Damien Erstaunt folge ich dem Zug am Gürtel zurück zu Skin. "Du arbeitest in einem Café? Hast du schon mal hinter ner Bar gearbeitet?" Ich folge kurz seinem Blick und sehe, dass noch immer mein Geld auf dem Tresen liegt. Zwar behält der Barkeeper es im Auge, aber er hat genug am anderen Ende zu tun, wo ein Kunde gerade gestikulierend seine Bestellung aufgibt. Er könnte wirklich Unterstützung gebrauchen. "Ja, ich hab schon in einer Bar gearbeitet, allerdings habe ich Menschen verköstigt, aber ich bin lernfähig."
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
"Wir werden sehen...", halte ich mich mal neutral. "Wenn du Lust hast, kannst du gleich anfangen. Wenn du dich bewährst hast du den Job. Es gibt nur ein paar Getränke, die vielleicht erst mal dem Fachmann überlassen solltest." Ich nicke zum Barmann. "Das sind die, die nicht offiziell auf der Karte stehen. Aber keine Angst, etwa 60% unserer Kunden sind menschlich."
Damien Die nicht offiziell auf der Karte stehen? Klingt nicht wirklich appetitlich, aber ich brauche das Geld. Zudem reizt es mich hier zu arbeiten, mehr über das Rudel zu lernen und Leviathan im Auge behalten zu können. Ich reiche Skin meine Hand. "Zeig mir was ich wissen muss und ich werde dich nicht enttäuschen. Interessieren würde mich aber auch die Entlohnung.", es ist nicht so, dass ich misstrauisch wäre, aber wenn einem eines die Zeit lehrt, dann dass man erst loslegt wenn die Bezahlung geregelt ist, dennoch lege ich meine Zeitung schein einmal beiseite und kremple mir das Hemd hoch.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
Natürlich, das liebe Geld. Ich runzle die Stirn und schlage in seine Hand an, lasse sich aber nicht los. "Tja, ich zahle dir bis du dich eingearbeitet hast den Mindestlohn und das Trinkgeld kannst du natürlich behalten. Wenn du dich rentierst, bekommst du das Vierfache also einundzwanzig Dollar die Stunde. Bei pro Überstunde jeweils 10% mehr, sprich in deiner dritten Überstunde bekommst du 30% mehr."
War das verständlich? Ich hoffe. "Der Club öffnet um 18Uhr für die Masse, bis neun ist meistens nicht viel los, das schafft Zack allein. Deine Schicht würde also von neun bis drei gehen. Heute Abend reicht es, wenn du die einfachen Getränke übernimmst. Aber spätestens in drei Tagen solltest du die Karte drauf haben. In einer Woche kommen die Spezialgetränke..."
Ich grinse. "Allerdings, wenn du dich heute Abend als unfähig herausstellst: Vergiss es. Etwa 40% unserer Kundschaft ist nicht sehr umgänglich. Wir können keine Tollpatsche gebrauchen." Erst jetzt lasse ich seine Hand wieder los. "Noch Fragen?"
Damien Die Zeiten sind akzeptabel und lassen sich mit denen im Café einigermaßen vereinbaren. Die Bezahlung ist auch zufrieden stellend. Mit den 40% der schwierigen Kundschaft, sprich den Unsterblichen bzw. Übernatürlichen werde ich schon klar kommen. Mein Blick richtet sich auf meine Uhr ich hab noch eine gute halbe Stunde bis Dienstbeginn. "Kann ich schon hinter den Tresen? Ich würde mich gern umsehen und vorbereiten. Alles was ich brauche wäre so eine hübsche Schürze wie Zack, da drüben, dann kannst du die Bar ruhig uns überlassen und dir was Süßes suchen, da ich dich ja leider versetzen musste."
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Skin
"Von Süßem kriegt man schlechte Zähne", brumme ich und senke eine Augenbraue skeptisch. Ernsthaft. Ich stehe nicht auf die Süßen. Kurz wende ich mich zum Thresen. "Hey Zack, du kriegst Verstärkung! Zeig ihm alles!"
Zack nickt nur. Ich richte mich zurück an Damien. "Eine Schütze? Wenn du eine brauchst, musst du sie dir selbst besorgen. Ich bevorzuge, wenn nichts daneben geht. Ich sehe ab und zu vorbei, um zu sehen, wie du dich machst, muss mich jetzt um andere Dinge kümmern. Viel Erfolg."
Ich klopfe ihm noch auf die Schulter und gehe meines Weges. Ein wenig ziellos zugegeben. Damien hat mich aus meinen Konzept gebracht. Was wollte ich eigentlich machen? Ach ja, noch unten nach dem Rechten sehen.
Schweißgebadet halte ich inne und schaue auf die Uhr. Schon 20 Uhr. Ich unterbreche mein Training, um unter die Dusche zu gehen. Die Anstrengung hat gut getan, und mein Gemüt beruhigt. Aidan musste natürlich mal wieder den Klugscheisser raushängen lassen, und mir meine Pläne versauen. Aber er ist nicht das Problem, sondern ich. Ich denke nicht gründlich nach, und will immer mit dem Kopf durch die Wand. Jetzt allerdings ist wohl etwas mehr Fingerspitzengefühl erforderlich. Schade, dass man sowas nicht mit Geld kaufen kann... Ich wasche mich gründlich, suche mir ein paar neue Klamotten raus, und prüfe mich im Spiegel. Wenn's mich zweimal gäbe, würd ich mich selbst ficken. Zufrieden verlasse ich die Wohnung auf herkömmlicher Weise, durch die Tür, und mache mich auf dem Weg zum Underground. Ich habe es eh nicht weit. Ich habe mir eine Wohnung genau im Gebäude gegenüber dem Club gemietet, und muss nur über die Strasse. Heute hätte eigentlich alles vorbei sein müssen, stattdessen ist jetzt wieder trinken und beobachten angesagt. Und wenn ich alles so gründlich wie Gestern beobachte, komme ich in den Keller, wenn die Hölle zufriert... Der Landen ist voll, und ich muss die Nase rümpfen. Ich bezweifle, dass ich es heute Abend länger als eine Stunde aushalte. Ich steuere direkt auf die Bar zu, und mit Glück ergattere ich einen Platz, von dem aus ich die Betreten-Verboten-Tür im Auge behalten kann. Wer weiß, vielleicht ergibt sich was. Und wenn nicht, scheisse ich auf Fingerspitzengefühl und fahre die schweren Geschosse aus. Ich wende mich dem Barkeeper zu. Heute sind es zwei. Kein Wunder, bei dem Andrang. Irgendwann bekomme ich eine Cola, und wende mich der Menge zu. Ätzend.
Eigentlich ist es nicht mein Job nach den Bestien zu sehen. Das ist Tristans Aufgabe. Er ist quasi unserer "Waffenspezialist". Aber ich habe die Verantwortung für den Club und weiß, dass Tristan es manchmal nicht so genau nimmt. Falls die Bestien vor Hunger ausbrechen, wird die Tür dort unten sie nicht aufhalten. Aber wie sich herausstellt, ist alles ruhig. Eine schläft, eine der beiden noch verfügbaren Kandidaten für Damiens Familienplanung. Ich lache leise vor mich hin. Die anderen drei Frauen bei uns haben eine menschliche Gestalt, zwei davon sind vergeben und bei der dritten hat es natürlich auch einen Grund, warum sich niemand heran wagt. Nun, und das hier ist Nummer vier.
Da sind noch 2 männliche Bestien hier. Auch sie verhalten sich ruhig. Zunächst knurren sie mich böse an, doch nach dem sie meinen Geruch aufgenommen haben, werden sie ruhiger. Sie scheinen satt zu sein. "Na, alles in Ordnung? Lange keinen Vampir mehr verspeist, was?"
Natürlich keine Antwort. Ich kehre befriedigt wieder zur Treppe zurück und mache mich an den Aufstieg. Im Club ist es inzwischen noch voller geworden. Wir müssen härtere Gesichtskontrollen durchführen... Die wenigsten Dämonen mögen dieses dichte Getümmel. Einige schöne Menschen anstatt der vielen durchschnittlichen, würde ihnen mehr zusagen. Ich werde mit den Türstehern sprechen. Sorgfälltig schließe ich die Kellertür ab und verstaue den Schlüssel in meiner Hosentasche. Dann schiebe ich mich weiter Richtung Clubeingang. Wobei eigentlich könnte ich schon mal nachsehen, wie Damien sich anstellt. Mein Blick wandert zur Theke und trifft auf den von... Ariel. Ein Lächeln stiehlt sich auf mein Gesicht.
Und es ergibt sich doch was. Während ich besagte Tür im Auge behalte, kann ich beobachten, wie eine bekannte Gestalt rausschlüpft und sie verschließt. Der Schlüssel wandert in seiner Hosentasche. Gedanklich verfluche ich Aidan, weil er mal wieder recht behalten hat, und seuftze leise. Offenbar führen alle meine Wege im Moment in Skins Hose... Was jetzt? Eigentlich hatte ich ihn ja abgehakt. Und ein zweites Mal war nicht geplant. Aber ich brauche den Schlüssel. So eine verfluchte Scheiße. Ich werde mich dem Typen garantiert nicht von mir aus an den Hals werfen. Muss ich dann warten, bis er wieder auf mich zukommt? Nun, im Grunde müsste ich mich ihm nur zeigen, er war schließlich derjenige, der von einer "Wiederholung" sprach. Er würde bestimmt drauf anspringen. Ich schaue ihm nach, und anfangs sieht es so aus, als würde er gehen wollen. Aber dann schaut er doch zur Theke, und unsere Blicke treffen sich. Was grinste denn so blöd, Wichser? Ich versuche, meinen Unmut im Zaun zu halten. Es ist ja nicht so, dass ich ihn nicht mögen würde, ganz im Gegenteil. Er sieht heute mal wieder sehr sexy aus. Und nett ist er ja auch. Ich hätte es schlimmer erwischen können. Ich erwiedere seinen Blick wohlwollend, bleibe aber sonst passiv. In der Rolle fühle ich mich eh am wohlsten.
In seinem Blick liegt keine Einladung... Ich zögere kurz, entscheide mich dann allerdings dagegen sofort zu ihm zu gehen und nicke ihm nur kurz zu, um meine ursprüngliche Intention wieder aufzunehmen und mit den Türstehern zu reden. Sie sollen niemanden mehr reinlassen, außer solchen, die den Laden leerer machen oder solchen, die ihn mit ihrem Aussehen wirklich bereichern... Ariel würde wohl in beide Kategorien fallen. Verdammt, sah er heiß aus. Ich sollte doch zu ihm gehen.
"Hey, ab jetzt, geschlossene Gesellschaft. Lasst keine Durchschnittstypen mehr rein!", brumme ich die beiden Schränke an. Sie nicken. Kritisch drehe ich mich um. Scheiße, ich hab keine Lust mich noch einmal durch den Club zu drängeln. Kurzerhand nehme ich den Hintereingang und komme durch die Tür neben der Bar wieder raus. Mein erster Blick gilt Damien. Sieht so aus, als würde er ganz gut zurecht kommen. Er und Zack haben sich schon ganz gut eingespielt. Es geht flüssiger voran.
Mein zweiter Blick gilt dann Ariel. Ich sollte ihm wenigstens mal Hallo sagen... Ohne Absichten. Obwohl... geiler Arsch.
