Nina hat bestimmt gerade eine Milliarde Dinge im Kopf. Womit wir auch schin bei deinen zwischenmenschlichen Beziehungen vor Ort wären: Eine ist da mindestens. Die heißt Nina und sollte wissen, was los ist. Ob du willst oder nicht."
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