Damien Schnell ist das Baguette ordentlich auf dem Teller angerichtet. Auch der Tee ist flott abgegossen. Die Kanne auf ein Tablett zu dem Essen stellend, lege ich auf die Untertasse noch einen Keks und besorge den gewünschten Schokoladenkuchen. Dann lege ich mir wieder die Stoffserviette über den Arm und balanciere das Tablett hinüber zu Ariel, der scheinbar etwas in einem seiner Bücher zu suchen scheint. "Vorsicht.", spreche ich ihn verhalten an, dann beginne ich seinen Tisch so zu decken, dass keinem seiner ziemlich alt aussehenden Bücher etwas passieren kann. "Verfolgst du eine Spur wegen des Underground?", raune ich ihm zu und drapiere die heiße Teekanne rechts von ihm.
..ooO The stripes on a tigers face are like fingerprints; no two are exactly alike. Ooo..
Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
Ariel
Ich verschiebe meine Bücher und den Laptop ein wenig, damit er das Essen abstellen kann. "Ja", antworte ich, und lege das Buch in meine Hand beiseite, um zuerst nach dem Schokokuchen zu greifen. "Interessante Lektüre, allerdings muss ich die nützlichen Informationen erstmal rausfiltern." Ich spieße ein Stück Kuchen auf die Gabel, und führe sie zum Mund. "Hmm, lecker!" meine ich begeistert.
Damien Ein Dämon der Schokoladen-Kuchen mag... innerlich schmunzle ich. Manchmal sind wir übernatürlichen Wesen den Menschen gar nicht zu unähnlich wie wir uns immer vormachen wollen. "Dann werde ich dich bei deiner Arbeit und dem Kuchengenuss mal nicht weiter stören...", lächle ich ihn jetzt offen an, während ein Hände-wedeln am Nachbartisch mir bedeutet, dass Gäste zu zahlen wünschen. Mein Tablett wieder aufnehmend begebe ich mich zu ihnen hinüber.
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Re: Nachts bei Vollmond (Fantasy RPG)
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Ich hasse U-Bahn fahren. Es ist immer so voll mit Menschen. Manchmal hätte ich nicht wenig Lust mich in einen Wolf zu verwandeln und über sie herzufallen. Dann wäre ich erstens satt und zweitens hätte ich Platz. Allerdings kann ich es nicht. Noch etwas, worum ich mich kümmern sollte. Ich will das Verwandeln endlich unter Kontrolle bekommen. Vollständig. Aber erst einmal müssen wir den Geist entsorgen.
Nach kurzer Suche stoße ich auf das besagte Café und trete zur Tür herein. Punkt eins auf meiner To-Do-Liste läuft von einem Tisch zum nächsten. Der Inhalt des letzten Punktes sitzt an eben einer dieser Tische und wälzt Bücher. Shit! Ohne weiter nachzudenken mache ich einen Satz zurück und lehne mich außen gegen die Wand. Wahnsinn wie albern ich mir vorkomme, aber darauf war ich einfach nicht vorbereitet. Ich wollte erst einmal nachdenken, was ich will, bevor ich ihm wieder gegenübertrete. Verdammt. Und jetzt?
Na ja, atmen wäre nicht schlecht. Und dann sollte ich mich wieder möglichst normal verhalten und sehen was kommt. Es ist total albern jetzt nicht reinzugehen, nur weil ich mich immer wieder kopflos dazu hinreißen lasse, mit ihm zu schlafen. Ja er ist anziehend. Aber das hier ist ein öffentliches Café es wird schon nichts geschehen. Ist vielleicht ganz gut, wenn ich ihm so begegne. Vielleicht wird mir dann von allein ein wenig klarer, was das mit uns eigentlich soll.
Außerdem muss ich mit Damien sprechen... Oder Zeitunglesen. Merkwürdigerweise ist es mir lieber mit Damien zu sprechen. Ich mag Lesen anscheinend weniger als ich dachte. Oder ich spreche lieber mit Damien als ich dachte. Wunderbar... Jahre lang war ich völlig zufrieden mit meinem Rudel und plötzlich schießen neue Bekanntschaften wie Pilze aus dem Boden. Ich atme noch einmal tief durch und starte einen zweiten Anlauf, diesmal gefasster. Bewusst lässig trete ich ein und schlendere auf Ariels Tisch zu, um mich auf den Stuhl ihm gegenüber fallen zu lassen. "Na, fleißig?"
Satt und zufrieden nach dem guten Frühstück setze ich mich ein wenig bequemer auf den Stuhl und lese weiter. Ich bestelle nochmal Tee, ansonsten versuche ich, in dem Buch was brauchbares zu finden. Allerdings weiß ich noch nicht, warum Aidan meinte, dass es mir weiterhelfen könnte. Ich bin ein wenig überrascht, als sich Skin mir gegenüber hinsetzt, allerdings ist es eine angenehme Überraschung. Das ist ein ziemlicher Zufall. "Kann man so sagen", antworte ich lächelnd. "Und du? Bist du wegen des Frühstücks hier?"
"Auch", antworte ich gelassener als ich bin und sehe mich nach Damien um. "Damien wollte mir etwas über einen Zeitungsartikel erzählen, den er heute morgen gelesen hat. Es ist möglich, dass der Geist jetzt auch außerhalb des Clubs mordet."
Ich blicke wieder zu Ariel. Er sieht gut aus heute morgen. Wie immer. Der Gedanke beunruhigt mich noch mehr. "Und du? Was liest du da?"
Kurz runzle ich die Stirn. Aber nach dem, was mir Aidan gestern erzählt hat, wäre das natürlich nicht ausgeschlossen. Ich sollte Skin erzählen, was ich bis jetzt rausgefunden habe. Aber erst... Ich beuge mich bis zur Mitte des Tisches vor und sehe ihn an. "Wie siehts aus, bekomme ich einen Kuss?" frage ich leise. Danach kann ich ihm immer noch von den Vampirlegenden erzählen.
Ich schlucke und starre für einen Moment auf seine schön geformten, rosa farbende Lippen. Haha, in einem Café kann ich leicht herausfinden, was zwischen uns läuft, wenn wir keinen Sex haben. Und jetzt? Als wäre küssen weniger schlimm...
Kurz reiße ich meine Augen von seinen Lippen los und sehe mich flüchtig um. Großer schwarzer Mann küsst niedlichen weißen Jungen in einem öffentlichen Café. Und von Damien noch keine Spur. Er könnte mich retten, aber nein... Wie gut, dass mir egal ist, was Menschen von mir denken.
Schnell beuge ich mich ebenfalls vor und fasse mit meiner Hand in seinen Nacken, während ich ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drücke, ehe ich mich wieder auf meinen Stuhl zurückfallen lasse. Kompromiss. Er hatte seinen Kuss und ich noch meinen weichen Schwanz und meine Würde und immer noch keinen Plan, ob ich das überhaupt will. "Also, was liest du da?"
Mir kurz über die Lippen leckend ziehe ich mich wieder auf meinem Stuhl zurück. Nennt er das etwa einen Kuss? Oder macht er sich darüber Gedanken, was die Menschen hier über ihn denken würden? Könnte vielleicht aber auch an seine Unsicherheit liegen. Ah, ich das kompliziert. Ich schiebe die Gedanken beiseite, und konzentriere mich auf seine Frage. "Das Buch hat mir Aidan gestern Nacht gegeben. Es geht um Geister, die Seelen der Toten, die in unsere Welt bleiben und Unheil anrichten. Aber wirklich schlau werde ich daraus nicht. Mal sehen, ob in den anderen Wälzern, die er mir in die Hand gedrückt hat, was konkreteres steht. Er wusste übrigens auch nichts genaues. Aber es gibt wohl Legenden, die über Vampirgeister berichten. Seelen von Vampiren, die in einer anderen Dimension gefangen sind und sich von der Lebensenergie anderer Kreaturen ernähren." Ich erzähle ihm lieber nicht, dass ich das Gefühl hatte, Aidan würde mir nicht helfen wollen, weil er im Grunde nichts dagegen hat, wenn ein paar Werwölfe krepieren. "Was hat es denn mit dem Zeitungsartikel auf sich?"
"Gute Frage, deswegen bin ich hier. Ich habe ihn nicht gelesen", antworte ich mich und sehe mich wieder nach Damien um. Als ich ihn an einem der Tische entdecke winke ich ihn zu uns herüber. Solange wie er dazu braucht, wende ich mich noch einmal an Ariel. "Geister in anderen Dimensionen, die Lebensenergie absaugen? Ich habe das Blut fliegen sehen... So plastisch hätte ich mir Lebensenergie nicht vorgestellt..."