Ich greife mir die Zeitung und lese den Artikel aufmerksam durch. "Das ist gut", meine ich, und sehe die anderen beiden an. "Nun, die Menschen werden sich auf diese Story stürzen, das ist gutes Material", erkläre ich. "Und wir können diese Artikel beobachten und uns ein Bild darüber machen, wann der Geist tötet, und in welche Richtung er sich bewegt." Vielleicht kann er sich nur in der Nähe des Clubs aufhalten. Vielleicht aber auch nicht. "Das kann uns gute Hinweise liefern, und unsere Suche ein wenig einschränken."
Damien Also wieder ein Werwolf... langsam entsteht wirklich der Eindruck, dass dieser Geist es eher auf unsere Art abgesehen hat als auf eine der anderen. Bisher hat es unter den Menschen scheinbar noch keinen Todesfall gegeben, obwohl diese wohl wesentlich öfter den Bereich um den Club passieren. Nachdenklich starre ich auf die Tischplatte vor mir und weiß nicht ob mich das beruhigen soll oder nicht - immerhin bleiben die Menschen außen vor. "Das ist gut", befindet Ariel, als er offenbar den Artikel zu Ende gelesen hat. Ein wenig verwirrt blicke ich ihn an - was soll daran gut sein? Klar er ist kein Werwolf, vielleicht nicht mal ein besonderer Freund, aber immerhin wollte er uns helfen und da sollte man doch soviel Feingefühl besitzen, den Tod eines Werwolfes nicht als 'gut' zu bezeichnen. "Und wir können diese Artikel beobachten und uns ein Bild darüber machen, wann der Geist tötet, und in welche Richtung er sich bewegt. Das kann uns gute Hinweise liefern, und unsere Suche ein wenig einschränken.", erklärt er sich uns weiter. 'Das ist ja fast wie bei Hänsel und Gretel, nur das wir keine Brotkrumen nehmen, um den Weg zu finden.', ein bitterer Geschmack macht sich bei mir im Mund breit. "Ich befürchte wir werden nichts anderes machen können, als der Spur zu folgen, da wir den Geist nicht sehen können, aber...", ich hole noch einmal Luft, "... ich befürchte das wir nicht die einzigen sind, denen ein Licht aufgeht. Skin...", mein Blick wandert zu Besagtem, "... wir gut kennen die anderen Rudel, die Mitglieder eurer Familie?" Sollten die 1 und 1 zusammenzählen, wird ihnen schnell klar werden, dass Harlem nicht mehr wirklich eine Gefahr ist.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
[skin]
Grimmig blicke ich Damien an. Mein Bein wippt ungeduldig. Er spricht da einen ungemütlichen Punkt an. Und Ariels Reaktion war auch nicht gerade erfreulich. Schön, dass er es gut findet, dass wir anhand meiner toten Brüder einer Spur folgen können. Wahnsinnig gut. Ich schnaufe leise und nehme einen Schluck meiner Cola, ehe ich möglichst ruhig antworte. "Zack werden sie nicht unbedingt kennen. Unser Rudel ist groß. Aber wenn der Geist über die höheren Mitglieder herfällt, sollte es ihnen auffallen, ja. Sollte die Polizei untersuchungen im Club anstellen und über die Leichen im Keller stolpern... Ja, Tristan werden sie auf jeden Fall wieder erkennen. Außerdem haben wir dann nicht nur einen Geist sondern auch die Bullen..." Ich breche ab. Der Gedankengang wird immer ungemütlicher. Langsam hole ich tief Luft und blicke Damien unvermittelt an. "Kann ich zahlen?"
Ich muss weg. Wenn ich weiter nur herumsitze, werde ich noch irre.
Damien Kurz nicke ich und nehme das kurze Zusammenzählen für Skin's Rechnung zum Anlass kurz nicht darüber nachzudenken was uns bevor stehen könnte. Er hat recht die Polizei wäre äußerst lästig, zumal im Keller nicht nur Tristan liegt, sondern auch diese Wesen, die er stets als 'Bestien' tituliert hat. Das diese Wesen möglicherweise wie ganz normale Wölfe aussehen, wage ich nicht mal mit all meinem Optimismus glauben. Ich kann nur hoffen, dass man nicht bei der Autopsie von Zack etwas findet, dass darauf hindeutet das er kein normaler Mensch war. Ich hoffe, dass diesbezüglich das Glück auf unserer Seite steht, denn woran sollte man außerhalb des Vollmondes einen normalen Menschen von unsereiner unterscheiden? Blutproben und damit verbundene Analysen sind nicht mehr möglich. "Hier...", ich schiebe Skin den Zettel mit der Rechnung zu. Irgendwie kann ich verstehen, dass er den Kopf frei bekommen muss. Mir geht es nicht anders, doch ich kann hier nicht weg. Sehnsüchtig denke ich an Lawrence, er hat es gestern schon geschafft mich abzulenken.
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Was ist denn bitteschön so schlimm an das, was ich gesagt habe, dass die solche Gesichter ziehen müssen? Ein paar Opfer für eine gute Sache. Sie sterben ja nicht umsonst, durch sie kommen wir vielleicht weiter. Oder stört sie das 'vielleicht'? Und jetzt reden sie über Polizei. Typisch Werwölfe, keine Verbindungen. Wären hier die Vampire betroffen gewesen, die hätten schon ihre Kontakte spielen lassen, um die Sache totzuschweigen. "Wenn die Leichen euer einziges Problem sind, die kann ich dort problemlos rausschaffen lassen." Ich sehe Skin an, der jetzt abhauen will. Mitten im Gespräch. Hält er das etwa für effektiv?
Zögernd halte ich inne und sehe Ariel an. Er allein im Keller, wo der Geist eventuell immer noch sein Hauptquartier hat? Ich schüttle langsam den Kopf. "Solange wir nicht wissen, ob er wirklich nur uns angreift, solltest du den Club ebenfalls nicht betreten. Zu gefährlich... Lies lieber weiter. Wir brauchen mehr Informationen. Sich blöd Gedanken machen, ohne nichts näheres zu wissen bringt gar nichts. Ich gehe mal zu Levi schauen, ob er etwas herausgefunden hat."
Ich lache angeheitert. Hält er mich etwa für blöd? Ich opfere mich doch nicht für sie, oder sehe ich so aus? Wer weiß, ob der Geist es nicht auch auf mich abgesehen hat, wo ich doch die Kammer geöffnet habe? Ich bezweifle zwar, dass ich an Blutverlust sterben würde, aber ich möchte es nicht rausfinden. "Wer sagt denn, dass ICH in den Keller gehe?" frage ich, und blicke ihn schelmisch lächelnd an.
Ich schwanke zwischen Angefressenheit und Erleichtung. Er sieht niedlich aus, wenn er lacht. Aber mir gefällt nicht worüber er lacht. Dass er überhaupt lacht. Irgendwie komme ich mir verarscht vor. Aber immerhin ist er nicht verrückt und auch nicht so heldenmütig, wie ich ihm unterstellt habe. Ein beruhigender Gedanke - in verschiedener Hinsicht. Beinahe hätte ich Herzklopfen bekommen, allein darum wie aufopfernd er für mich ist. Gut, dass es ein Missverständnis war. Schließlich gebe ich meinem Interesse nach. "Okay, also was hast du vor?"
Ich blicke zur Seite, als würde ich überlegen. Doch im Grunde ist mir schon klar, was ich machen werde. Ich könnte es natürlich so handhaben wie immer: Ein paar Menschen dafür bezahlen, und sie beseitigen, nachdem sie die Leichen rausgeschafft haben. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir dann was anhören müsste, vielleicht nicht unbedingt von Skin, aber von diesem Damien. "Eine kleine Beschwörung. Ich werde ein paar niedere Dämonen mit der Aufgabe betrauen. Wenn sie nicht rauskommen, Pech. Dann werde ich auf Menschen zurückgreifen." Und wenn die auch nicht rauskommen, rufe ich meinen Vater. Wenn ich Glück habe, kommt auch er nicht mehr raus.
"Praktisch", kommentiere ich einzig und sehe zu Damien. "Soll ich deinem Bruder noch etwas anderes ausrichten oder nur den Pfandleihschein und das Kautionsgeld abgeben? Wie viel ist das eigentlich?"
Nicht dass ich Levi nicht traue, eigentlich könnte ich ja auch ihn nach der Höhe des Betrages fragen... Nein, eigentlich vertraue ich Levi auch nicht. Warum auch?
