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Von Jägern und Gejagten

Von Jägern und Gejagten

Eine finstere Gestallt marschiert einsam durch die regnersiche Nacht. Ihr Blick schweifte durch die dunklen Gassen, traf auf die halbzerissene erste Seite einer Zeitung. "London Times" prankte am oberen Rand der Zeitung. Knapp darunter wäre theoretisch das Datum zu sehen, aber nur 1873 war zu erkennen. Von der Hauptüberschrift war nur ein Teil zu erkennen: "Weitere Mor...". Die Gestallt marschierte weiter durch den Regen. Nach einiger Zeit ging er auf eines der wenigen beleuchteten Häuser zu und öffnete die Tür.

"Ist das ein Mistwetter!" ertöntet vom Eingangsbereich des kleinen Clubs. "Wenigstens habe ich einen trockenen Ort gefunden" ging das Gespräch mit sich selbst weiter. Schließlich trat die Person in den Sichtbereich der Personen im Club. "Darf ich mich vorstellen, ich bin Paul Willson und wenn ich mir diese Runde ansehe, denke ich, dass ich hier richtig bin." Der recht junge Mann nahm den durchnässten Lederhut ab und warf ihn auf den nächst gelegenen Sessel, wobei etwas vom Wasser auf dem Hut sich in der Umgebung verteilt. Sehr zum Bedauern der Anwesenden. Paul öffnete seinen Mantel etwas und setze sich, nachdem er den Hut wieder aufgenommen hatte, auf den Sessel. "Bin ich richtig in der Annahme, dass wir alles aus dem selben Grund hier sind? Ich frag' mich was dieser...wie hieß er gleich...egal...Kerl von mir..ähh uns will."

Re: Von Jägern und Gejagten

Die junge Frau schloss die Tür hinter sich schüttelte den Regen ab und wrang ihre langen Haare aus, strich sich mit der hand durch das Gesicht, um das Wasser etwas abzuwischen. Dann sah sie sich mit schnellem Blick in dem Etablissenment um. Wie war sie auf die Idee gekommen, hierher zu kommen, es war schäbig, das Wetter war so schlecht, das sie ihren Hund nicht auf die Straße schleppen würde und die Kundschaft war, sehr gewöhnungsbedürtig. Naja das war nicht der erste Fehler, den sie wegen Ihrer Neugier begangen hatte.
Nun wo mochte er sein, der Brief war ja recht kryptisch gewesen. Sie bestellte sich einen Whiskey und setzte sich auf einen der freien Sessel. Sie tippte kurz mit dem Zeigefinger an ihre Stirn.
"N´Abend die Herren."
Sie schwang ihre Beine nach oben und setzte die Stiefel geräuschvoll auf der Platte ab, leicht an den Fußknöcheln überkreuzt. Dabei öffnete sich ihr Mantel leicht und gab den Blick auf einen Colt frei. Alles in allem bot die Frau ein ungewöhnlichens Erscheinungsbild, mit Lederhose Hemd und Mantel, wirkte sie auf den ersten Blick nicht besonders weiblich. Allerdings bekam man durch die hlabwegs enge Männerkleidung recht schnelle einen Eindruck von Ihrer Gestalt und auch die langen blonden Haare waren recht auffällig.

Re: Von Jägern und Gejagten

"N'abend" erwiederte Paul und lächelte leicht. "Was tut sie eine reizende Dame zu dieser Tageszeit an so einem Ort?" fragte er immer noch lächelnd und betrachtete die junge Frau langsam und genau. Schließlich kamen seine Blicke bei den auf dem Tisch liegenden Stiefeln an. Aber weniger die Stiefel waren interessant, sondern die Zeitung auf der sie lagen. Mit einem schnellen Griff schnappte sich Paul die Zeitung und las die Überschrift, deren Anfang er bereits auf der zerfetzen Zeitung draußen gelesen hatte. "Weitere Morde und immernoch keine Spur" las er leise vor und überflog den Artikel. Kurz gesagt, stand nichts wirklich darin. Nur Mutmaßungen...

Re: Von Jägern und Gejagten

"Einen angenehmen Abend wünsche ich den Damen und Herren!" tönt es plötzlich aus dem hinteren Bereich des Thekentresens. Die Quelle der Stimme ist ein Mann mittleren Alters, mit etwas südländischem Aussehen
"Willkommen in diesem, dem meinigen Hause. Was darf ich den werten Gästen als Gaumenfreude anbieten? Soll es nur etwas zu trinken sein, oder auch etwas für den hungrigen Magen, soweit vorhanden?" und schaut die Gäste abwartend und freundlich lächelnd an.

Interessant an diesem Mann scheint alleine die Tatsache zu sein, das man ihn beim hereintreten in die Gaststube wirklich NICHT bemerkt hatte. aber das liegt wohl daran, das man einen Wirt, der nun wirklich in einer Gaststube gehört, kaum einen Augenmerk schenkt, bis er eben zu einem tritt. So oder ähnlich jedenfalls sollte man sich das erklären...

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Erschienen hier auf Erden, um zu helfen denen, die es verdient haben... zu Leben...oder zu sterben!

Re: Von Jägern und Gejagten

Die Tür geht ein weiteres Mal auf, und ein junger Mann betritt den Club. Er ist etwa 1,88 m groß, hat kurzes blondes Haar und Strahlend blaue Augen, ein typischer Deutscher. Sein schwarzer Mantel trieft nur so vor Nässe. Als er diesen An die Garderobe hängt, erkennt man, das er einen feinen und eleganten dunkelrauen Anzug trägt. Insgesamt ist seine Kleidung bis auf die tiefblaue Krawatte eher farblos, farblos aber ungemein elgant.

Bin ich zu spät? Nein, gut. Ich frage mich immer wieder wie Ihr Engländer es bei diesem schlechten Straßen schafft Eure Termine einzuhalten. Herr Gastgeber haben sie auch ein gutes sächsisches Bockbier?

Mit einem freundlichen Lächeln dem Gastgeber gegenüber und nahezu akzentfreiem Englisch lässt er sich auf einen der freien Sessel nieder.

Re: Von Jägern und Gejagten

"Selbstverständlich haben wir auch das von IHNEN speziell gewünschte Feinschmeckerbier hier in unserem Hause, was in den englischen Pubs hier wohl eine große ausnahme darstellt. Aber wir sind auf internationalen Besuch bestens eingestellt. Das macht uns stolz!" diese Ansprache an den jungen Mann läßt er übrigens in einem fließenden Deutsch herab...und stellt ein würziges Bockbier direkt vor dem jungen Mann hin... was wohl den einen oder andren ein Augenbraunrunzeln abverlangt.
"Ich hoffe doch, das mein Deutsch in einem für Sie aktzeptablen Bereich liegt..." und lächelt den jungen Mann fast zu freundlich an.
"Ich schätze einmal, das heute Abend noch einige andre Persönlichkeiten erscheinen werden. Mir wurde nahe getragen, für deren Wohl zu sorgen. "

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Re: Von Jägern und Gejagten

Ohh, ein Mann von Welt, war doch keine schlechte idee die einladung anzunehmen. Ich danke ihnen guter Mann. Ich habe normalerweise habe ichts gegen Porter, doch jeden überkommt einmal die Sehnsucht nach der Heimat.

Mit einem zufriedenen Lächeln dreht er sich zu den Anwesenden und proteste einem jeden von Ihnen zu.

Re: Von Jägern und Gejagten

"Nun mein Lieber, das war meine Neugier."
Sie grinste leicht schief.
"Mann hat mich hieherbestellt und ich würde gerne wissen wofür."
Sie nickte dem Wirt leicht zu.
"Hmm an so einem kalten Abend schlage ich ein warmes Essen nicht aus, was hättet Ihr denn da? Als Getränk hätte ich gerne einen Brandy. Und steht was interessantes in dem Blatt?"
Sie lehnt sich gemütlich etwas zurück und beobachtet weiter die Gäste, für ein ungeübtes Auge mag sie völlig entspannt wirken, aber ihre Hand ist ständig in der Nähe ihrer Waffe zu finden, sie sitzt mit der Wand im Rücken und kann von Ihrem Platz aufmerksam den ganzen Raum überblicken.

Re: Von Jägern und Gejagten

"Nichts besonders...nur ein paar Morde ohne Täter." antwortete Paul ohne aufzuschauen und überflog ein paar der anderen Artikel. Um genau zusein 3, dann faltete er die Zeitung ungeschickt zusammen und legte sie wieder auf den Tisch. "Ich hätte gerne...was hätt' ich denn gerne?" sagte und fragte er den Kelner zu gleich und zuckte mit den Schultern. "ich hab's...den Gastgeber hätte ich gerne!" stellte er schließlich fest und grinst ein wenig.

Re: Von Jägern und Gejagten

Nun erhebt der Wirt, in einer aller Anwesenden verständlichen Sprache, auch vornehm allgemein gehalten, das Wort.
"Oh.. sicher.. ich verstehe es, wie es ist, wenn auch nur für einen winzigen Augenblick seiner Heimat nah zu sein.. mit welch profunden und einfachen Mitteln das auch immer möglich sein mag. " dann lächelt er der jungen Dame zu, welche eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlte...

"Den Brandy lasse ich euch sofortigst zukommen. als Speise empfehle ich, wenn ihr es deftig mögt, ein wenig vom Spanferkel.. es ist noch genug da. Oder aber eine Spezialität des Hauses.. eine gut gewürzte aber dennoch wohl bekömmliche Sut vom Rind, angereichert mit allerlei Gemüse und Teigwaren. Beiderlei Speisen aber lassen es nicht zu, den Brandy in seiner unverfälschten Art zu genießen. Daher empfehle ich zu den Speisen jeweils einen starken Rotwein.. einen Portugieser..oder einen blumigen Rose´. Den Portugieser habe ich zudem selbst aus meiner Heimat mitgebracht. Ist nur zu empfehlen.

Der Gastgeber selbst wird sich Ihrer sofortigst annehmen, wenn dem leiblich wohl genüge getan wurde. Oh, fast hätte ich es vergessen... die Speisen und Getränke gehen für Sie, meine Herrschaften, auf das Haus." und macht Anstalten, die bestellten Leckereien nach und nach aufzutischen. Der Tisch, an dem aufgetragen wird, erstrahlt in einem Kerzenlicht eines 3-Armigen Kerzenleuchters.

Alles in allem ist dieses Etablisement sehr liebevoll eingerichtet... man könnte fast annehmen, das hier die Zeit stehengeblieben sei. Nachdem der eine oder andre sich umgeschaut hat, findet man sogar, wie stilvoll, einige Fackeln brennend in einer jeweiligen Halterung an der Wand befestigt. Ja.. hier schien es so, als das es nicht im 18. Jahd. sei, sondern eher im 14-16. jhd.

Nachdem nun wirklich alle Münder auf´s angenehmste gestopf waren, und wirklich kein kulinarischer Wunsch mehr offen war, kam der Wirt erneut auf die Anwesenden zu, und stellte sich einen Stuhl zu Ihrem Tisch.

"Nun.. da Sie augenscheinlich der reichlich Speisen und Getränke Herr geworden sind, möchte ich Sie nicht länger auf die unerträgliche Folter spannen, Herrschaften. Der eigentliche Gastgeber bin ich selbst in eigener Person. Ich heisse Sie hiermit nochmals erneut herzlich Willkommen in meinem Hause und danke Ihnen, das Sie kommen konnten. Die Morde, von denen jener junge Mann wohl hier in den Zeitungen bereits wahrgenommen hat, sind tatsächlich ein ernstzunehmendes Problem..und leider leider scheint es so, das der örtliche Büttel der Lage nicht Herr wird. Aber verzeihen Sie bitte meine unsitte. Mich nennt man Paoulo Greczingrow. Für Sie, Lady and Gentlemen, Paol." und reicht jedem Anwesenden die Hand.. der Dame im Hause überreicht er sogar einen stilvollen Handkuss....

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